Lieblinge aus dem Hause Robbe

Rüdiger

User
Hallo Rüdiger,

mich würde interessieren, was dich dazu bewogen hat den Motor hängend in dem Motoraufsatz einzubauen.
Für einen Verbrenner würde ich hier mehr Nach- als Vorteile sehen. Stellt sich die Frage, ist das überhaupt ein Verbrenner?
Ich kann da zwei Kabel an der Fläche erkennen. Binn auf die Antwort gespannt!

Hallo Jürgen,

es ist tatsächlich ein OS .15 FP. Den nachgedruckten Fakes keine Macht, niemals! Das, was du als Kabel zu erkennen meinst, ist ein Kohleprofil, was den roten Bowdenzug der Vergaseranlenkung stützt. Den Motor hängend einzubauen hat den Grund in meiner früheren Erfahrung mit einem stehend eingebauten Motor beim Geier.

Je höher der Motor hinaus kommt, umso größer ist das Drehmoment um die Längsachse. Beim Geier führt das dazu, dass ein Handstart mit zuviel Gas mit einem zerdepperten Rumpf zwei Meter vor einem endet. Der hängende Motor erzeugt weniger Drehmoment und damit weniger Nicken beim Gaswechsel. In Wehrheim vor zwei Jahren führte ein versuchter TouchNGo deswegen zu einer sehr hart aussehenden Landung, da hat mich jeder schräg angesehen, weil man eine Landung vermutete. War nicht so....egal.

Der zweite Grund hängt mit der Gasanlenkung zusammen. Bei diesem Kunststofftank lässt sich aufgrund des Materials und der kleinen Abmessungen kein Gasservo montieren, die Anlenkung kommt aus der Tragfläche per Bowdenzug. Von dort unten ist der Gashebel bei aufrecht stehendem Motor ganz schlecht zu erreichen, weil der Bowdenzug um die Arme der Motorträgers herum müsste. Hängend dagegen ist die Anlenkung leicht auszuführen. Vergrößere das Bild, dann kannst du genau sehen warum. Die zwei anhängten Bilder sollten aber reichen.

Du hast recht, bei hängendem Motor ist der schnell abgesoffen. Man muss beim Primen halt aufpassen.

geier5.jpg


geier4.jpg

cu,

Rüdiger
 
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Hallo Rüdiger,

das macht Sinn. Ja, kann ich bestätigen, der Geier ging tatsächlich nach dem Wurf direkt auf die Nase.
Manchmal mehr, manchmal weniger. Also Ich habe das kompensiert indem ich nach dem Wurf direkt voll
Höhenruder gezogen habe. Das hat wunderbar funktioniert und ich empfand es damals als nicht so schlimm.
Es ist eben ein Vorteil, wenn man darauf vorbereitet ist. Mein E-Geier von heute hat dieselbe Tendenz. Könnte man
sich ja auch eine Startstellung für die Höhenruder programmieren.
Den Motor umzudrehen darauf wäre ich nie gekommen. Tolle Idee und wenn es die Starteigenschaften verbessert, super!

Gruß
Jürgen
 

Christian Lang

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Je höher der Motor hinaus kommt, umso größer ist das Drehmoment um die Längsachse. Beim Geier führt das dazu, dass ein Handstart mit zuviel Gas mit einem zerdepperten Rumpf zwei Meter vor einem endet. Der hängende Motor erzeugt weniger Drehmoment und damit weniger Nicken beim Gaswechsel. In Wehrheim vor zwei Jahren führte ein versuchter TouchNGo deswegen zu einer sehr hart aussehenden Landung, da hat mich jeder schräg angesehen, weil man eine Landung vermutete. War nicht so....egal.
Das mit dem Drehmoment verstehe ich nicht so richtig.....??
 
...ich gebe mal eine Vermutung ab. Rüdiger meint sicher die Drehung um die Querachse, also die Kippung der Längsachse. Der hängende Motor verlagert den Schwerpunkt etwas nach unten in Richtung Flügel. Das herunter ziehende Drehmoment des oben sitzenden Motors ändert sich so aber nicht, dazu müsste man ihn in Längsrichtung nach vorn oder hinten schieben.
Gruß Andreas
 

Rüdiger

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Hi Christian,

es handelt sich nicht um das Motordrehmoment, sondern um das Ziehen nach unten, was der Motor am Motorträger erzeugt. Je höher der Motor sitzt, umso größer ist der Hebel.
 

Rüdiger

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Christian Lang

Moderator
Teammitglied
Hi Christian,

es handelt sich nicht um das Motordrehmoment, sondern um das Ziehen nach unten, was der Motor am Motorträger erzeugt. Je höher der Motor sitzt, umso größer ist der Hebel.
kommt die Propellerwelle (Zugachse) durch die hängende Montage weiter runter (näher zum Rumpf)?
Dann würde das Nickmoment um die Querachse schwächer...
 

Rüdiger

User
kommt die Propellerwelle (Zugachse) durch die hängende Montage weiter runter (näher zum Rumpf)?
Dann würde das Nickmoment um die Querachse schwächer...

Ja, so um 10cm tiefer. Viel Platz zwischen Rumpf und Propellerspitze ist nicht mehr.

cu,

Rüdiger
 

Christian Lang

Moderator
Teammitglied
...auf dem Foto ist er von oben auf den Träger geschraubt, die Propellerachse ist aber bündig mit der Unterseite der Haltelaschen des Motors. Die Propellerachse käme mit nach oben gedrehtem Zylinder weiter runter (2-3mm)
O.K. mit hängendem Zylinder isses hübscher.
 
Am "Runterziehdrehmoment" ändert das Drehen des Motors nichts. Trotzdem habe ich mich gefragt, warum das Werfen jetzt erfolgreicher ist. Vielleicht deswegen: Beim Wurfstart greift der Werfer den Rumpf unterhalb des Schwerpunkts. Dadurch dreht es ihm bei der Beschleunigung das Modell nach oben hinten aus der Hand. Das versucht er intuitiv durch Handdrehung nach unten auszugleichen. Im Moment des Loslassens fällt das "Beschleunigungsdrehmoment" schlagartig weg, der Kick durch die Hand bleibt aber. Wandert nun der Schwerpunkt nach unten näher an die Hand wird dieser Effekt kleiner.
Gruß Andreas
 
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Rüdiger

User

Rüdiger

User
Am "Runterziehdrehmoment" ändert das Drehen des Motors nichts. Trot zdem habe ich mich gefragt, warum das Werfen jetzt erfolgreicher ist. Vielleicht deswegen: Beim Fliegen erzeugt der nach oben verlagerte Antriebsachse ein Drehmoment nach unten. Dies kann man durch Motorsturz nach oben kompensieren. Gleicht man das durch Höhenrudertrimmung aus, müsste der Geier bei Abschalten des Motors deutlich nach oben ziehen. Beim Wurfstart passiert aber etwas anderes: Der Werfer greift den Rumpf unterhalb des Schwerpunkts. Dadurch dreht es ihm bei der Beschleunigung das Modell nach oben hinten aus der Hand. Das versucht er intuitiv durch Handdrehung nach unten auszugleichen. Im Moment des Loslassens fällt das "Beschleunigungsdrehmoment" schlagartig weg, der Kick durch die Hand bleibt aber. Wandert nun der Schwerpunkt nach unten wird dieser Effekt kleiner.
Gruß Andreas

Wer sagt, dass ich den werfe 😉

Siehst du den kleinen Haken vorne unten? Ich flitsche meinen Geier.

Screenshot 2023-01-23 134201.jpg

Bild (c) by A. Maier

cu,

Rüdiger
 
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Rüdiger

User

Rüdiger

User
na seine Propellerachse durch drehen des Zylinders zu versetzen. Die liegt auf Linie der Unterkante des Motorflansches. Wenn der auf der "Oberseite" aufliegt kommt die Achse höher zum Rumpf. sieht man auch prima auf dem Foto.

Ich komme jetzt nicht mehr mit. Hab ich wo "drehen des Zylinders" geschrieben? Wenn ja, dann meine ich damit den Wechsel zwischen stehendem und hängendem Zylinder. Wenn ich's mir aber genau betrachte, so wie du schon anmerkst, dann ist das wirklich nicht viel.

Grüße,

Rüdiger
 
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