Mal was anderes: Projekt Neubau Einfamilienhaus: welche Heizung ?

UweHD

User
...Optiere ich dagegen zur Umsatzsteuer bekomme ich die 1.900 € vom Finanzamt erstattet, die Abschreibung beträgt dann 10.000 € / 20 Jahre = 500 €/Jahr und damit über die 20 Jahre 1.900 € weniger, ich zahle also 1.900€* mein Grenzsteuersatz mehr Einkommensteuer. Bei 45% durchgängig also rund 850 €.
Der Netzbetreiber zahlt mir für die Einspeisung 10 Cent/kwh + 1,9 Cent USt, die muss ich aber an das Finanzamt weiterleiten, es bleibt wie ohne Option bei 10 Cent/kwh an Nettoeinnahmen.
Dann muss ich aber auch meien Eigenverbrauch versteuern. Angenommen ich verbrauche 2.000 kwh selber, dann recnte das Finazam 2.000kwh * Vergleichspreis Netto am Ort von 0,20 €/kwh = 400 € * 19% = 76 €. Die muss ich jedes JAhr and as Finazamt zusätzlich überweisen....
Super, erst einmal vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Kurze Frage zum Punkt "Versteuerung des Eigenverbrauchs": Du sprichst hier die UST Versteuerung an. Meines Wissen muss der Eigenverbrauch aber auch als Ertrag versteuert werden, der Wert der selbst verbrauchten Kilowattstunden stellt einen Eigenverbrauch (Privatentnahme?) dar. Stimmt das?
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Super, erst einmal vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Kurze Frage zum Punkt "Versteuerung des Eigenverbrauchs": Du sprichst hier die UST Versteuerung an. Meines Wissen muss der Eigenverbrauch aber auch als Ertrag versteuert werden, der Wert der selbst verbrauchten Kilowattstunden stellt einen Eigenverbrauch (Privatentnahme?) dar. Stimmt das?

Kurze Antwort: Ja, aber Bemessungsgrundlage bei der Einkommensteuer ist nicht der Vergleichspreis örtlicher Anbieter, sodnern die eiegen Erzeugungskosten, außer es kommt insgemsat zum Schluß, dass keine gewinnerzeielunsgabsicht vorliegt, dann muss man keinen Eigenverbrauch versteuern, kann aber Verluste z.B. der Anfangszeit auch nicht absetzen.

Eigenverbrauchsbesteuerung Umsatzsteuer (siehe schon vorstehend):
Das Finazamt in BaWü erkennt hier aktuell für 2018 noch ohne Nachweis 20 Cent netto, also ohne USt an was 23,8 Cent brutto entspricht. Damit errechnet sich der umsatzsteuerliche Eigenverbrauch wie folgt.
Bei einem Eigenverhauch von 1.000 kwh * Vergleichspreis Netto am Ort von 0,20 €/kwh = 200 € * 19% = 38 €.
Bei einem Eigenverhauch von 2.000 kwh * Vergleichspreis Netto am Ort von 0,20 €/kwh = 400 € * 19% = 76 €.

Eigenverbrauchsbesteuerung Einkommensteuer:
Hier muss ich zunächst die Erzeugungskosten für eine kwh errechnen.

Anlage 1 soll 10.000 € netto kosten und eine Leistung von 7,2kwp haben. Je nach Region sind dann pro jahr ein Erzeugung von 6.000 bis 7.200 kwh realistisch , je nach ausrichtung, Abschattung usw. Die Abschreibung erfolgt laut Richtlinien der Finazverwaltungen über 20 Jahre, es wird eine Versicherung gegen Blitzschlag, Hagel etc. für 200 €/Jahr abgeschlossen, der Steuerberater will auch noch mal 200 € für die Steuererklärungen der PV-Anlage(Einnahmeüberschußrechung, Gewerbesteuererklärung und Umsatzsteuererklärung). Die Kosten pro Jahr belaufen sich somit auf 500 € Abschreibung + 200 € Versicherung + 200 € Steuerberater = 900 €.
Da die Anlage schlecht ausgerichtet ist, werden nur 6.000 kwh erzeugt. Die kwh kostet somit 900 € / 6.000 kwh = 0,15 € , die einsoeisvergütung beträgt aber derzeit nur knapp 0,10 € -> keine Gewinnerzielungsabsicht, keine Eigenverbrauchsbesteurung

Anlage 2 (meine Situation) soll 12.000 € netto kosten und eine Leistung von 9,9kwp haben. Das Dach hat ein unverschattete Südausrichtung und liegt in Süddeutschland, es wird ein Jahresertrag von 10.000 kwh prognostiziert
Die Abschreibung erfolgt auch hier über 20 Jahre, es wird eine günstigere Versicherung gegen Blitzschlag, Hagel etc. für 150 €/Jahr abgeschlossen, die Steuererkläruengn werden selbst angefertigt.
Die Kosten pro Jahr belaufen sich somit auf 600 € Abschreibung + 150 € Versicherung= 750 €.
Die kwh kostet somit 750 € / 10.000 kwh = 0,075 € , die Einspeisevergütung beträgt 0,10 € -> Gewinnerzielungsabsicht, der Eigenverbauch muss mit 0,075 € je kwh besteuert werden.
Von den 10.000 erzeugten kwh sollen 8.000 eingespeist werden, somit 2.000 kwh Eigenverbrauch (unrealistisch hoch ohne Batteriespeicher, bei mir wären unter 1.000 kwh realistisch, aber so ergebn scih schöne Zahlen)

Bei der Einkommensteuer werden somit somit Einnahmen von 800 € Einspeisevergütung+ 152 € USt vom Netzbetreiber + 150 € Eingeverbrauch + 76 € Umsatzsteuer auf Eigenverbrauch = 1.178 € angesetzt
Die Werbungskosten betragen 600 € Abschreibung + 150 € Versicherung + (152 € + 76 €) an das Finazamt zu zahlende Umsatzsteuer = 978 €.
Der zu versteuernde Überschuss der Einnahmen über die Werbungskosten belaufen sich somit auf 1.178 € - 978 € = 200 €
Die darauf zu zahlende Steuern betragen bei Spitzensteuersatz 42% + 8% Kirchensteuer + 5,5% Solidaritätszuschlag = rund 47,5% oder 95 €.

Es verbleiben einem also 105 € Uberschuß nach Steuer und man spart noch die Differenz zwischen Erzeugungskosten und Strompreis am Markt von rund 2.000 kwh Eigenverbrauch.

Jetzt ergänzen wir die Anlage um einen Batterispeicher mit 6kwh , der 3.500 € netto kosten soll, dazu kostet das Batteriemanagement 500 € netto zusätzlich, also insgesamt 4.000 € netto + 760 € Umsatzsteuer. Da die Anlage in BaWü errichtet wird und der Batteriespeicher zusammen mit der PV-Analge gekauft wird, bekommen wir die Umsatzsteuer vom Finanzamt zurück, es wird als eine Anlage behandelt und somit der Batteriespeicher auch über 20 jahre abgeschrieben. Die Abschreibung erhöht sich um 200 € , die Erzeugungskosten je kwh steigen um 0,02 € je kwh und belaufen sich nun auf 0,095 € je kwh, damit immer noch knapp unter Einspeisevergütung.

Wir speisen jetzt noch 6.000 kwh ein, bekommen somit 600 € Einspeisevergütung + 114 € USt + Eigenverbrauch 4.000 kwh * 0.095 € = 380 € + (4.000 kwh*0,20 €*19%)= 152 € USt auf Eigenverbrauch = 1.246 € Einnahmen.
Die Werbungskosten sind jetzt 800 € Abschreibung + 150 € Versicherung + 266 USt ans Finanzamt = 1.216 €
Der zu versteuernde Überschuß beträgt dann sagenhafte 30 € , ich muss noch rund 15 € an Einkommensteuer etc. zahlen.

Wir zählen wieder zusammen: 15 € Überschuß + die Differenz zwischen Erzeugungskosten und Strompreis am Markt von rund 4.000 kwh Eigenverbrauch.

Das beste zum Schluß: wenn ich umsatzsteuerlich als Kleinunternehmer zur Umsatsteuer optiere, dann bich für die nächsten 5 Jahre daran gebunden. Das heißt aber auch, nach Abkauf der 5 Jahre kann ich meinem Finanzamt und dem Netzbetreibe , mitteilen dass ich auf die Option zur Regelbesteuerung zukünftig verzichte, muss umsatzteuerlich keine Eigenverbauch mehr versteuern und muss nicht mal die anfänglich zu 100% erstattete Vorsteuer aus der Anlage zurückzahlen.

Klingt erst Mal super, aber die Lebensdauer des Batteriespeichers mit 20 Jahren klingt mir sehr optimstisch. die Elektronik hält öfters nicht so lange und der Eigenverbrauch ist auch eher zu hoch angesetzt (bei mir werden es aktuell ohne Batteriespeicher rund 1.000kwh und mit rund 2.000kwh sein bei insgesamt rund 3.000kwh Gesamtverbrauch). Der Batteriespeicher von LG RESU 48v ist der günstigste, den ich gefunden habe, schön dass er an meine Elektronik von SolarEdge passt und die für Elektronik mit Batteriemanagement nur wenig Aufpreis verlangen.

Wenn man jetzt nur wenig an den Zahlen dreht landet man vor allem mit Batteriespeicher schnell bei Liebhaberei. Aber wir reden hier über keine riesigen Summen. Ganz ehrlich, das kann gar nicht so schlecht sein, denn ich erspare mir den Aufwand der Steuererklärungen für Einkommen und Gewerbesteuer, wenn ich nicht zur Umsatzsteuer optiere auch die zur Umsatzsteuer. Ich muss auf der Gemeinde kein Gewerbe anmelden und weitere bürokratische Schmankerl wir Anrechnung auf Elterngeld, vorgezogene Altersrente, Arbeitslosengeld, eventuell Krankenversicherungsbeiträge bei freiwillig Krankenversicherten ... erspare ich mir alles. Im Gegenzug kostet es mich vieleicht ein paar Euro an Vorsteuern, aber dafür habe ich mehr Zeit für schönere Dinge wie Modellfliegen oder Modellbauen.

Bei der privaten Rentabiltästberechnung wird immer noch gerne berücksichtigt, dass die Strompreise in Zukunft ansteigen werden. Deshalb kommen da viel schönere Werte für die Ersparnis raus. Bei mir wird es so sein, dass ich dieses oder nächtes Jahr meine Ölheizung rauswerfe und Brauchwassser und eine Teil der Heizleistung per Wärmepumpe erzeugen werde. Dann steigt mein Strom-und möglicher Eigenverbrauch an, aber die meiste Heizleitzung bräuchte ich nachts im Winter...

Hans
 
Hallo,

noch tiefgreifender wie bei der KfW ist die Änderungen der Förderlandschaft beim BafA



Austauschprämie Ölheizung durch erneuerbare Energie (z.B. Pellet oder Wärmepumpe) 45% Zuschuß


Austauschprämie Ölheizung durch Gashybridheizung mit erneuerbarem Anteil von 25%, 40% Zuschuß


Heizungstausch mit 100% erneuerbarer Energie, 35% Zuschuß


Gashybridheizung mit erneuerbarem Anteil von 25 %, 30% Zuschuß


Gasbrennwert mit Vorbereitung für Anschluß von erneuerbarer Energie, 20% Zuschuß
 

Relaxr

User
Ist zwar partiell OT im Moment hier, passt dann aber doch irgendwie, es geht ja um EFH Heizung:

unsere an sich gute Brennwertherme von Brötje (ich glaube WGB 5-20 kw, für unser EFH) ist nun 20 Jahre alt und geht allerdings laut Heizungsbauer ihrem Altersende entegegen. Ein Nachteil ist die zwingend erforderliche mindestens jährliche gründliche Spülung des Wärmetauschers, was Kosten macht und bisher den dritten Tauscher erforderte. Zweimal die Wartung versehentlich :rolleyes: um je ein Jahr überzogen und schon waren die Teile nicht mehr ausspülbar........Das Material von Brötje (Alu Legierung) ist da wohl nicht ganz geschickt gewählt und versottet mit der Zeit. Andere machen den Tauscher aus Edelstahl o.ä.
Ein grosser Nachteil der Anlage ist m.E. die "schräge" Bedienbarkeit dieser Therme, die wirklich kpl. unverstdlich auch für motivierte Laien ist.

Frage : gibt es eurerseits Empfehlungen für eine neue Gasbrennwerttherme (klar auch andere Hersteller) die robust, sparsam und vor allem schöner bedienbar ist. Da gibts ja schon Systeme mit wirklich anschaulicher Bedienung über grafische Panels und auch Sekundär Apps (Handy, Tablet)? Robustheit ist sehr wichtig, die Brötje machte nur mit dem Tauscher Ärger (zweimal ca. 800€ für neue Tauscher), ansonsten wie ein Uhrwerk, läuft....:)

Viessmann wird meist favorisiert, allerdings gibts da auch Foren, wo einzelne Geräte viel Ärger machen - offenbar Elektronikdefekte, Steuergeräte. Das brauche ich dann auch nicht!

Gibts hier modellfliegende Heizungsbauer ? :D

Danke im Voraus!
Gruss Markus
 
Hast Du jetzt auch noch die Probleme mit den Brötje Wärmetauschern?
Soweit ich informiert bin haben die das Material ja getauscht (Nano beschichtet). Und ältere konnten über den Kundendienst kostenlos getauscht werden.
Ich frag nur weil ich auch eine habe. Da war der Wärmetauscher auch zu. Wurde aber nicht kostenlos getauscht weil der Vorbesitzer nie (über 6 Jahre) eine Wartung hat machen lassen...
Der alte konnte aber noch gereinigt werden (gibt ein extra Zeug von Brötje dazu). Danach kam der auf immerhin 85% Leistung...
Hab mir dann trotzdem die neue Version eingebaut (ca. 400,-€).
 

Relaxr

User
Wir haben nun auch einen neuen (verbesserten) Tauscher drin, auf den es so lange Garantie gibt, wenn er jährlich authorisiert, dokumentiert gespült wird - ja so isses.

Brötje ist von der Energieausbeute nach wie vor im Spitzenbereich. Andere Kesselhersteller habe aber sicher noch schönere Töchter :D - noch robuster und eben klarer Bedienbar ist mein Wunsch. Muss mal schauen, wie die Bedienung aktuell bei Brötje aussieht.....

EDIT: laut schnell im Netz gefundenen Kritiken zur APP wohl immer noch Schxxxxx....:rolleyes:
 

aue

User
Hallo Markus,

ich kenne dein System mit dem verbauten Wärmetauscher nicht, möchte dir aber kurz vor unserer Lösung erzählen. Wir haben einen 1000-Liter-Pufferspeicher, der unser Brauchwasser im Durchfluss erwärmt. Der Durchlauferhitzer hat ein Volumen von 3,8 Litern, ist aus Edelstahl und im Pufferspeicher verbaut. Bei der Montage wurde uns sehr empfohlen, eine Enthärtungsanlage zu verbauen, da hartes Wasser auch an Edelstahl seine Spuren hinterlässt. So haben wir es gemacht, unser System läuft seit 2006 ohne jegliche Wartung oder Beeinträchtigung.

Schöne Grüße
Andreas
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Kai,

duch die Förderung mit 30% bzuw 35% ist für Dich eine Kombination aus kleiner Wärmepumpe + Solarhermie + Unterstützung durch Pelleltofen mit Wassertasche interessant. Wäre aktuell mein Richtung an deiner Stelle.

Schau mal da CLICK und frag doch den dort aufgeführten Installateur in deiner Nähe nach einem Angebot.

Hans
 

Relaxr

User
Hallo Markus,

ich kenne dein System mit dem verbauten Wärmetauscher nicht, möchte dir aber kurz vor unserer Lösung erzählen. Wir haben einen 1000-Liter-Pufferspeicher, der unser Brauchwasser im Durchfluss erwärmt. Der Durchlauferhitzer hat ein Volumen von 3,8 Litern, ist aus Edelstahl und im Pufferspeicher verbaut. Bei der Montage wurde uns sehr empfohlen, eine Enthärtungsanlage zu verbauen, da hartes Wasser auch an Edelstahl seine Spuren hinterlässt. So haben wir es gemacht, unser System läuft seit 2006 ohne jegliche Wartung oder Beeinträchtigung.

Schöne Grüße
Andreas

Hoi - In den Wärmetauscher der Brennwerttherme kommt kein Wasser rein, nur das säurehaltige Kondensat aus dem Verbrennungsabgas, zur Restwärmegewinnung. Was du meinst, ist ein Wasserhärteproblem im Brauchwassersystem, da sind wir zum Glück verschont, da eher weicheres Stadtwasser.
 
das problem bei den ganzen förderungen ist nur (genauso wie bei dem "billigen" baugeld), daß diese vorteile von den leistungsanbietern und -erbringern mittlerweile vollumfänglich schon auf die normalpreise aufgeschlagen sind. von daher sparst du bei kaum einer variante wirklich geld. du kannst als kunde nur die überbepreisung etwas kompensieren.
man sieht das z.b. daran, daß nach auslaufen relativ lukrativer photovoltaik-förderungen sich das preisniveau für photovoltaik fast wie aus heiterm himmel auf einen reellen level nach unten korrigiert hat. ein schuft sei, wer böses dabei denkt;).
 

Relaxr

User
Eben - und deshalb bin ich mit Investitionen vorsichtig und vor allem (!!!) soll jeder sich schon im Vorhinein mit Wartungs/Reparaturkosten beschäftigen. Je komplexer das System, umso anfälliger und dauerhaft teurer. Ca. 2023 wird bei uns z.B. ein neuer Schwedenofen fällig, da die dann einen Russfilter benötigen. Und Schwupp - darf man neu kaufen, obwohl der Ofen einwandfrei läuft.

Bekannte von mir haben schon viel Reparaturgeld in Pelletheizsysteme, Wärmepumpen und Solarthermienlagen gesteckt. Da bin ich mit alle 20 Jahre Thermenwechsel noch gut bedient, ok 1400€ Extrakosten für die Wärmetauscher hatte ich auch schon :rolleyes:

Ich bleib dabei, eine möglichst wärmeverlustarme Gebäudehülle ist der allererste und mit Abstand wichtigste Punkt. Was ich nicht kapiere, ist, dass z.B. die Überschuss erzeugende Photovoltaik nicht im Privaten einfacher umsetzbar ist und vor allem ordentlich beim Stromerzeugen und Einspeisen vergütet wird. Damit könnte in D flächendeckend dezentral ökologisch sinnvoller Strom erzeugt werden. Alleine die komplizierte Besteuerung solcher Anlagen ist ein Witz finde ich - ich will möglichst ohne vermeidbaren Zusatzaufwand, Papierkram leben. Förderlich ist das alles nicht. Wenn ich etwas wirklich erreichen will (Klimaverbesserung), muss ich die Menschen dazu bringen es zu tun und es attraktiv machen.

Sicher sind die hier genannten Kombisysteme sinnvoll und vor allem förderfähig, danach habe ich jedoch Lüftungssystem, Wärmepumpe, Pelletofen und Solarysteme die Wartung verursachen und unerwartet Kosten machen können. Zumal Reparatur/Serviceleistungen mE auffällig schnell teurer geworden sind in den letzten Jahren.
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Ich bleib dabei, eine möglichst wärmeverlustarme Gebäudehülle ist der allererste und mit Abstand wichtigste Punkt. Was ich nicht kapiere, ist, dass z.B. die Überschuss erzeugende Photovoltaik nicht im Privaten einfacher umsetzbar ist und vor allem ordentlich beim Stromerzeugen und Einspeisen vergütet wird. Damit könnte in D flächendeckend dezentral ökologisch sinnvoller Strom erzeugt werden. Alleine die komplizierte Besteuerung solcher Anlagen ist ein Witz finde ich - ich will möglichst ohne vermeidbaren Zusatzaufwand, Papierkram leben. Förderlich ist das alles nicht. Wenn ich etwas wirklich erreichen will (Klimaverbesserung), muss ich die Menschen dazu bringen es zu tun und es attraktiv machen.

Die Politik setzt da meiner Meinung nach zu sehr auf große Anbieter und universelle Lösungen. NAchdem ich mich egrtsen abden mit dem Fördrantrag der BAFA auseinandergestezt habe habe ich mir überlegt meinem Sohn vorzuschlagen zusammen mit einem Elektro, Heizungsinstallateur mit Kälteschein eine Firma zu gründen. Da müsste jetzt wenn man es nur ein wenig geschickt anstellt gut Geld zu verdienen sein.

Hans
 
die "dezentrale" bürgerlösung ist vom staat und natürlich den großen energieerzeugern und netzbereitstellern nicht gewollt. das ist fakt.
du kannst nur und ausschließlich mit ausreichend eigenkapital und fachkenntnis selbst was tun. alles andere wird mittlerweile behindert wo es nur geht.
"gefördert" werden nur dinge, die den großen am markt nützen, siehe v.a. auch die styro-sondermüllindustrie.
oder es werden siehe kfw und/oder bafa nur so voluminöse komplettlösungen/ -sanierungen gefördert, die für den normalen privaten oder gewerblichen eigentümer vor allem von bestandsimmobilien einfach nicht tragbar sind.
davon bin ich zur zeit auch selbst betroffen. für mich bedeutet das, daß ich nur kleinere einzelmaßnahmen aus vorhandenem eigenkapital bzw. vorhandener liquidität realisieren kann, eine große, aber sinnvolle komplettlösung ist einfach nicht leistbar.
auch wenn ich davon ausgehe, daß in ca. 10 jahren der eintritt in den ruhestand erfolgen soll und alle kreditverpflichtungen dann abgewickelt sein sollen.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
oder es werden siehe kfw und/oder bafa nur so voluminöse komplettlösungen/ -sanierungen gefördert, die für den normalen privaten oder gewerblichen eigentümer vor allem von bestandsimmobilien einfach nicht tragbar sind.

Das verstehe ich nicht so ganz...

Ich habe kein kfw-irgendwas Haus, sondern ein Haus mit Standard Anfang der Neunziger. Wenn ich z.B. bessere Fenster einbauen lasse, bekommt man für die Einzelmaßnahme 20% Tilgunsgzuschuß oder Investitionszuschuß, maximal 10.000 EUR. Selbst bei bescheidenen 5.000,- EUR Investition sind somit 1.000,- EUR Zuschuß drin. Wenig ist das doch nicht gerade?
 
nein da hast du natürlich recht. kommt natürlich auch immer auf das haus/gebäude drauf an. ich sehe natürlich die dinge hier von meiner warte "gefärbt" bezogen auf meine gebäude mit deren indivudualitäten.
noch ein manko:eigenleistungen werden überhaupt nicht gefördert meines wissens.
und ich gebe halt zu bedenken, daß die fensterbude die tausend euro zuschuß, das wissen die ja auch, schon längst eingepreist hat. also nullsummenspiel ohne vorteile für den leistungsempfänger. dann fehlen noch die fachkräfte, also machen hiwis die arbeit vor ort, und der baupfusch, grad gern bei fenstern und türen gesehen, ist vorprogrammiert...
bis die blase im bauhaupt- und baunebengewerbe verpufft ist und wieder normale verhältnisse am markt herrschen, würde ich sowieso bis auf unabdingbare notwendigkeiten die füße erstmal stillhalten. und das kann noch ziemliche jahre dauern.
ich hab meine ohren ziemlich nah dran am geschehen, auch hinter den kulissen, und weiß, wie da der hase leider läuft.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
und ich gebe halt zu bedenken, daß die fensterbude die tausend euro zuschuß, das wissen die ja auch, schon längst eingepreist hat. also nullsummenspiel ohne vorteile für den leistungsempfänger. dann fehlen noch die fachkräfte, also machen hiwis die arbeit vor ort, und der baupfusch, grad gern bei fenstern und türen gesehen, ist vorprogrammiert...

Und genau deshalb gehe nicht zu einer "Fensterbude", sondern zu lokalen kleineren Handwerksbetrieben, die persönlich mit ihrem Namen und der beruflichen Existenz dafür geradestehen. Der Wettbewerb in dieser Branche ist trotzdem sehr hoch, deshalb glaube ich nicht so ganz an die "Einpreisungstheorie". Ein weiteres Indiz, das gegen diese populäre Sichtweise spricht: Keiner der Anbieter hat auf meine Testfrage "Sie sind im Vergleich zum Wettbewerber um 2.000,- EUR zu teuer, können Sie da noch runtergehen?" einen signifikanten Nachlass gewährt. Nur durch Abspecken bei Qualität oder Ausstattung wäre das möglich. Also sind die Anbieter schon am Limit.

Was ich nicht beurteilen kann: Evtl. sind die Subventionen bei den Bauteileherstellern bereits irgendwie eingepreist, und nicht bei den Handwerkern und Montagebetrieben vor Ort. Aber auch da herrscht starker Wettbewerb. Alles in allem glaube ich nicht an die Theorie. Aber das ist just my opinion...

@Hans Rupp: Vielen Dank für Deine ellenlangen Ausführungen und Faten zum Thema Umsatzsteuer/Ertragssteuer! Das bestätigt meinen Informationsstand und die Richtigkeit meiner Investition.
 
robin, sicherlich ist es provokativ ausgedrückt;) nur versuch mal, überhaupt zeitnah aufträge zu plazieren... gerade bei den regionalen, gut beleumundeten betrieben/firmen. und ich bevorzuge absolut die regionale auftragsvergabe. und die nachfrage bestimmt den preis. und fördermaßnahmen ebenso. bis vor gut 5 jahren konntest du dir noch mehrere angebote für ein gewerk einholen und im gewissen rahmen auch noch fair verhandeln, jetzt fertigt dir noch nicht mal hier jemand zeitnah überhaupt ein angebot... handwerker, die du schon lange persönlich kennst, winken ab und sagen, daß sie auf absehbare zeit keine aufträge mehr annehmen können. "buden", die bis vor zwei jahren noch am existenzminimum herumkrepelten, fahren auf einmal neue sprinter, suchen mitarbeiter und finden kaum noch welche... und da ich wegen einer recht umfassenden gerichtlich festgestellten bausanierung mit einem voraussichtlichen auftragswert von 250-300T€ tätig werden muß, weiß ich, wovon ich spreche... selbst architekten und bauingenieure sind absolut am limit. und mein beauftragtes architekturbüro plaudert schon aus dem nähkästchen, da erfährst du, was am markt los ist. auch das, was du als normaler auftraggeber sonst nie erfährst...

p.s. ich hoffe bloß, da ölheizungen ja jetzt "böse" sind, die preise für öl-brennwertkessel fallen werden, denn ich muß im firmengebäude (alte schule) das 160kw ölmonster gegen einen solchen brennwertkessel austauschen im laufe der nächsten zeit. gas liegt dort keines im ort und kommt auch vorerst keines hin... und alle anderen heizspielzeuge, die grad mal knapp für ein efh taugen würden, kommen nicht in frage.
photovoltaik könnte ich ausgiebig aufs dach und davor installieren, um jede menge strom zu erzeugen, nur heizen geht damit halt auch nicht.
hab schon überlegt, aus nem experimental-wellenleistungstriebwerk auf kj-66-basis ein mini-bhkw zu bauen;)
 

Robinhood

Vereinsmitglied
photovoltaik könnte ich ausgiebig aufs dach und davor installieren, um jede menge strom zu erzeugen, nur heizen geht damit halt auch nicht.

Wärmepumpe?

Wenn ich das so lese, lebe ich wohl auf der Insel der Glückseligen, bei mir bemühen sich die Handwerker um die Aufträge, auch wenn die bis unters Dach voll sind...:)
 
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