Tach zusammen,
mein vor drei Wochen bestellter Mandarin hatte gestern seinen Erstflug. Das Teil ist insgesamt prima, nimmt Thermik klasse mit und lässt sich sehr eng kurbeln. Allerdings finde ich meinen Mandarin mit 2030gr TOW gegenüber den anderen hier im Thread vorgestellten Maschinen als zu schwer. Schuld daran dürften die Tragflächen sein, jede von ihnen wiegt über 550gr. Wenn ich mich richtig erinnere, hat hier in diesem Thread jemand seine Flächen zu etwa 450gr gewogen.
Bekommen habe ich wohl eine Version die wieder von den bisherigen abweicht, denn die Flächen lassen sich zunächst ohne Nacharbeit anschrauben, dafür sitzen sie dann aber schief zum Leitwerk. Ich hatte da wohl den Fehler gemacht, mich nach der Bauanleitung zu richten, die das Montieren des Leitwerks zuerst vorschreibt und dann erst die Montage der Flächen vorsieht. Jedenfalls musste ich die Flächenauflage für meinen Geschmack erheblich nacharbeiten, damit die Flächen gerade sitzen. Hätte ich die Flächen zuerst montiert und danach das Leitwerk ausgerichtet wäre das Leitwerk schief zum Rumpf gestanden. Not gegen Elend also...
Um Gewicht zu sparen, habe ich die Servos in den Rumpf und nicht in SLW gebaut, denn ich wollte den Mandarin nicht elektrifizieren, sondern als reinen Segler bauen und mit jedem Gramm geizen. Als Ausgleichsgewicht dient eine selbst gedrehte Rumpfnase aus Messing.
Weil das Rumpfauslegerrohr schon angeklebt war, gestaltete sich der Einbau der Servos, das Ablängen der Bowdenzüge und das Einbauen des Bowdenzugspants als fürchterliche Fummelarbeit. Der Bowdenzugspant wurde über ein winziges Loch im Rumpfausleger mit Belizell eingeschäumt.
Damit der Segler richtig ordentliche Querruderwirkung bekommt, habe ich die Wölbklappen nach vorheriger Demontage und teilweisem Abziehen des Oracovers so angeschliffen, dass auch ein beträchtlicher Ausschlag der Klappen nach oben möglich ist. Im Nachhinein gesehen lohnt sich das wirklich, denn "ogginaal" nur über die QR gesteuert braucht der Mandarin gefühlte Minuten für eine Rolle.
Den Schwerpunkt habe ich auf 110mm eingestellt, allerdings ergibt das zumindest bei meinem Exemplar noch keinen halbwegs akzeptablen Abfangbogen, eher ein Beschleunigen im flachesten Abfangbogen der Welt, bis die Flächen zu flattern anfangen. Hier muss ich nochmal die EWD nachmessen, ob ich nicht versehentlich zu wenig EWD in die vorher schiefe Flächenauflage eingeschliffen habe.
Grüße,
Rüdiger