McDonnell F2H3 Banshee Baubericht

Haube, Wurfgleiter, etc

Haube, Wurfgleiter, etc

Hallo zusammen,
ich hoffe ihr hattet ein schönes und geruhsames Weihnachtsfest. Die Freizeit während der Feierlichkeiten habe ich dazu benutzt das ein oder andere an der Banshee zu machen. Als erstes wurde endlich ein Wurfgleiter zur Schwerpunktermittlung gebaut. Der Gleiter ist 1/4 zum Modell gebaut. Die Fläche ist nach Gefühl profiliert und mit ein Bisschen EWD eingebaut, das Leitwerk ist auf Null °. Die Schwerpunkteinstellung war schnell vorbei, so weit vorne hätte ich ihn nicht erwartet aber der Gleiter macht damit einen perfekten Gleitflug.
Folie1.JPG
Weiter ging es mit der Kabinenhaube. Das Urmodell ist in den letzten Wochen immer so nebenher entstanden. Als Basis einen Styroklotz, dick GFK drauf und dann mit Presto 2k Spachtel alles glätten. Von meinen ersten Tiefziehversuchen war noch Vivak 0,75mm für drei Versuch übrig, naja wird schon reichen. Aber was soll ich sagen, schon der erste Versuch war ein Treffer in schwarze. Hier das Beweisfoto:
Folie2.JPG
Die Oberfläche ist mittlereweile fertig gefillert, gespachtelt und geschliffen. Als nächtes kommen die Beplankungstöße, Wartungsklappen und evtl der ein oder andere Niet noch drauf. Da das mit der Haube so gut geklappt hat mußte ich sie natürlich gleich einbauen. Also die dünne Japansäge angesetzt und einen großzügigen Haubenausschnitt rasugesägt.Folie7.JPG
Den folgenden Walkarround will ich euch nicht vorenthalten
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Ich muss sagen, das war einer der schönsten Augenblicke der bisherigen Bauzeit. Die Oberfläche war schon ein hartes Stück Arbeit, immer wieder spachteln, schleiffen, die Stelle fillern, wieder schleiffen. Feststellen, dass doch noch Lunker drinnen sind, also wieder Spachteln....Irgendwann ist man dann endlich zufrieden und dann haut das mit der Haube auch gleich noch aufs erste Mal hin, des is einfach cool. Ach ja, ich habe den Zusammenbau auch noch für eine erste Gewichtsbilanz genutzt. Die Kiste wiegt so wie auf den Fotos ca. 2850g. Meine vorsichtigen Hochrechnugen mit 10s 5000er Akkus ergeben so 6kg Abfluggewicht. Das wäre sicher kein schlechter Wert, aber schua mer mal.
Also bis dann,
Johannes
 
Hallo Johannes

Beobachte dein Bericht schon eine Weile.
Tolle Arbeit, schaue immer wieder gerne zu wenn ein Flieger komplett in Holz gebaut wird.

Gruss
Martin
 
Hallo zusammen,
@ Martin: Danke für dein Lob, ich habe mich sehr über deinen Beitrag gefreut.
Es ist viel weiter gegangen. Nachdem der Filler soweit mir 400er Papier geschliffen war konnte es an die weitere Oberflächenbehandlung gehen. Das Original hat diese auffallenden MG Austritte am Rumpf Bug. Das Modell braucht die natürlich auch, allerdings eher als Lufteinläße.
Folie1.JPG
Entstanden ist das Bauteil aus 0,3mm Al Blech, das in eine Matritze aus 10mm Sperrholz gedrückt wird.
Folie2.JPG
die Werkzeuge:
Folie3.JPG
Damit sich das Alu leicht verformen läßt wird es vorher mit einem Bunsenbrenner angewärmt, nach dem Auskühlen kann man es leicht verformen. Ist es durch die Verformung wieder hart geworden einfach nochmal anwärmen.
Das hat jetzt Überwindung gekostet:
Folie4.JPG
Also gleich die fertige Hutze vorsichtig mit Harz von innen hineingeharzt und bloß aufpassen, dass keine Rotznase rausläuft.
Folie5.JPG
Das Ergebnis schaut doch gar noicht schlecht aus:
Folie6.JPG
Aber irgendwie ist das alles noch zu eben, Beplankungsstöße müssen her. Nach einigen Versuchen habe ich mich für Aufspachteln mit Nitrospachtel entschieden. Also Stoß anzeichnen und mit 3 Lagen Kreppband abkleben:
Folie7.JPG
Dann mit dem Spachtel entlang der Kante abziehen:
Folie8.JPG
Da der Spachtel die unangenehme Eigenschaft hat, dass er beim härten ziemlich schwindet muß man ein 2. Mal spachteln. Gegenüber 2K Spachtel hat das zeug den vorteil, dass es sich wesentlich feiner spachteln läßt und besser zu schleifen ist.
Wenn alles getrocknet ist den Stoß erst mit 240er, dann mit 320er und zum Schluß mit 400er schleifen, bis man wieder auf dem Klebeband ist:
Folie10.JPG
Jetzt kann man das Krepp ganz vorsichtig abziehen. Einige Abende später ist der Rumpf schon nicht mehr so eben:
Folie11.JPG
Aber irgendwie fehlt doch noch was. Sehr viele Belchteile waren im Original geschraubt. Mit der Zeit wurden diese Schrauben auch gelöst, die damit verbunden Lackschäden kann man auf einigen Originalfotos schön erkennen. Da ich vielleicht später diese Abplatzer auch darstellen möchte habe ich ein par dieser Schrauben mit dem Lötkolben in die Oberfläche eingebrannt.
Folie12.JPG
Vorgegangen bin ich dabei anhand von Fotos und mit ein Bischen Fantasie. Auch habe ich mir es erspart den Kreuzschlitz darzustellen, ich glaube in 1/7 sieht man da eh nix mehr.
Die Entstehung der Haube möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:
 
Zunächst wurde Das Tiefziehteil mit Pattex in den Haubenrahmen geklebt. Diese Verklebung sieht nicht schön aus, nach dem Verkleiden mit Blech und dem Lackieren sieht man davon eh nichts mehr.
Um die Abwicklung von gewölbten Teilen zu bekommen klebe ich immer den Bereich wo das Blech hinkommen soll großflächig mit Krepp ab und zeichne die Kontur auf das Kelbeband.
Folie13.JPG
Nach dem vorsichtigen Abziehen kann man das Klebeband mit der Abwicklung auf das Blech kleben und erhält ein perfekt passendes Teil.
Folie14.JPG
An dieser Stelle habe ich übrigens 0,1er Al Lithoblech verwendet. Wenn man jetzt auf die Rückseite des Blechs vor dem Ausschneiden noch Doppelklebeband geklebt hat kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. (Wenn nicht muss man das Doppelklebeband nachträglich zuschneiden, was schei... geht)
Folie15.JPG
Die Verklebung hält anfangs ganz gut, muß allerdings mit Sekundenkleber nachgeklebt werden. Hierzu habe ich mit einer feinen Kanüle entlang der Blechkanten gaanz vorsichtig dünnen Seku laufen lassen. Hier ist weniger echt mehr, ich will mir den Gedanken mit der Rotznase gar nicht weiter vorstellen. Aber es ist alles gut gegangen.
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Folie17.JPG
So, das wars jetzt wieder mal. Die Geschichte mit der Oberflächenverschönerung ist jetzt so einigermaßen fertig, als nächstes kommen noch ein par essentielle Dinge wie Servoeinbau und Ruderanlenkungen und ein Bugfahrwerk brauch ich auch noch. Also ich hoffe es hat euch gefallen,
Schönen Abend noch,
Johannes
 
Hallo zusammen, servus Sepp,
danke für die Blumen. Ja, in den letzten Wochen ist einiges gegangen und wird noch gehen- hoffentlich-. Es sind halt die 1000 Kleinigkeiten die unterm Strich Zeit fressen, die in Summe jedoch ein Modell ungemein aufwerten. In der Faschingswoche wird endlich Farbe ins Spiel kommen, jetzt weiß ich auch wofür der Heizkörper in meiner Garage gut ist ;-) Als Lackiervorlage werde ich mein kleines Plastikmodell nehmen, in weiser Vorraussicht hatte ich damals den Deckalbogen eingescannt.
Folie12.JPG
Auf dieser Basis erstelle ich momentan die Lackierschablonen aus selbst klebendem Maskierpapier von airbrush city. Das Zeug soll angblich für lösungsmittelhaltige Lacke geeignet und bedruckbar sein. Als Lack kommt nach reichlicher Überlegung 2K Autolack zum Einsatz.
Also ich werde weiter berichten und freue mich auf eure Antworten und jetzt klebe ich noch ein par Servos ins Modell
Gruß,
Johannes
 
Sehr genial

Sehr genial

Ich verfolge deinen Bericht schon länger.

- Du hast dir ein tolles Modell ausgesucht, sieht man sehr selten wirklich schön.
- Deine Umsetzung insbesondere das Fahrwerk ist der Hammer, gefällt mir sehr gut, wenn jetzt noch das Finish gut wird, hast Du einen außergewöhnlichen Flieger.

Weiterhin gutes gelingen.

Viele Grüße

Alex
 
Lack

Lack

Hellau und Alaav,
passend zum Faschings Finale wirds bei mit bunt; doch der Reihe nach.
@ Alex: Danke für deine Antwort, ich geb mein Bestes.
Also erst mal die wichtigsten Vorarbeiten:
1. Den rest der Familie zu Oma& Opa entsorg... ähm auf Urlaub schicken.
2. Die Lackierschablonen: Diese habe ich aus dem Maskierpapier von airbrushcity erstellt. Dazu wurde das Zeug im Autocad gezeichnet und auf das Papier gedruckt. Jetzt folgten zwei Abende mit Skalpell und Lineal. Das Ausschneiden klappt erstaunlich gut, jetzt schau mer mal ob die Schablonen auch schön haften, dazu später mehr.
Folie1.JPG
3. Die Garage aufräumen, sauber machen und einheizen; jetzt weiß ich auch wofür der riesige Heizkörper gut ist ;-)
Folie2.JPG
4. Damit das leidige Thema mit dem Aufständern der zu lackierenden Teile erledigt ist, habe ich ein paar Vorrichtunen gebaut. Das war eigentlich schnell gemacht und Auflagestellen im Lack gehören damit der Vergangenheit an.
Folie3.JPG
5. Jetzt wurde alles ausgeblasen, mit einem Staubbindetuch abgerieben und zum Schluß mit Siliconentferner gereinigt und dann NICHT mehr berührt.
Damit gings heute an die erste Farbe (weiß) .
Folie4.JPG
Kurz die Lackierausstattung:
Lack: 2K Acryllack von www.autolackcenter.de
Farbe: RAL 9001
Verdünnung: 20%
Pistole: Walter Mini mit 0,8er Düse
Die rote Farbe werde ich mit 30% verdünnen, damit sollte der Farbauftrag dünner werden.
Folie5.JPG
So, das wars jetzt erst mal, morgen wird maskiert.
Schönen Abend,
Johannes
 
jetz isse blau

jetz isse blau

Hallo zusammen,
gestern wurde alles maskiert, was erwartungsgemäß den ganzen Abend gedauert hat. Damit die ausgeschnitten Lackmasken nicht an der Klebefläche angefasst werden müßen löse ich die Schriften mit einem Trägerstreifen ab.
Folie1.JPG
Jetzt an entsprechender Stelle applizieren und gut anreiben (mit einem Balsarest).
Folie2.JPG
Damit auch alles gut haftetet habe ich immer vor dem Kleben mit Siliconentferner gereinigt. Auch wurde heute alles noch mal damit abgerieben, durch das Abkleben und anfassen des Modells könnten sich Fettrückstände abgelagert haben- die sind jetzt weg.
Lackiert wurde dann in "glossy sea blue", das ist RAL 5004 mit 10% RAL 9005 und 5%RAL 9001. Im Warbirdforum gibt es eine sehr umfassende Mischtabelle von Jan Hermkens, vielen Dank an dieser Stelle. Der verwendete Lack läßt sich übrigens hervorragend verarbeiten. Diesmal habe ich mit 30% verdünnt, mit der 0,8er Düse eine ideale Kombi.
Folie4.JPG
Folie5.JPG
So, morgen wird noch mal für die roten Streifen maskiert, dann gelackt und am Samstag ist Weihnachten ;-) bzw. die Stunde der Wahrheit,
also bis dann,
Johannes
 
Hallo zusammen,
jetzt ist es endlich so weit, die Banshee steht in ganzer Pracht vor mir. Leider war die Freude nicht ganz ungetrübt, da ich einige Probleme mit der Lackhaftung habe.
Der Lack haftet auf Alu so gut wie gar nicht. Nach dem härten kann man die Farbe wie Folie abziehen. In Bereichen, die ganz überlackiert sind macht das nichts, Lackabplatzer kann man dadurch ganz leicht herstellen. Zum Problem werden die maskierten Bereiche, das Maskierpapier geht mit dem Lack runter :cry: :cry: Zum Glück sind nur sehr wenige Stellen betroffen, diese werden mit dem Pinsel nachlackiert.
Das nächste Problem hatte ich auf Bereichen, die vorher weiß lackiert wurden. Der Lack haftet dort zwar, aber nicht so wie ich das von 2K Lack erwartet hätte.
Habt Ihr damit Erfahrung? Bei einer mehrfarbigen Lackierung hat man das Problem doch immer? Soll man den Lack nochmal anschleiffen?
Über eure Ratschläge wäre ich wirklich sehr dankbar.
Ach ja vor dem lackieren wurde immer alles mit Siliconentferner gereinigt und danach, wenn überhaupt, nur noch mit Handschuhen berührt. So, jetzt aber zu den Bildern:
Folie1.JPG
Folie2.JPG
Folie4.JPG
Folie3.JPG
Folie5.JPG
Insgesammt, bin ich jedoch sehr glücklich mit dem Ergebnis.
Also bis dann,
Johannes
 

Savoy73

User
Hallo Johannes,

ja, ich würde die Alubleche nochmals anschleifen.

Ich habe damals die Lithobleche und Aluklebestreifen vorher mit Stahlwolle 0000 angeschliffen. Die Oberfläche wurde anschließend mit einem Haftgrund Dupli-Color FILLER Haftgrundspray übergesprüht. Erst dann wurde der erste bzw. zweite Lackauftrag aufgebracht.

http://www.rc-network.de/forum/show...hooting-Star?p=3362747&viewfull=1#post3362747

Die Banshee sieht super aus! Ich bin begeistert :)


Gruß Frank
 
2K Lackierung

2K Lackierung

Hallo Johannes

Erst mal ein Lob für deinen Flieger, sieht Super aus.
Bei mehrfarbiger Lackierung verwende ich meistens ein Zweischicht-Lack.
Die Farben bestehen aus einem Nitrolack, anschliessend wird mit einem 2K Klarlack überlackiert.
Der Vorteil, Nitrolack trocknet innerhalb einer Stunde, danach kann abgedeckt und die nächste Farbe aufgetragen werden.


Gruss Martin
 
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Tips und euer Lob, es tut gut wenn einem das Ergebnis nicht nur selber gefällt ;-) Zum Lack:
Frank: Hast du den Haftgrund auch zwischen zwei Farben aufgebracht oder nur auf das blanke Alublech? Ich hatte den MIPA Fast filler Spray, der hat zwischen Alu und Lack super funktioniert. Auf den Autolack allerdings aufgesprüht hat er diesen angelöst, das hat richtig schöne Lackblüten und Pusteln und Schei... gegeben.
Martin: Ich denke der Nitrolack wird hierzulande als Basislack vertrieben, das ist dann wohl das Mittel der Wahl bei mehrfarbigen Lackierungen. Wie beständig ist eigentlich der Nitrolack ?
Ich habe heute mit dem Lackhändler telefoniert.
Nach seiner Meinung ist die Farbe bis 12h ohne Anschleifen überlackierbar. Allerdings hätte ich nach 12h noch keine Abklebearbeiten machen wollen, der Lack war zwar schon gut grifffest aber halt noch nicht durchgehärtet. (Was natürlich zum Überlackieren Sinn der Sache ist, aber fürs Abkleben eher schädlich)
Ein Nachtrag noch zum Maskierpapier: Der Ideale Zeitpunkt zum Abziehen ist so 24h bis 72h Nach dem Lakieren. Früheres Abziehen führt zu unsauberen Kanten, späteres hab ich nicht Probiert.
Also bis dann, ich gehe jetzt noch ein bißchen Murks ausbessern ;-)
LG, Johannes
 

Savoy73

User
H

Frank: Hast du den Haftgrund auch zwischen zwei Farben aufgebracht oder nur auf das blanke Alublech? Ich hatte den MIPA Fast filler Spray, der hat zwischen Alu und Lack super funktioniert. Auf den Autolack allerdings aufgesprüht hat er diesen angelöst, das hat richtig schöne Lackblüten und Pusteln und Schei... gegeben.
.....
LG, Johannes

Hallo Johannes,

ich meinte nur auf das Alublech und nicht zwischen den Lackschichten.

Ähnliches Verhalten hatte ich damals auch beim 2K Lackauftrag bei meiner Viperjet. Die zweite Lackschicht wurde ein Tag später aufgetragen. Laut Auskunft vom Vereinskameraden sollte dieser aber in einem kurzen Zeitraum nach dem ersten Lackaufbau erfolgen :-(

Ich habe damals alles runtergeschliffen, gefillert und mit Revell Airbrushfarbe überlackiert.

Die Winglets wurden in der 2K Farbe gelassen…siehe Bild


Gruß Frank
Skymaster_viperjet.JPG
 
Hallo Johannes

Martin: Ich denke der Nitrolack wird hierzulande als Basislack vertrieben, das ist dann wohl das Mittel der Wahl bei mehrfarbigen Lackierungen. Wie beständig ist eigentlich der Nitrolack ?

Bei uns nennt man denn Nitrolack natürlich auch Basislack, nur gibt es diesen auf Wasserbasis oder Nitrobasis.
Der Basislack trocknet matt bis seidenmatt und ist nicht Nitroverdünner beständig.
Nach dem überlackieren mit 2K Klarlack hast du eine Verdünner beständige Oberfläche.
Die Übergänge zwischen den einzelnen Schichten schleife ich leicht mit einem 400er Schleifpapier, damit werden die Kanten vom Abdecken sauber.

Gruss Martin
 
...
Nach seiner Meinung ist die Farbe bis 12h ohne Anschleifen überlackierbar. Allerdings hätte ich nach 12h noch keine Abklebearbeiten machen wollen, der Lack war zwar schon gut grifffest aber halt noch nicht durchgehärtet. (Was natürlich zum Überlackieren Sinn der Sache ist, aber fürs Abkleben eher schädlich)
Ein Nachtrag noch zum Maskierpapier: Der Ideale Zeitpunkt zum Abziehen ist so 24h bis 72h Nach dem Lakieren. Früheres Abziehen führt zu unsauberen Kanten, späteres hab ich nicht Probiert.
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Servus Johannes,

erstmal beine Bewunderung. Sehr toller Flieger!!!:eek::eek:

Ja das mit dem Abkleben ist so eine Sache. Ich hab das Problem auch hin und wieder. :) Nimm am besten eine Maskierfolie, die nicht allzu stark haftet. Selbst Malerkrepp zieht nach ein paar Tagen dermaßen fest ein, dass es häufig den Lack wieder mit abzieht. Und gleichzeitig liegt das Problem meist in der Haftung zwischen Lack und dem Flugzeug selbst. Da ist guter Haftgrund unerlässlich und vor allem. Flugzeug abstauben, absaugen und mit Druckluft gründlich abblasen und entfetten.

Bei Problemen in der Lack/Lack Haftung hilft eigentlich nur, immer die zueinander passenden Farbsysteme zu verwenden und schnellstmöglich die zweite Schicht aufzubringen um eine optimale Verbindung zu erzielen.
Geht das nicht, muss unbedingt angeschliffen werden. Insbesondere an den Blechstößen. Hier fängt das Abziehen des Lacks meistens an.

Wenn der Fachhändler sagt, dass der Lack bis 12h danach ohne anschleifen überlackierbar ist, stimmt das, bezieht sich aber wahrscheinlich auch auf optimale Aushärtungsbedingungen. Etwa 20Grad Celsius bei nicht zu hoher Luftfeuchtigkeit.
Wenn ich mich jetzt selbst mal unter die Lupe nehme, trifft das in der Praxix meistens nicht zu. Lackiert wird im Winter in der Garage; hohe Luftfeuchtigkeit herrscht auch oft, weil ich meistens nur an den schlechten Tagen dafür Zeit hab; die Aushärtung ist dann in der Werkstatt, die auch eher zur kühleren Abteilung des Hauses gehört. :):D
Das alles verlängert natürlich die Aushärtezeit. Wenn man jetzt hergeht und gut klebende Maskierungen draufhaut wird die Verbindung zwischen dem frischen Lack (der meist noch nicht soweit durchgehärtet ist wie der Händler meinte) und dem Kleber der Maskierung inniger als die zur ersten Lackschicht oder Grundierung. Hat man jetzt die erste Lackschicht zusätzlich auch nicht gut angeschliffen, ist das Ergebnis meist ernüchternd.

Gute Fachgeschäfte können dir schon beim Kauf eine gute Anleitung für die Untergrundbehandlung und den Schichtaufbau geben. Lack kann manchmal eine wahre Wissenschaft sein. :D:cry:

Aber im Großen und Ganzen ist das Modell ja schon überaus ansehnlich. Die paar misslungenen Stellen wirst du auch noch hinkriegen. :)

Liebe Grüße.

Robert
 
Hallo,
erst mal vielen Dank für die vielen Tips und sehr ausfühlichen Antworten. Ich hätte fielleicht vorher mal fragen sollen ;-). Aber irgendwie bin ich mehr der Macher und AusproBIERer. Wie gesagt, diese Verhalten von 2K Lack kannte ich bisher nicht, allerdings ist meine letzte mehrfarbige Lackierung mit 2K fast 10 Jahre her. Das ist eine lange Zeit und die Lackzusammensetzungen und damit die Eigenschaften haben sich sicher verändert.
Ich denke die nächste mehrfarbige Lackierung werde ich mit Basislack versuchen.
In sachen Banshee werde ich euch natürlich weiterhin auf dem Laufenden halten,
bis dann,
Johannes
 
Fahrwerk und Roll out

Fahrwerk und Roll out

Hallo, jetzt wirds langsam ernst. Die letzten Wochen wurden mit dem (Ein-) bau des Fahrwerks verbracht. Die Einzelheiten zum Hauptfahrwerk erspare ich euch jetzt. Nur so viel: Das nächste mal baue ich das Fahrwerk als erstes KOMPLETT fertig. Nach einer Woche hatte es verloren.
Zum Bugfahrwerk: Eigentlich wollte ich es kaufen, aber irgendwie hat mich letzte Woche doch der Ehrgeiz gepackt.
Hier das Ergebnis:
Folie1.JPG
Hier sind die wichtigsten Materialien und Betriebsstoffe zu sehen:
Folie2.JPG
Das hat jetzt Überwindung gekostet:
Folie4.JPG
Natürlich musste die Position des Fahrwerksbrettchens noch angepasst werden, ach ja das nächste mal wird das Fahrwerk vor dem Bau konstruiert.
Folie5.JPG
Und dann war es soweit: Das erste mal auf den eigenen Beinen und in ganzer Größe aufgebaut:
Folie6.JPG
Folie7.JPG
Folie8.JPG
Folie9.JPG
Jetzt wünsche ich Euch noch einen schönen Abend,
Johannes
 
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