ModellbauKONSUMENTEN oder ModellBAUER?

Bitte liebe große Hersteller, auch wenn nicht so schnell viel Geld damit verdient ist, wie mit dem China Zeug, bringt doch mal wieder paar schöne Holzbaukästen auf den Markt!

es kommen doch ständig neue auf den Markt, hast du schon alles gebaut, was es in deiner Richtung gibt?

Komisch, solche Threads tauchen mit schöner Regelmässigkeit hier auf, und sind sehr beliebt.
Geschrieben wird von den gleichen das gleiche...:confused:
Oder hab ich was übersehen?
 
Ich betreibe das Hobby bereits auch seit mehr als 20 Jahren, über eine Modellbau AG an der Schule bin ich dazu gekommen. Habe zu der Zeit auch mehr Zeit im Bastelkeller als auf dem Flugplatz zum Fliegen verbracht. Damals an einer Super Fli von Röga ca. 2 Jahre gebaut weil ich immer wieder sie Lust daran verloren habe. Heute fliege ich ausschließlich ARF Modelle (Hyperion Edge, Extreme Flight Extra EXP. etc.) Gäbe es für mich diese Alternativen nicht, würde ich nicht fliegen können, da mir die Zeit zum "richtig" Bauen einfach fehlt. Jeder halt so wie er mag. Mir geht es auch darum, mich am Flugplatz mit netten Leuten zu unterhalten und meine Freizeit angenehm zu verbringen. Das ganze ARF/China/2,4-Bashing bringt niemanden wirklich weiter.

Schönes WE!;)

PS: Kann mir ein "richtiger" Modellbauer mal den Begriff "richtiger" Modellbau definieren? Wenn ich Servos nicht selber baue, bin ich dann Konsument? :cool:
 
Warum baue ich meine Modelle selber?


* Weil ich es von früher (als ich 13 war) nicht anders kannte, früher gabs fast keine fertig Modelle aus Schaum. Danach ca. 14 Jahre Pause. Später wieder angefangen - mit Schaumwaffeln geübt. Jetzt wieder nur reine Holzmodelle.

* Weil ich den Werkstoff Holz mag.

* Weil ich es spannend finde wie aus einem Stück Brett ein Flugzeug entsteht.

* Weil ich (wenn meine Frau nicht da ist) schleifen kann bis der Arzt kommt. Ist ein Abstellraum. Arbeitsfläche incl. Tisch mit Dachschrägen aber nur 10 qm, reine Lauffläche noch weniger. Keins meiner Modelle kann ich in dem Raum komplett zusammenbauen. Ich muss jedesmal runter (2. Stock) in den Garten und dort zusammen schrauben. Machmal mehrfach um zu schauen ob alles passt. Soviel zum Thema "Hobbyraum".

* Weil ich keine Modelle von der Stange /breite Masse haben und fliegen will. Was mich reizt sind Raritäten dies es lohnen nachzubauen. Deshalb kann schon eine relativ lange Zeit vergehen, bis ich mich für ein Modell entschieden habe.

* Weil ich nach der stressigen Arbeit beim Bau abschalten und völlig entspannen kann.

* Weil ich Handwerklich nicht ungeschickt bin?


PS: Ich verkaufe keins meiner Modelle. In jedem Modell steckt Herzblut.
Ich fliege jedes bis zum Totalschaden.

PPS: Ich hab auch noch kleine (Holz/GFK) Modelle aus Fertigbausätzen zum zwischendurch Fliegen. Aber ich kaufe mir erstmal keine mehr.
 

Motormike

Vereinsmitglied
Ich verstehe das ganze hier nicht,
über was diskutiert ihr?
Das die echten Modellbauer aussterben?
Und das alles wegen dem ARF-FOAM-Epo-Gedäh ?
Ich glaube, wer Modellbauer sein will, wird Modellbauer!
Wer Modellflieger sein will, wird Modellflieger!
Wer beides mag, wird beides.

Wie ist denn eure Definition von "Modellbauer"
Dazu hätte ich jetzt gern mal ein Statement:

Bitte hier Ausfüllen:
--------------------------------
--------------------------------
--------------------------------
--------------------------------
--------------------------------

Ich finde es faszinierend mit allen Arten von Werkstoffen
etwas bauen zu können, aber dann auf einmal packt es mich... mmh
ich hab noch ne Stunde Zeit , Akkus sind geladen..., ab zum Flugplatz,
Schaumi raus und schnell mal zwei drei Runden drehen...


Ich liebe die Schaumwaffeln abgöttisch! Ich hab gestern in Dortmund
so ein fürchterliches Epo Ding von Jioung Shang Ping ltd gekauft, knapp 70.-
mit allem drin, super!
Das fliege ich am Wochenende dann kaputt, um es genau zu sagen
am Sonntagnachmittag !
Nachdem der Wettkampf im Aircombat WW1 zu Ende ist und meine
in Holz selber gebaute Bristol Scout wieder gelandet ist....

Wenn ihr "Modellbauer" angst habt auszusterben, dann bemüht euch
um Nachwuchsförderung, statt immer nur zu maulen...
Gerade die die maulen, sind meist nicht bereit evtl. einen Anfänger ans
Holz zu führen... Ihr nehmt lieber euer Wissen mit ins Grab... :D:rolleyes:


Da kenn ich noch ne Art von Modellbauer/flieger...:
Viel Kohle in der Tasche nur das dickste Modell kaufen,
alles einbauen und einfliegen lassen. Persönliches
Airbrush machen lassen... Die dickste Turbine und
Telemetrie rein, oder unter Seidel Stern ist alles
nichts.
aber die werden dann von den "Modellbauern" geachtet
und bekommen auf die Schulter geklopft.
Der kleine Junge der mit seinem Wingo daneben steht
und für seine Verhältnisse viel Geld für die erste Ausstattung
ausgegeben hat wird nicht beachtet, dabei ist er wahrscheinlich
zehn mal stolzer auf seine geglückte Landung als der "Jetpilot" jemals
sein wird...

Rückt mal alle wieder ein Stück näher zusammen, denn das ist das Problem
unserer Gesellschaft und nichts anderes....

Grüße und schönes Wochenende !

André
 

Milan

User
Keine Zeit (mehr) zum Bauen

Keine Zeit (mehr) zum Bauen

Thema "Zeit":
jeder von uns hat am Tag 24 Stunden davon. Wieviel Zeit in das Modellbauen gesteckt wird, entscheidet jeder individuell. Wer zum Bauen keine oder wenig Zeit investieren will, landet unweigerlich bei ARF, Schaum und Voll GfK/CfK. Dieser Luxus kostet eben - nicht nur beim Kauf, auch beim Nachkauf von Ersatzkomponenten.
Wenn ich, aus welchen Gründen auch immer, nicht (mehr) in der Lage bin, selbst zu bauen/reparieren, kostet mich die eingekaufte Leistung richtig viel Kohle - da gibt es eigentlich nichts zu klagen.

Fertigmodelle haben außerdem auch riesen Vorteile:
Fliegt es ausgezeichnet, bin in der Held. Ist das Modell in jeder Hinsicht Sche..., bin ich nicht verantwortlich, weil ICH es ja nicht selbst gebaut habe.

Bedenklich finde ich auch, das Modellflugbeginner "sofort" Erfolgserlebnisse haben müssen und Schaum deswegen unverzichtbar ist. Wer sich schon im Hobby nicht durchbeissen muß - wie sieht es dann erst im Berufsleben aus?

In unserem Verein gibt es Rumpfformen für eine SF27 und einer ASW27, je im Maßstab 1:4. UND willige Leute die bereit und fähig sind, mit Einsteigern diese Modelle komplett zu bauen. Interesse NULL, weil mit "so viel Arbeit und Zeit" verbunden. Das diese Arbeit soger viel Spaß bereiten kann, wird erst gar nicht ausprobiert.

Fertigflieger und teure Montage-Baukästen sind schon in Ordnung, wer nicht selber Hand anlegen will, regelt das eben über das Portmonai.

LG

Harry
 
Dieser Luxus kostet eben -


Harry

eben nicht: eine Bellanca, 1,60m, Holzkonstruktion, Oracover gebügelt, aktuell 100.-€ + Versand (dt. Händler).

Dafür brauche ich etwa: 30.-€ für Holz, + dasselbe für Folie, + Kleinteile...
abgesehen davon, dass ich dieses Design in der Quaität nicht hinkriege.

So ein Angebot macht sogar mich nachdenklich.
 
hmmmmm will euch meinen zugang schildern
flog in der jugend vater baute wie irre für den ganzen club................
mit 14 jahren dann für 16 jahre pause gemacht weil viele andere dinge im vordergrund waren.......
nun seit vier jahren wieder wie verrückt am fliegen und ja ich betreibe ARF optimierung, fliege fertige schaumwaffeln hinterm eigenem haus und baue cnc frästeilkästen

bin dem bauen von balsklumpen verfallen und habe freude dabei aber liebe zum beispiel auch meinen 90euro fix fertig hype fox fürs segel kunstflug heizen hinterm haus........

jedes ding hat für sich was und ich genieße die summe der irre vielen ausprägungen des modellbau!

ach ja mein händler des vertrauens hat auch noch irre viel rohmaterialien fürs bauen lagernd.........
 

egge

User
Das Thema ist doch Konsumenten/Bauer !
Nicht ARF/RTF vs. Alles-selberschnitzer.

Aber wenn ich höre/lese das jemand ein ausreichend starkes Servo zurückschickt und vor einem Problem steht, nur weil es bei seinem ARF Flieger in den Servoschacht reinfällt (1-2mm zu klein)...

Was soll man da sagen ? Es wurde ja "von alten Hasen" auch noch versucht eine simple Modellbautypische Lösung zu vermitteln.
Die war jedoch wohl schon zu kompliziert.

Gibt jemand ein Auto zurück nur weil ne Coladose nicht saugend in den Becherhalter passt :confused:
Oder kauft deshalb andere Dosen ?

Und klar gibt es oft günstigere ARFs als Material für nen Flieger. Die Kauf ich auch gerne.
Den Stolz auf einen (Baukasten)Eigenbau kann man sich aber nicht kaufen.
 

Gast_14961

User gesperrt
Dann will ich auch mal :D

Erst einmal finde ich ARF Klasse! Die meisten Flugzeuge, die ich fliege sind aus dieser Kategorie. Ich fliege sie häufig, weil ein Verlust nicht so sehr schmerzt.

Ich habe in der Zwischenzeit aber auch schon Flieger selbst gebaut: zwei Holzbaukästen, Einen nach Bauplan und mit Frästeilesatz und einen nur nach VTH Bauplan, den ich aber wegen Ungenauigkeiten im Plan dann doch fast selbst konstruiert und gebaut habe.

Das eine schließt das andere also keinefalls aus. Infofern bin ich sicher Konsument und Bauer!

In der Tat ändert sich unsere Gesellschaft gerade deutlich. Was hier beobachtet wird, ist ein Gesamtgesellschaftliches Problem. Es ist weniger das Problem "Konsum", als das Thema "Auseinandersetzen". Dabei denke ich nicht, dass wir das Rad zurückdrehen können. Das ist halt so. Expertenwissen ist immer weniger Wert. Das sieht man übrigens auch an Betrieben, die ihre "Elite" (erfahrene Mitarbeiter über 50!) einfach rauswerfen. Erfahrungen und Exprertise bekommen in unserer Gesellschaft einen immer geringeren Stellenwert. Auch in der Unternehmenswelt werden schnelle Erfolgserlebnisse langfristigen Erfolgen vorgezogen. Der Zwang einer börsennotierten Kapitalgesellschaft Quartalszahlen vorzulegen (alle drei Monate Erfolge präsentieren!) ist ein Zeichen dafür.

Wenn aber jemand aus dem besagten Beispiel das Servo zurücksendet, statt einfach ein Sperrholz einen kleinen Adapter-Rahmen zu sägen, so müsste er aber erst einmal anfangen sich wirklich zu interessieren. Und dann zu investieren. Vielleicht hat er keine Sperrholzreste (woher auch?). Vielleicht nicht einmal eine Laubsäge mit geeigneten Sägeblättern. Von einer kleinen Bohrmaschine für 2mm oder 3mm Löcher mal ganz abgesehen.

Der Einsteiger ARF Flieger verfügt in der Regel nur über sehr wenig Werkzeug und hat keinen Fundus an Resten. Grund: woher sollen die Reste kommen? Ein Ph1 Kreuzschlitz, ein 1,5mm Inbus und vielleicht noch einen Phasenprüfer. Das wars. Das reicht auch für ARF (ich spitze zu :) ). Nur wer Interesse am Bauen hat, wird nach und nach Werkzeug und Material kaufen. Wenn man nicht in einem Verein fliegt, weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Dann wird im Forum gefragt und wenn man Pech hat (nicht in diesem Forum :D ), bekommt man Tipps von ARFlern, die über noch weniger Erfahrungen verfügen, als man selbst.

Es bleibt nur eines: man muss Interesse haben, selbst Hand anzulegen.

Mein Fazit lautet dennoch: jeder nach seiner Fasson (ich bekomme gerade das c mit dem cédille nicht rein). Viele ARF Flieger in meinem Verein fliegen besser als ich. Aber die Ausrede mit dem lieber-an-der-frischen-luft-fliegen-als-basteln zählt nicht. Dafür gibt es den Winter :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Platz

Platz

@Christian (Geissler)
Mein Beileid! Ich finde den Bastelkeller aber überbewertet (außer man hat ein Hammerprojekt mit rießigen Abmessungen vor). Hab auch keinen Bastelkeller und baue schon seit jeher auf dem Esstisch bei uns im Wohnzimmer! Da wird einfach der Tisch freigeräumt und ein ebenes Brett auf den Tisch gelegt...:cool:
Manchmal ist es dann halt kalt, besonders im Winter und Herbst beim Lüften (wenn man was mit Epoxy klebt).
Es liegen auch überall Modelle auf den Schränken, Wohnzimmer, mein Zimmer, Schlafzimmer... Für mich ist es so in Ordnung, wenn ich z.B. mal ein großes Modell mit vielleicht 4m Spw. bauen wöllte, dann müsste ich mich zuvor eben von einigen kleineren, älteren Modellen trennen (diejenigen, die schon kaputt sind und auf die ich keine Lust mehr habe), um auf dem Schrank wieder Platz zu haben. Ich schleife auch drinnen, dann wird halt alles abgesaugt und die Fenster in Wohnzimmer und Veranda alle aufgemacht, Durchzug.
Das alle sist übrigens auch mit ein Grund, weshalb ich Elektroflieger bin. Ich will halt nicht das stinkige Zeug in meinem Zimmer haben.

mfg jochen
 

EvoNic

User
à propos Zeit

à propos Zeit

Wenn ich mir die "Post-Quote" von manchen Forenbewohnern so ansehe denke ich mir, die hätten eigentlich genug Zeit zum bauen, wenn sie nur weniger darüber reden (schreiben) würden.

Gruß, Nic
 

guckux

Vereinsmitglied, Seniorenbeauftragter
Guckux

Was hier beobachtet wird, ist ein Gesamtgesellschaftliches Problem.
Es ist weniger das Problem "Konsum", als das Thema "Auseinandersetzen".

Sehe ich ähnlich - gesamtgesellschaftlich...
Und es ist meiner Meinung nach beides: Konsum und Auseinandersetzen.
Gefördert von der Politik, von der "veänderten" Gesellschaft und den Medien. Ein richtiger Klüngel... Wenn etwas nicht mehr funktioniert, wirft man es weg und nimmt was neues. (auch bei den "Arbeitern" :mad: )

Vor etwa 30 Jahren (ca 11 war ich) habe ich mit dem Modellbau angefangen - mit etwas Kleinem, dem kleinem Uhu. War an einem Tag fertig - der Rohbau, 3 weitere Tage für Bespannen, Spannlack und Lack.
Der 2te Flieger war ein 1.4m Segler aus gestanzten Teilen. Die Nase war ein Balsa-Block, an dem ich 2-3 Tage geschliffen habe.
- Basteln/Bauen etc muss auch "Spaß" machen, mein Papa war kein Modellbauer, aber "Handwerker". Tipps generell konnte er mir geben, größtenteils habe ich versucht darauf zu verzichten ;)
- Servos waren teuer, aber es gab welche zum Selberbauen, mein Papa hat mir dabei das Löten beigebracht. (Es reicht für den Heimgebrauch).
- ein Motorflieger - mit viel Liebe zu Details - hatte nur den Jungfernflug. War nix für mich... Motorfliegen.
- der 2te Segler mit Fertigrumpf und Rippenflächen wurde gekauft und begonnen. Es kam die große Pause...

Jetzt, nach über 20 Jahren Pause, habe ich wieder Interesse am Modellbau und Fliegen gefunden. Zu ersterem komme ich noch recht wenig, da mein Kleiner mit 4 noch recht viel Zeit beansprucht. Er versucht mich aber immer zu animieren, in den Keller basteln zu gehen! (Natürlich mit ihm - was aber aktuell mehr Schaden hinterlassen würde, als ohne ihn schon vorhanden ist :D ).
Und auch wegen ihm habe ich wieder angefangen - die Erfahrungen, welche ich mit dem Modellbau zB gemacht habe, möchte ich heute nicht mehr missen! Werkstoffe etc. Heute gehe ich als Wiederanfänger wesentlich befangener an die Geschichte, als damals als kleiner Junge (zB EWD?!).
Und ich möchte meinem Kleinem die Möglichkeit aufhalten, dergleichen Kenntnisse auch vermittelt zu bekommen. Umgang mit Werkzeug und unterschiedlichsten Materialien. "Stundenlanges" konzentriertes Arbeiten. Genau zu arbeiten.

Ob ein "Modellbauer" jetzt sich die Rippen selbst aussägt (wie meine 2te Fläche für den kleinen Uhu - mit einer Lebenszeit von etwa 30min - Ausrutscher auf der Holztreppe :cry: )oder gestanztes/gelasertes Material nimmt, spielt bei mir weniger die Rolle.
Aber die Momente des Erstfluges, des heilen Runterkommens von liebe- und mühevoll zusammengauten wie auch nicht zu Verzagen, wenn es zu Bruch geht - erachte ich als "wertvoll".

Auch ich vermisse die sogenannten Holzbaukästen, wenn man sucht, findet man noch ein paar, ein bischen was bei Lenger, bei Höllein etc. Erstaunlicherweise relativ viele Holzbaukästen für den Motorflieger bei Jamara! (Bei denen muss man echt den Touch des Plastik-Spielzeugherstellers wohl ablegen?!).
 

Tofo

User
... man braucht keine Halle, um ein Modell zu bauen. Man muss ja nicht gleich die 4m Kiste schnitzen.

Das nötige Werkzeug sammelt sich mit der Zeit an.

Kleine Story:

Der Jugendgruppe unseres Vereins steht ein großer Bastelraum zur Verfügung. Es sind/waren immer drei oder vier erfahrene Modellbauer da, die ihr Werkzeug mit gebracht haben und es den Jugendlichen zur Verfügung gestellt haben. Jetzt wurden also fleißig Easy Glider gebaut. Für einen Fluganfänger ein absolut geeignetes Modell. Normalerweise auch an ein paar Abenden fertig gebaut. Wir wollten, dass die Jungs ihre Modelle komplett selbst bauen, damit sie ein Gefühl dafür bekommen und später nicht bei jedem kleinen defekten Stecker oder Servogetriebe nachfragen müssen. Bei den kleinsten Problemchen haben die aber sofort das Handtuch geworfen. Nach einem halben Jahr ist dann glaube ich einer von ihnen sogar geflogen. Und der Easy Glider ist schon ein ARF Modell, das praktisch keine Vorkenntnisse erfordert.

Also ein bißchen Bauerfahrung sollte man auch als Modell"flieger" haben.

Grüße,
Thorsten
 
ich melde mich halt noch einmal zu Wort, weil ich die Diskussion hier gut finde.

Ich habe Flieger in allen Varianten in meinem Hangar stehen. Das heißt, Schaumwaffel, ARF, GFK, Plan Nachbauten und Eigenkonstruktionen. Ein jedes Modell hat so seinen eigenen Reiz für mich. Einmal ist es das auch haben müssen, dann wieder das Ausprobieren etc. etc. Als neuestes Projekt habe ich die 3,5m spannende Ka8 aus dem Neckarverlag begonnen. Ich baue halt gerne. Und so ein Spreißelprojekt habe ich in dieser Größe noch nie gemacht. Da nun zusätzlich noch meine räumlichen Möglichkeiten der Lagerhaltung ausgereizt sind, denke ich dass ich mit der Ka8 einen längeren Zeitraum beschäftigt bin. Zum Fliegen habe ich ja mehr als genug und für die Halde möchte ich ja auch nicht gerade produzieren.
Ja und wenn das Wetter zum Fliegen gerade recht ist oder die Gesellschaft am Flugplatz unterhaltsam zu werden verspricht, dann wird nicht gebaut sondern geflogen!

LG Franz
 
Mein Reden, Franz...

Mein Reden, Franz...

Hallo zusammen!
Wenn wir mal die Schulzeit bei Seite legen, bin ich nun seit knapp 3 oder 4 Jahren wieder aktiv im Modellflug eingestiegen. In diesen vergangenen 30 Jahren hat sich in Sachen Technik und Werkstoffen so einiges getan.
Mittlerweile habe ich durch "Ausprobieren" fast alles durch. Ich hatte eine ARF-Decathlon, wo ich für die Joghurtbecher-Hauben am Motor verdammt viel Geld bezahlt habe, wo ich beinahe ein neues Modell bekommen hätte oder der Anleitung von Claus Eckert folgend die Haube vor den Erstflug in GFK mit Form mehrfach günstiger hätte bauen können.

Manche "ARF"-Piloten kaufen sich die Bausätze, um Sie zu demontieren, optimieren und dann zu fliegen. Andere gehen nach wenigen Mintuten Kleber abbinden einfach mal Eben fliegen.

Schaumwaffeln habe ich auch... auch die muß man nach dem einen oder anderen Missgeschick wieder reparieren. Nur , dass Sie danach besser fliegen:rolleyes:

Nachdem ich nun ein halbes Jahr bis Weihnachten am Micro-T nach Bauplan aus vielen Brettern ein schickes Modell selber gebaut habe, muß ich sagen, das es nicht mein letztes Modell ohne 3D-Puzzle-Fräs-oder Lasersätze war.

Aber auch diese 3D-Puzzles aus gelaserten oder gefrästen Teilen haben seine Reize, wo ich beim nächsten grösseren Geldsegen zugreifen werde.

Letzten Endes ist alles Geschmackssache und eine Frage der handwerklichen Fähigkeiten, die man sich aneignen oder verbessern möchte.

Mir machts einfach Spaß!
 
Hi,

ich hab das Modellbauen auch noch irgendwie im fast Kindesalter gelernt, und mir vieles bei meinem alten Werklehrer in der Schule abgeschaut, das ein- oder andere halbfertige Modell von ihm bekommen- leider gibts heut wohl auch zu wenig Möglichkeiten, die Begeisterung fürs Bauen zu erfahren. Erst damit bekommt man den "echten" Bezug zum Modell, so gehts mir zumindest. Ich bin kein Gegner von ARF Modellen, hab z.B. auch die Cherokee von Graupner- im Sommer ist mir die Zeit zum Bauen zu knapp, zuviel was einen nach draußen lockt und fliegen will ich ja auch noch. Im Winter ists für mich aber die schönste Entspannung, was aus Holz zusammenzufügen, aktuell ne Cessna 182 von ner Firma die sicher seit 30 Jahren nimmer existiert, und wo ich den Rumpf komplett nach Plan schneiden, teils "improvisieren" mußte. Es sind die Erfolgserlebnisse, wenn man sich irgendwas an der Konstruktion ausgedacht hat, was dann funktioniert, die auch ein bißchen Stolz machen. Leider kann der "Nachwuchs" an Modellbauern das mit nem "Plug-and-Play" Modell nie erfahren, und es liegt nach den ersten Mißerfolgen wieder in der Ecke. Die Hersteller bieten an, was nachgefragt wird- nur wenn die "alten Hasen" unter den Modellbauern und in den Vereinen die jungen fürs selbstbauen begeistern können, werden die "Holzwürmer" net aussterben...:rolleyes:
 
Modellbau besteht aber nicht nur aus Holz: ich mag das zwar nicht so, wenn ich aber sehe, was der eine oder andere hier aus Kunststoff zaubert: Alle Achtung.
Als gelernter Holzwurm ziehe ich den Hut.
 

spacy

User
Wenn zusammen mit den Modellbauern Borniertheit und Intoleranz aussterben würde, dann wäre ich für ARF :D

Ich habe einen Haufen Schaum (gekaufter Prototyp Schnitt) ohne wirklichen Bauplan in einen flugfähigen (Aircombat-) Flieger verwandelt und das in weniger als 2 Jahren. Es waren sogar nur recht wenige Wochen und alles wurde mit Direktimport China RC ausgestattet.

Bin ich jetzt Modellbauer oder Konsument?
 
Modellbauer.
Wichtig ist wirklich, dass alle mit inbegriffen sind! Egal ob die Leute aus Holz, Schaum, oder Faserverbundwerkstoffen ihre Modelle bauen, alles hat seinen Reiz und ich bau auch nicht nur mit Holz!


mfg jochen
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten