Motor "aus" bei zweimotorigem Flugmodell

Was haben denn die gegenläufigen Props mit dem Seitenzug zu tun? Nur weil sich das Drehmoment der beiden Motoren im Normalfall (beide Motoren laufen mit gleicher Drehzahl) kompensiert ist die Situation bei Motorausfall nicht anders.

:) Jürgen
Das ist richtig Jürgen, aber bei E-Antrieben ist ein ausfall eines Motores recht unwahrscheinlich.
Vorausgesetzt der Antrieb ist vernünftig ausgelegt und wird nicht jenseits seiner Belastbarkeit betrieben.
Allerdings sollte bei einer 2 Mot unbedingt die Reglerabschaltung deaktiviert werden.
Sonst kann es passieren daß wenn die Accus allmählich leer werden doch ein Motor abstellt während der 2te dann wieder mehr Spannung (da weniger Last) zur Verfügung hat und weiterläuft.
Aber da wir ja eh nicht fliegen bis an die Abschaltgrenze sollte das kein Thema sein. ;)

Aber Du hast schon Recht, wenn ein E-Motor ausfällt ist das genauso wie beim Verbrenner.
Um sich davor zu schützen bzw. um den Effekt des einseitigen Motorausfalls etwas zu kompensieren braucht man dann selbstverständlich auch Aussenzug.
Gruß
Hias
 
Echt, der Kreisel reicht? Schon ausprobiert? :)

Grüße
Andi
Wie Jürgen ganz richtig bemerkte reicht der Kreisel alleine wahrscheinlich nicht aus.
Aber er bietet Dir den Vorteil daß ein Gieren um die Hochachse schon ausgesteuert wird bevor Du überhaupt was davon mitbekommst.
Wenn Du dann natürlich so langsam wirst daß das Seitenruder keine Wirkung megr hat bewirkt auch der beste Kreisel nichts mehr.
Aber hey, wir reden hier ja nicht über ein alltägliches Manöver sondern über einen Notfall und darüber wie man im Fall des Falles den Schaden begrenzen kann.
Und da ist man mit Aussenzug und nem Kreisel schon gaaaanz weit vorne.

Wobei ja ich persönlich bei einem Absteller die 1 Mot Variante bevorzugen würde...
Den zweiten Motor ebenfalls aus, Das Ding anstechen, Fahrt aufnehmen und aussenlanden.
 
hi leutz


elektro ist die beste überlebensstrategie, tausende twinstar-fans können sich nicht irren!



ich fliege gerne mehrmots, früher mit verbrenner, heute nur noch elektrisch.
verbrenner unterstützen die natürliche selektion: irgendwann hat es jedes modell erwischt und ein motor stand. das überleben im einmotorenflug ist extrem unwarscheinlich, ein landeversuch mit halbgas/besser leerlauf geradeaus eigentlich das einzige sinnvolle verfahren.



gegenlaufprops (und aussenzug)) sind für viele scalemodelle überlebenswichtig: das höhenleitwerksvolumen (fläche mal hebelarm) ist zu klein, beim original sorgen gegenlaufprops für eine symmetrische anströmung des hohenleitwerks. dass tut dem modell auch gut und verhindert zb kopfstände und ausbrechen beim start!



ich mische knapp 25% motor zum seitenruder, dass reicht sogar im wasser für spektakuläre wendigkeit.
 
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verbrenner unterstützen die natürliche selektion: irgendwann hat es jedes modell erwischt und ein motor stand. das überleben im einmotorenflug ist extrem unwarscheinlich, ein landeversuch mit halbgas/besser leerlauf geradeaus eigentlich das einzige sinnvolle verfahren.
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Einspruch: Es gibt durchaus Modelle welche sich auch bei Motorausfall noch recht gut fliegen lassen. Meine erste Zwei-Mot war eine Twin-Comanche von Hegi (ca. 1.5m Spannweite, 2 x Webra 3.5cm³, 2.7kg). Auch mit nur einem Motor war noch leichter Steigflug möglich und ich konnte mit nur einem Motor noch Rollen fliegen.

Kritisch sind Motorabsteller eigentlich nur in der Startphase.

:) Jürgen
 
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Kritisch sind Motorabsteller eigentlich nur in der Startphase.

:) Jürgen
Oha Jürgen, jetzt lehnst Du Dich ganz schön weit aus dem Fenster.;)
Wenn z.B. ne 4 Meter Transall ohne Vorwarnung ins flachtrudeln geht weil ein Motor ausfällt würde ich persönlich das nicht als unkritisch betrachten.
Der TE sieht das bestimmt ganz ähnlich.:)
Gruß
Hias
 
Oha Jürgen, jetzt lehnst Du Dich ganz schön weit aus dem Fenster.;)
Wenn z.B. ne 4 Meter Transall ohne Vorwarnung ins flachtrudeln geht weil ein Motor ausfällt würde ich persönlich das nicht als unkritisch betrachten.
Der TE sieht das bestimmt ganz ähnlich.:)
Gruß
Hias

Eine 4m Transall geht ohne Vorwarnung ins Flachtrudeln? Das dürfte nur funktionieren wenn die Maschine mit Minimalgeschwindigkeit unterwegs ist und beim Gasgeben ein Motor wegbleibt. Da hilft dann weder Seitenzug, noch Kreisel, sondern nur sofortiges Drosseln des anderen Motors und Fahrt aufnehmen. Eine Vorwarnung ist jedoch auch hier gegeben. Entweder man hört es, oder sieht die beginnende Drehbewegung. Aufgrund der Trägheit einer grossen Maschine hat man meist sogar mehr Zeit, als z.B. bei einer TwinStar welcher ein Günni "wegfliegt".

Der Threadersteller hat in dieser Situation leider falsch reagiert, indem er Vollgas gab.

:) Jürgen
 
Die Maschine wurde scale geflogen, also wirklich sehr langsam und war relativ hoch.
Der Motorausfall wurde erst bemerkt als sie anfing sich einzudrehen.
Da ist richtig Masse dahinter, wenn die dreht dann dreht die, vor allem wenn der verbleibende Motor weiterläuft.
Mag ja sein daß ein sehr erfahrener Pilot manche 2 Mot mit einem Motor runterbringt.
Unkritisch ist das aber für den normalen Modellpiloten wohl eher nicht.
Gruß
Hias
 
Als am besten geeigneter Kraftstoff hat sich in der Praxis immer noch der Rizinus-Sprit mit max. ca. 3 % Nitromethan erwiesen.

Ich fliege heute noch meine Impellermotoren(OS 91, Angstrem) mit 23%Rizinus von Castrol und KEIN Nitro. Die Speedfreaks fliegen fast ausschließlich mit Rizinus!!
 
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Mag ja sein daß ein sehr erfahrener Pilot manche 2 Mot mit einem Motor runterbringt.
Unkritisch ist das aber für den normalen Modellpiloten wohl eher nicht.
Gruß
Hias

Wer sich an eine Zwei-Mot wagt sollte sich natürlich darüber kler sein, dass damit ein höheres Risiko verbunden ist. Er sollte auch in der Lage sein, bei einem Motorausfall richtig zu reagieren.

:) Jürgen
 

Tigger

User
Oha Jürgen, jetzt lehnst Du Dich ganz schön weit aus dem Fenster.;)
Wenn z.B. ne 4 Meter Transall ohne Vorwarnung ins flachtrudeln geht weil ein Motor ausfällt würde ich persönlich das nicht als unkritisch betrachten.
Der TE sieht das bestimmt ganz ähnlich.:)
Gruß
Hias

Das halte ich erst für zu weit aus dem Fenster gelehnt. Eine Transall wird nicht einfach so ohne Vorwanrnung ins Flachtrudeln geraten!
Ausser zu hohe Flächenbelastung, an Minimum Speed geflogen und falsch reagiert!
Da muss ich Jürgen recht geben. Auch ich habe in meiner B25 keinen Seitenzug nach aussen eingebaut. Ich denke das es auf die Aulsegung des Fliegers ankommt. Wenn das Seitenruder groß genug ist (und das Leitwerk) und dementspechend angeströmt wird, bekommt man schon die Kurve.
Auch bei vielen Großen ist es so, das ein Schlagartige Vollgasgeben eher suboptimal ist und in manchen Fällen den Flieger auf den Rücken dreht!!!!!

Toby
 

Gast_14961

User gesperrt
Interessante Diskussion.

Hier noch ein paar Ergänzungen:

bei meinen kleinen Modellen (1,6m DC-3 und 1,6m Twin Otter, BMI), konnte ich im Flugverhalten keine Unterschiede zu gegenläufigen Propellern finden. Die Twin Otter hatte Gegenläufige, die DC-3 nicht.

Meine Twin Otter hatte ich mal mit einem Mischer ausgestattet, dass ich einen Motor stufenlos herunterdrosseln konnte. In großer Höhe habe ich dann mit einem stehenden Motor ein paar Experimente gemacht und musste feststellen: nicht viel passiert. Allerdings war das Modell sehr leicht (ca. 1,6 kg).

Zum Motoren mit SR mischen (ist eigentlich etwas OT): meine DC-3 hat originalgetreu ein nicht angelenktes Spornrad. Nur zum Start wird es (wie im Original) verrigelt. Ohne Mischung der Motoren zum SR kann ich das Modell am Boden fast nicht steuern. Mit Mischern ist das überhaupt kein Problem. Allerdings habe ich weniger als 15% Mischung realisiert. Allein damit kann ich fast auf der Stelle wenden. Übrigens die Original DC-3 "lenkte" am Boden auch mit "Differntial Power".

Ich habe zwei Mischer programmiert, so dass der jeweils kurvenäußere Motor höher dreht. Selbst beim Start mit Seitenwind nutze ich das. Die Funktion wird durch einen "Momentschalter" aktiviert, und wird abgeschaltet, sobald ich den Finger wegnehme. Das funktioniert sehr gut.

Ansonsten fliege ich nur elektrich und mache mir da wirklich wenig Sorgen, da die Motoren immer unterhalb der Spezifikation betrieben werden.
 

Gast_14961

User gesperrt
Das stimmt natürlich Jürgen. Auf der Stelle drehen geht nur mit einseitigem Bremsen.

Hier ein Video einer echten DC-3, als sie neutlich in Braunschweig war. Da konnte man deutlich erkennen, wie beim Taxi "wild" mit dem SR gewedelt wurde. Aber auch, dass für Kurven Differential Power eingesetzt wurde. Im Video hat man den Eindruck, die Propeller drehen sehr langsam. Da kann man das schön beobachten.

http://www.youtube.com/watch?v=ZNHqmnIuEZ4

Übrigens eine Klasse Landung bei Seitenwind.

Sorry für das OT!
 
Das mit den gegenläufigen Propellern kommt auch aus der Großfliegerei.
Fliegt man mit hohem Anstellwinkel, erzeugt der Propellerkreis asymmetrisch Schub. Blöderweise hat der rechte Motor bei rechtsdrehendem Propeller dann auf der rechten Seite des Propellerkreises mehr Schub. :), was den Motorausfall des linken Triebwerks kritischer macht als den des rechten. Um nun die Minimum control speed für den Fall des Motorausfalles möglichst gering zu halten, macht es bei stark motorisierten 2mots Sinn, den rechten Motor links rum drehen zu lassen.

Grüße
Andi
 
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