Multiplex ProControl 125 - Nach 5min gestorben

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Gerd Giese

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Realitätshow mit Hallsensoren an einem JAZZ mit einem FUN.
Sowatt hatte ich mal vor Urzeiten (während eines Studiums) exakter analysiert (hab's aber gefunden!):
Da ging es um die realen Strangströme gegenüber dem Gesamtstrom (Akku) bei Teillast gegenüber Volllast.
50%.jpg

Teillast Strangströme bei 50% Stelleröffnung - >25Apeak (man erkennt gut die PWM)

100%.jpg

Vollgas Strangströme bei 100% -> 20Apeak

Ergo: Man erkennt, dass die Spitzenströme bei Teillast sogar höher sind als bei Vollgas!
Leider können wir das mit den "primitiven" Mitteln nicht exakt nachmessen. Was wir exakt
messen können sind (nur) reine Gleichströme oder sinusförmige Ströme, nur leider produzieren
die BLDC aber keinen, wie man sieht! Das arithmetische Mittel bei Vollgas stimmt aber (noch) gut
mit den Messmitteln (hier ein UniTest2) überein. - jm2c -
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch zu #100, hab ich doch glatt vergessen. :confused:

Ist der FET im PWM-Betrieb abgeschaltet, dann fließt der Strom über die Body-Diode vom FET, es entstehen Verluste in der Body-Diode
(Im*Udiode) vom FET. Bei aktiven Freilauf wird der Freilaufstrom über einen geschalteten zusätzlichen FET geführt. Das senkt die Verluste erheblich, das ist dann Teillast fest wie bei den YGE-Reglern.


In der Doku vom Drehzahlmesser KV-Meter hat es Brushless Fundamentals, sehr zu empfehlen.

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:

HaWo

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Zu #101:
Peaks von 25A mit praktisch Dauerstrom 20A zu vergleichen ist aber nicht ganz reel, oder? Zum einen denke ich, daß bei korrekter Auslegung des Reglers die Sperrschicht die 25A Peak abkönnen muß (aufgrund der winzigen thermischen Kapazität der Sperrschicht kann man die Peaks eh kaum 'wegkühlen'), zum anderen sagen die Bilder nichts über die tatsächliche Temperatur bzw. Belastung aus, die sich dabei ergeben hat.
Lieg ich damit falsch?

Das ist doch wie bei einer LED als Blitzlicht: Deutlich überhöhter Strom bei entsprechend kurzer Einschaltzeit und damit gut beherrschbarer Erwärmung bzw. Belastung
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Peaks von 25A mit praktisch Dauerstrom 20A zu vergleichen ist aber nicht ganz reel, oder?
Es geht hier um die Erkenntnis und Ergänzung vom Micha, dass eine Reglerauslegung mit 30% Reserve erfolgen sollte damit die Teillastpitzen noch mit Reserve verarbeitet werden können. Viele denken, bei Vollgas fließt der größte Strom - das ist definitiv falsch, denn auch Impulsströme, die erst einmal gestemmt werden müssen und das zudem bei der erhöhten Schaltfrequenz durch die PWM! Von der deutlich gestiegenden Verlustleitung dann ganz zu Schweigen ... Stichwort: (voll/teil) Teillastfestigkeit ...
 
Also meine Erfahrungen mit den Pro Control Reglern von Multiplex sind durchweg positiv!

Stabile BEC-Spannung und machen, was sie sollen zum günstigen Preis.
Kombiniert mit einem UniSense auch preislich eine Alternative zum YGE.

Allerdings, den hier beschriebenen Anwendungsfall "5min Halbgas ohne Luftschraube" habe ich nicht getestet.
 
Es geht hier um die Erkenntnis und Ergänzung vom Micha, dass eine Reglerauslegung mit 30% Reserve erfolgen sollte damit die Teillastpitzen noch mit Reserve verarbeitet werden können. Viele denken, bei Vollgas fließt der größte Strom - das ist definitiv falsch, denn auch Impulsströme, die erst einmal gestemmt werden müssen und das zudem bei der erhöhten Schaltfrequenz durch die PWM! Von der deutlich gestiegenden Verlustleitung dann ganz zu Schweigen ... Stichwort: (voll/teil) Teillastfestigkeit ...
keine Ahnung ob man 30% Reserve nehmen soll/muss, beim Power Antares85 sind die 85A Dauer/ kurz 100A, genauso beim proControl85.... und trotzdem funktioniert der eine der andere nicht im gleichen Flieger.
Wir reden beim Steigflug von 10s in einem Wald und Wiesen Segler .... kein Mensch wird Teillast in einem Segler fliegen, wenn er den Segeln will. Also mir fällt da kein Anwendungsfall ein.
Selbst beim Turnen mit meinem Flip wird es kaum mehr als 20s....Motorlaufzeit/ dann event. Teillast. Aber das ist dann schon sehr speziell.
Das beim Anlaufen kurzzeitig ein höherer Strom fließt ist, seit dem es Telemetrie gibt, auch allen bekannt. ( also glaube ich)
Wenn es ein Getriebe Motor ist, wie im Diagramm, dann ist die Spitze etwas ausgeprägter, aber kaum über 1-2s.

Wem fad ist kann meine Bemerkungen zum Steigflug hier nachlesen- Analyse eines Steigfluges mit einem ION Neo.
So schaut es aus .... ein Oszilloskop oder anderes Teufelszeug habe ich beim Fliegen eher nicht vermisst. Nachdem der proControl bei mir nicht funktioniert hat ( außer wenn ich eine Heizung haben hätte wollen) liegt die Annahme nahe dass es auch ein wenig vom Motor abhängt..., der auch hier nis besonderes war....


ion-neo-steigflug.jpg

und wenn Teillast aussieht ( bei mir) kann man hier nachsehen....( also mehr oder weniger )

 
Zuletzt bearbeitet:
Im Aufwindheft 6/2022 wird ausdrücklich davor gewarnt Brushlessmotoren ohne Luftschrauben laufen lassen. Wenn man das machen will, warum auch immer, nur bei halber Betriebsspannung und weniger als 10 sec. Es wird dort zwar gewarnt dass der Motor den Hitzetod stirbt aber die hohen Ströme sind auch dem Regler sicher nicht zuträglich.

Hallo,

ich empfehle allen, die von der Materie keine Ahnung haben, mal die Formelsammlung im Link ab Seite 36 zu studieren.

https://www.maxongroup.de/medias/sys_master/8819062800414.pdf?attachment=true

Wirkungsgrad und Wellenleistung von meinem Kontronik Fun 480-28

1673413542847.png

  1. Im Leerlauf bei Io = 1,6 A beträgt der Wirkungsgrad Null, der Motor läuft ohne Propeller.
  2. Bei Belastung mit dem Blockierstrom U/Ri ist der Wirkungsgrad wieder Null, der Propeller ist unendlich groß.

Große Preisfrage:
Raucht der Motor, Regler und auch Akku beim Wirkungsgrad Null unter Punk 1 oder Punkt 2 ab. :confused::confused::confused:

Die Wahrscheinlichkeit das ein Motor bei einem Wirkungsgrad von 0 % abraucht beträgt 50 %. Das gilt auch zusammen mit dem Regler.

Immer wieder wird behauptet, dass beim Betrieb im Leerlauf ein BLDC-Motor den Hitzetod stirbt. Die Autoren haben gehört, dass man einen
Motor nicht mit dem Wirkungsgrad Null betreiben darf, daher die Conclusion der sogenannten Experten -> es fließen hohe Ströme !

Dieser Mythos hält sich seit dem Aufkommen der BLDC-Motoren im Modellflug sehr hartnäckig in den Foren und manchen Zeitschriften.

Der zulässige Betriebsbereich von einem BLDC-Motor fängt im Leerlauf an und endet beim Fun 480-28 (2800rpm/V) bei einem Dauerstrom von ca. 50 A, kurzeitig ca. 75 A (<= 5 sec).

Die max. Drehzahl wird von Kontronik mit 50.000 rpm angegeben. Im Leerlauf > 17.9 Volt Versorgungsspannung
droht eine mechanische Beschädigung vom Rotor. Unter Last ist die Drehzahl immer kleiner der Leerlaufdrehzahl Kv*U.

Gruss
Micha
 

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Hallo,

ich empfehle allen, die von der Materie keine Ahnung haben, mal die Formelsammlung im Link ab Seite 36 zu studieren.
ich empfehle allen die von der Materie keine Ahnung haben fliegen zu gehen 😂..... man kann Dinge auch verkomplizieren. Ich zum Beispiel bewege mich eher selten im Bereich des unendlichen , genauso meine Modellflieger ..... wäre auch blöd so weit weg.
Aber schön zu sehen wie kompliziert man Dinge anlegen kann wenn schon alles geklärt ist.... 😂😂
 
wie wäre es wenn du einmal einen Log eines deiner Flüge einstellst , dann schau ma wo der Punkt unendlich genau war ... das wäre spannend
Sorry, auf dem Niveau bewege ich mich nicht. Im übrigen benötige ich keine Logs meiner Flüge, meine E-Segler fliegen auch ohne Telemetrie,
die Motoren und meine Regler sind bisher noch nie den Hitzetot gestorben.

Ein Motor der mit einem zu großen Prop betrieben wird, raucht ab. Es fließt im Worst Case der Strom U/Ri, das ist anscheinen aber schon zu komplex. :cool:
 

aue

User
keine Ahnung ob man 30% Reserve nehmen soll/muss
Genau das empfiehlt auch Artur Blömker hier in seinem Blog.

kein Mensch wird Teillast in einem Segler fliegen, wenn er den Segeln will. Also mir fällt da kein Anwendungsfall ein.
Du beschreibst ein Ideal, das ist gewissermaßen die "reine Lehre". Und das passt eben ganz oft nicht zur tatsächlichen Praxis. Ein älterer Kollege z.B. fliegt seine E-Segler oft bis meistens mit 1/3-Gas. Das hat durchaus seinen Vorteil: das Modell spricht zuverlässiger auf Steuerbefehle an, gerade bei Wind. Für manche Piloten ist das ja auch durchaus sinnvoll.

Schöne Grüße
Andreas
 

swoop

User
fliegt seine E-Segler oft bis meistens mit 1/3-Gas. Das hat durchaus seinen Vorteil: das Modell spricht zuverlässiger auf Steuerbefehle an
???????
Ich dachte bis jetzt immer, je langsamer die anliegende Luftströmung ist, desto schlechter ist die Wirkung der Steuerflächen und desto mehr Ausschlag wird, auch für kleine Korrekturen, benötigt.

Aber das ist jetzt zu OT.
 
Genau das empfiehlt auch Artur Blömker hier in seinem Blog.


Du beschreibst ein Ideal, das ist gewissermaßen die "reine Lehre". Und das passt eben ganz oft nicht zur tatsächlichen Praxis. Ein älterer Kollege z.B. fliegt seine E-Segler oft bis meistens mit 1/3-Gas. Das hat durchaus seinen Vorteil: das Modell spricht zuverlässiger auf Steuerbefehle an, gerade bei Wind. Für manche Piloten ist das ja auch durchaus sinnvoll.

Schöne Grüße
Andreas
danke 🙏, ich bin der ideale Seglerpilot 😂👍
 
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