Hallo Ralf,Das Original hatte doch auch eine Gaffel Takelung.
welches Boot hast Du den als Vorbild vorgesehen? Das ist mir noch nicht klar geworden.
In dem deutschen Wiki-Eintrag zur J-Klasse gehen die Begriffe ein wenig durcheinander. Ich möchte versuchen, zur Entwirrung des Knäuels beizutragen.
In den USA und in Europa wurden zu Beginn des 20sten Jahrhunderts zwei unterschiedliche Formeln für die Vermessung von Rennyachten verwendet.
In Europa wurde im Jahr 1907 die "International Rule" eingeführt. Diese Vermessungsformel ergab eine 'fiktive' Bootsänge und wurde als so genannte Meterformel bekannt. Die Klassen waren u.a. die 23mR-, 15mR-, 12mR-, 8mR-, und 6mR-Klassen. Eine Vorgabe zu der Art der Besegelung gab es nach meiner Kenntnis nicht, allerdings setze sich mit der 1920 überarbeiteten 2nd Rule das Bermudarigg immer stärker durch.
In den USA wurde 1914 die "Universal Rule" eingeführt, die die Seawanhaka Rule ersetzte. An der Entstehung der Universal Rule hatte Nathaniel G. Herreshoff großen Anteil. Die Klassen wurden mit Buchstaben (beginnend mit 'J' für die größte Klasse bis zum 'S') benannt.
Bis zu der Americas-Cup-Herausforderung im Jahr 1929/30 wurden keine Yachten der J-Class gebaut, da sie zu groß und zu teuer im Unterhalt waren.
Alle nach 1930 gebauten J-Class-Yachten hatten von vorn herein Marconi- bzw. Bermudariggs. Einige englische Yachten der 23mR-Klasse (u.a. Cambria und Astra), die ursprünglich ein Gaffelrigg hatten, wurden nach der 1930 Americas-Cup-Kampagne umgebaut und als J vermessen.
Die nach dem 2. Weltkrieg im Americas-Cup eingesetzten Boote waren bis in die 80er Jahre die nach der International Rule (3rd Rule) gebauten 12er.
Viele Grüße
Walter