Neuaufbau eines 1,20mtr. Powerboot-Mono mit Twinantrieb

justme

User
Wellen: 2 x Flexwelle 4,75mm - 1 x links und 1 x rechts drehend = außen schlagende Props (Bezugsquelle Hydro & Marine)
Da hab' ich doch gleich mal eine Frage zu ... außen oder innen schlagende Propeller. Was ist hier denn das Entscheidungskriterium?
Oder ist es gar keine Entscheidung und innen schlagend ist einfach Blödsinn, weil ...
Vielen Dank für eine kurze Info!
 

molalu

User
Was ist hier denn das Entscheidungskriterium?

in aller Regel fahren bei den Powerbooten die Katamarane und Monos ab 1mtr. Rumpflänge 2-motorig. 90% aller 2-motorigen Katamarane fahren mit außen schlagenden Props.
Das hat sehr viel mit der Konstruktion und den Geometrien des Unterwasserschiffs, also den Gleitflächen zu tun. Außen schlagende Props stabilisieren den Rumpf deutlich besser, als innen schlagende Props. Insbesondere in den Kurven kann man mehr Gas stehen lassen. Das gilt hauptsächlich für die Katamarane. Einer dieser Katamarane mit fast schon Kultstatus ist die "DRIFTER" von Hydro&Marine. Dessen Gleitflächen mit außen schlagenden Propellern sind so konstruiert, dass man tatsächlich die Kurven nahezu mit Vollgas fahren kann, und deshalb der Name - der Katamran driftet dann regelrecht durch die Kurve.

Bei den Monos ab 1 mtr. 2-motorig wird es schon deutlich komplizierter. Die Monos haben Unterwasserschiffe mit unterschiedlich starkem V. Einige sind gestuft, so wie mein Mono, oder haben nur durchgehende Stringerleisten. In meinem Fall ist beides vorhanden, also Stufe und Stringer.
Die aussen schlagenden Props stabilisieren das Mono bei der Geradeausausfahrt, aber noch mehr in den Kurven. Innen schlagende Props machen ein Mono zu einer kippeligen Angelegenheit.
Das größte Problem der Abstimmung ist bei einem 2-motrorigen Mono das Kurvenfahren. Die beiden Antriebe liegen, anders als beim Katamaran, recht eng bei einander. Kurven werden in der Regel im Rechts-Oval gefahren. D.h., man muss tunlichst vermeiden die Kurve zu eng zu fahren, damit sich der linke Antrieb nicht aus dem Wasser hebt. Das würde automatisch zum Einkringel des Rumpfes führen.
Somit brauche ich für die Kurvenfahrten einen stabil liegenden Rumpf. Die Experten "tunen" ihre Rümpfe u.a. mit rechts seitlichen TurnFins, die bei Kurvenfahrten den Rumpf davor bewahren abzudriften. Oder die Laufflächen am Heckspiegel werden mit 2 Trimmklappen verlängert, um das kippeln in Kurven und bei der Geradeausfahrt zu reduzieren.

Fazit: die aussen schlagenden Props haben sich bewährt, weil auf diese Weise der Powerboot-Rumpf stabilisiert wird und somit das Maximum an Leistung aus dem Rumpf herausgeholt werden kann.
Das ist aber nur ein Teil der Geschichte. Es gehört noch deutlich mehr zu einer optimalen Abstimmung, wie Schwerpunkt, Position der Powertrimms/Antriebe, Propeller-Marke/Größe/Steigung/Blattzahl, etc.
 

justme

User
Ok, vielen Dank für die Erläuterung! Es sieht demnach nicht so aus, als ob innen schlagende Props überhaupt einen Vorteil bieten können ...
 

molalu

User
Die Schönwetterphase der letzten Tage habe ich genutzt, um mit dem Mono eine erste Trimm- und Probefahrt zu machen. Das Ergebnis war ernüchternd.
Bei der ersten Wasserung und Dichtigkeitsprüfung habe ich mich hier zu der Aussage hinreißen lassen "rein optisch sollte der Schwerpunkt passen". Auch wenn unser menschliches Auge ein Präzisions-Instrument ist, so kann man sich dennoch täuschen. Die Probefahrt zeigte, dass der SP zu weit hinten war und das Mono dadurch beim Gasgeben die Nase viel zu hoch genommen hat.

Was habe ich gemacht? Ich habe die CFK-Akkuauflage durch ein 2. CFK-Brettchen um 10cm verlängert, damit die 4 Lipos genau diese 10cm weiter in Richtung Bugspitze wandern.

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Weiterhin war auffällig, dass der Rumpf durch das tiefe "V" beidseitig nickt.

Wie löst man dieses Problem? Durch das anbringen von 2 großen Trimmklappen.

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Nächstes Problem - der Ruderausleger saß um ein paar Centimeter zu tief. Resultat - die Gischt der beiden gegenläufigen Props traf auf den Ruderausleger und sorgte für zusätzliche Unruhe beim Geradeauslauf. Lösung? Ruderausleger um 1,5cm höher neu angebracht.
Ich benutze den Begriff "Gischt" - weil ich gerne auf Anglezismen verzichte. Die Profis in der Powerbootszene sprechen natürlich von "Spray".

Die Besonderheit bei einem schnellen Monos mit tiefen "V" ist, das sich der Rumpf bei Kurvenfahrten in der Kurven-Innenseite zur Seite legt. Verhindern kann man dieses Fahrverhalten durch die Trimmklappen und durch eine Turnfin. Weil ich im Oval grundsätzlich nur Rechtskurven fahre, habe ich eine solche Turnfin rechts außen am Heckspiegel angebracht.

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Ich möchte gerne noch mit ein paar Worten auf die richtige Verwendung von Trimmklappen eingehen. Das ist ein viel diskutiertes Thema, insbesondere bei Anfängern. Da geht jemand mit seinem ersten gebauten Sportboot an den See und ärgert sich, weil das Modell beim Gasgeben wie ein Frosch hüpft.
Die angebliche Lösung hat der Neueinsteiger schnell gefunden - "Trimmklappen". Rechts und links am Heckspiegel anschrauben, die verstellbare Klappe nach unten drücken und wieder an den See, um dann festzustellen, dass das Boot immer noch über den See hoppelt.

Man kann sicherlich an kleineren und nicht so schnellen Scale-Booten mit leicht nach unten gedrückten Trimmklappen eine Verbesserung der Wasserlage erreichen, aber damit ist nicht das eigentliche Problem gelöst. Ein hoppelndes Modell-Boot hat grundsätzlich einen falsch eingestellten Schwerpunkt, ist also heck- oder buglastig.

Die Trimmklappen an einem schnellen Powerboot stellen grundsätzlich eine Verlängerung der Rumpf-Lauffläche dar und dienen der Stabilisierung des Rumpfes, damit es nicht zum Abflung, oder Überschlag kommt. 2 nach unten gestellte Trimmklappen würden das Boot bremsen.
Der SP in schnellen Booten wird grundsätzlich durch die optimale Platzierung der Antriebs-Komponenten (Motor, Regler, Akku) eingestellt. Um den SP zu optimieren, nutzt man in aller Regel die Akku-Packs, indem man sie nach vorne oder nach hinten versetzt. Die Kollegen der fliegenden Zunft machen das übrigens ganz genauso.

Optimalerweise soll die Trimmklappe bündig mit der unteren Kante (Abrißkante) des Heckspiegels abschließen und eine plane Übergangsfläche zum Rumpfboden bilden.

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Hier noch ein Foto meiner "Miss Geico" (jetzt sind wir wieder beim hoppelnden Frosch) aus der Hubschrauber-Perspektive.

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Ich gebe mir Mühe demnächst ein Video von einem gut eingestellten und schnellem Powerboot hier einstellen zu können.
 
......... demnächst ein Video von einem gut eingestellten und schnellem Powerboot hier einstellen zu können.
Vorschlag eines Laien
lieber
1 Video sehr hecklastig getrimmt
1 Video sehr buglastig getrimmt
Um das unterschiedliche Fahrverhalten infolge Fehleinstellung zu zeigen
Danach 3-5 Videos in denen man Schwerpunktveränderung dokumentiert und Verbesserung erkennt, um sich dem Optimum zu nähern.

Nur mal als Idee

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass das Fahrverhalten bei Bug- oder Hecklastigkeit unterschiedlich sein sollte. Zumindest wenn man mit falschem Schwerpunkt einige Fahrmanöver absolviert (welche, da müsste ich spekulieren)

Ulli
der nie mit einem scchnellen Modell klar kam. Egal ob Auto oder Boot🙁
 

molalu

User
Danach 3-5 Videos in denen man Schwerpunktveränderung dokumentiert und Verbesserung erkennt, um sich dem Optimum zu nähern.

Ich verstehe Deinen pädagogischen Ansatz, aber weißt Du auch was das für einen Aufwand bedeutet? 5x Deckelverschraubung öffnen, 5 x Deckelverschraubung schließen. 5x den Deckelrand abkleben, 5x den Deckelrandkleber entfernen und dann noch die Videos bearbeiten und hier kommentieren.
Nein, bitte nicht. Auch wenn es mir immer wieder viel Freude bereitet hier über meine diversen Projekte zu berichten, aber ich denke das meine Beschreibungen ausreichend sein sollten. Und wenn nicht - Fragen stellen!!! Ganz abgesehen davon, dass der Kreis derer, die sich hier bei RCN für Rennboote interessieren, sehr überschaubar ist.

Und last but not least - jedes Rennboot, also ob Katamaran, Mono, oder Hydro, wird mit unterschiedlichsten Einstellungen am und im Rumpf optimiert. Deswegen ist mein Weg den richtigen SP zu finden nicht unbedingt bei einem anderen Boot anwendbar.
 
weißt Du auch was das für einen Aufwand bedeutet? 5x Deckelverschraubung öffnen, 5 x Deckelverschraubung schließen. 5x den Deckelrand abkleben, 5x den Deckelrandkleber entfernen und dann noch die Videos bearbeiten und hier kommentieren.
Ich verstecke und entschuldige mich
Bei den Schüler Rennbooten hatte wir Schiebedeckel oder Klappdeckel
 
Hallo.

Wirklich ein schönes Projekt !
Ich hätte aber ein paar Tipps für dich.
Für den Seilzug des Ruders empfehle ich dir die Teflon beschichteten
für's Fahrrad (Schaltung). Die sind an den Faltenbalken Wasserdicht.
Das kann beim Lastwechsel wenn das Kielwasser gegen den Spiegel
schlägt von Vorteil sein.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das wenn die beiden Antriebe leicht
zueinander zeigen es durch die Adierung des Trustes mehr Schub gibt.
Das hängt aber auch vom Rumpf ab.
In deinem Fall ist ein Test aber einfach, nur die Schubstangen der Antriebsverstellung
nicht in die Gabel des Wellenschafts schrauben sondern aussen anschrauben.

In diesem Sinne wünsche ich dir immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel !
Mfg. Thilo Schieschke.
 

molalu

User
Ich hätte aber ein paar Tipps für dich

So so - heißt für mich "er weiß nicht, was er da tut".

Eigentlich wollte ich auf diese, Deine Kommentierung nicht reagieren. Besser ist es aber, denn es gibt doch immer wieder mitlesende Neu- oder Quereinsteiger, die möglicherweise das glauben, was Du da von Dir gibst.

Für den Seilzug des Ruders empfehle ich dir die Teflon beschichteten
für's Fahrrad (Schaltung). Die sind an den Faltenbalken Wasserdicht.

Meine beiden Kabelanlenkungen für das Ruder sitzen stramm und bündig in der Durchführung des Faltenbalges. Das heißt, die Kabel gleiten bei einer Lenkbewegung nicht durch den Faltenbalg, sondern der Faltenbalg nimmt die Lenkbewegung auf und bewegt sich mit dem Kabel vor und zurück. Deshalb auch die Falten.

Das kann beim Lastwechsel wenn das Kielwasser gegen den Spiegel
schlägt von Vorteil sein.

Seit wann gibt es bei einem Powerboot Lastwechsel? Lastwechsel kenne ich von einem Getriebe bei Schaltvorgängen. Ein Powerboot bewegt sich bei hoher Geschwindigkeit ausschließlich vorwärts. Wie soll da Wasser gegen den Spiegel "schlagen"????? Powerboot-Regler kennen kein rückwärts.
Ich kann Dir versichern, das die Faltenbälge 100% dicht sind und wenn doch Wasser in den Rumpf dringt, dann auf anderem Wege. Z.B. über die beiden Antriebswellen. Es handelt sich dann um homöopathische Mengen Wasser im Rumpf, die jedes Powerboot ohne Probleme verträgt.

ch habe die Erfahrung gemacht, das wenn die beiden Antriebe leicht
zueinander zeigen es durch die Adierung des Trustes mehr Schub gibt.
Das hängt aber auch vom Rumpf ab.
In deinem Fall ist ein Test aber einfach, nur die Schubstangen der Antriebsverstellung
nicht in die Gabel des Wellenschafts schrauben sondern aussen anschrauben.

Mit dieser Aussage solltest Du mal zu den Kollegen ins Powerboot-Forum rc-rennboote.de gehen. Die zerreißen Dich.

Mal abgesehen von den nicht verständlichen Begriffen, wie "Adierung des Trustes", oder "Schubstangen", ist es bei einem 2-motorigen Mono dieser Größe und diesem Motor-SetUp völliger Unsinn die beiden Antriebe so zu verstellen, dass sie zueinander geneigt sind.

Das ist insofern kontraproduktiv, weil dadurch der Rumpf, insbesondere im Geradeauslauf, aber noch mehr bei Kurvenfahrten, überhaupt keine Stabilität hätte.

Es ist bei einem Mono-Powerboot, insbesondere bei einem 2-motorigen, bei der Abstimmung die größte Herausforderung, Nick- und Wippbewegungen des Rumpfes zu vermeiden.
Zur Vermeidung von Wippbewegungen ist es wichtig den korrekten Schwerpunkt zu ermitteln und obendrein die beiden Powertrimms horizontal so einzustellen, das die Oberflächen-Propeller den bestmöglichen Grip haben. Dazu gäbe es noch viel, viel mehr zu schreiben, aber das würde jetzt zu weit führen.

Die Nickbewegung wird durch die beiden richtig eingestellten Trimmklappen an der Heckspiegel-Unterkante unterbunden (ich habe es in einem meiner letzten Beiträge erläutert). Und last but not least verhindert die rechts am Heckspiegel sitzende TurnFinn, dass das Boot in schnell gefahrenen Kurven "die Spur hält" und nicht driftet.

In diesem Sinne wünsche ich dir immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel !

Danke für den frommen Wunsch, aber bei einer handbreit Wasser unterm Kiel und 100km/h Speed kommt es wohl zum Totalschaden.

Nix für ungut, aber Deine wohlgemeinten Tipps sind bei mir komplett ins Leere gelaufen.
 
Wooow.

Wenn diese Aggressive & Arrogante Art hier normal ist bin ich wieder Weg !
Eigentlich ist so etwas ganz einfach :
Man kann anderer Meinung sein, aber dann muß man auch andere Meinunen
respektieren !
Stahl Seil : Das bekommst Du so nie wirklich dicht, wegen den kleinen Lücken
zwischen den einzel Drähten.
Entschuldigung das ich das nicht ausführlicher beschrieben habe !
Siehe Kapillarität.

Lastwechsel : Natürlich gibt es das auch bei bei Booten.
Das bezieht sich auf bewegte Teile egal wo sie verbaut sind !
So z.B. auch in einer Drehbank oder auch Bohrmaschine.
In diesem Fall meinte ich natürlich wenn Du Gas weg nimmst,
ich dachte das wäre klar.
Entschuldigung für meine uneindeutige Ausdrucksweise !
Siehe Lastwechsel.

Antrieb Trimmung : Entschuldigung ich habe diese Erfahrung nun mal gemacht.
Auch bei meinem Real Scal Motorboot, mit Zwei Mercury 350 Außenborder.
Hat +27km/h gebracht.
Aber Du musst es ja nicht ausprobieren!
Kein Problem.

Das mit der Handbreit wünscht man sich gegenseitig unter Seeleuten.
Ähnlich wie bei Seglern : "Mast und Schot Bruch"
Natürlich bei "real scale"
Aber ansonsten wünsche ich dir trotzdem viel Spaß mit deinem Modell !

Mfg. Thilo Schieschke.
 
Hallo Thilo,

Ich glaube das hat der Ingolf nicht so gemeint, wie das jetzt rüberkam. Du musst wissen, dass Ingolf hier seit vielen Jahren einer der Cracks im Bereich Powerboote ist. Seine exquisiten Bauberichte verfolge ich immer mit viel Spaß und Neugier. Dabei lerne ich ganz viel.

Von daher plädiere ich dafür hier sachlich weiter zu diskutieren. Anderer Meinung kann man ja sein, aber ich finde man sollte den Ton dabei nicht aus den Augen verlieren. Davon haben wir dann alle was.

Schöne Grüße von einem Anfänger-Skipper!

Oliver
 
Hallo Thilo,

Ich glaube das hat der Ingolf nicht so gemeint, wie das jetzt rüberkam. Du musst wissen, dass Ingolf hier seit vielen Jahren einer der Cracks im Bereich Powerboote ist. Seine exquisiten Bauberichte verfolge ich immer mit viel Spaß und Neugier. Dabei lerne ich ganz viel.

Von daher plädiere ich dafür hier sachlich weiter zu diskutieren. Anderer Meinung kann man ja sein, aber ich finde man sollte den Ton dabei nicht aus den Augen verlieren. Davon haben wir dann alle was.

Schöne Grüße von einem Anfänger-Skipper!

Oliver
Naja.
Er kann ja nicht wissen das ich das mit den Powerbooten schon seit 46 Jahren mache.
Damals gab es nix fertig zu kaufen.
Mein erster Motor war 2 gekoppele Dollmar Kettensägen Motore.
Antriebe kpl. Eigenbau.
Propeller aus Bronze selbst gegossen, usw.
Anbei ein ca. 43 Jahre alter Eigenbau :
IMG_20220509_132621_428.jpg
 

molalu

User
Von daher plädiere ich dafür hier sachlich weiter zu diskutieren.

Vielen Dank Oli für Deine Worte. Jeder hier weiß, dass ich nicht auf Krawall gebürstet bin. Ich sehe auch keine Veranlassung mich rechtfertigen zu müssen, weil ich sehr wohl der Meinung bin sachlich argumentiert zu haben.
Ich habe auch kein Problem mit anderen Meinungen - wenn Sie dann kompetent sind. Da hilft es bei meinem speziellen Bauprojekt auch nicht weiter, wenn jemand mit 46 Jahren Rennboot-Erfahrung kokettiert und als Nachweis der Erfahrung über ein Boot mit 2 gekoppelten Kettensägen-Motoren berichtet.
Ich kann leider nur 15 Jahre Powerboot-Erfahrung und 35 gebaute Modelle (brushless bis 14S, keine Kettensägen) einbringen, mit dem Unterschied, dass ich von einem hochkomplizierten HighTech-Powerboot berichte, das mit Außenbordern der 350er Klasse verglichen wird, um daraus Verbesserungspotential abzuleiten. Tut mir leid, da fehlt mir der sachliche Zusammenhang.
Und noch ein Satz zu guter letzt - wenn ich sage, das mein Mono nach der Fahrt trocken ist, dann interessiert mich theoretisches Wikipedia-Wissen über die Kapillar-Wirkung von Wasser, oder Lastwechsel-Auswirkungen, herzlich wenig.
Aber so ist das im Leben und auch hier im Forum: "Praktiker versus Theoretiker". Schade ist, wenn dann eine gesunde und sachliche Streitkultur als arrogant und aggressiv ausgelegt wird.

Deshalb lieber Thilo entschuldige ich mich an dieser Stelle für meine Äußerungen und weil dieser thread von mir eröffnet wurde, erlaube ich mir die Diskussionen für beendet zu erklären, damit wir wieder zur Tagesordnung übergehen können.
 
Oh KÄH ! Das ist natürlich ein Witz !

Mit zwei Mercury 350 ist wie ich es beschrieben habe :
2 x 350 PS Außenborder Motore gemeint !
Real Scal !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Zum verdeutlichen 1:1 !!!!!!
V. Max : 179 km/h !!!!!!!!

Aber wie schon erwähnt ich wünsche dir viel Spaß !

Mfg. Thilo Schieschke.
 
Ich lasse mich Mahl hinreißen !
Mach den Test mit und ohne meiner Trimmung
Mach Videos mit GPS .... Und wir werden sehen !
Tust Du es nicht bist Du ein ...........
 

molalu

User
Nach einer sehr langen Sommerpause und wegen der Unzugänglichkeit unserer Seen (Badegäste) war heute die 2. Trimmfahrt. Das Mono läuft perfekt. Mit GPS gemessen 113,5km/h.

Leider hatte ich keinen Begleiter, der hätte filmen und/oder fotografieren können. Ein Powerboot mit über 100km/h lenken und gleichzeitig fotografieren kann fatale Folgen haben. Deshalb schon mal "sorry" für das dürftige Fahr-und Such-Foto.

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molalu

User
Für Powerboote gibt es nur einen Wettbewerb weltweit, das ist der SAW, was für Straight A Way steht.
Die Boote werden unterteilt in Mono, Katamaran und Hydro. Jeweils dazu gibt es Unterklassen, wie z.B. Mini- Mono.
Die weitere Klasseneinteilung erfolgt ganz simpel nach Anzahl der Lipozellen (stark reglementiert). Also L1 für 1 Zelle bis L20 für 20 Zellen. Darüberhinaus gibt es noch die Klasse L-Open für mehr als 20 Zellen.
Mein Mono hat 2 x 8 Zellen = Klasse L16.
Wie erfolgt die Geschwindigkeitsmessung? Auf einer Strecke von 100mtr. wird der Ein- und Ausgang auf einer Distanz von 100mtr. per Laser gemessen. Das Powerboot muss die Strecke von 100 mtr. 2 x durchfahren. Der Durchschnittswert beider gefahren Strecken (Average) ist der offizielle Top-Speed des Modells.
Vor 2 Wochen war in München-Oberschleißheim, auf der Olympia-Ruderregattaanlage, der diesjährige deutsche SAW (ich habe diesen Event in einem Nachbar-thread angekündigt). Wer sich für ultraschnelle Boote interessiert, und der sich das nicht angeschaut hat, hat etwas versäumt. Ich hänge mal eine pdf-Datei mit den gefahrenen Höchstgeschwindigkeiten jeder Klasse an. Es ist erstaunlich, welche Werte erreicht wurden. Wer sich fragt, warum es in einer Klasse, z.B. L10, so große Unterschiede bei den Höchstgeschwindigkeiten gibt, der muß verstehen, dass die Eigner dieser Boote enormen Aufwand für das "tuning" betreiben. Da wird unglaublich viel am Unterwasserschiff getüftelt und probiert, aber auch die Beschaffenheit der Props sind von allergrößter Wichtigkeit. Last but not least wird viel mit den Motoren und Reglern experimentiert.

Nehme ich jetzt mal mal meine "Miss Geico" mit den heutigen 113,5km/h, dann falle ich bei L16 eher in die Rubrik "Durchschnitt". Dennoch ist bei der "Miss Geico" noch viel Luft nach oben. Das schnellste Mono fuhr vor 2 Wochen in L16 mehr als 190 km/h. Aber auch das ist noch nicht Weltrekord - der liegt bei über 200 km/h (den exakten Wert habe ich gerade nicht zur Hand).

Meine "Miss Geico" steht in gut 3 Wochen mit weiteren Modellen auf der "Faszination Modellbau Friedrichshafen" in Halle 5 auf einem Ausstellungs- und Verkaufstisch. Wer sich für so ein Mono-Powerboot, oder andere interessiert, dem beantworte ich auf unserem Stand gerne alle Fragen.
 

Anhänge

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