Nicht nur motzen, sondern mitsprechen! "Drones operations" in EASA-Land

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DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,
Entschließung/Bericht des Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr des EU Parlaments zum "sicheren Einsatz unbemannter Luftfahrzeuge in der zivilen Luftfahrt", angenommen gestern:

http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?type=REPORT&reference=A8-2015-0261&language=DE

Fordert Registrierungspflicht in ganz Europa und "ID-Chip"-Pflicht.
gaaaaanz wichtig für uns:
http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?type=REPORT&reference=A8-2015-0261&language=DE

"12. vertritt die Auffassung, dass in diesem künftigen Rechtsrahmen klar zwischen den verschiedenen Verwendungszwecken – Beruf oder Freizeit – von ferngesteuerten Luftfahrtsystemen unterschieden werden muss;"

"D. in der Erwägung, dass RPAS auf zwei unterschiedliche Weisen – für professionelle Anwendungen und zu Freizeitzwecken – eingesetzt werden können; in der Erwägung, dass sich diese beiden Anwendungsmöglichkeiten unterscheiden und daher unterschiedlichen Auflagen innerhalb desselben EU-Rechtsrahmens unterliegen sollten;"

"20. vertritt die Auffassung, dass die Frage der Identifizierung von Drohnen – unabhängig von ihrer Größe – entscheidend ist; hebt hervor, dass Lösungen herbeigeführt werden sollten, die dem Einsatz von Drohnen zu Freizeitzwecken bzw. zu gewerblichen Zwecken Rechnung tragen;"

Interessant ist auch: "Von entscheidender Bedeutung war zudem die Teilnahme der Interessenvereinigung „Europe Air Sports“ als Vertreter der wachsenden Freizeitnutzung von RPAS."

Damit wird die Gleichschaltung gewerblicher RPAS und Flugmodellen schwieriger. Die EASA sollte jetzt noch mal über ihren Entwurf nachdenken. Ob die allerdings eine Entschliessung des Europäischen Parlaments juckt, sei mal dahin gestellt.

Gruss
Frank
 

rubberduck

User gesperrt
So wie mir ein UL-Pilot erzählte, gibt es momentan noch nicht einmal in UL-Flugzeugen Transponder.
Er fliegt auf Sicht und hat Funkkontakt zu seinem UL-Flugplatz.

Da ist wohl noch einiges nachzurüsten, wenn noch nicht einmal UL's als manntragende Flugzeuge über die erforderliche Technik verfügen.

jürgen
 

DD8ED

Vereinsmitglied
So wie mir ein UL-Pilot erzählte, gibt es momentan noch nicht einmal in UL-Flugzeugen Transponder.
Er fliegt auf Sicht und hat Funkkontakt zu seinem UL-Flugplatz.

Da ist wohl noch einiges nachzurüsten, wenn noch nicht einmal UL's als manntragende Flugzeuge über die erforderliche Technik verfügen.

jürgen

UL ?????
Transponder ?????

Was hat das jetzt mit der A-NPA 2015-10 und der Entschliessung des EU-Paralmemnts zu tun ?
 
Öl ins Feuer ...

Öl ins Feuer ...

sind Zeitungsartikel wie dieser - siehe Anhang - wobei es dieser British Airways Pilot noch mit Humor nahm. In 2000 Fuß Höhe in der Anflugschneise von JFK in New York hat eine "Drohne" aber wirklich nichts verloren.

:) Jürgen
 

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DD8ED

Vereinsmitglied
sind Zeitungsartikel wie dieser - siehe Anhang - wobei es dieser British Airways Pilot noch mit Humor nahm. In 2000 Fuß Höhe in der Anflugschneise von JFK in New York hat eine "Drohne" aber wirklich nichts verloren.

:) Jürgen

Also irgendwie nimmt in letzter Zeit die Anzahl der Idioten, die sich ne Drohne kaufen zu.
Ich hoffe nur, das da mal ein paar erwischt und so lang gemacht werden, dass die im Sitzen aus der Dachrinne saufen können.

In Anbetracht solcher Vorfälle ist die Forderung nach der Identifizierbarkeit von Drohnen nicht ganz von der Hand zu weisen. Der Modellflug darf die Suppe dann auslöffeln.
 
wobei Near miss Reports von Airlinern grundsätzlich mit Vorsicht zu geniessen sind, Beispiele gibts genug, wenn es dann noch in der Zeitung steht...
 

BZFrank

User
sind Zeitungsartikel wie dieser - siehe Anhang - wobei es dieser British Airways Pilot noch mit Humor nahm. In 2000 Fuß Höhe in der Anflugschneise von JFK in New York hat eine "Drohne" aber wirklich nichts verloren.

Aber auch wieder ein Beispiel warum weitere Verbote nichts bringen, denn was dieser Honk da getan hat ist bereits verboten. Vielleicht sollte man mal die bestehenden Regularien anwenden.
 

HPR40

User
Tach zusammen,

seht blos zu das diese unsäglichen Multicopter ne eigene Klasse werden und vom traditionellen Modellflug abgekoppelt werden.

Die Dinger sind jetzt im Fokus unseres lieben Verkehrsministers, der sich nach der gescheiterten Maut auch noch obendrein profilieren muss, wie hier zu lesen ist http://www.n-tv.de/politik/Dobrindt-plant-Fuehrerschein-fuer-Drohnen-article16308426.html.

Hoffentlich geht der Kelch nochmal traditionellen Modellflug vorbei.



Gruß Horst
 

van3st

User
Wie erreicht man diesen Herrn Minister eigentlich? Schlecht bis garnicht undter www.suchdirwasaus.de? Wo wohnt der Kerl?
Früher wurde sowas noch mit einer anständigen Revolution geregelt, heut zu Tage darf leider jeder dehergelaufene Politiker sich irgendwas auf die Fahne schreiben und machen was er will:mad:

Mich k..t sowas an ... der kausale Mangel zwischen den "Vorfällen" und dem "Regelungsbedarf" ist hier ja schon genannt worden. Kennzeichnungspflicht: ok, Registrierung des Modells: ok.
Dann ist der "Bedarf" aber auch gedeckt und zwar mehr als genug.
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Welche Ausmaße das Thema Multikopter inzwischen annimmt, wurde mir gestern so richtig deutlich.

Beim samstäglichen Einkauf im Supermarkt meines Vertrauens hatte im Eingangsbereich ein fliegender Händler seinen Stand aufgestellt. Das ist ansich nichts besonderes, nur hatte dieser zusätzlich zum üblichen Sortiment an Gürteln und Handtaschen, Armbanduhren oder Reinigungsmitteln eine Riesenauswahl an Multikoptern aufgestapelt. Jede Form und Größe, alles RTF-Chinaware.

Der Mann war bemerkenswert gut informiert über Konformitätserklärungen und schwor jeden Eid, seine Kunden immer auf die Versicherungspflicht hinzuweisen. Aber darum geht es mir nicht. Der hätte die Ware nicht dahin geschleppt, wenn die sich nicht auch verkaufen würde. Im "klassischen Modellflug" hat es sowas nie gegeben.
Das macht mich zumindest skeptisch gegenüber Bestrebungen, Modellflug und Drohnen/Multikopter aufgrund der technischen Ähnlichkeit in gemeinsame Regelungen packen zu wollen. Gleichzeitig weckt es Verständnis in mir für die Notwendigkeit von Regularien, die früher nie erforderlich waren.

Grüße, Ulrich
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,

Welche Ausmaße das Thema Multikopter inzwischen annimmt, wurde mir gestern so richtig deutlich.

Beim samstäglichen Einkauf im Supermarkt meines Vertrauens hatte im Eingangsbereich ein fliegender Händler seinen Stand aufgestellt. Das ist ansich nichts besonderes, nur hatte dieser zusätzlich zum üblichen Sortiment an Gürteln und Handtaschen, Armbanduhren oder Reinigungsmitteln eine Riesenauswahl an Multikoptern aufgestapelt. Jede Form und Größe, alles RTF-Chinaware.

Der Mann war bemerkenswert gut informiert über Konformitätserklärungen und schwor jeden Eid, seine Kunden immer auf die Versicherungspflicht hinzuweisen. Aber darum geht es mir nicht. Der hätte die Ware nicht dahin geschleppt, wenn die sich nicht auch verkaufen würde. Im "klassischen Modellflug" hat es sowas nie gegeben.
Das macht mich zumindest skeptisch gegenüber Bestrebungen, Modellflug und Drohnen/Multikopter aufgrund der technischen Ähnlichkeit in gemeinsame Regelungen packen zu wollen. Gleichzeitig weckt es Verständnis in mir für die Notwendigkeit von Regularien, die früher nie erforderlich waren.

Grüße, Ulrich

wenn wir von "Drohnen" reden, reden wir von einem Multi-Milliarden-Markt. Die vielen Milliarden werden weniger aus dem Bereich der kommerziellen Anwendungen im zivilen Bereich sondern vielmehr aus dem Bereich des privaten Massenmarktes kommen. Von den dort anfallenden Stückzahlen können die Anbieter gewerblicher Systeme nur feucht träumen.

Und da beginnt die Gefahr für den Modellflug. Es geht um Stückzahlen an Luftfahrzeugen, die sicherlich bald (wenn das nicht schon geschehen ist) zahlenmässig zu der grössten Gruppe werden wird (oder schon geworden ist). Der Bereich des Consumermarktes, also der Toy-Bereiches ist leider per Definition dem Modellflug zuzurechnen. Dort agieren völlig ahnungslose Betreiber, die in der Mehrzahl der Fälle nicht mal wissen, dass es sowas wie Luftrecht gibt.
Zur Zeit ist zwischen dem Modellbau und dem Toy-Bereich keine Abgrenzung möglich. Es gibt einfach kein anwendbares Kriterium.
Ein klares Abgrenzungskriterium zum gewerblichen Bereich gibt es allerdings sehr wohl, auch auf weltweiter Ebene und auf die Erhaltung dieses Kriteriums sollte der Modellflug knallhart bestehen. Ohne jegliche Kompromissbereitschaft ! Die EASA will diese Abgrenzung gerade abschaffen.

Es ist nicht wegzudisktieren, dass der Bereich der "Drohnen" in die Regularien der Nutzung des Luftraums integriert werden muss. Allein schon aufgrund der puren Masse der Anzahl der Flieger, aber es darf auf keinen Fall eine Egalisierung des Modellflugs mit den kommerziellen Anwendungen geben.
Die Kommentare von Europe Air Sports und Anderer zum EASA-Vorschlag A-NPA 2015-10 sowie die Entschliessung des EU-Parlaments zur Integration von RPAS in den Luftraum sollten das verdeutlicht haben.

Ferner wäre eine Abgrenzung zum Toy-Bereich sehr hilfreich. Es wird aber schwierig werden, hier ein Kriterium zu finden, das für den ernsthaften Modellflug nicht schmerzhaft wird.
Falls jemand eine gute Idee zu dem Thema hat, gibt es da zahlreiche sehr offene Ohren.
 

BZFrank

User
Falls jemand eine gute Idee zu dem Thema hat, gibt es da zahlreiche sehr offene Ohren.

Mein Vorschlag:

Modellflug persönliche Aufstiegsgenehmigung nötig (á la RP Südbayern, also auch >5kg gültig!) und zwar kostenbewehrt, sagen wir 100 Euro pro Jahr und EU-weit gültig. Jeder registierte Anwender bekommt eine Kennung die er an seinen Modellen anbringen muss (als Plakette innen) + Infomaterial was er tun darf und lassen soll (inkl. wie er Sperrzonen erkennt und meidet) und darf dann wie bisher seinem Hobby nachgehen. Nachlass für Jugendliche/Bedürftige möglich.

Wer nicht registiert ist fliegt Spielzeug (z.b. max. Höhe 50m Abstand Steuerer-Modell, max. 50m Flughöhe, max 300g Abfluggewicht).

Rationale: Keiner gibt soviel Geld pro Jahr aus wenn er nicht ernsthaft daran interessiert ist.

Das wäre meiner Ansicht nach eine Win-Win-Geschichte. Die EASA hätte ihre gewünschte Registrierung, die Modellflieger die leidige 5kg Grenze in D (insb. bei Hangflug) nicht mehr und gleiche Regeln in EU-Land. Ich wäre jedenfalls bereit dafür zu zahlen.

Edit: Gerade gefunden, prescht da das Bundesverkehrsministerium mit einer Neuregelung schon vor?

http://de.ubergizmo.com/2015/11/08/drohnenfuehrerschein-und-registrierpflicht-in-deutschland.html

Gruß

Frank
 

van3st

User
Ich hab an das Ministerium geschrieben, is sicherlich nur ein tropfen auf den heißen Stein ... sollte vielleicht jeder hier tun, damit es auffällig wird.
 

rubberduck

User gesperrt
Quelle FAZ:
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will den Einsatz ziviler Drohnen neu regeln. Betroffen sind sowohl private als auch gewerbliche Nutzer, wie das Ministerium am Sonntag mitteilte. So sollen alle Drohnen ab einem Gewicht von 500 Gramm zukünftig ein Kennzeichen tragen müssen. Damit will das Ministerium sicherstellen, dass bei Missbrauch oder Unfällen der Verursacher identifiziert werden kann. Auch sollen Flüge über Wohngebieten untersagt werden, um die Privatsphäre der Anwohner zu schützen.

---------

OK. Wenn man das so macht, schreibt der eine korrekt seinen Namen, Adresse etc. drauf und der den es nicht kümmert, einfach irgendeinen erdachten Namen.
Ei, wie gut das niemand weiss, das ich Rumpelheinzchen heiss.
Wenn man die Kopter im Handel registriert, muss man das erst einmal personell umsetzen.
Danach müssen die Daten, irgendwo bei einer Behörde gesammelt wreden.
Sorry, aber noch nichteinmal die Flüchtlingsregistrierung klappt aufgrund zuwenig Personal und Infrastruktur. Wer soll sie da noch mit tausenden Koptern beschäftigen?
Und was ist mit den vielen Eigenbauten, die nicht über den Handel registriert werden?

Es wird so sein, das die die unbedingt gegen Regeln verstossen wollen, das auch weiterhin tun werden, so wie im Strassenverkehr.

Die die ein echtes Interesse an ihrem Hobby haben, haben schon längst Adressaufkleber und Tel.-Nummer auf ihren Koptern. Schliesslich möchten die ihr Flugmodell gerne wiederhaben, falls es einmal wegfliegt und es jemand findet.

Hr. Dobrindt hatte schon einige unausgegorene Schnellschüsse vom Stapel gelassen, die sich dann nicht verwirklichen liessen.

Es gäbe die Möglichkeit, dem Handel die Registrierung so aufzuerlegen, wie es z.B. beim Verkauf von Verbrennertreibstoffen geregelt ist. Allerdings werden dabei die Daten nicht an eine Behörde weitergegeben und eingetragen, so ist das bislang eine Registrierung ohne grossen Personalaufwand.

Von dem Pilotenschein ab 4kg oder für gewerbliche Zwecke ganz zu schweigen.
Wir als Modellflieger im Verband haben gar keine ausgebildeten Kopterpiloten, die eine echte Kopter-Pilotenprüfung abnehmen könnten.
Und es fehlt aus meiner Sicht in den Vereinen das Interesse, sich mit dem Thema Kopter soweit zu beschäftigen, das man dort Leute findet die sich die Einarbeitung in die Thematik antuen wollen.
Selbst die meisten Flugleiter haben vom Thema Kopter Null Ahnung.
Sogar beim Luftrecht gibt es massenhaft Lücken und erst recht beim Datenschutz.
Technische Kopterkenntnisse sind in den Vereinen nur mangelhaft vorhanden.
Irgendwann rächt sich die vielfach vorhandene Abwehrhaltung gegen das Thema Kopter.


Aber, was rede ich mir den Mund fusselig?
Das Thema ist schon Jahre alt.

Gruss
Jürgen
 

micbu

User
O.k., mittlerweile scheint es also so weit zu sein, dass man sich um Schadensbegrenzung bemühen muss. So wie das für mich mittlerweile darstellt WIRD es eine Regelung geben mit der wir mehr schlecht als recht leben werden müssen. Es sollte, meiner Meinung nach, also eine Regelung geben die ganz ganz klar die "Modellbauer" von den "Supermakt-Spielzeugkäufern" unterscheidet. Eine Registrierungspflicht ist meiner Meinung nach unsinnig da es an der Durchsetzung sowie an der Kontrolle scheitern wird. Die Behörden und insbesondere die Polizisten haben besseres zu tun als dauernd den Anrufen von Leuten nachzugehen ob denn die "Drohne" im Park auch registriert sei.
Einen herzlichen Dank an all diejenigen die sich bisher um keinerlei Gesetze gekümmert haben und uns somit unser Hobby in Zukunft ein Stückchen mehr vermiesen. :mad:

Michael
 
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