OS MAX 45 F ?

...wenn Du einen RC Vergaser für Deinen 45 FSR brauchst, damit könnte ich dienen...

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Gruß - Albrecht
 
Jeepaaah jeepaah, japp japp,
du weiß schon, wie man die obskuren Objekte der Begierde lecker fotografiert...

Hallo Albrecht,
ich weiß zwar nicht, was das "X" hinter dem "4B" bedeutet, aber der würd' schon passen.

Auf dem Bild sieht man den ruinierten aus meinem Motor. Der Düsenstock links neben dem Gehäuse wurde brutal herausgebrochen - mit dem Alu drumrum. Der ist Schrott. Da reparierste nix mehr.

FSR45Venturi.jpg

Ich würde dein Angebot also gern annehmen. Als "Bezahlung" könnte ich mir einen Tausch vorstellen. Ich lasse einfach 2 Venturis drehen, schließlich brauche ich auch einen.

Na, watt sachste?
Andreas
 
...das "X" hinter dem "4B" ist ein "K" - sieht man nicht so richtig.
Also klar, kannste gerne hamm.
Weiteres per PN?
Gruß - Albrecht
 
Inzwischen sind in einem erschreckend kleinen Päckchen einige Teile angekommen, die ich hier hoffentlich gebrauchen kann.

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Vorsorglich möchte ich mich hiermit als absoluter Anfänger in der Motorenschrauberei outen – falls Ihr's nicht eh schon längst gemerkt habt.
Nur damit Ihr Euch bitte nicht über meine dummen Fragen ärgert oder wundert...

Also zunächst zum Venturi. Der hier hat 7 mm Durchgang; weiter oben empfiehlt Frank 7,5 mm, deshalb werde ich ihn entsprechend aufbohren.
Das kriege ich wohl auch mit dem Akkuschrauber bzw. von Hand hin.

Der Düsenstock ist 4 mm stark und paßt weder durch den Venturi noch durch die Löcher am Gehäuse (ca. 3,6 mm). Ich nehme an, daß der beiliegende 4 mm Bohrer dafür gedacht ist. Am Schluß geht dann der Düsenstock durch Gehäuse und Venturi, richtig? In welche Richtung sollte die Düsenöffnung zeigen? Ob die Nadel rechts oder links steht, ist wohl egal – praktischer wahrscheinlich auf der dem Auspuff abgewandten Seite?

Sodann zum Ersatz-Gehäuse, es ist ein Gebrauchtteil. Der leichte Belag im Auslaß ist wohl ohne Belang.

Bild 10.jpg


Weniger schön sind womöglich die Riefen/Kratzer im Kurbelgehäuse?

Bild 11.jpg


Also gut, wo fange ich an? Mir scheint ein HX 2,5 Bit am besten zu passen.
Was gibt es zu beachten?
Ich würde übrigens vorerst mal bei der "normalen" (rechtsrum) Laufrichtung bleiben wollen.

Danke für Euren geschätzten Senf!
Viele Grüße aus dem frostigen Hohenlohe - Albrecht
 

Wilf

User
Fangen wir beim Venturi an:
Ich hab' so ein Teil am Enya 19. Der Düsenstock hat eine Stärke von 4 mm und passt damit nicht in die 3,6 mm Bohrung vom OS. Das macht ihn ziemlich robust und ist somit gar nicht schlecht.
Weil es in Amiland keine normgerechten Bohrer gibt, wurde scheinbar extra ein 4er Bohrer beigelegt. Für das Kurbelgehäuse ist das ein Weg ohne Wiederkehr: Wenn Du auf Drossel rückbaust, würde ich in den Drosselschaft auch ein M4 Gewinde schneiden.

Ich habe mit dem Düsenstock das Problem, dass die Nadel für den dicken Ansaugflansch vom Enya ein wenig zu kurz ist: Die Düsennadel auf Anschlag hinein gedreht, läuft der Motor immer noch fett. Deshalb habe ich auf den Drucktank verzichtet und den Tank nur mehr mit Atmosphärendruck beaufschlagt. Für diesen niedrigeren Kraftstoffdruck passt die Motoreinstellung mit voll zugedrehter Düsennadel so halbwegs.

Der Düsenstock hat im Inneren eine Verengung auf Höhe des Einspritzlochs. Dort legt sich gerne Schmutz an, wenn der Sprit nicht ganz sauber ist. (Bei Dir würde das natürlich nie passieren, aber nur mal so, rein theoretisch.
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Von der Gewindeseite her Durchblasen war für das Reinigen zu wenig. Zur finalen Düsenstockreinigung muss dieser ausgebaut und der Schlauch einer Spritze von der Gewindeseite her bis über das Einspritzloch geschoben werden. Dann mit Vollgas eine Spritzenfüllung voll Sprit durch den Düsenstock gejagt und den Kraftstoff über einen Teefilter wieder aufgefangen, das hilft.
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Zuletzt bearbeitet:
Hallo Albrecht,

bevor du mit dem Bohren anfängst, würde ich erstmal die Mutter auf den Düsenstock aufdrehen und die Nadel bis zum Anschlag hinein. Dann schaust du, ob die Längen und Abstände zu deinem Ansaugstutzen am Motor passen. Eventuell muss die Nadel weiter herausgedrückt werden. Das ist aber ein Extrathema. Wenn alles passt: das Düsenloch muss nicht gerade nach unten, sondern auf 45° in Richtung Kurbelwelle hingedreht werden. Am besten du markierst die Lochposition außen.
Das neue Kurbelgehäuse sieht doch gut aus. Die Schleifspuren sind belanglos. Sie zeigen nur, dass hier mal etwas Größeres zerkaut wurde: Teile von Lagern, Pleuel, Kolben, Dreck. Deshalb ist wohl auch keine Buchse drin.
Deine "alte" muss jetzt rüber ins neue Gehäuse:
Wichtigste Vorbereitungsmaßnahme ist das Einsammeln aller Zangen und Hämmer in der Werkstatt und Umgebung. Das Teufelswerkzeug muss nun unbedingt in eine andere Etage oder nach draußen verbannt werden.
Zum Austauschen wirst du Wärme brauchen. Mit Heißluft oder vorsichtig mit der Flamme das Gehäuse außen erwärmen bis die Buchse herausfällt, evtl. von unten mit einem Holzdübel nachdrücken. Dann das andere Gehäuse aufwärmen und die Buchse einschieben. Wichtig: die Position am Auslassfenster kontrollieren.
Eventuell findest du auch hier im Forum bebilderte Anleitungen dazu.

Frisch ans Werk
Andreas
 

Wilf

User
... Wenn alles passt: das Düsenloch muss nicht gerade nach unten, sondern auf 45° in Richtung Kurbelwelle hingedreht werden. Am besten du markierst die Lochposition außen. ...
Der Flansch auf der Schlauchnippel-Seite des Düsenstocks ist kein Sechskant, sondern rund mit zwei Abflachungen. Diese Abflachungen kannst Du zum Einrichten des Düsenlochs nutzen.

In der Absicht, alles ganz richtig zu machen, hat die Angabe "45° Richtung Kurbelwelle", gelegentlich auch "4 Uhr Position", bei mir für Verunsicherung gesorgt.
Ich habe das für mich so gelöst, dass ich nicht die Kurbelwellenachse sondern die Venturiachse betrachte. Und da soll das Loch nicht an der engsten Stelle (höchster Sog) des Querschnitts zu liegen kommen, sondern etwas drunter. Dort gibt es dann schöne Verwirbelungen, was das Zerstäuben des Kraftstoffs begünstgen mag.
 
So weit bin ich jetzt mit Zerlegen, und mir scheint, daß ich da kein Lager mehr umbauen muß. Schade eigentlich...;-)

Bild 12.jpg


Sondern ich schraube alle Teile, wie sie sind bzw. waren, an das neue Gehäuse und fertig.
Einzig fraglich, ob ich es wagen darf, die Löcher für den Venturi bei eingebauter Kurbelwelle aufzubohren? Das gibt ja bestimmt ein paar Späne, die wohl besser nicht hineinfallen sollten.

Der Venturi usw. paßt übrigens ganz gut, finde ich.

Bild 13.jpg


Die Schulter der Nadel reicht bis über die Düsenöffnung, und auch die Gesamtlänge paßt so, daß die Öffnung in der Mitte des Venturis liegt. O-Ringe wie beim RC Vergaser brauche ich hier ja wohl nicht?

Übrigens ist der "Flansch an der Schlauchnippel-Seite" (so etwas Cooles, danke Wilfried!) hier schon ein Sechskant und hat sogar eine Markierung auf der der Düsenöffnung gegenüberliegenden Seite.

Ich denke, dann steht dem Zusammenbau und der ferneren Knatterung nix mehr im Wege, oder?
Ich werde alles nochmal gut mit ATF bepinseln, und dann ab dafür.

Viele Grüße - Albrecht
 

Wilf

User
Damit bist Du ja schon auf der Zielgeraden. Der Kolben sieht auf dem Foto ziemlich neu aus. Der hat bestimmt noch nicht viele Meter gemacht. Sogar der seitenrichtige Einbau des Kolbens ist auf dem Pleuel markiert.

Späne durch das Aufbohren??? Zusätzlich zum öligen Stopfen drehe ich in so einem Fall beim Bohren das Gehäuse um, sodass der Flansch nach unten zeigt. Ob das etwas nützt? Es beruhigt, jedenfalls. Zumindest bilde ich mir ein, dass Späne seltener nach oben fallen.
 
Jawoll, jetzt habe ich's geschafft, nicht zuletzt dank Eurer Mithilfe und Ermunterung. Danke dafür!
Alles sitzt, wackelt und hat Luft, wie es sein sollte.

Bild 14.jpg


Obwohl das Delrin "von Hand" am End' noch ein ganz schön harter Brocken war. Und garstig aussehen tut's sowieso auch noch.
Die kurzen 4 mm Löcher für den Düsenstock gingen gerade noch so, aber eine lange Bohrung wie die durch den Venturi von 7 auf 7,5 mm würde ich in Zukunft nicht mehr ohne Drehbank machen wollen.
Wie ich es schließlich doch ohne hingekriegt habe, verrate ich nicht. Vor allem nicht Andreas.

Tja, dann will ich mich mal so langsam nach einem Flieger umschauen...

Viele Grüße - Albrecht
 
Das ist doch die Sternschnuppe, oder?

von der Größe her passt das gut. Vorausgesetzt du baust nicht all zu schwer.
Das Profil des Flügels ist nach heutigen Maßstäben relativ dünn. Bei Übergewicht ist das dann nicht so ideal.
 
Klar Frank, das ist die Sternschnuppe.

Ob sie eher leicht oder schwer wird, hängt ja vor allem von der Holzauswahl ab, das fange ich gerade erst an zu kapieren.
Ich habe sogar die damals mit MT Bauplan 654 erschienene Bauanleitung zur Hand, da ist davon auch die Rede.

Also, das könnte was werden, wenn auch Retro usw., und voraussichtlich erst in ein paar Tagen ;-)
Ich freue mich darauf und danke vorerst für Deine & Eure bisherige freundliche Begleitung!

Viele Grüße - Albrecht
 
Der Aufbau des neuen OTS-Fesselfliegers nimmt jetzt doch noch etwas Fahrt auf. Es wird Zeit sich um den Antrieb zu kümmern:
Der OS 45 FSR als Diesel.
Die Verwendung eines Dieselmotors bringt bei OldTimeStunt Extrapunkte. Damit kann man einige der fehlenden Trainingsstunden kompensieren. Bevor der Motor in den Fesselflieger kommt, wird er in einem bewährten RC-Testflugzeug geprüft und eingestellt.

OS45SRDiesel001.jpg


Neuer Tank und neue Schläuche, weil sich die alten aus Silikon nicht mit dem Äther-Petroleum-Rizinus Gemisch nicht vertragen. Den Propeller ein bis zwei Nummern größer, weil Diesel besser Drehmoment, als Drehzahl können.

OS45SRDiesel002.jpg


Getestet wurden 2 Spritsorten:
zuerst ein Selbstgebrauter nach dem Rezept des Dieselkopferbauers Robert Davis und dann ModelTechnics D-3000.
Der Eigenansatz hat etwas enttäuscht. Es ließ sich kein zuverlässiger schneller 2-Taktlauf einstellen. Vielleicht braucht es wirklich die 2% Booster. Anders dagegen der D-3000. Hier lief es besser:

OS45SRDiesel003.jpg


In der Spitze 8900 Umdrehungen. Das hat dann auch für einen Testflug gereicht. In der Luft hat der Motor noch ordentlich zugelegt.
Hurra, der erste Dieselflug seit 48 Jahren. Damals war es ein Amateur mit 2,5er Engel.
Es hat zwar funktioniert, aber überzeugt bin ich noch nicht. Da braucht es wohl noch etwas Feintuning...

Weitermixen und -schrauben
Andreas
 
Hier gibt es etwas in der Art: lauter Bilder von OS Motoren, allerdings winzig klein.
Das herunterladbare .pdf Dokument kann man dann so vergrößern, daß auch Details sichtbar werden.
Sie ist wiederum zu groß, um sie hier als Datei anzuhängen (32 MB).
Ob das allerdings Wilfrieds Informationsquelle war, weiß ich nicht.

Viele Grüße - Albrecht
 
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