Photovoltaik - Lösungen gegen die Energiekrise, Erfahrungen etc.

Robinhood

Vereinsmitglied
Es gibt wirklich extrem viele Fragen zu dem Thema, das merke ich immer wieder und das Thema wird immer populärer. Ich habe deshalb mal diesen Thread aufgemacht um andere Diskussionen zu entlasten. Alles, was mit PV zu Hause auf dem Dach, auf dem Balkon, am Platz, im kleinen und großen Rahmen zu tun hat, hier rein. Ich hoffe, es findet Zuspruch.
 
Ich habe mal einen Teil meines anderen Posts hier rein kopiert.

Das sind für 9,9 KWp sehr gute Werte. Du profitierst im Süden der Republik natürlich auch von meist mehr Sonnenstunden pro Jahr als wir im Westen. Dazu habt ihr auch immer einen wesentlich "klareren" Himmel. Was nämlich nicht zu vernachlässigen ist, und da war ich verblüfft, ist die Luftverschmutzung. Wir haben durch die Industrie selbst bei vermeintlich klarem Wetter immer so einen leicht diffusen Film vor der Sonne.
Drei Tage Regen und die Anlage bringt selbst bei weniger Sonne mehr Ertrag. Da hilft auch "abschrubben" der Panele nix, haben wir getestet.
Von einem Speicher haben wir bisher abgesehen, da der sich betriebswirtschaftlich nicht lohnt.
Aufgrund des "Treuebonus" meiner Stadtwerke für langjährige Kunden habe ich noch einen moderaten Strompreis von "nur" 23ct incl. Steuer. (Neukunden zahlen mehr als das doppelte) Da rechnet sich kein Speicher. Sollten die Preise steigen, und da gehe ich realistischer Weise natürlich auch von aus, werden wir eher auf die V2G als Zweitfahrzeug Lösung als Speicher setzten. Hier kann man mit einer 40 bis 50 KWh Batterie schon mal eine Dunkelflaute von einer Woche überbrücken und ein passender "guter Gebrauchter" mit wenig KM Leistung, also auch wenigen Ladezyklen ist zwischen 15 und 20 K€ zu kriegen. Wir werden unsere Anlage dazu nächstes Jahr dann aber auch auf 20KWp erhöhen. Material haben wir Gott sei Dank schon gebunkert, aber vor nächstem Jahr keine Kapazität.

Welche Erfahrungen habe ihr bezüglich der "Reinheit der Luft" und wir steht ihr zur V2G Methode?
 

steve

User
Hallo,
ich nutze schon seit Jahren eine 12V-PV Anlage, um am Platz meine Akkus zu laden. Die Teile (Solar-Modul, Regler, Kabel etc.) kommen alle aus dem Caravan-Bereich und lassen sich wie bei einem Baukasten zusammensetzen, erweitern oder austauschen. Es ist ziemlich stark genormt und vergleichsweise günstig. Aktuell kann meine Anlage 200W (2x100Watt mit je12V) und nutzt als Puffer einen 50A BleiGel-Akku, was die meisten meiner Ladegeräte an ihre Grenzen bringt. Diese Systeme lassen sich aber relativ simpel kaskadieren, wenn man mehr Leistung braucht, ist es letztlich kein Problem.
Alles bleibt im Auto bis auf die Solar-Module, was den Aufbau sehr vereinfacht. Auf Flugtagen wird dann auch mal komplett ausgepackt aber das ist die Ausnahme. Ich verstaue die Solar-Module in einem Zwischenboden, so lassen sie sich bequem verstauen und stören nicht beim Verräumen der Modelle
Kann sowas uneingeschränkt empfehlen. War auch so eine Art Test für die Hausanlage, die aber noch auf sich wartet.
 

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Betreibe eine 9 Jahre alte 7,35kWp an einem 1 Woche altem 10kWh Speicher plus 1kWp ohne Speicher. Am Samstag ist es gelungen statt 16kWh nur 4 kWh aus dem Netz zu ziehen. Sonntag hat die Sonne nicht gereicht den Verbrauch zu kompensieren, man ist als normaler Haushalt immer auf Netzanbindung angewiesen. Werde zukünftig auch eine Inselanlage für Warmwasser errichten.

Für mal Turniertage (Bogensport) habe ich einen Tracker gebaut der eine Anpassung zwischen Solarmodul und Kühlbox vornimmt, so bleiben die Getränke und das Grillgut auch bei 30°C noch kühl.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Welche Erfahrungen habe ihr bezüglich der "Reinheit der Luft" und wir steht ihr zur V2G Methode?

Moin!

PV ist in Deutschland eine Katastrophe, vor allem, wenn man kein eigenes Haus besitzt. Kaum ein Vermieter bindet sich (trotz Fall der Umsatzsteuer) diesen völlig überzogenen bürokratischen Käse ans Bein.
Damit einher geht die Tauglichkeit des Netzes, denn V2G funktioniert nur, wenn ausreichend Autos und PV-Anlagen den Standard unterstützen. 15118 und Konsorten sind aber noch nicht mal final verabschiedet.
Dazu kommt noch, dass das Denken der Leute sich ändern muss. V2G bedeutet in letzter Konsequenz, dass man sich überlegen muss, wann und wie Energie genutzt wird, weil die im Zweifel und platt ausgedrückt im Auto des Nachbarn steckt. Dazu noch könnte man anhand dieser Daten auch noch ein Nutzerprofil erstellen. Auweia. Das will ich in der heutigen (Ich-)Gesellschaft mal sehen ...

Eine Alternative, bis es soweit ist, stellt V2L dar. Können aber nur wenige Fahrzeuge bzw. Anlagen. Über PV o.ä. das Auto aufladen und im Falle des Black-Out die Energie des Fahrzeugakkus nutzen, das mit bis zu 3,7 kW. Reicht bei heutigen Fahrzeugen zur Not auch für 'ne mehrtägige Gartenparty im Outback.

Ansonsten haben wir einen kleinen Speicher, der via tragbarer Solarpanels aufgeladen wird. Damit laden wir alle Laptops und sonstigen Mobilgeräte. Dank eingebautem Wechselrichter mit bis zu 1200 W kann man aber auch Kühlschrank und Konsorten eine ganze Zeit damit versorgen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tk7

User
Schön daß Ihr Euch auskennt, aber was ist V2G oder V2L?
Wobei ganz unbedarft bin ich nicht: ich habe sehr wohl seit ein paar Jahren 10 kW Solar auf dem Dach, logischerweise ohne Speicher - rentierte sich damals nicht
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Moin!

Hier wird es ganz gut erklärt:


Kurz zusammengefasst nutzt man den Akku des E-Fahrzeugs als Speicher, kann diese Ladung auch wieder ins Netz zurückspeisen oder zur Überbrückung verwenden.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Moin!

PV ist in Deutschland eine Katastrophe, vor allem, wenn man kein eigenes Haus besitzt. Kaum ein Vermieter bindet sich (trotz Fall der Umsatzsteuer) diesen völlig überzogenen bürokratischen Käse ans Bein.

Das kann ich nur vollumfänglich bestätigen. Ganz aktuell sind wir am Überlegen, einen 45m²-Wochenendbungalow (im Osten würde man "Datsche" dazu sagen) zu isolieren, mit elektrischer Fußbodenheizung und Luft/Luft-Wärmepumpe auszurüsten, eine PV-Anlage aufs Flachdach zu stellen und dann zu vermieten. Der Vorschriften-Wust ist unglaublich, die Bürokratie ein Horror. Da könnte man echt die Lust verlieren, so was einfaches wie ein etwas größeres Gartenhaus mit PV-Anlage zu vermieten. Wir suchen noch einen kreativen Lösungsansatz, wie man das relativ wasserdicht hinbekommt.

Zumindest soll für ab 2023 die Umsatzsteuer für Neuanschaffungen fallen, so daß man nicht mehr Kleinunternehmer sein muß, um die USt. gegen die Erträge anrechnen zu können. Aber da muß echt noch seeeeehr viiiiiiiel passieren....
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Trotzdem sind wir mit PV schon erstaunlich weit. Meine Frau hört regelmäßig Podcasts von Radio National de Espagna, da kam gerade eine PV-Folge.
Entsetzte Feststellung dort: D produziert mehr PV-Strom wie Portugal und Spanien zusammen, trotz weniger Sonnenstunden.

Ich bin gerade dabei, eine PV auf dem Dach eines Reihenhauses zu planen. Mit den auszufüllenden Papieren kannst Du einen Winter heizen...
 

Gast_74695

User gesperrt
PV ist in Deutschland eine Katastrophe, vor allem, wenn man kein eigenes Haus besitzt. Kaum ein Vermieter bindet sich (trotz Fall der Umsatzsteuer) diesen völlig überzogenen bürokratischen Käse ans Bein.
Exakt. Es schafft aber im Gegenzug viele gut bezahlte Arbeitsplätze mit relativ geringem körperlichen und geistigen Einsatz. Ich war schon auf dem Weg in die solare Illegalität, aber aktuell sieht es so aus, als ob sich ein wenig die Vernunft durchsetzt.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Trotzdem sind wir mit PV schon erstaunlich weit. Meine Frau hört regelmäßig Podcasts von Radio National de Espagna, da kam gerade eine PV-Folge.
Entsetzte Feststellung dort: D produziert mehr PV-Strom wie Portugal und Spanien zusammen, trotz weniger Sonnenstunden.

Das mag damit zusammenhängen, daß Deutschland noch die finanzielle Kraft hat, solche Projekte durchzuführen und die Bürger bereit sind, enorme bürokratische Hürden und Hemmnisse zum Trotz auf sich zu nehmen. Als privater "Kleinhäusler"-PV-Anlagenbetreiber hat man spätestens seit dem starken Absinken der Einspeisevergütung die Investition sicher nicht wegen der "Traumrenditen" getätigt, sondern um mit gutem Gewissen einen kleinen Beitrag zur Energiewende beizutragen. Aber das - um den Bogen zu Spanien und Portugal zu bekommen - muss man sich erstmal leisten können und wollen...
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Exakt. Es schafft aber im Gegenzug viele gut bezahlte Arbeitsplätze mit relativ geringem körperlichen und geistigen Einsatz.
Sehen wir es mal positiv: Diese gut bezahlten Arbeitnehmer bringen Geld in den Wirtschaftskreislauf, zahlen Steuern und tragen damit irgendwie auch zum allgemeinen Wohlstand bei.
 

Malmedy

User
Danke, dass Ihr dieses Thema hier separat aufgemacht habt. Wir (der Verein) sind gerade dabei, eine Inselanlage, also ohne Netzanbindung (hätten wir Netz, bräuchten wir PV nicht) zu planen, um unseren Rasenroboter, der demnächst angeschafft werden muss, laden zu können. Zum Glück haben wir im Vorstand einen "Experten", der schon lange mit PV auf dem Dach autark ist und auch seine E-Autos damit lädt. Ich lese also mit und wenn es interessiert, gebe ich auch gerne Details unserer Planung zum Besten.

Grüße
Michael
 
ich nutze schon seit Jahren eine 12V-PV Anlage, um am Platz
Ich auch. Allerdings nicht fest eingebaut, sondern der Akku ist mitsamt Kabel in einer PVC Box mit Tragegriff. In der Box ist auch der Laderegler (nebst Sicherung), außen dran der Stecker für den Campingkühlschrank und Anschluss für die Ladegeräte. Das 100W Paneel ist in einer stabilen (selbstgebauten) Holzkiste (auch mit Tragegriff) so das man auch mal was schwereres drauf tun kann. Das Paneel habe ich um einen klappbaren Fuss Stück erweitert, so das man es wie ein Dreieck aufstellen kann. Das hat sogar mal einen Microburst überlebt, der viel Schaden (ein 30cc Flieger Total im A, weitere beschädigt) angerichtet hatte.

Übrigens: Nachdem ich 3 Normale Autobatterien (622) "verbraucht" hatte, ist nun eine "Solarbatterie" in der Box. Nicht wegen einer möglichen Tiefentladung (deep cycle), sondern weil Autobatterien dieses eher langsame entladen wohl nicht so mögen.

die Hausanlage, die aber noch auf sich wartet.
Ja bei mir auch das. Allerdings rein aus "Kostengründen", denn aufbauen könnte ich die PV Anlage sogar selbst.

Wir (der Verein) sind gerade dabei, eine Inselanlage, [...], um unseren Rasenroboter, der demnächst angeschafft werden muss, laden zu können.
Haben wir seit 6 ~ 8 Jahren auf dem "Klubhaus". Allerdings keinen Rasenroboter... mangels Rasen und der ist wiederum mangels Wasser nicht vorhanden. Also nur wegen dem Radio (Musik) und Licht (LED's). Wir machen öfters mal nach dem Fliegen noch einen Gemütlichen Grillabend.
Wer seine Akkus laden will, muss sein eigenes "Kraftwerk" mitbringen.

Für längere Partys haben wir einen Generator, da Microwelle, Kühlschrank, und Flood Licht 230V sind. Es loht sich nicht, das auch mit PV zu machen. Und Sprit ist eh immer vorhanden, da wir regelmäßig gesammeltes Regenwasser (3 x 10.000 Liter) mit einer (Benzin) Pumpe in den Hoch Tank (8m) pumpen müssen. Dieser 5.000 Liter Tank ist wegen den beiden Wasserklos und zum bewässern der Bäume.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Danke, dass Ihr dieses Thema hier separat aufgemacht habt. Wir (der Verein) sind gerade dabei, eine Inselanlage, also ohne Netzanbindung (hätten wir Netz, bräuchten wir PV nicht) zu planen, um unseren Rasenroboter, der demnächst angeschafft werden muss, laden zu können. Zum Glück haben wir im Vorstand einen "Experten", der schon lange mit PV auf dem Dach autark ist und auch seine E-Autos damit lädt. Ich lese also mit und wenn es interessiert, gebe ich auch gerne Details unserer Planung zum Besten.

Grüße
Michael
👍🏻👍🏻

Ja bitte, mach das. ich glaube, es interessiert einige, wie sowas konkret umgesetzt werden kann. Nicht nur am Flugplatz, auch in der (nicht elektrifizierten) Garage oder in der Gartenlaube ist das einsetzbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
logischerweise ohne Speicher - rentierte sich damals nicht
Wir haben das auch hin und her gerechnet und sind zu dem Schluß gekommen, dass sich ein Speicher bei den jetzigen Speicherpreisen nicht lohnt.
Für den Preis eines 10KWh Speichers bauen wir 2023 fast 10KWp PV zusätzlich aufs Dach. Bei einer Volleinspeisung und dann 13ct Einspeisevergütung kommen bei 10000 KW produziertem Strom dann 1300 € zusammen.
Damit können wir die Deckungslücke den die anderen 10KWp hinterlassen locker zukaufen und haben noch Restgewinn.
Wenn wir dann für unsere "Verbrauchsanlage" noch V2G realisieren. kommt da schon Freude auf, denn selbst von dieser Anlage wird teilweise noch eingespeist, da aber dann zum geringeren Satz.
 

Tk7

User
Sehe ich auch so, Speicher lohnt sich wirtschaftlich nicht
Hilft nur den E-Autobesitzern bzgl. des schlechten Gewissens beim Entsorgen des Akkus (falls alle ein E-Auto haben: 4 Mio Akku pro Jahr - nur wir, weltweit xx Mio Akkus)
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Interessant, wie sich innerhalb von wenigen Jahren die Situation ändert.

2020, dem Jahr unserer PV-Installation, war das reine Einspeisemodell uninteressant, die Eigenverbrauchsvariante einzig auf lange Sicht darstellbar. Wir haben deshalb in einen teuren Batteriespeicher investiert. Ich will aber nicht meckern, wir haben mit der Gesamtinvestition quasi unsere Stromrechnung für immer im voraus bezahlt. Seit Mitte 2020 haben wir 0€ Stromrechnung. Unter Berücksichtigung aller steuerlichen Möglichkeiten und Cashbacks des Netzbetreibers und der Strompreisentwicklung hat sich die Investition nach allerspätestens 11 Jahren amortisiert. Der evtl. notwendige Wechselrichtertausch ist durch die Abschreibungen eingepreist.

Ab 2023 würde ich vermutlich auch nur das Volleinspeisemodell wählen, vorausgesetzt, die Fläche für mind. 20 kWp wäre da, es handelt sich nicht um eine Vermietung und man verzichtet auf die Notstromvariante.
 
Ich habe mich auch mal damit beschäftigt.

Auf der Seite : https://solarenergie.de/stromspeicher/preise

steht, dass bei einer kompletten Umlage der Kosten und des Verschleißes auf eine KwH, die Speicherung derselben 14,6 cent kostet.
Hier geht man von einem Anschaffungspreis von 6000 EUR bei einem 6 KwH Speicher aus.
Geschätzte Anzahl der Zyklen : 8000

Jetzt kann sich jeder überlegen, ob das Sinn macht.
 
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