Problemchen beim 3D-Druck

Hallo Thobi,

mittlerweile drucke ich einem 1,75mm Hot End eingebaut. Wäre doch unlogisch, wenn ich mit einem 3mm Hot End drucke und im S3D 1,75mm einstelle. So viel Kenntnis müsstet Ihr mir schon zutrauen!!! ;)

Die Bautrate meines Druckers beträgt 115200. Der EM variiert in den meisten Fällen zwischen 0,9 und 1,0. Mit 0,9 sieht es eigentlich recht gut aus.

Im großen und ganzen könnte ich behaupten, dass meine Einstellungen gar nicht so sehr verkehrt liegen. Hier und da könnte man evtl. noch ein wenig daran drehen, um die Druckqualität noch ein wenig zu verbessern. Ich denke, die Einstellungen haben aber bestimmt nicht ausschließlich mit meinem Problem (Druckunterbrechungen) zu tun. Es sei denn, es würde in der Einstellung ein gravierender Fehler vorliegen.

Was meinst Du genau mit "Materialhersteller"? Meinst Du den Hersteller des Filaments (ich benutze z.Z. das Filament von Renkforce schwarz und blau jeweils in 1,75mm)? Und ich habe einen RF1000 mit einem 1,75mm Hot End V2.

Gruß
Peter
 
Wenn du weißt das die Baudrate von deinem Drucker 115200 beträgt dann ändere doch auch den Wert entsprechend im Slicer, vielleicht ist die damit schon geholfen.
 
Wenn du weißt das die Baudrate von deinem Drucker 115200 beträgt dann ändere doch auch den Wert entsprechend im Slicer, vielleicht ist die damit schon geholfen.

Nee, das hat beim Druck von der Karte keine Bedeutung. Abgesehen davon würde eine falsche Baudrate beim Versuch, den Drucker mit dem Rechner zu verbinden, nur zu einem Verbindungsfehler führen. Drucken wäre damit gar nicht möglich - auch nicht fehlerhaft. ;)

Tschöö
Stephan
 
Habe ich ausprobiert. Ist nicht besser geworden. Ich habe das Gefühl, dass es dadurch noch ein wenig schlimmer geworden ist.:cry:
 
Ich habe zuvor einen selbstentworfenen Zylinder mit Bohrungen gedruckt, mit den bisherigen Einstellungen. Anschließend habe ich die Baudrate im S3D von 250000 auf 111520 zurückgesetzt und ein anderes Teil aus thingiverse gedruckt. Habe sofort gemerkt, dass der Ablauf des Druckes schlechter verlief. Schon beim Drucken des Rafts kamen bereits diese Stillstände. Das habe ich vorher nicht gehabt.
 
Also, die Baudrate dürfte nichts damit zu tun haben (wenn, dann wäre das ein Programmfehler in S3D, dürfte aber Zufall gewesen sein).
Druck doch ein Teil, mit dem du Probleme hast, zweimal hintereinander von der Karte (du musst den Druck nicht zuende führen; sobald sich Probleme zeigen, kannst du abbrechen - wichtig ist, dass die Probleme reproduzierbar auftreten und die Datei damit geeignet ist, die Schnittstellenperformance zu testen). Danach druck die Datei über USB. Falls du das vom Rechner aus machst, muss dafür natürlich die richtige Baudrate eingestellt sein, sonst kannst du gar keine Verbindung zum Drucker aufbauen.
Wenn der Druck über USB die gleichen Probleme macht wie von der Karte, kannst du zumindest Karte und Kartenlaufwerk als Fehlerursache ausschließen.
Wenn der Druck dagegen über USB glatt läuft (sicherheitshalber auch mindestens 2x testen, wenn es beim ersten Mal klappt), ist mit großer Wahrscheinlichkeit entweder die Karte oder das Laufwerk defekt. Dann lohnt es sich noch, eine andere Karte auszuprobieren - wenn der Druck damit nicht stockt, war es die Karte, wenn doch, wohl eher das Laufwerk. Aber wenn ich mich richtig erinnere, hattest du doch früher schon mal Kartenprobleme, die nach Kartenwechsel dann zeitweise weg waren und wiederkamen? In dem Fall scheint es mir nämlich auch nicht unplausibel, dass das Kartenlaufwerk die Karten "frisst". Jedefalls würde ich, bevor ich es mir antun wollte, das Kartenlaufwerk zu wechseln, lieber ein Octoprint auf einem RaspberryPi aufsetzen - dann bist du solche Sorgen zumindest ein für allemal los. Unter anderem.

Übrigens, um den Datenfluss so komplex wie möglich zu gestalten, nimmst du am besten
a) ein möglichst komplexes Objekt,
b) 50% Infill mit Full Honeycomb Pattern (besser wäre Gyroid, aber dafür müsstest du Cura oder Slic3r benutzen), und
c) eine möglichst hohe Druckgeschwindigkeit.
Ich würde keine Energie darauf verschwenden, die Komplexität der Objekte schrittweise zu erhöhen - die Erkenntnisse, die sich daraus gewinnen lassen, lassen sich ja nicht irgendwie sinnvoll nutzen. Mach's direkt so umständlich wie möglich; normalerweise setzt ja die Mechanik die Grenzen und nicht das Logikboard.
Und nochmal, wichtig ist, zum Testen immer dieselbe Datei zu benutzen. Jede Änderung der Ausgangssituation kann einzeln oder in Kombination die Ursache für ein verändertes Verhalten sein.

Tschöö
Stephan
 
Nun habe ich mal über USB gedruckt. Habe im Simplify3D eine Baud-Rate von 112500 angegeben (diese Baud-Rate wird auch im Drucker angegeben) und gestartet. Alle Einstellungen (Temperaturen, Geschwindigkeit etc.) habe ich unverändert gelassen. Der Druck verlief perfekt, bis zum Zeitpunkt als der Drucker stehen blieb. Er hat gut 1/3 des Bauteils gedruckt. Konnte ihn aber nicht mehr aktivieren. Die G-Codes zeigten "wait" an. Aber das was er gedruckt hat sieht richtig sauber aus. Keine Knübbelchen an den Außenflächen und die einzelnen Layer sind erstklassig! So einen guten Druck habe ich bislang nicht hinbekommen. ;)

Warum der Drucker mittendrinn aufgehört hat zu drucken vermute ich, dass ich den Rechner einfach habe laufen lassen. Ich war für einige Zeit nicht am Rechner gewesen. Oder hat das vielleicht auch einen anderen Grund?

Aber liegt das Hauptproblem doch an der Karte oder sogar am Kartenlesegerät?!?! :confused:

Gruß Peter
 
Yep...danke für den Hinweis...werde ich machen! ;)

Dennoch möchte ich auch über SD-Karte unproblematisch drucken können! :confused:

Gruß
Peter
 
Yep...danke für den Hinweis...werde ich machen! ;)

Dennoch möchte ich auch über SD-Karte unproblematisch drucken können! :confused:

Gruß
Peter

Richtig aber erst mal Fehler eingrenzen. Im USB Betrieb kann es die Energiesparfunktion sein.
Wenn der sich schlafen legen will und die USB abschaltet, kommt das nicht so gut. Warum Windows stellenweise nicht erkennt, dass auf der USB Schnittstelle Betrieb ist, weiß man nicht.

Das Problem mit dem Kartenleser kann nämlich auch ein weiteres Problem sein.
 
Dennoch möchte ich auch über SD-Karte unproblematisch drucken können!
Im Ernst, vergiss die SD-Karte. Du könntest dir jetzt noch die Mühe machen, zu versuchen, ob du rauskriegst, ob es die Karte oder das Laufwerk ist (was schwierig festzustellen ist - falls du da eine verbogene Kontaktfeder im Laufwerk hast, kann es sein, dass der Fehler mit einer neuen Karte erst auftritt, wenn du sie zum 20sten Mal rein- und rausschiebst). Du könntest aber, wie schon gesagt, einen Octoprint-Raspberry an USB anschließen, und wenn du dann deinen ersten Druck bequem per WLAN gestartet und überwacht hast, möchte ich wetten, dass du nie wieder über Karte drucken willst.

Richtig aber erst mal Fehler eingrenzen. Im USB Betrieb kann es die Energiesparfunktion sein.
Wenn der sich schlafen legen will und die USB abschaltet, kommt das nicht so gut. Warum Windows stellenweise nicht erkennt, dass auf der USB Schnittstelle Betrieb ist, weiß man nicht.

Ich glaube, das ist in den meisten Fällen nicht mal die Schuld von Windows, sondern des jeweiligen Programms, das Windows seinen "Keep-Alive-Wunsch" (bzw. den zyklischen Timer-Reset) nicht sauber kommuniziert. Natürlich wäre es in diesem Fall komfortabler, wenn Windows selbst die Schnittstelle überwachen und bei Datenfluss den Ruhezustand aussetzen würde, aber in anderen Anwendungsfällen wäre das zu unflexibel.
Aber Drucken vom Rechner aus macht ja eh noch einige Probleme mehr - zum einen den Stromverbrauch über Stunden (ein Raspi braucht halt nur 4 W, ein Laptop mindestens 30 und ein Tower ab 150 plus Monitor), zum anderen kannst du am Rechner in der Zeit praktisch nix machen, ohne zu riskieren, dass vielleicht doch mal für zwei Sekunden der Datenfluss unterbrochen und der Druck ruiniert wird. Druck vom Rechner aus sehe ich daher eher als Diagnosemittel, nicht als Dauerlösung.

Tschöö
Stephan
 
So wie es aussieht habe ich das Problem mit den Stopps während des Druckes gelöst. Und letztendlich kommt auch eine viel bessere Druckqualität heraus!!!
Es lag wohl daran, dass die Datenübertragung von Simplify 3D auf die SD-Karte nicht richtig und sauber ausgeführt wurde. Ich habe alle Daten auf der SD-Karte gelöscht, anschließend neu formatiert und die Daten vom Slicerprogramm auf die SD-Karte neu übertragen. Zu guter Letzt habe ich die Übertragung mit der Funktion "Auswerfen" bestätigt. Die Funktion "Auswerfen" haben ich vorher nicht ausgeführt. Das war wohl die Ursache der unvollständigen Übertagung gewesen. Seitdem läuft der Drucker und druckt einwandfrei!!! ;)

Diesen Tipp habe ich von einem Conradmitarbeiter bekommen, der das gleiche und auch ähnliche Probleme dieser "Fehlfunktionen" kennt. Letztendlich eine Kleinigkeit mit relativ großen Auswirkungen. :D

Stephan, vielen Dank für den Tipp mit Octoprint-Raspberry. Habe ich mir auf YT mal angesehen, weil ich mir davon kein Bild machen konnte. Vom Prinzip her bestimmt eine feine und coole Sache. Jedoch ist für mich persönlich dieser Aufwand ein wenig zu groß. Ich weiß nicht, ob man noch andere Slicerprogramme dafür verwenden kann aber von Cura bin ich weg. War für den Anfang in Ordnung, jedoch kann ich mittlerweile mit Simplify 3D besser arbeiten.
Ich bin schon mit Arduino am kämpfen. Daher möchte ich mich nicht noch mit Raspberry Pi auseinandersetzen. :D

Vielen Dank nochmal für eure Hilfe.

Schöne Grüße
Peter
 
Zu guter Letzt habe ich die Übertragung mit der Funktion "Auswerfen" bestätigt. Die Funktion "Auswerfen" haben ich vorher nicht ausgeführt.

Ahem. Wenn das einem Azubi bei mir passiert wäre, würde der jetzt drei Wochen lang Farbcharts messen. Aber auch nur deswegen, weil wir keine Planken zum Schrubben haben. ;)
Ist aber doch immer wieder schön, wenn auch ein Conrad-Mitarbeiter mal fruchtbaren Support leisten kann...

Tschöö
Stephan
 
Ahem. Wenn das einem Azubi bei mir passiert wäre, würde der jetzt drei Wochen lang Farbcharts messen. Aber auch nur deswegen, weil wir keine Planken zum Schrubben haben. ;)

Wie gut, dass diese Zeit lange lange vorbei ist und nie mehr wiederkommen wird!!!

Wie schön, dass das alles nur HOBBY ist! ;)

Vielleicht muss ich mich dafür entschuldigen, dass ich in einer Zeit aufgewachsen bin, wo es noch keine Handys, (Home)PCs etc. gegeben hat. :D Aber wie sagt man so schön: Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu! ;)

In diesem Sinne...

Gruß
Peter
 
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