Profil?: H.36 Dimona (M 1:4, 4 m Spannweite)

UweH

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Hallo Oli, straken bedeutet dass die jeweiligen Profile nur an den vorgesehenen Einbaustellen vorhanden sind, dazwischen entstehen Mischungen aus den Profilen der beiden Einbaustellen.
So wie Du es auf der Skizze gezeichnet hast ist es nicht.
Z.B. an der Wurzelrippe 1 ist das am Rumpf angeformte Profil, an der 3. Rippe dann das HQ3,5/16. Die Rippe dazwischen hat ein Mischprofil aus den beiden.
An der Rippe die ca. 800 mm von der Rumpfachse entfernt ist, je nachdem wie es mit der Rippenteilung auf geht, ist das HQ 3,9/12. Die Rippen dazwischen (Strakrippen) gehen allmählich vom einen auf das andere Profil über.
Ebenso ist es am Randbogen, das HQ Winglet ist nur an der letzten Rippe eingebaut, die Rippen dazwischen sind Strakrippen deren Kontur schrittweise im Rippenabstand vom Profil HQ3,9/12 zum HQ-Winglet-95-28xd27 über geht.

Ich hoffe das kann der Wingdesigner, denn es sind unverzichtbare Grundlagen der Tragflügelkonstruktion.
Es geht auch gar nicht anders, sonst entsteht bei der Flügeldicke kein allmählicher Übergang von dick nach dünn, sondern an den Übergangsstellen würden Dickenstufen enstehen und sprunghafte Übergänge in der Profilkontur und das funktioniert weder beim Bau noch aerodynamisch.

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Uwe,

ist mir schon klar. Du hast Recht, das geht aus der Skizze evtl. falsch hervor. Aber soviel Ahnung habe ich dann doch von der Materie, dass ich weiß, dass ein Strak aus Übergängen besteht. ;)

1.jpg

So sieht er übrigens aus. Die ersten 6 cm gehen von Fx 61-140 auf das HQ3.5/16, dann weiter auf das von dir vorgeschlagene HQ3.9/12
und zu guter Letzt auf das Winglet Profil. Ich habe dich jetzt verstanden. Die letzte Rippe ist das reine Winglet-Profil. Bis dahin wird dahin sanft übergeleitet. Und ja: Der Wingdesigner kann das!

Alles klar! Danke!
 

UweH

User
Hallo Oli, ja Super ;)
Meine Erklärung hab ich auch so ausführlich gemacht weil andere Modellbauer mit lesen und die Skizze falsch verstanden werden könnte, auch wenn Du das Straken richtig gedacht hast, aber jetzt ist ja alles klar :)

Dem Screenshot nach zu urteilen geht die Konstruktion mit dem Wingdesigner sehr schnell, viel Spaß beim bauen!

Gruß,

Uwe.
 
Ja das Programm ist zwar schon etwas älter, und soweit ich weiß, gibt es den Hersteller Step-Four inzwischen nicht mehr, aber die Bedienung geht einfach und schnell von der Hand und vor allem sieht man sofort in einer Art 3D Ansicht, was man "verbrochen" hat. :p

Ich werde meinen Bekannten jetzt die Tage nochmal aufsuchen und neue Rippen Lasern. Diesmal sogar mit Stützfüßchen damit der Aufbau exakter vonstatten gehen kann. Danach stelle ich hier sporadisch ein paar Fotos vom Bau der Flächen ein.

Schöne Grüße, Oli
 
Ein großer Schritt ist gemacht: Die Flächen sind rohbaufertig und verschliffen.

Img_4511.jpg

Ein klein wenig muss ich noch am Übergang Rumpf/Flächen spachteln. Dann fehlt noch jeweils der Randbogen mit den Lämpchen, das Anscharnieren der Ruder und dann kann bebügelt werden.

Bin gespannt, ob das Projekt dann auch fliegerisch überzeugen kann. Von den Flächen bin ich erst mal ziemlich begeistert.

Schöne Grüße, Oli
 

UweH

User
Bin gespannt, ob das Projekt dann auch fliegerisch überzeugen kann. Von den Flächen bin ich erst mal ziemlich begeistert.

Hallo Oli, von den Bildern der Flächen bin ich auch sehr begeistert, wenn wir uns vorher nicht mehr lesen sollten wünsche ich Dir schon mal viel Glück und Spaß beim Erstflug und der Flugerprobung. Ich bin sicher dass die neuen Flächen deutlich gutmütiger fliegen als die alten und Du viel mehr Flugspaß damit haben wirst als vorher. Trotzdem solltest Du dabei nicht vergessen wie rund 100 g/dm² Flächenbelastung zu knüppeln sind ;)

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Dimona-Freunde,

Ich bin jetzt soweit. Die Flächen sind bebügelt und an den Rumpf angepasst. Ruder und Störklappen funktionieren. Soweit mich mein Holzauge nicht trügt habe ich auch keinen großartigen Verzug in die Flügel reingebracht.

Nun bin ich gerade dabei den Flieger auszuwiegen. Habt ihr einen Vorschlag, wie ich die EWD und den Schwerpunkt einstellen soll?

EWD ohne größere Anpassungen ca. 2 Grad im Moment. Schwerpunkt ein Drittel der Flächentiefe an der Wurzel? Oder gibt z.B. FLZ Vortex was vor, mit dem ich mich für den Erstflug in die Luft trauen kann? :confused:

Die Aufregung steigt.... :D

Schöne Grüße, Oli
 

UweH

User
Nun bin ich gerade dabei den Flieger auszuwiegen. Habt ihr einen Vorschlag, wie ich die EWD und den Schwerpunkt einstellen soll?

EWD ohne größere Anpassungen ca. 2 Grad im Moment. Schwerpunkt ein Drittel der Flächentiefe an der Wurzel? Oder gibt z.B. FLZ Vortex was vor, mit dem ich mich für den Erstflug in die Luft trauen kann? :confused:

Die Aufregung steigt.... :D

Hallo Oli, brauchst nicht aufgeregt zu sein, das Teil hat Flügel, aber keine Füße, Flossen oder Räder, was soll es also anderes tun als fliegen? :p
....äähh, halt....das Teil hat Räder :eek::confused:..... bitte kläre mit der Dimona vor dem ersten Start ob sie sich für ein Flugzeug oder ein Dreirad hält!! :D

2° EWD geht in Ordnung, das ist in der Hauptsache von Deinen Fluggewohnheiten in Bezug auf den Schwerpunkt abhängig. Stell sicher dass deine Trimmung am Sender bei den 2 ° EWD auf neutral steht damit Du in jede Richtung ausreichend Trimmweg für Korrekturen im Flug hast. Dem Flieger ist es egal ob die EWD oder die Höhenrudertrimmung auf den Schwerpunkt angepasst werden.

Der Schwerpunkt ist neben Deinen Fluggewohnheiten von der Tragflächengeometrie, der Höhenleitwerksgröße und dem Höhenleitwerkshebelarm abhängig. Da ich außer der Tragflächengeometrie keine Angaben zu dem Flugzeug habe kann ich im FLZ_Vortex keine genaue Schwerpunktempfehlung simulieren.
Aber: die Profilierung war in meiner Aufzählung der Einflußfaktoren nicht enthalten, das bedeutet für Dich dass bei gleicher Flugzeuggeometrie auch der Schwerpunkt an der gleichen Stelle ist wie schon mal erfolgreich geflogen.
Wenn Du also bei den neuen Flächen die gleiche Geometrie gebaut hast wie bei den alten, dann ist auch der Schwerpunkt für den Erstflug der neuen Flächen an der selben Stelle wie bei den Einstellungen mit denen die alten Flächen geflogen sind.

Ergo:
EWD 2°
Gleicher Schwerpunkt wie mit den alten Flächen oder 1/3 Flächentiefe

Viel Erfolg und ich hoffe auch viel Spaß mit den neuen Flächen, ich bin sehr gespannt auf Deine Erfahrungen ;)

Gruß,

Uwe.
 
So, heute Abend war "Erst"-Flug mit den neuen Flächen.

Img_4584.jpg

Img_4586.jpg

Ich würde ihn als Teilerfolg bezeichnen: Nach dem Abheben mit Vollgas reagierte sie indem sie zunächst zu steil wegstieg. Ich also nachgedrückt. Sehr giftige Reaktion aufs Höhenruder trotz bereits 30 % Expo. Zumindest bei Vollgas. Als ich dann, nachdem ich auf Sicherheitshöhe war, das Gas auf etwa die Hälfte zurückgenommen hatte, war das ein ganz anderer Vogel. Nun zog sie (ohne dass ich noch Mords am Höhenruder trimmen musste) relativ brav ihre Bahn. Im Segelflug dann nochmals braver. Die EWD scheint also zu passen. Hungert man sie gewollt zu stark aus, kippt sie über eine Fläche ab, ist aber problemlos wieder zu fangen. Gar kein Vergleich mehr zu vorher. Die Trudelneigung ist so gut wie weg. Nun kann man sie sogar relativ steil kreisen ohne größere Abkipptendenz. Etwas Fahrt vorausgesetzt, aber das war ja klar bei dem Gewicht. Das war vorher ganz anders. Ein wenig zu steil reingelegt und schwupps trudelte sie. Das schiebe ich ganz klar auf die neuen Flächen. Verbuche ich also als Erfolg.

Was den Schwerpunkt angeht, habe ich im Segelflug angestochen und geschaut was sie macht. Der Abfangbogen ist klar erkennbar, fällt aber nicht zu heftig aus. Somit - denke ich - müsste der SP in etwa passen.

Jetzt kommt das Aber: Je mehr Gas ich reinschiebe, desto kritischer wird das Flugverhalten. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob das am Motorsturz liegt. Den habe ich zwar durch zwei kleine Beilagscheiben jetzt erst mal verringert um die Wegsteigtendenz bei Vollgas zu minimieren und muss nochmal testen, ob es besser wird. Aber ich hab's im Urin, dass das noch nicht des Rätsels Lösung ist. Mein Gefühl ist eher, dass das Höhenruder bei Anströmung durch den Propellerstrom kritischer wird, sprich stärker anspricht. Was aber bei einem T-Leitwerk irgendwie komisch ist. Mir wurde mal beigebracht, dass der Propellerstrom eher leicht nach unten weggeht. Somit würde er bei der Dimona das Leitwerk gar nicht so treffen.
Oder das HR ist einfach zu dick / tragend bzw. ich bekomme dort Strömungsabrisse. So in etwa fühlt sich das Flugverhalten an: Als wäre kurzzeitig die Strömung am Höhenleitwerk weg. Dann taucht die Dimona teilweise nach unten, man zieht immer mehr und plötzlich ist die Strömung wieder da und sie steigt sehr plötzlich nach oben weg. Aber dann eben zu stark und man muss schnell korrigieren, damit sie nicht zu langsam wird uns stallt. Ich erinnere mich: Das Verhalten hatte sie auch schon mit den alten Flächen. Da ich das Höhenleitwerk aber bislang noch nicht angefasst habe, würde es das Verhalten vielleicht erklären.

Hier noch zwei Fotos vom HLW:

Img_4595.jpg

Img_4597.jpg

Was meint ihr? Wie soll ich weiter vorgehen?

Schöne Grüße, Oli
 

OE-0485

User
Hallo Olli !
- Misch Dir Tiefe zum Motor ( nur etwa 10 % am Anfang )
- HR Auschlag auch etwas verringern

wirkt Wunder :) Grüße hans
 

UweH

User
Hallo Oli, Glückwunsch dass Deine Dimona keine Dreirad-Idenditätsstörung hat :) und der Erstflug heil und mit guten Erkenntnissen über die Bühne ging.
Es freut mich natürlich besonders, dass meine Prognose der Flugeigenschaften im Segelflug eingetroffen ist und sich zumindest in diesem Bereich die gewünschten und bei der Auslegung der neuen Flügel angestrebten Verbesserungen auch in der Praxis zeigen.
Ich wünsch Dir viel Spaß, viele Flugstunden und gute Landungen mit der verbesserten Dimona ;)

Zu den Problemen im Motorflug kann ich nicht viel beitragen, da bin ich zu unerfahren bzw. sind meine Erfahrungen dazu schon zu lange her.
Hans hat ja im Vorpost schon mal Praxis-Tipps gegeben, da kann ich echt nix hinzufügen oder sonstwie beitragen.

Aber: wenn ich mir das Höhenleitwerk anschaue, dann hat das bucklige weiße Etwas auf den Bildern mehr Ähnlichkeit mit Ötzis Steinzeit-Schuhsohle als mit einem sauber arbeitenden Heckflügel eines großen und schweren Modell-Motorseglers. Ich denke wenn Du das Leitwerk in der gleichen Qualität wie die Flügel neu baust, wird das Flugverhalten noch mal wesentlich besser, in jedem Fall wäre das eine lohnende Investition.
Als Profilierung empfehle ich an der Wurzel das SD8020 und am Randbogen das S8025, das sind bewährte und gutmütige Leitwerksprofile die an vielen Modellen erfolgreich eingesetzt werden.

Gruß,

Uwe.
 

OE-0485

User
- ja Uwe ich habs mir auch gedacht wegen dem HLW aber auf meinen Augenkrebs geschoben :)
im Ernst jetzt :mit HLW zu Motor wird heute bei vielen Motorfliegern gemischt um z.B. bei Warbirds große Spinner in einer harmonischen Silouette des Rumpfes zu belassen - die auftretenden Seitenzüge / Momente / Spin werden weitgehend mit Mischern ausgeglichen.

Grüße hans
 
"Ötzis Steinzeit-Schuhsohle" Hahaha. :D Selten so einen treffenden Vergleich gehört. Da ist wirklich was dran. Ich werde hier also Abhilfe schaffen und ein neues Leitwerk bauen. Jetzt ist's auch schon wurscht.
Danke für den Profiltipp, Uwe. Ich halte euch auf dem Laufenden! Mischen kann ich ja dann immer noch.

Oli
 
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