Hans-Jürgen Fischer schrieb:
edit:
weshalb beteiligen sich eigentlich die auch Bauplan zeichnenden Foren-User nicht an solchen Diskussionen?
Wenn schon so direkt danach gefragt wird ... will ich mich auch mal dazu melden.
Ich habe die Diskussion hier verfolgt und wusste nie so recht, wie ich dazu Stellung beziehen soll - Ich bin noch nicht lange im Geschäft. Von daher möcht ich mich auch nicht soweit aus dem Fenster lehnen.
Vielleicht sprech ich einfach mal für mich.
Gezeichnet und gebastelt hab ich zwar schon als Kind/Teenie, aber wirklich konstruiert/gebaut/veröffentlicht war die Rotary.Rocket bisher mein einziges (und damit in der Form auch das erste) Werk, in dem viel Herzeblut steckt. Dementsprechend bin ich mit großer Sorgfalt und dem Anspruch, was Gutes abzuliefern, an die Sache herangegangen.
Ich muss aber dazu sagen,dass ich Zeichnerisch eher ein Amateur bin, was standards und so was aus dem "richtigen" technischen Zeichnen angeht.
Ich habs halt so gemacht, dass es verständlich aussieht und immer mal wieder verschiedenen Personen - auch Nicht-Modellflieger - gezeigt.
Letztlich stand auch die Überlegung im Raum, dass jeder, der sich an ein Bauplanmodell herantraut, sollte vielleicht auch schon mal nen anständigen Holzbaukasten zum fliegen gebracht haben. Für jemanden, der das schon mal gemacht hat und damit auch schon zwangsweise mit nem Modellbauplan in Berührung gekommen ist, sollte das kein essentielles Problem sein, eine vielleicht nicht normgerechte aber aufgeräumte Zeichnung zu verstehen.
Das war zumindest bei mir so, obwohl ich altersmäßig pauschal eigentlich zur "Generation ARF" gehören müsste.
Das soll jetzt kein Plädoyer für plodderig gezeichnete Pläne sein.
Ich kenne sehrwohl einige Pläne aus dem Netz, die mehr eine Richtlinie für ein Flugexperiment sind als was anderes. Die sind immerhin für Lau und dann isses halt so. Allzugroße Erwartungen hege ich da nie. Wenns trotzdem was tolles is - um s besser.
Wenns aber an Plan-für-Geld herangeht, sollten auf jeden Fall keine groben Böcke drin sein.
Aber wie es oft so ist - Fehler passieren. Manchmal auch trotz aller Sorgfalt.
Da ist ein Bauplan wohl sehr ähnlich wie ich es aus der Druckvorstufe kenne - man wird "betriebsblind" und sieht in der Masse des Ganzen einzelne Fehler nicht mehr. Dafür zeig ich´s dann gerne noch mal jemandem, der direkt nix damit zu tun hat.
Wenn dann trotzdem mal ein Bock drin ist, denke ich zählt, wie der Fehler gehandelt wird, sobald er bekannt ist.
Die hier beschriebene Hubinger-Methode ist wohl nicht die feine englische Art.
Was für mich auch zählt, ist die Motivation des Autors. Schnell nen Bauplan, der noch inner Schublade liegt, verschachern und nicht mehr großartig kontrollieren oder sich wirklich mühe geben und nen gewissen Qualitätsanspruch an sich selbst umsetzen?
*cheerio*
Mosquitoflieger