2. Flugversuch
2. Flugversuch
Heute Vormittag hatten wir blauen Himmel und Sonnenschein, also hab´ich die Fokker eingepackt und bin zum Platz raus gefahren. Dort war´s aber leider sehr windig mit stärkeren Böen. An Rollversuche war so nicht zu denken. Ich hab unbgeduldigerweise trotzdem einen Start gewagt. Die Fokker hob´nach ein paar Metern ab, es war wohl deutlich weniger als ein Viertelkreis, und stieg wieder steil auf. Diesmal war aber Zug an den Leinen und ich konnte erstmal gut gegensteuern, dabei war das Modell aber immer "kritisch" am Griff. Ich nahm das Gas etwas raus und versuchte das Modell auf einen Level zu halten, was mir aber nicht gelang, da das Modell auf und ab in Wellenlinien unterwegs war. Ein Geradehalten war mir unmöglich. Ich habe dann nochmal Vollgas gegeben um zu sehen, ob das Modell dann besser zu kontrollieren sei. Jedoch ging die Fokker nach kurzer Zeit in einen Looping über, dessen Scheitelpunkt ziemlich über mir lag und ich so wieder die Leinenspannung verlor. Das Resultat war dann eine große, stehende Neun, mit der die Fokker ihre bis dahin bestehende Erscheinung als komplettes Flugmodell verlor und in Einzelteilen vor mir in der Wiese lag. Also wieder auf die Werkbank. Die Schäden waren deutlich stärker als beim ersten Versuch: Flächenbruch der mittleren Fläche, Endleiste der unteren Fläche durch, Fahrwerk und Baldachin verbogen, Fahrwerksflügel beschädigt und Motorspant völlig zerstört- aber die Motorhaube blieb aber bis auf eine Kleinigkeit ganz. Also ziemlich viel Kleinholz.
Heute Nachmittag hab´ich den Dreidecker dann gleich wieder fertig gestellt. Die HR- Schubstange habe ich jetzt weiter innen am Segment eingehängt und die Ausschläge des HR werden mit Anschlägen beim Segment etwas mehr begrenzt. Der Motorspant besteht nun aus "richtigem", hochwertigem Sperrholz und nicht mehr aus dem "Pappel- oder Sonstwas- Sperrholz", welches zwar schön aussieht, aber nichts aushält. Der Motor ist nun nur mit drei Beinen befestigt, da eines dieser Aluguss- Füße beim Geradebiegen abbrach. Die Dreipunktbefestigung ist aber ausreichend. Die Flächen habe ich alle instand gesetzt und dann das Modell wieder komplettiert.
Was war aber die Ursache? Nun, wohl auch meine fehlende Erfahrung mit Fesselflugmodellen, ich habe nicht schnell genug reagiert und hätte den Flug vorher abbrechen müssen oder wegem dem Wind erst gar nicht durchführen. Jedoch ist zum einen auch das Profil der Fokker wohl eher ungeeignet als Fesselflugprofil, da hier die Modelle doch etwas schneller unterwegs sind und das verwendete Profil mit konkaver Unterseite für die gemütlichere Gangart gedacht ist. Zum anderen könnte der Motorsturz auch noch zu gering sein und in Verbindung mit dem kräftigen Antrieb wäre das natürlich äußerst ungünstig.
Jedenfalls hat der elektrische Teil, also Griff und Leinen, den Test immerhin bestanden- das hat gut funktioniert.
Ich habe noch weitere 10 Gramm Blei in den rechten Flügel gepackt und werde die Fokker noch kopflastiger trimmen. Da das Modell sehr stark motorisiert unterwegs war, werde ich nun auch einen kleineren Prop versuchen (der heute drauf war, war auch schon kleiner als empfohlen). Für den nächsten Versuch werde ich nun aber auf alle Fälle ruhiges Wetter abwarten.
Tipps zur Beseitigung bezüglich der möglichen Fehler, die hier auftraten und ich übersah, sind natürlich willkommen
Die paar Runden, die die Fokker geflogen ist, werte ich mal Teilerfolg. Sie ist ja wieder repariert und solange das noch möglich ist, gehen die Versuche auch weiter.
Hier noch ein paar Bilder der Fokker nach der heutigen Reparatur