.......... aber eine Bestrafung des vorfahrtsberechtigten Bootes wegen Verstoß gegen faires Segeln habe ich bei einer IOM Regatta noch nie erlebt,
Doch, ich musste schon nach Kontakt kringeln, obwohl ich wgerecht hatte.
......im Gegenteil ohne Kontakt wird selten eine Strafe ausgesprochen.
doch, ich wurde vom Startstellenleiter auch ohne Kontakt zum Kringeln verdonnert (ohne widerspruch von mir, da es eher Zufall oder Glück war, dass es nicht zum Kontakt kam.)
Kann sein, dass es mancher nicht glaubt, aber ich bemühe mich jeden Kontakt zu vermeiden, was mir leider nicht immer gelingt. Nach Hinweis von A. Schiebel versuche ich nicht den Kurs vor dem Bug eines anderen Bootes zu kreuzen (A.S. ".... das geht fast immer schief).
Oftmals habe ich mich nach einer brenzligen Situation beim Beteiligten nach seiner Auffassung informiert.
Ich habe oft ohne Aufforderung mitgeteilt,
- dass ich kringeln werde und habe Vollzug des kringels mitgeteilt.
- dass ich eine Boje erneut runde, weil ich sie verfehlt hatte
Ich habe mich auch selbst auf den letzten Platz eintragen lassen, weil ich zu spät erkannte, dass ich eine Boje falsch gerundet hatte, was nicht bemerkt wurde.
So etwas zähle ich auch zu fairem Segeln.
Ich habe auch schon von anderen gehört ".... warum bist Du nicht weiter gefahren, Du hattest Wegerecht?" Auf keinen Fall versuche ich mein Wegerecht jemandem gegenüber durchzusetzen, der weit vor mir liegt.
Leider ist es mir schon mehrfach passiert > das werechtpflichtige Boot gab (meiner Aufassung nach) nicht rechtzeitig zu erkennen, dass es den Kurs ändern wird. Gleichzeitig mit mir änderte es den Kurs und es kam zum Kontakt. Mögliche Bemerkungen brauche ich nicht zu schildern.
Ich will nicht sagen, dass mir solche Situationen körperlichen Schmerz verursachen, aber weit weg davon ist es oft nicht.
Die Jury hat ohne lange zu fackeln das vorfahrtsberechtigte Boot wegen unfairen Segelns disqualifiziert.
Hier würde ich gerne die Vorgeschichte kennen, die zu der Regattasituation führte.
Ich finde die geschilderte Situation durchaus richtig.
Beim Regattasegeln wird nunmal um jeden Meter gefightet und das nicht nur bei den kleinen Booten. Als Boot mit Wegerecht einfach draufzuhalten ohne das "Manöver des letzten Augenblicks" zu versuchen, ist wohl wesentlich unsportlicher als zu fighten/sich die Positionen zu erkämpfen.
Mit diesem Gedanken kann ich mich nicht anfreunden.
Wenn sich meinem Boot ein wegerechtpflichtiges Boot annähert, dann kann ich darauf vertrauen, dass es mir ausweicht Punkt. Das Pflichtige Boot darf nicht damit rechnen, dass ich schon mehr unternehme als das Pflichtige Boot, um den Kontakt zu vermeiden, damit derjenige eine eventuell bessere Position behält.
Mit meinen Worten etwas dramatisch formuliert hätte ich es so verstanden.
".... Ulli, fahre so, dass du einen deutlichen Vorteil ersegelst. Das schliesst auch ein, ein Boot mit Wegerechten zur Kursänderung zu zwingen, damit ich meine Strategie duchsetzen kann, wenn das Boot mit Wegerecht nicht Disqualifikation riskieren will.
Das wäre meiner Auffassung nach vorher unsportliches Verhalten gewesen. Dass das faires hartes Regattasegeln ist, dafür fehlt mir die Erfahrung.
Ulli