RES-Modelle

UweH

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Hallo Leute,

ich hab bei meinem letztjährigen GezoRES eine kleine Veränderung vorgenommen und somit auch eine Art "persönliche V2" gebaut :rolleyes:
Die Bespannung des beplankungslosen Flügels in offener Rippenbauweise mit Poyestervlies hat sich im letzten Jahr nicht bewährt.
Ich hatte ständig Probleme mit großen Löchern in der Bespannung und bei allen drei geflogenen Wettbewerben musste ich mit großen Tesafilmreparaturen fliegen weil wieder mal ein spitzer Gegenstand wie der Senderhaltebügel oder der Rumpf meines B-Modells durch die wenig elastische Bespannung ging.
Für die Neubespannung hab ich mich für eine Kombination aus Oralight weiß transparent und farbiger Oracover entschieden.
Erstmal hab ich nur den Flügel bespannt und das Leitwerk in Vlies gelassen, beim zukünftigen neuen V-Leitwerksrumpf wird auch das mit Folie bespannt.
Hier die Gewichtsbilanz der Maßnahme:

Vor dem Bespannungswechsel: Flügel mit Vlies, Reparaturtesafilm und -UHU-Hart bespannt, incl Verbinder, Spoiler und Spoilerservo: 383 Gramm = 8,7 g/dm²
Flügel naggisch ohne Vlies, aber mit dem fürs Vlies notwendigen Porenfüller, Ausbauteile wie oben: 329 Gramm = 7,6 g/dm²
Flügel mit allem und Oralight / Oracover bespannt: 372 Gramm = 8,5 g dm²

Fluggewicht mit neuer Bespannung und 5 Gramm zusätzlichem Trimmblei die ich in der Nase noch gebraucht hab: 711 Gramm = 15,6 g/dm²

Ich hoffe der neue, schlankere und hinten kürzere V-Leitwerksrumpf spart 50-60 Gramm ein und das Fluggewicht geht damit unter 650 Gramm, das wären dann 14,3 g/dm² und damit ungefähr so viel wie ein 500 Gramm PuRES oder ein 550 Gramm RESolution.

Hier noch ein Video vom ersten Flugtag mit der neuen Bespannung drauf, es war kaum Wind und kaum nutzbare Thermik:

https://vimeo.com/84908832


Gruß,

Uwe.
 
simplyRES

simplyRES

Mein simplyRES ist nun fertig geworden. Hier einige Bilder, Fakten und Daten:

Zum Auswiegen waren noch 16g Blei in der Nase notwendig, das Fluggewicht beträgt damit jetzt 473g; ist doch etwas mehr geworden als ich anfangs gehofft hatte. Trotzdem liegt die Flächenbelastung aufgrund des relativ großen Flächeninhaltes von 37,5 dm2 nur bei 12,6g/dm2.
Den Schwerpunkt habe ich vorerst mal auf 70mm gelegt, ob das passt wird sich beim Einfliegen zeigen.

Das V-Leitwerk ist mit Anglerfaden (0,25mm) angelenkt, wobei Höhe auf Zug angelenkt ist. Der Faden ist an den Ruderhörnern des Leitwerks verknotet, wird in kurzen Bowdenzugröhrchen auf der Oberseite des Heckrohres entlang und im Rumpf ebenfalls in Röhrchen bis kurz vor die Servos geführt. In den Servohebeln sind kleine Messinghaken eingehängt, an denen der Faden dann ebenfalls verknotet wird. Das Ganze arbeitet absolut spielfrei und ist auch sehr rückstellgenau.
Die Rückstellkraft habe ich in Vorversuchen an einem „Muster“-Leitwerk ausprobiert, verschiedene Torsionsfedern gebogen und immer wieder die Rückstellkraft mit Gewichten gemessen. Letztendlich hat sich eine U-Feder aus 0,5mm Federdraht mit einer Schenkellänge von je 15mm und einer Basis von 80mm als brauchbar herausgestellt, die das Ruder mit ca. 150g an einem 15mm Hebelarm in die Neutrallage stellt. Das ist jetzt erst einmal eine Vorabeinstellung und muss sich beim Fliegen erst noch bestätigen (Hochstart, usw.).

Die zentrale Bremsklappe wird von einem Servo im Rumpf angesteuert: das Servo bewegt über ein kurzes Gestänge eine Kurvenscheibe, die bei Klappe „ausfahren“ aus dem Rumpf herausfährt und die Klappe in der Fläche über eine Parallelogramm-Mimik hochstellt (ist im Aufwand einfacher, als es sich anhört).
Beim Aufsetzen der Fläche koppelt diese Anlenkung „automatisch“ an. Vorteilhaft ist - zumindest für mich- dass das lästige Kabelgefummel mit Verstauen der Kabel im Rumpf, etc. entfällt.
Zwei weitere Vorteile sehe ich darin, dass
a) diese Anlenkung auch bei sehr dünnen Profilen (in diesem Fall das verwendete S4083 mit 8%) umsetzbar ist, bei denen die Dicke des Servos an die Grenze des Bauraums im Profilstrak stößt.
b) das vor dem Schwerpunkt sitzende Servo kann ruhig etwas größer sein und hilft dabei, totes Trimmblei zu reduzieren.

Gewichtsdarstellung, ganz klassisch in g und nicht in g/dm2 ;);)
Rumpf mit RC und Leitwerk: 258g
Zentralfäche 122g
li. Ohr mit Steckung 47g
re. Ohr mit Steckung 46g

Gesamtgewicht (mit 16g Trimmblei): 473g

(Gesamtgewicht beinhaltet ein Foliengewicht von 34g, Oralight transparent)

So, jetzt warte ich auf einigermaßen passables Wetter zum Einfliegen…

Gruß
Rainer
 

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lkas2205

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SimplyRES

SimplyRES

Hi Rainer,
cool ist dein SimplyRES geworden. Hat was von den Farben und auch vom sauberen bau.
Wird es ein Flugvideo von den ersten Flügen geben? Fänd ich gut da ich noch nicht genau weiß welches RES Modell ich bauen will.
Grüße und viel Erfolg für den Erstflug
Lukas
 
Servus Rainer,
super ist dein Simply geworden! Und auch noch in den Nationalfarben meiner Heimat ...
Kann man bei Dir Auftragsbebügeln lassen ?:D
Gruß
Sepp
 
Hallo, ich will mal der Reihe nach antworten...

@Tobias,
Muss erst mal eine verständliche Skizze von der Kinematik machen, Baustufenfotos gibt es. Bin aber morgen nicht im Haus, dauert daher etwas:)

@Lukas
Ja mit dem Erstflug wird das wohl bei den Wetteraussichten noch etwas dauern...
Video ist so ne Sache, ich besitze keine echte Videocam, müßte meine Spiegelreflex zweckentfremden.
Aber einen ausführlichen Erstflugbericht werde ich versuchen.

@Sepp
Vielleicht wirst du deinen Pures Evo ja auch in den Landesfarben bebügeln, dann können wir ja in Dachau mal einen Synchronflug probieren:D:D
Auftragsbügeln? Hhmm. So wie ich deine Modelle in Erinnerung habe, sind meine Bügelkünste nicht besser...

Grüsse
Rainer
 

UweH

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Hi Rainer,

sauber gebaut und interessante Details, danke fürs weiter geben der Infos und die schönen Baufotos!

Ich bin gespannt wie Deine Flugeindrücke bei dem leichten Flieger mit dem relativ hoch gewölbten S4083-Profil sind, echt spannend wie sich die Auslegungsdetails im Moment so entwickeln ;)

Viel Spaß beim Erstflug und viele Grüße,

Uwe.
 
„kabellose“ Ansteuerung der zentralen Bremsklappe

„kabellose“ Ansteuerung der zentralen Bremsklappe

Hallo Tobias und Interessierte,

die folgenden Bilder und die schematische Skizze können hoffentlich verdeutlichen, wie das ganze funktioniert.

Meine Gründe die Klappenanlenkung so zu lösen waren folgende:
- das Profil meines simplyRES hat nur 8% Dicke, das entspricht bei 200mm Profiltiefe einer Bauhöhe von nur 16mm
- das im Fundus vorhandene 9g Servo hat 11mm Dicke (mit Microservos hab ich so meine Bedenken)
Unterm Strich bleibt da nicht viel Fleisch zum Einbau des Servos, es muss ja noch die Klappendicke und evtl. der Rahmen abgezogen werden.
Also habe ich mal überlegt, ob man das nicht auch anders lösen könnte und bin dann zu der „kabellosen Anlenkung“ gekommen.

Sollte sich jemand für diese Anlenkungsvariante erwärmen wollen, empfehle ich ihm, sich die Kinematik anhand seines modellspezifischen Einbaus vorab in aller Ruhe auf einem Stück Papier maßstabsgetreu aufzuzeichnen. Dies ist wichtig, um die Seitenlängen des „schiefen Parallelogramms“ auf den möglichen Servoweg sowie auf die Parameter Profildicke, Klappenposition, Einbaurahmen und Rumpf genau abzustimmen. Da muss man halt durch: entweder mit spitzem Bleistift, Zeichendreieck und Zirkel, oder wer die Möglichkeit hat, von mir aus auch mit Cad :)

Der Materialaufwand ist minimal, das findet sich in jeder Restekiste: etwas Sperrholz, ein Kavan-Scharnier, Stahl- oder Messingdrahtstücke, Reste von Bowdenzugröhrchen, eine alte Servoscheibe, ein Anlenkungsdraht mit Anschlüssen.

Bei richtiger Abstimmung der Drehpunkte und der Hebellängen ist problemlos ein Öffnungswinkel von > 90° möglich - aber wer braucht den schon?.
Ich will garnicht verheimlichen, dass die Abstimmung des kurzen Drahthebels zwischen Bremsklappe und unterem Hebel einiges an Genauigkeit und Sorgfalt verlangt und ein ziemlich nerviges Gefummel ist (aber das kennen wir ja als Modellbauer :D).
Damit die Mimik eine eindeutige Ruheposition hat (geschlossen), ist an dem Scharnier noch eine relativ schwache Schenkelfeder (stammt aus einem alten Kassettenrekorder) angebracht, man kann sie auf dem letzten Bild gerade noch so erahnen. Im Klappenkasten sind wieder die üblichen kleinen Magnete zur Zuhaltung eingebaut.

Die Vorteile habe ich schon im vorigen Bericht erwähnt, hier noch mal der Vollständigkeit halber:
- Wenn es einenTrend zu dünnen Profilen bei RES geben sollte, ist diese Anlenkung durchaus vorteilhaft, da kein Servo im Flügel verbaut werden muss
- kein Servo im Flügel -> einfache Montage des Modells auf dem Platz -> kein Kabelgefummel :p
- das Servo ist bei geschlossener Klappe vollständig entlastet -> kein Laststrom
- das Klappenservo kann vor dem Schwerpunkt eingebaut werden (vermeidet totes Trimmblei)

In diesem Sinne frohes Basteln
Rainer
 

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Hallo Rainer,

ich finde deine Klappenanlenkung wirklich genial.

Bei meinem nächsten RES Modell werde ich das sicher auch so einbauen.

Beste Grüse aus Tirol

Gerhard
 

lkas2205

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Hi Rainer,
echt das hast dir aber enorm mühe gegeben. Bin aber total überzeug von der Klappenanlenkung kommt auch bei mir in den RES Flieger.
Nur welcher:rolleyes:
Grüße
Lukas
 

Aerofred

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Klappenanlenkung

Klappenanlenkung

Hallo Rainer / littlewing,
tolle Klappenanlenkung. Aber wenn die Klappe mit Torsionsfeder (+ Luftdruck) geschlossen wird und von Magneten gehalten wird, ist die Verbindung B' - C' in der Skizze eigentlich überflüssig. Oder habe ich was übersehen?

VG
CHristoph
 
Hallo Christoph,

die Strecke BC ist der Z-förmige Messingdraht (mittlerw. ein U-Draht) der das untere kavanscharnier mit der oberen Bremsklappe verbindet und diese aufstellt. Die Strecke B'C' ist genau dieser Hebel in Offenstellung (siehe letztes Foto). Die kleine Schenkelfeder am Kavanscharnier ist eigentlich nur der "Notnagel", der dafür sorgt, dass die Bremsklappe zuverlässig geschlossen wird. Die Magnete sind so eingestellt, dass sie ja erst auf einem kurzen Weg (2-3mm) vor dem Strak wirken, sonst würde die Klappe zu abrupt aufspringen.

Gruß
Rainer
 

SirToby

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Eine sehr gute Idee, diese Klappenanlenkung! Allein die Tatsache, daß man lediglich die Tragfläche auf den Rumpf schraubt und alles ist betriebsbereit... Chapeau!
Klar, man kann auch eine sich automatisch verbindende, elektrische Lösung mit Servo in der Fläche schaffen, aber dem steht eben die geringe Bauhöhe der Flächen im Wege...

Grüße
Tobias
 
Für mich ein extrem attraktives Modell - könnte sein, dass ich eins ordern werde.

Schade, dass nichts zum Profil und zum Flächeninhalt auf der Seite steht - die Angabe möchte ich schon vorher haben.

Viele Grüße und danke für die Hinweise auf diesen schönen Flieger***

Uli
 
Relaxx 2.0

Relaxx 2.0

...hat so ein bißchen was vom simplyRES, zumindest die VLw-Version, interessante Konstruktionsdetails!
Ein paar mehr Angaben zu Profil, Flächeninhalt, etc. wären nicht schlecht.

Rainer
 
Hallo zusammen,

nachdem hier einige Fragen auftauchen, kann ich gerne das Konzept und meine Gedanken zur Auslegung darstellen.

Was mir wichtig war:

1) Schnelle Bauweise! Ich persönlich mag es gerne Modelle zu bauen - aber alles im Rahmen. Ich war nie ein "Scale" Modellbauer und komme gerne schnell ans Ziel. Mit einer unkomplizierten Bauweise realisiere ich mein selbstgebautes Modell in einem überschaubaren Zeitrahmen.

Aus diesem Grund verwende ich CFK Halbzeuge (Rohre und Stangen) und keine D-Box in der Fläche des Relaxx. Bewusst verzichte ich auf eine optimierte Holmauslegung welche, bei höherer Stabilität, einige Gramm sparen könnte. Im Prinzip halte ich einen nicht optimierten Holm in dieser Modellklasse aber für nicht so kritisch und daher ist der Gedanke an die Produktions-Kosten bzw. Aufwand im Mittelpunkt. Bzgl. der Beplankung/D-Box: Es gibt zu dem Thema Rippenflügel bzw. Leistung von Flächen in Rippenbauweise eine interessante Betrachtung bzw. Einschätzung von Martin Hepperle.

http://www.mh-aerotools.de/airfoils/index.htm

Des Weiteren beurteile ich aufgrund des geringen Modellgewichtes und damit verbunden geringen Trägheitskräfte eine D-Box für nicht unbedingt notwendig. Daher habe ich die einfach weggelassen und erhöhe die Rippenanzahl im Nasenbereich um eine gute Profiltreue zu erhalten.

Zum Rumpfbau: Dieser ist eine Sandwich Konstruktion aus Sperrholz und Balsa. Wichtig war mit beim Rumpf das dieser klein und wirklich sehr stabil ist. Zudem soll er organisch modelliert/geschliffen werden können. Diese beiden Ansprüche werde durch Verwendung von Sperrholz und Balsaholz bei entsprechender Bauweise erfüllt. Der Rumpf ist im Prinzip in wenigen Minuten mit Sekundenkleber fertiggestellt. Dann beginnt natürlich die Schleifarbeit ;).

Es ist vielleicht wichtig zu erwähnen, dass nur kleine Servos (D47 Klasse) und Empfänger (12mm Höhe) vorgesehen sind. Natürlich kann der erfahrene Modellbauer hier modifizieren - ist ja alles Holz. Hält man sich aber an die Servogrösse, passen auch die Aussparungen und der Bau geht schnell von der Hand.

Sehr nützlich ist der verschiebbare Hochstarthacken. Diese Möglichkeit erlaubt es das Hochstartverhalten dem Wetter und den persönlichen Vorlieben schnell anzupassen.
Insgesamt sparen uns die Halbzeuge und der Verzicht auf eine D-Box bzw. die Sandwich Rumpfbauweise viel Bauzeit und Gewicht. Alle Teile, sowie Ruderhörner, Höhenleitwerksaufnahme/Pylon, Hochstarthacken sind CNC gefräst was wiederum Zeit spart.

2) Auslegung und Profile:
Also - und das ist jetzt meine persönliche Meinung - es ist nicht einfach Leistungsfähigere Profile als Mark Drela zu designen. Der Mensch hat ja nicht nur das X-Foil geschrieben (soweit ich weis) sondern er weis einfach sehr viel. Im Grunde genommen ist es doch sehr einfach ein Profil im x-Foil zu verbessern. Setzt doch mal einen Turbulartor bei 65% in die Berechnung der Polaren ein! Fertig! Alles gleichmal deutlich besser! Aber entspricht dies der Wirklichkeit? Also, um es kurz zu machen, Mark Drela kennt sich in meinen Augen sehr sehr gut aus. Warum also nicht auf bewährte Profile zurückgreifen. Der AG 36-37 Strak ist für unseren Zweck sehr gut geeignet. An diesen Profilen könnte man natürlich rumbasteln, aber ob das in der Realität auch wirklich besser ist? Wenn ein Rippenflügel gebaut und bespannt wird, macht es in meinen Augen Sinn die Realisierbarkeit im Auge zu behalten. Natürlich werden dünnere Profile noch bessere Leistungen erbringen können aber was geschieht mit der Stabilität? Wie einfach lässt sich die Fläche genau bauen und die Bespannung aufbringen? Was geschieht mit der Torsionsfestigkeit insbesondere, wenn ein D-Box nicht verwendet werden soll? Vielleicht werde ich nochmal "extremere" Profile testen, aber bislang bin ich mit den Flugleistungen sehr zufrieden.

Die Leitwerksgrössen sind ebenfalls nach Drela ausgelegt und dann an meinen Geschmack angepasst. Herausgekommen ist ein hoch gestrecktes Höhenleitwerk mit etwas kleineren Flächeninhalt. Greift aber für meine Begriffe sehr gut. Beim Seitenleitwerk mag ich persönlich ein etwas überdimensioniertes Leitwerk welches schnelle Richtungsänderungen und hohe laterale Stabilität gewährleistet. Zu den Leitwerken wird es CNC gefräste Schleifschablonen geben. Somit hat man beim zuschleifen einen guten Referenzwert, wie dick die die Leitwerke wirklich sein sollten.

Insgesamt ist das Modell schnell gebaut, relativ leicht (momentan Fluggewicht 480gr.) und sieht schön aus. Was mir eigentlich noch fehlt ist eine Ballastkammer. Diese wäre wichtig um die Penetration bei stärkerem Wind zu gewährleisten. Allerdings ist im Rumpf kein Platz mehr. Eine Möglichkeit wäre, eine Ballaststange in den Rohrholm zu legen. Muss ich aber noch testen.

VG aus Kopenhagen
 
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