RES-Modelle

Dazu zwei Fragen: Womit sind die Flügel bespannt? Oracoverfolie würde ich zutrauen, dass man den Flügel etwas gegen den Verzug nachbügelt.

Du sagst, beide Flügel sind gleich schwer. Hast Du sie gewogen oder hast Du den Flieger zusammengebaut und geschaut, ob er eine Schokoseite hat, auf die er immer fällt?
 
Am besten legt man die Tragflaechen auf eine gerade Unterlage und stellt fest, wo da etwas verzogen ist. Mit Gewichten kann man das nicht sauber ausgleichen, das einzig Richtige ist, die Flaechen nachzuarbeiten. Manchmal reicht es, die Flaeche zu beschweren und nachzubuegeln.
 

Svener

User
Hallo Heiner,
Vergleich mal deine Flächenhälften um zu wissen wie viel rechte Fläche verzogen ist. Wenn es nicht zu viel ist, kann man den Verzug heraus Bügeln.
Wenn's mit Bügeln nicht geht und man hat mit Holzleim gearbeitet, dann kann man vorsichtig den verzogenen Flächenabschnitt erwärmen.

- Ist es besser den Geradeausflug mit dem Seitenruder zu erzeugen oder durch anbringen von einem Gegengewicht am linken Tragflügelende?

Die Ruder sollten nach Möglichkeit im Straak stehen. Ein Gewicht auf der linken Flächenhälfte bringt meiner Meinung nach nix, außer man erhält einen flachen Kurvenflug. Da kommt noch hinzu das du beim Kurvenflug auf der rechten Seite mehr Ruderwirkung hast als auf der anderen Seite.
Der Verzug muss Verringert werden.

Gruß Sven
 
Der KIWI mit der geodätischen Bauweise wird sich jedem nachträglichen Verdrehen schon ziemlich widersetzen. War das Baubrett nicht gerade ?
Verzogene Tragflächen in RES-Größe bring ich ansonsten in Ordnung, indem ich den Flügel mit dem Ende zwischen die Knie klemm, mit der linken Hand den Flügel verdreh und mit dem Bügeleisen die entstehenden Falten ausbügel. Das funktioniert nicht beim erstenmal, da muss man mehrmals nacharbeiten und zur Kontrolle immer wieder auf einer wirklich geraden Fläche nachprüfen.
Ich seh hier beim WIKI aber größere Schwierigkeiten, das herauszubekommen.
Vor dem Bau ist immer drauf zu achten, dass das Baubrett nicht verdreht ist. Dafür beidseitig mit der Wasserwaage prüfen.
Gruß Hans
 

wb53

User
Hallo zusammen,

bei meinem gerade eingeflogenen ersten RES-Flieger (KIWI) hat sich beim Bau der Tragflächen ein deutlicher Verzug ergeben.
Gruss Heiner

Hallo Heiner,

hast Du mal kontrolliert, welcher Teil der Fläche um wieviel verzogen ist? Wenn Du sagst, Du kannst das mit 8mm Seitenruderausschlag gegentrimmen vermute ich, dass der Verzug nur gering ist - wahrscheinlich auch nur in einem kleinen begrenzten Bereich?

Der KIWI - den ich kenne - hat nur eine relativ schmale D-Box so dass ich auch glaube, dass Du den Verzug rausbügeln kannst. Dazu erwärme ich zuerst die Unterseite, lege die Tragfläche dann auf eine gerade Fläche, beschwere sie mit einem Stahlprofil ( ich nehme ein T-Profil aus dem Baumarkt ) welches gleichzeitig zur Ausrichtung dient und bügel die Fläche dann von oben.

Wenn das nicht reicht kannst Du die Fläche auch durch Unterlegung beim Bügeln „überdrehen“, damit bekommt man schon viel weg. Wenn das nicht reichen sollte kannst Du die Folie aufschneiden, Rippe oder Endleiste zur „Entspannung“ einschneiden und mit Seku wieder verkleben.

Gruß
Wolfgang
 
Ich hatte WIKI und Kiwi verwechselt, sorry. Da der Kiwi keine geodätische Bauweise hat, bekommt man den Verzug rausgebügelt.
Gruß Hans
 
Danke für die vielen Hinweise.

Zu den Fragen von Ralph: Die Flügel sind mit ORACOVER light bespannt und beide gewogen mit jeweils 105gr..

Ergebnis meiner Verzugsmessung (verglichen Differenz Nasenleiste zu Endleiste zur Auflagefläche):
Rechter Flügel: äusseres Ende des äusseren Flächenabschnittes -14mm (also Verringerung des Anstellwinkels)
Linker Flügel: äusseres Ende des mittleren Flächenabschnittes +10mm und äusseres Ende des äusseren Flächenabschnittes -9mm

Ich werde es also mal mit bügeln probieren. Was die Sache ein bisschen erschwert ist das jeder Flügel aus 3 Abschnitten besteht (je 2 Knicke).
 
Hallo zusammen,

ich war selbst überrascht, aber die Bügelmethode war ein voller Erfolg. Die Tragfläche scheint doch recht torsionsweich zu sein, da die Unterseite der D-Box nicht beplankt ist. Jedenfalls ist jetzt kein Verzug mehr zu sehen bzw. zu messen. Ich hoffe das bleibt jetzt stabil und bestätigt sich beim fliegen.
 
Schön, wenn es geklappt hat, vor allem auch mit der lightfolie, der traute ich in dieser Beziehung nicht so viel zu. Das normale oracover ist da deutlich fester. Aber vielleicht hast Du den Verzug auch gar nicht eingebaut, sondern von vornherein reingebügelt.

Die Frage nach dem Wiegen sollte klären, ob Dir der Unterschied der beiden Möglichkeiten bewusst ist (wiegen oder zusammenbauen und schauen auf welche Seiter der Flügel fällt...

Die Flügel können lt. Waage gleich schwer sein. Das Gewicht kann aber unterschiedlich verteilt sein und so ist vielleicht der eine Flügel aussen schwerer als der andere. Dann fliegt der Vogel vorzugsweise auch in eine Richtung.


Grüße Ralph
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Ich baue neben den Res Wiki aktuell auch eine neue Version meiner eigenkreation In-Media-RES.

Rumpf und Leitwerke sind schon fertig und wurden nur minimal in Größe und Bauweise optimiert.
Zu den Flächen habe ich letzte Woche endlich meine laserteile bekommen und nun mit dem Mittelteil angefangen. Diesmal probiere ich es ohne Füße dafür mit einer negativhelling. Die Fläche entsteht auf dem Rücken.
um Material zu sparen haben nur einzelne Rippen einen negativen Gegenpart. Die restlichen werden von dem holmleisten und dem rippenkamm in Position gehalten. Der kamm wird dann auch verwendet um den hilfsholm aufzufüllen.
So der Plan. Schau Ma mal was daraus wird… 😅

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mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Weitere Änderung bzgl. der ersten Version des In-Media-RES: Zwischenrippen diesmal schräg in der D-BOX und einfach aus Leisten.

Ich hatte ja Probleme mit der Steifigkeit - vorallem des Mittelteils.
Das konnte zwar beim Start durch weniger Motorleistung und mehr Anstellwinkel beim Gasgeben soweit unter Kontrolle gehalten werden.
Bei schnellen Abstiegen zum Restart oder finalen Landung trat die Flatterneigung jedoch auch unangenehm auf und
ließ kein freies Fliegen ohne Bedenken zu. Was natürlich im Bewerb recht hinderlich sein kann.

Weiters ist es immer eine leichte Mühsal die dünnen Stützrippen genau einzupassen, sodaß wirklich alle auf der Beplankung und an der Nasenleiste anliegen und eine ordentliche Verklebung hergestellt werden kann.

Darum hab ich diesmal einfach Streifen aus 1mm Balsa geschnitten und schräg zwischen die Hauptrippen gesteckt.

schraege-zwischenrippen.jpg


Die Streifen sind etwas höher als die Rippen und werden dann einfach beim Verschleifen der NL und der Rippen für das Aufbringen der Beplankung beigeschliffen.

schraege-zwischenrippen2.jpg


Nun ist mal die untere Beplankung drauf und bis jetzt schaut es sehr gut aus. Haftung überall, Steifigkeit lässt sich (noch) nicht objektiv vergleichen...

schraege-zwischenrippen3.jpg
 
Wenn man den Staubsauger für das Vakuum braucht, kann man nicht den Staub absaugen:)
Hallo Christian,

kannst du ein paar Datails dazu geben, welche Fräser du hier beim Fräsen des Flügels nutzt und welche Software. Ich vermute du schrubbst erstmal mit einem relativ großen Fräser, damit es nicht ewig dauert?

VG Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Fläche entsteht auf dem Rücken.
um Material zu sparen haben nur einzelne Rippen einen negativen Gegenpart. Die restlichen werden von dem holmleisten und dem rippenkamm in Position gehalten. Der kamm wird dann auch verwendet um den hilfsholm aufzufüllen.
So der Plan. Schau Ma mal was daraus wird… 😅
Sehr elegant gelöst mit der Helig, um die Stützfüße zu umgehen! Hat sich die Methode bewährt? Womit hast du die untere Beplankung geklebt, bei CA liegt der Kamm ja gefährlich nahe, nur mit Abstand geheftet und dann aus der Helig genommen?
VG Jörg
 
Hallo Christian,

kannst du ein paar Datails dazu geben, welche Fräser du hier beim Fräsen des Flügels nutzt und welche Software. Ich vermute du schrubbst erstmal mit einem relativ großen Fräser, damit es nicht ewig dauert?

VG Jörg
Ja, ich schrubb mit einem 10mm Fräser und schlichte dann mit einem 5 oder 6mm. Beides Fräser mit Zylinderkopf. Vor dem Schrubben werden die notwendigen Vertiefungen für die CFK-Holmgurte und auch, beim Mittelteil der Fläche, die Ausfräsung der Spoilerklappe vorgenommen. Das Stück Balsa des Spoilers selbst wird vorab auf die Außenkontur gefräst und dann in die Vertiefung des Mittelflügels eingesetzt. Der Spoiler wird dann direkt mit der Oberfläche des Mittelteils 3D gefräst.
Software ist Mach3.
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Sehr elegant gelöst mit der Helig, um die Stützfüße zu umgehen! Hat sich die Methode bewährt? Womit hast du die untere Beplankung geklebt, bei CA liegt der Kamm ja gefährlich nahe, nur mit Abstand geheftet und dann aus der Helig genommen?
VG Jörg
Hi Jörg,

vor dem Verschleifen des Bereichs der D-Box werden dem Rippenkamm die Zähne gezogen und diese Teile dann im Hilfsholm eingeklebt.
Dann muss man nicht mehr viel nacharbeiten/einpassen dort...
Außerdem gehen ja die Querrippen sonst nicht rein!

Die Zähne sind "angelasert"...

abschnitt-a-holmstege.jpg


Dann gehen sie auch leichter ab:
abschnitt-a-rippenkamm-ausschneiden.jpg


Beplankung klebe ich mit mittleren Seku an den CFK-Holm und vorne dann mit Super 'phatic. Das ist dann in ca. 30min trocken...
Hier sieht man den Hilfsholm aufgefüllt mit den Zähnen.
abschnitt-a-obere-beplankung.jpg
 
Ja, ich schrubb mit einem 10mm Fräser und schlichte dann mit einem 5 oder 6mm. Beides Fräser mit Zylinderkopf. Vor dem Schrubben werden die notwendigen Vertiefungen für die CFK-Holmgurte und auch, beim Mittelteil der Fläche, die Ausfräsung der Spoilerklappe vorgenommen. Das Stück Balsa des Spoilers selbst wird vorab auf die Außenkontur gefräst und dann in die Vertiefung des Mittelflügels eingesetzt. Der Spoiler wird dann direkt mit der Oberfläche des Mittelteils 3D gefräst.
Software ist Mach3.
Vielen Dank für die Infos @Christian Baron, ich kann leider mit max. 6 mm Fräser schrubben.
Den Spoiler auf die Art anzugleichen finde ich super, Schächte für Servokabel können dann ja so auch vorher verschlossen und perfekt angeglichen werden.
Um die Flächenunterseite zu bearbeiten liegt die Fläche in einer Negativform, um keine Anbindungen an Nasen- und Endleiste zu haben, erkenne ich das richtig? Wie fixierst du die, ist da noch Vakuum drauf? Die Balsabrettchen sind vorher geklebt, oder hast du eine Quelle wo es Übermaße gibt?

@mipme_kampfkoloss: Danke für die Erläuterungen, viele spannende Impulse! Da zieht es einen direkt in die Werkstatt.

Viele Grüße Jörg
 
Hallo Jörg,
es werden für die Flächenunterseiten und auch für die Leitwerke Negative aus MDF-Platten gefräst. Diese MDF-Platten werden vor dem Fräsen mit einem Unterbau versehen. Das ist dann eine geschlossene Kiste aus 19mm MDF mit einem Abstand zwischen der Bodenplatte und der oberen Platte in der das Negativ gefräst wird von 40mm um einen normalen Staubsaugeranschluss einfach in eine entsprechend große Bohrung an einer der Stirnseiten dieser Kiste anstecken zu können. Ist die Negativvertiefung in die obere MDF-Platte gefräst, werden noch viele Bohrungen in gleichen Abständen mit der Fräse vorgenommen. Über diese Bohrungen wird dann die schon gefräste Oberseite in dieser Negativschale festgehalten durch das Vakuum das mit dem Staubsauger erzeugt wird.
Die beigefügten Bilder zeigen die Negative der Leitwerke bei denen die Bohrungen zur Vakuumabsaugung noch fehlen, Das Bild des Flächenaußenteils zeigt den Rand des auf Übermaß zugeschnittenen Rohlings mit der fertig gefrästen Flächenoberseite.Das Bild mit der Frässpindel zeigt das Flächenmittelteils in der Negativschale beim fräsen der Flächenunterseite.
Die Rohlinge der Vollbalsateile werden nicht aus einem Balsabrett erstellt sondern aus mehreren Teilen zusammengeklebt mit dickflüssigem Sekundenkleber. Es wird ausgesuchtes Balsa verwendet das nach Gewicht, Härte und besonders Faserorientierung ausgesucht wird. Der Bereich der Nase besteht aus hartem Balsa, die Mitte aus besonders leichtem Balsa und der hintere Bereich aus Quartergrain orientiertem Balsa. Wenn möglich verwende ich ausschließlich quartergrain für alle Bauteile um ein möglichst steifes und verzugsarmes Bauteil zu bekommen. Im Moment ist es sehr schwer gescheites Holz zu finden.


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