So hab mich Durchgerungen nen kleinen Bericht zu schreiben.
Der Münchner Platz ist eben. Von West nach Nord ist in etwas Entfernung ein Waldstück, Ostseite ist komplett offen. Im Süden ist Flugverbotszone.
Die ersten Gruppen starteten mit leichtem Rückenwind nach Ost, dort war Thermik zu finden, sodass trotz der niedrigen Hochstarthöhe durch den Rückenwind die 6 Minuten von einigen Piloten vollgemacht werden konnte. Allerdings frischte bald der Wind auf, sodass noch während der 1. Runde auf West umgebaut wurde.
Danach waren die Bedingungen durch den ganzen Wettbewerb konstant wechselhaft
, Wind bei 3-4Bft. Es wechselte sich großräumiges Tragen und Saufen ab, wobei auch bei generell schlechter Luft durchaus mal nen Bart zu finden war. Hinter dem in Westen stehenden Wald wars recht Bockig. Hier wurden viele Landepunkte liegengelassen. Es gab Gruppen, bei denen lediglich die Ziellandung über den 1000er entschied, da einfach alle nach oben gesogen wurden. In anderen Gruppen wurde viel Nachgestartet um vielleicht gegen Ende der Rahmenzeit bessere Luft zu erwischen. Oft Lagen die Zeiten für den begehrten 1000er unter 4 Minuten, und dafür musste schon mit jedem kleinen Bart gekämpft werden. Viele hatten hier auch Pech... wer nach dem Nachstarten schlechte Luft abbekam ließ oft viele Punkte liegen.
Es gab ein Reflight wegen Seilkrossing bei kurzzeitig aufkommendem Seitenwind, sowie eine Zwangpause wegen verhedderten Seilen.
Eigentlich sollte der Wettbewerb über 5 Runden gehen. Die Letzte wurde wegen eines herannahenden Gewitters gestrichen, damit noch Zeit für ein Flyoff blieb.
In das Flyoff haben es dann Gert Schuster(3717), Christian Karbacher(3652), Schüle Thomas(3683), Gerhard Demegni(3398 Punkte) und ich(4000 Punkte) geschafft. Die Bedingungen hatten sich durch das Gewitter verändert. Der Wind war etwas stärker gewurden. Im ersten Flyoff Durchgang wurde die Zeit abgestanden, keiner konnte irgendwo tragen erwischen. Ich konnte mir den 1000er mit fast 3min Flugzeit und guter Landung knapp vor Christian, Gerd und Thomas sichern, Gerhard war nach sehr kurzer Flugzeit wieder unten und verbuchte nur 506 Punkte auf sein Konto.
Im zweiten Flyoff trug es wieder erwarten. Insbesondere Gerhard flog weit nach vorn gegen den Wind und baute deutlich Höhe auf. Aber auch weiter hinten konnte die Höhe zumindest zeitweise gehalten werden. Dennoch wurde bald um jeden Meter und jede Sekunde Flugzeit gekämpft. Alle Piloten, die noch Siegchancen hatten, waren ungefähr in der gleichen Luft, Spannung pur. Gerhard hohlte sich den letzten 1000er des Wettbewerbs, und bewies damit nochmal sein Können. Ich konnte meinen kleinen Vorsprung vor Christian und Gert noch maginal ausbauen. So reichte es mir knapp vor Christian(2ter) und und Gerd(3ter) auf den ersten Platz.
Die Wettbewerbsorganisation hat super gearbeitet. Ab und an ne Zwischenwertung wäre schön gewesen. War nen außerordentlich fairer und entspannter Wettbewerb. Besonders bemerkenswert war: jeder Startplatz wurde von einem offiziellen Zeitnehmer betreut. Danke an euer Team!
Persönlich freuts mich, dass ich bei so starker Konkurrenz gewinnen konnte. Wäre aber ohne unser Team und den vielen Trainings-Flügen auf dem vergangenen Fluglager der AKAModell kaum möglich gewesen. Auch die Baba-Competition hat ausgezeichnet funktioniert, insbesondere die Möglichkeit trotz wenig Gewichts, eine gute Penetrationsleistung gegen den Wind zu haben hat taktisches Fliegen deutlich erleichtert.
Gruß Ruben