RG 65 CRAZY TUBE TOO by Peter Gernert

haegar

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WIESEL schrieb:
Achim ich hatte doch geschrieben, ich lege einfach die Risse übereinander,
bedenke das etwa 3 - 4 % durch die FORM später hinzu kommt,
das ist ein Erfahrungswert. Also wenn du ein IOM Boot abformst hast du
bei jeder neuen Form 3 - 4 % mehr Volumen, auch wenn viele behaupten
EPOXY hätte kein Schrumpf.

Bei meinem Urmodell muß das Prestolit noch geschliffen werden.

Gruß Peter

... das klingt - so glaube ich - einfacher als es ist. Nicht jeder verfügt über Deine Erfahrung.

Ich verstehe allerdings nicht, was der Schrumpf (oder Nichtschrumpf) von Epoxi damit zu tun hat. Wenn Du über einem Positiv abformst, bekommst Du immer mehr Verdrängung, weil die Wandstärke ja dazukommt. Die Schrumpfung des Laminats (wenn den vorhanden) macht das Ausformen schwieriger (bei einer Positivform) und kompensiert den Wandstärkeneffekt teilweise. Bei Bau in einer Negativform macht der Schrumpf das Volumen allenfalls kleiner. Aber solange der laminierte Rumpf nicht von allein aus der Form fällt, dürfte das keine Rolle spielen.
 

WIESEL

User
Ich will ganz offen sein, über das Urmodell bauen ist Fusch!

Hoffentlich trete ich dir damit nicht zu nahe.
Achim gerade die RG 65 Bootsklasse beinhaltet noch genaueres arbeiten
als in allen anderen Bootsklassen.

Das mit dem Schrumpf lassen wir einfach im Raum stehen, es ist genau anders herum, das Volumen wird weniger, du hast recht.

Gruß Peter
 

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Quote on:

Hi, Peter,
die X-Keel-Geschichte ist schon spannend. Grundsätzlich ist das sicher kein Problem - aber bekommt man bei der RG das nötige Mehrgewicht so weit begrenzt, dass man wirklich eine Gewichtsersparnis bekommt? Beliebig weit kann man ja auch bei einem Canting Keel den Ballast nicht reduzieren und man muss runter mit dem Gewicht, um das Mehr an Widerstand irgendwie zu kompensieren (und hoffentlich sogar überzukompensieren). Man hat ja einen Anhang mehr und es soll unter'm Strich was bringen. Das Steuern wird schon schwierig genug werden. Eigentlich sind unsere Kurse für so etwas zu klein und Start und Kreuz zu wuselig. Seine eigentlichen Stärken kann der Canting Keel m.E. nur bei mehr Wind auf den raumen Strecken ausspielen - und dafür fehlt eigentlich noch der Gennaker ...

Quote off

...is schon in versuchsweise in Arbeit :D

Gruß Peter
 

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haegar

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WIESEL schrieb:
Ich will ganz offen sein, über das Urmodell bauen ist Fusch!

... na ja, selbst die Großen machen es bei Einzelbauten in der Regel so ;)

Aber für mein Prime Number Derivat will ich das mit der Negativform auch mal angehen. Habe das vor Urzeiten im vorbildgetreuen Modellbau einmal gemacht und seit dem nie wieder. Bis auf meine Skiffdecks. Da ist das Urmodell gleich die Negativform. Das Thema ist für mich daher Neuland.

Bei allen guten Vorsätzen werde ich aber trotzdem mindestens eine Schale mit dem Urmodell als Positiv abnehmen. Man kann ja nie wissen. Wenn was mit der Negativform schiefgeht, habe ich wenigstens die "gepfuschten" Schalen noch.

Übrigens, die Spanten sind inzwischen ausgeschnitten, morgen wird meine No.3 auf die Helling gelegt.
 

WIESEL

User
Peter, das Gewicht darf auf keinen Fall höher im Gesamtgewicht werden,
da man ein Mindestgewicht haben muß zum wenden bei Wind.

Das Gesamtgewicht müßte ungefähr gleich sein.

Peter
 

WIESEL

User
RG 65 CRAZY TUBE TOO by Peter Gernert

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Habe gerade einen alten PLAN gefunden beim kramen,stammt aus dem Jahre
1990.Boot ist 64 cm lang
Wieviel ist 30 oz Gesamtgewicht?
Blei ist 15 oz

Peter Gernert GER 86 - Nur so zu Spass
 

mc fly

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oz ist das Kurzzeichen für die Unze aus dem Angloameriakanischen Maßsystem.
Eine Unze wiegt 28,35g
Also das Gesamtgewicht 850,5g
und das Blei 425.25g


Ups. Arjan war schneller als ich ;)
 
Hi Peter,

ohne hier unterbrechen zu wollen - noch eine kleine Frage zu der Stahlschablone bei deinem hochinteressanten Kielbau:

Wie kriegst du diese Profilschablone aus dem harten Federstahl geschnitten oder gefeilt? Die Schablone ist der Schlüssel zu dieser Herstellungsmethode.

Mit normalen Feilen kann man den Federstahl nicht bearbeiten oder schleifen, um es so messerkantenscharf hinzubekommen. Hast du da Zulieferer, oder mit welchem Werkzeug stellst du die Schablone her?
Alternativ kann man es zwar mit Epoxi od. CFK Plattenmaterial herstellen, aber ich denke auch deine erwähnte Kantenschärfe + Festigkeit der Kanten reicht dann nicht aus.

Und die Prestolit-Variante ist nicht unwichtig. Welche Sorte nimmst du da:

Presto Feinspachtel, Presto Füllspachtel oder ?
(Die Sorten Glasfaser-, Leicht- od. Aluspachtel von Presto schließe ich mal aus....)

Danke im Voraus und ein schönes Wochenende

Ansgar
 

haegar

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WIESEL schrieb:
...
Das Gesamtgewicht müßte ungefähr gleich sein.
...

Dann handelst Du Dir mit einem Canting Keel nur Nachteile ein. Du bekommst eine vergrößerte benetzte Flache und erhöhten induzierten Widerstand durch die doppelten Anhänge, auch wenn jede Flosse für sich schmaler ist als ein einzelner Kiel. Sinn macht ein Canting Keel nur dann, wenn Du die Segeltragzahl, d.h. das Verhältnis aus Quadratwurzel der Segelfläche und Kubikwurzel der Verdrängung deutlich vergrößern kannst. Bei der RG kannst Du bei der Segelfläche nichts machen, also bleibt nur das Gewicht übrig...

Bei den MMs gab es mal Versuche mit einem Doppelruder. Die Boote waren nach dem, was ich gelesen habe, extrem langsam.
 

WIESEL

User
RG 65 CRAZY TUBE TOO by Peter Gernert

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Mit der Kreissäge auf richtige Breite bringen.
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Passdübel eingebohrt.
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Genau 3,0 mm , Flosse wird dann 3,2 - 3,3 mm dick.
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Formteile mit Paketband beklebt(nicht überlappent)
Fertig für den Kielbau, bitte Grundierwachs und Trennlack benutzen,
dann hat man kein Wachs auf dem Flossenteil, Harz und Härter und Gewebe
müssen beim laminieren gleiche Temperatur haben, mindestens 28 Grad.

Mit dieser Gradzahl laminiere ich auch die Rümpfe Siehe (Mini 40 TORNADO TRI ) das ergibt
super Rümpfe!

Der Formstahl wurde am Schleifstein unter der Lupe geschliffen.
Der Stahl ist so scharf das man das Prestolit abschaben könnte.

Auf dem oberen Bild sieht man die letzte Schicht DUPLI COLOR Spritzspachten abgezogen (Grau).

In dieser Bauweise habe ich 1983 GFK Flächen für F3B Segler gebaut! Also nichts neues.

Ich nehme Prestolit Feinspachtel!

Peter Gernert GER 86
 
Zuletzt bearbeitet:
mc fly schrieb:
Der Rumpf auf deinem Bauplan ist vorne recht rund und breit.
Ob das so günstig für die Hydronamik ist?

Gruß Kristian

Hallo Kristian!

Enten sind vorne auch rund und breit.

Gruß

Arnim
 

mc fly

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Hair Dryer schrieb:
Enten sind auch ganz prima Segler.

Es gibt aber auch Segler, die so sind:

Guck mal...

:D
Aber Thomas, die Lisa von Lübeck ist nun nicht wirklich ne Referenz ;) Ich sehe Sie jedes Jahr Live auf der Rummregatta in Flensburg.

Rund und Breit vorne sind ja auch die Kielprofile.
Aber in dem Buch "Marblehead Boote" von F.K. Ries wird ja nun beschrieben, dass die Verwirbelungen, die durch den Reibungswiederstand des Rumpfes entstehen verringert werden können, wenn die breiteste Stelle des Rumpfes weiter hinten liegt.
Ich weis, dass das Buch nun auch schon nicht mehr taufrisch ist, aber bin davon ausgegangen, das die Schlussfolgerungen aus dem Buch noch aktuell sind.
Oder sind die Erkenntnisse von Ries überholt?

Gruß Kristian
 
Keine Ahnung. Mein Bauch sagt nein. Aber Bauch kann nicht logisch rechnen und kennt auch nicht die möglicherweise neuesten Erkenntnisse aus der Forschung. Vielleicht sagen die inzwischen, das sogar die Linienform einer Ente Potential zum Hochgeschwindigkeitsrumpf bietet.:eek:
Fragt doch mal IOMchen, der baut in letzter Zeit doch seine IOMs auch mehr in diese Richtung, so mit vorne ziemlich "bullig". Oder sieht das nur so auf den Bildern aus oder kommt von denen so rüber?
 

WIESEL

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RG 65 CRAZY TUBE TOO by Peter Gernert

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Erstmal messen, das nachher auch alles passt.
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2 Balsabrettchen mittelhart geschnitten!
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Zeigt, was muß man vom Balsaholz entfernen!
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Balsaholz mit dem Hobel auf Maß gebracht.
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Erstmal die Dicke des Carbonmaterial messen (Nonius).
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240 g Carbongewebe messen (Nonius).
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Richtige Faserrichtung als erste Gewebelage außen, geschnitten!

" WIESEL " GER 86 Peter Gernert - Mensch ist das alles winzig!!!!!
 
Zuletzt bearbeitet:

WIESEL

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RG 65 CRAZY TUBE TOO by Peter Gernert

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Beim ersten Kiel, werde ich keine vorgespannten Rowings benutzen.
Gewebe und Rowings aufgebreacht
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Balsateil aufgebracht Linie exakt 32 mm vom Formenanfang!
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Gewebe und Rowing auch im anderen Formteil laminiert,
punktuell eingedickten Harz (MICRO BALLON) aufgebracht.
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IMG_0083.JPG
Schraubzwingen und genügend Unterholz angeknallt und alle 5 Minuten
nachziehen. Oh der Saft läuft schon!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

:D :D Ganz wichtig 26 - 28 Grad im Zimmer auch wenn etwas anderes
auf der Dose steht.:D :D

" WIESEL " GER 86 Peter Gernert - Morgen kommt das Blei dran
 

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