robbe vampir

Leider hab ich auch keinen Plan vom alten Motoraufsatz.
Inspiriert durch diese Beiträge hier hab ich meinen alten Vampir ausgegraben.
Er hat jahrelang völlig eingestaubt seinen Draculaschlaf im Regal verbracht.
Ich hatte seinerzeit an der Verstärkung der Knickstelle gespart.
Daraus resultieren viele kleine Risse in diesem Bereich.

Bepannt hat ich ihn damals mit Papier und anschließend wurde er lackiert.
Hab den ganzen alten Kram mit dem Exzenterschleifer runtergeschliffen und werde jetzt
den Knick ordentlich verstärken.

Wie gestalte ich die Oberfläche neu? 50g Matte drauf und lackieren oder lieber Folie?
Bisher war die Oberfläche relativ rauh. Er war sehr gutmütig, Abrisse gab es bei korrektem Schwerpunkt praktisch nicht.
Kann jemand berichten wie er mit Folie fliegt?

Ohne Antrieb kann ich nirgends mehr vernünftig fliegen.
Der alte Motoraufsatz erscheint mir zu groß und zu schwer.
Ich plane deshalb einen neuen Rumpf um Akku und Antrieb "herumzubauen".
Den Motor nur geringfügig nach oben gesetzt, nicht so ein "Hochhaus" wie beim Originalaufsatz.

3S Lipo 2.000mAh und ein möglichst kleiner Motor (Gewicht!), denn ich kann mich an alte
Testberichte erinnern die ihm mit dem alten Antrieb einen miserablen Gleitwinkel attestierten.
Nachdem der Antrieb original ein 540er war sollte eigentlich ein 28mm Brushless ausreichen, was meint ihr?

Gruss Gerry
 
Hallo Gerry,

mein Vampir war mit Foilie bespannt, ich kann aber keinen Flug-Vergleich mit einer rauen Oberfläche machen, (habe keinen rau bespannten Vampir fliegen sehen). Aber mein folienbespannter flog auch.

Den Motor flacher in den Rumpf zu integrieren habe ich auch gemacht, hatte damals aber nur den 540er Bürstenmotor. Ein hoch aufgesetzter Motor hat jede Menge Nachteile, nicht nur den Widerstand, sondern auch das kopflastige Moment.

Mit Folie wird er wohl leichter werden als mit Gewebe und Harz. Wenn Du dennoch eine Glasbeschichtung aufbringen willst, solltest Du vorher das Balsaholz mit Schnellschleifgrund o.Ä. grundieren und überschleifen.

Ich würde aber eine Papieroberfläche am besten finden. (Subjektiv, ich bastel gerne). Außerdem finde ich eine Papieroberfläche schön und praktisch. Es löst sich nichts, man kann gut reparieren, sie ist leicht, und gibt etwas Festigkeit. Lackieren ist auch möglich. Das Papier ebenfalls auf eine mit Schnellschleifgrund gesperrte Balsaoberfläche aufbringen. Siehe Forum, oder RC-Wiki, oder Hartmuts Beitrag.
http://www.rc-network.de/magazin/trickkiste/trick04/trick04.html

Viel Spaß!

Klaus.
 

GC

User
Der Vorbesitzer eines meiner zwei Vampyre (ich habe zwei, denn sie sollen sich schließlich vermehren :D) hat das Mittelteil mit dem Motoraufsatz zusammengebaut. Das kleine weiße Dreieck markiert hierbei die Lage des Schwerpunkts. Ursprünglich sollte der Vampyr mit einem Speed 600 ähnlichen Motor, 6 NiCd-Zellen und einen irrwitzig kleinen Propeller geflogen werden. Ich habe 8 Zellen genommen und das ging so einigermaßen am Hang bei Absaufbedingungen. Danach habe ich den abgelichteten Getriebemotor eingebaut, der eigentlich eher einen Mosquito standesgemäß auf Höhe bringen sollte, bin aber nie damit geflogen.

Jetzt überlege ich mir einen Außenläufer mit Lipos als Antrieb zu nehmen, was das Gewicht ordentlich reduzieren wird. Für Antriebsvorschläge bin ich immer dankbar.

Anbei auch noch eine Ablichtung einer Kopie aus einem alten Robbe Katalog mit Ausschnittsvergrößerungen für Logo und Motoraufsatz.
 

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Papier hatte ich drauf, das wird es glaub ich nicht mehr.
War sehr arbeitsintensiv und nicht gerade leicht.
Zudem hatte ich wegen der Oberfläche immer Probleme mit den Ruderscharnieren,
es hat nichts wirklich gut gehalten.

Der Motoraufsatz sieht schon besser aus als der Originale.
Wenn die Flächen fertig bespannt sind, wie auch immer, werde ich mit den
Wunschkomponenten einen Schwerpunkttest machen.
Unmotorisiert hatte ich einen Empfängerakku mit 100g in Bereich zwischen den
Flächenhaltern und ganz vorn nochmal 70g Blei.
Wenn der Flugakku und der Motor hinter dem hinteren Flächenhalter liegen wird es
wohl nicht ohne Blei gehen. Das möchte ich aber auf jeden Fall vermeiden.
Ich vermute mal der Akku muss in den Bereich des vorderen Flächenhalters, der wird dann entsprechend
ausgespart.

Bei der Motorisierung dachte ich an die Minimalversion z.B. Dymond AL 2836, wiegt 67g, max. 270 Watt,
dreht nur ein bischen hoch (1120 U/V) dazu 3 Zellen. Vielleicht finde ich noch was besseres.
Mit 2 Zellen würde er vielleicht auch noch reichen, Strahlgeschwindigkeit wäre dann für den Vampir besser.
Leistung und Verhältnis Gewicht/Leistung wären im Verhältnis zur Originalversion immer noch viel besser.
Der Vampir ist kein Modell das senkrecht steigen muss.

Gruss Gerry
 

Hardy

User
Ich verfolge das hier mal mit Interesse, denn ich hab auch noch einen Bausatz rumliegen. Aber vor 2016 wird das wohl nichts werden, zu viele Baustellen, zu wenig Zeit.

Den Bausatz hab ich mir besorgt weil ich vor langen Jahren schon mal für kurze Zeit einen gebraucht gekauften Vampir hatte, und das Flugbild war für die Götter. Er ist leider in der Luft zerbrochen.

Der Flieger hatte einen Motoraufsatz mit NiCad-Bombe, welcher dem Originalaufsatz nicht unähnlich war. Die Segeleigenschaften waren eher bescheiden, in den Kurven sackte er deutlich durch. Ich hatte damals keinen blassen Schimmer von Nurflüglern und heute bin ich nicht so viel klüger, also kann ich nicht sagen ob die mäßigen Flugeigenschaften damals vielleicht von einem falschen Schwerpunkt kamen. Bei etwas ruppigerem Wind habe ich ihn mal etwas angestochen, kein extremer Speedflug wohlgemerkt, dann hat er kurz "gewobbelt" und ist in der Mitte auseinander gebrochen. Das war so eine Flatterbewegung, es sah aus als würde die M-Form abwechselnd gestaucht und wieder gestreckt. Intuitiv würde ich sagen der recht schwere Motoraufsatz hat zu diesem Aufschwingen beigetragen, aber das ist eher Spekulation. Das ging sehr schnell und ist lange her. Ich kann nur jedem raten, die Holmaufnahme in den Tragflächen möglichst stabil zu bauen, denn diese ist wohl beim "Wobbeln" rausgebrochen.

Ich wäre sehr interessiert an Erfahrungsberichten von modernisierten Vampiren. Wäre es vom Schwerpunkt her möglich, wenn man die Ruder und Klappen durch Flächenservos anlenkt, einen ausreichenden Antriebsakku (für die Ebene, nicht als Rückholhilfe am Hang) im Tragflächenmittelstück unterzubringen? Ansonsten würde ich fast schon in Erwägung ziehen, das originale Tragflächenmittelstück komplett zu verwerfen und durch einen Kastenrumpf zu ersetzen, in dem sich die Akkus besser wechseln lassen. Von der Montage her war der Flieger damals sehr unpraktisch.

Was die Position des Motors angeht, ist es bei der M-Form von Vorteil wenn er so hoch gelagert ist wie beim originalen Motoraufsatz? Abgesehen davon dass einem die Finger beim Werfen nicht vom Propeller zerhackt werden?

Mit besten Grüßen
Hardy
 
Hallo Hardy,

das mit den Baustellen und der Zeit kenne ich irgendwoher.

Zum Vampir: Ein Baukasten, du glücklicher!
Zum Thema Flächensteckung würde ich mir heute etwas anderes einfallen lassen.
Die Umlenkhebelei für die Querruder ist natürlich Unfug, habe ich schon damals weggelassen.
In die Aussaprungen für die Umlenkhebel passen 13mm Servos, die reichen vollkommen.
Die Anlenkung für die inneren Klappen würde ich auch nicht mehr so machen.
Wenn man das Gewicht für den Kram addiert kann man zwei kleine Servos nehmen und hat viel mehr Möglichkeiten.
Ich werde versuchen nachträglich umzubauen.

Das Durchsacken in den Kurven deutet tatsächlich auf einen zu weit vorn liegenden Schwerpunkt hin.
Das war bei meiner Seglerversion auch so. Hab mich langsam nach hinten getastet, es wurde immer besser.
Leider ist der Grenzbereich eng. Wenn er richtig gut fliegt reicht ein kleiner Windstoss für einen satten
Strömungsabriss. Wie weiter oben schon geschildert taumelt der Vampir dann wie ein welkes Blatt vom Himmel,
man bekommt ihn nur mit viel Glück und ausreichender Höhe wieder unter Kontrolle.
Also Schwerpunkt wieder weiter nach vorn und in den Kurven ziehen, bzw. die Klappen zu Hilfe nehmen.
Sonst fliegt man immer mit feuchten Händen....

Wegen der Flugleistungen renoviere ich das Teil auch nicht, es ist einzig und allein das Flugbild.
Der Vampir ist nicht zum Anstechen geeignet, allenfalls ein vorsichtiger Looping ist drin.
Bin bei uns am Hang schon öfter gefragt worden was eigentlich aus dem Vampir geworden ist.
Wenn ich ihn dabei hatte war er immer ein Hingucker, wobei mancher nicht so recht mit dem Flugbild
klar kam. Fragen wie "Fliegt der jetzt eigentlich vorwärts?" oder "siehst du eigentlich in welche Richtung du fliegst?"
waren an der Tagesordnung.
Landungen mit Rückenwind sind nicht ganz ungefährlich, er reagiert dann eigentlich gar nicht mehr, da hilft nur
ein lauter Warnruf und abhauen.

Gruss Gerry
 
Hallo Arne,

das dürfte der originale Motoraufsatz sein.
Könntest du bitte mal messen wie groß der Winkel zwischen Profilsehne und
der Motorachse ist?
Also im Klartext: Um wieviel Grad ist der Motor nach unten geneigt.

Wie soll der Rumpf denn nach der Renovierung aussehen?

Vielen Dank und Grüße

Gerry
 
Hallo Gerry,

zum Ausmessen komme ich erst am Wochenende.
Über das Aussehen habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.
Als Antrieb will ich einen etwa gleichgroßen bürstenlosen Innenläufer verwenden.
Der hat den Vorteil einer kleinen Latte und einer leichteren Schwerpunkteinhaltung.

Gruß
Arne
 
Hallo Arne,

nur kein Stress, es eilt nicht. Ich werde erst mal die Flächen fertig machen.
Habe gestern in einer Abend- / Nachtschicht zwei kleine Servos für die Klappen
in die Fläche implantiert.
Den Knick und den Wurzelbereich werde ich noch etwas verstärken und dann kommt Folie drauf.
Danach werde ich die Positionen für Akku und Motor festlegen und einen neuen Rumpf schnitzen.

Gruss Gerry
 
Hallo Zusammen,

ich hätte hier auch noch einen Vampier.
Habe ihn selber gebraucht bekommen und angefangen ihn zu Renovieren!
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Gruß Andreas
 
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Hier noch ein paar Bilder!

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Hoffe es hielft zu sehen wie es aussieht!

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Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mahlzeit,

ich bin seit gestern Besitzer des Vampirs von Andreas (danke nochmal!)

Hat jemand noch nen Plan oder irgendwelche Unterlagen wie z.B. Baubeschreibung? Ich würde gerne ein zweites Mittelstück mit einer soften Impellerbefeuerung bauen.

Gruß, Tim
 

Hardy

User
Hmmm... Impeller. Vielleicht gar keine schlechte Idee. Denn sein wir mal ehrlich, so ein Motoraufsatz verunstaltet den Flieger schon ziemlich. Ein nicht hoch gelagerter Druckpropeller zerschnippelt einem beim Werfen die Finger und ein langer Rumpf mit Nase und Zugpropeller dürfte schwerpunkttechnisch schwierig werden. Da stellt sich die Frage ob der Schub ausreicht um beim Wurfstart keine olympischen Qualitäten an den Tag legen zu müssen.
 
Die Renovierung ist endlich beendet.
Die Knicke wurden mit GfK verstärkt, das Servo im Rumpf musste zwei Exemplaren in der Fläche weichen.
Bei den kleinen Klappen genügen dafür Miniservos.
Ich wollte den Rumpf nicht mit einem Motoraufsatz oder einer Haube verschandeln.
Deshalb habe ich den Rumpf hinten gekappt und den Motor einfach angesetzt. Das ist schon genug verschandelt.
Der 3S 1.600er passt saugend in den Rumpf zwischen die Querträger.
Da er mit 135g eher ein Leichtgewicht ist muss in die vordere Kammer noch ordentlich Blei eingeladen werden.
Alles in allem kommen dann genau 2kg zusammen. Das Gewicht wirkt sich nicht negativ auf die Flugeigenschaften aus.
Mit einer Haube und dem nach vorn verschobenen Akku könnte man sicher einige Gramm sparen.
Bespannt wurde er dieses Mal mit Folie, unten dunkelgrau, wegen der Sichtbarkeit, oben weiß und ebenfalls wegen der
Sichtbarkeit außen leuchtorange. Die Fluglage ist in größerer Entfernung nicht besonders gut erkennbar.
 

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Der Erstflug hat bereits stattgefunden. Das Mehrgewicht (ca. 250g) zur Seglerversion macht sich nicht negativ bemerkbar.
Er fliegt wie früher, ich würde mal sagen eher majestätisch als agil. Enge Kurven sind nicht so sein's.
Dafür ist das Flugbild nach wie vor einzigartig und kommt bei den anderen Modellfliegern gut an.
Zur Landung ist eine größere Fläche nach wie vor vorteilhaft. Man kann ihn zwar durch setzen der Klappen langsamer machen,
aber im Bodeneffekt gleitet und gleitet er.
Der Antrieb zieht bei 3S ca. 11A, das reicht natürlich nicht für senkrechte Steigflüge, aber das würde auch nicht zum Modell passen.
Ich werde jetzt noch etwas mit der Zumischung der inneren Klappen experimentieren.
D.h. bei Höhe ziehen die Klappen etwas nach unten fahren. Mal schauen ob das was bringt.
Wenn dazu jemand Erfahrungswerte hat würde ich mich über Hinweise freuen.
Bisher hatte ich den Eindruck die Klappen beeinflussen eher die Fluggeschwindigkeit. Nach oben geht es nicht unbedingt wenn man sie setzt.
 

Hardy

User
Hallo Gerry,

wie startest du den Vogel? Flitsche? Lässt du werfen oder wirfst du selbst, gar etwa bei laufendem Motor? Ich hätte Bedenken dass der Vampir da mit dem Blutsaugen Ernst macht.

Kannst du vielleicht ein Foto von den Rumpfinnereien posten? Antriebsakku im Originalrumpf klingt interessant.

MfG Hardy
 
Hallo Hardy,

ich antworte mal, obwohl Gerry gemeint war.
Ich habe schon mehrere Nuris mit Druckantrieb gestartet, auch Verbrenner bis 10 ccm. Mein Vampir hatte einen E-Antrieb.
Wenn man es geschickt macht, ist der Start kein Problem.
Man sollte sich den Bewegungsablauf vorher einprägen: Laufen, den Vogel nach vorne schieben, und wichtig: die Hand nach vorne/unten wegbewegen. Die Hand ist schneller weg als der Vogel, somit passiert nichts.

Gruß
Klaus.
 

UweH

User
.....und ein passend auf Segelflug eingestellter NF-Pfeil bis mindestens 40 g/dm² Flächenbelastung lässt sich in der Thermikstellung auch in der Ebene mit stehendem Motor problemlos in einen stabilen Gleitflug starten. Dann hat man noch genug Zeit den Motor einzuschalten oder wenn man den Motorstart verpeilt zu landen und entspannt den nächsten Startversuch zu machen.

Ich habe das bei meiner 4,1 m Horten IIIe selbst mit 7,5 kg Fluggewicht so gemacht und schon oft erlebt dass beim Start eines E-Nurflügels am flachen Hang eigentlich der laufende Motor die Hauptursache für Fehlstarts war, nicht die Flugstabilität oder die Gleiteigenschaften bei stehendem Motor.

Gruß,

Uwe,
 
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