Rumpf aufblasen, Tipps und Tricks.

CH_MEIER

User
Hallo Thomas,

der Gedanke eines aufblasbaren Modellflugzeugs kam mir bei dem Aufblas-Test auch irgendwie in den Sinn - nachdem heutzutage ja auch Surfboards aufblasbar sind (SUPs) - würg - und nicht wie in der guten alten Zeit leicht und steif aus Composite-Material ...

Christoph

PS: ja, die R&G Folie PO150XD2 habe ich dazu verwendet.
 

Micha

User
Moin,

ich habe mit den Nasen meines Perun einige Versuche gemacht. Ich habe mit einem Silikon, welches gerade im Schrank stand und einer Lage 49g/m³ Glas einen Drucksack Laminiert. Das ganze funktionierte erstaunlich gut!

Als Offset Laage für Holmen und der gleichen wäre eine Wachslage aus der Gießereitechnik denkbar. Die gibt es in allen erdenklichen Dicken.

Die offene Form wurde einfach durch eine Platte mit Druckluftanschluss mittels Zwingen abgedichtet und mit Druck beaufschlagt.

Leider konnte ich aus Zeitgründen seit 3 Jahren keinen Perun mehr bauen, werde diese Technik jedoch in Zukunft immer nutzen, wenn ich mit einem normalen Folienschlauch nicht weiter komme.

MfG Micha
 

Heulboje

User
Ich hatte mehrfach gestrichen bzw. übergossen. Wenn Du das innerhalb der Gelierzeit machst, dann vulkanisieren die Lagen miteinander und verbinden sich untrennbar. Ich hatte allerdings auch bereits auf eine klebefrei vulkanisierte Schicht aufgearbeitet und keinerlei Schichtentrennung feststellen können.
Hallo,

die Dödelpaste ist eingetroffen und ich werde über das Wochenende wohl mal ein paar Versuche machen. 🙂😎

@Stefan, mit wieviel Gelierzeit darf ich ungefähr rechnen?🐌⏳🐛

Und, das Zeug ist kein Schnäppchen und laut den beiliegenden Angaben etwa 1 Jahr haltbar, bei ca. 20°C. Hält das im Kühlschrank eventuell länger? 🥶🤔 Oder "bloß nicht" wegen der bösen Chemie?

Grüße,
Thomas
 

Gideon

Vereinsmitglied
Ich hab’s da eher mit Maria Montessori: „Hilf mir, es selbst zu tun“.

Schau mal hier bitte rein: https://www.wacker.com/h/de-de/c/elastosil-m-4601-ab/p/000018458

RTV2-Silikone -speziell die additionsvernetzten Typen- haben definitiv die am wenigsten böse Chemie (das M4601 hat eine Zulassung für Lebensmittel vom BfR) und die Funktion ist auch noch über der Angabe der Shelf life vom Hersteller gegeben. Da ist nichts drin, was über Zeit schlecht werden könnte. Wacker macht das formal, um sich gegen mögliche Reklamationen abzusichern. Achtung: Kondensationsvernetzte Silikone verlieren Feuchtigkeit über Zeit und müssen ggfs. wieder gesättigt werden (das passiert hier nicht!).
 
Zuletzt bearbeitet:

Heulboje

User
😁😎
 

Anhänge

  • IMG_20240113_120746.jpg
    IMG_20240113_120746.jpg
    292 KB · Aufrufe: 252
  • IMG_20240113_120754.jpg
    IMG_20240113_120754.jpg
    194 KB · Aufrufe: 254

Heulboje

User
Ich hab’s da eher mit Maria Montessori: „Hilf mir, es selbst zu erkennen. 🤔🤣
😎😜
Ich bin dabei, die Negativform des Rumpfes zum Schlauchgießen mit "Laminatsimulation" auszukleiden. 🙂

Das ist die erste Hälfte, Alufolie auf 1mm starkem Plastilin. Ist schonmal ganz gut geworden, denke ich. 🤔

Ich hoffe nur, dass das Silikon keine Alu-Allergie hat. 🤧😷
 

Heulboje

User
Könnte man auch so machen ---> https://www.rc-network.de/threads/ein-neues-konzept-für-f3f-modelle.488147/page-30
Funktioniert bei mehreren Leuten sehr gut.

mfg Paul
Guten Morgen Paul,

Du meinst die Methode mit dem Folienschlauch!?!? 🤔

Auf der ersten Compocon in Grevenbroich habe ich das mal gesehen und fand die Idee zunächst gut.🙂

Für Besenstielrümpfe mit über eine größere Länge mehr oder weniger gleichbleibendem Querschnitt wird das auch gut funktionieren. 👍

Ich habe eben mal nachgemessen, der Umfang meines Rumpfes bewegt sich zwischen 15,3cm unter der Flächenaufnahme und 4,3cm vor dem Höhenleitwerk. (Da der Schlauch im aufgepumpten Zustand spannungsfrei sein muss, benötige ich etwa 15,5cm Umfang, wobei das Laminat den benötigten Umfang wieder minimal verringert.)

So oder so muss ich im hinteren Bereich ca. 11cm Umfang in Falten unterbringen. 😬 Das sieht dann aus wie mein Gesicht mit 60. 😳😵🤣🤣

Daher die Idee mit dem passend gefertigten Formschlauch aus Silikon ohne Falten, Platzen und Gewebeverschiebung. 😊

Aber Danke für den Tipp. 👍🙏

Grüße,

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
wie erstellt ihr den Bladder wenn der Rumpf sehr komplexe Formen hat und in der Dicke und Höhe stark schwankt?
z.B. wie bei einem Vogel. Vorne rundlich und schmal, mitte rund groß und hinten flach und breit.
Kann mir da jemand Tipps geben?

Danke
Gruß
Bernd
 
Hallo Thomas und Bernd.

Der Folienschlauch muss den größten Rumpfquerschnitt spannungsfrei ausfüllen, sonst platz er ab ca, 0,3 bar.
Er kann aber Problemlos etwas größer sein, denn man kann ihn in Falten legen.
Üblicherweise sind die hauchdünnen Harzfalten relativ leicht zu entfernen.

Allerdings ist das Ganze einfacher, wenn die Querschnittsänderungen nicht zu extrem sind.

Beim NITRO DP und vergleichbaren Rümpfen (F3B-F3F Besenstiele) funktioniert die Methode problemlos.

mfg Paul
 

Heulboje

User
Hallo zusammen,

mein erster (verwendbarer) passgenauer Silikon-Blasschlauch ist fertig! 😎🤓

Das Verfahren:

1. Farblose Plastilin-Knetmasse (z. B. von Pelikan) in Plätzli-Technik entsprechend der ungefähren Kontur des Zuschnitts für das CfK/GfK-Gewebe auf Backpapier grob plattdrücken.

2. Backpapier auflegen.

3. Zwischen zwei ca. 1mm dicken seitlichen Schienen z.B. aus Kunststoff mit einer Backrolle oder einem Rundholz auf Dicke ausrollen.

4. Oberes Backpapier flach abziehen und stattdessen Alufolie draufrollen.

5. Mit einem Rollmesser entsprechend der Gewebeschablone ausschneiden, umdrehen und das untere Backpapier flach abziehen.

6. Auf einem dünneren Rundholz leicht vorformen und mit der Kneteseite fein säuberlich in die Rumpfform beppen, dann mit einem Pinsel einmassieren.

7. Je eine oder zwei Lagen Tesa-Krepp auf die Formenränder kleben und den Knete-Alu-Rand mit einem scharfen Messer flach abschneiden. Durch das Krepp entsteht ein leichter Überstand als Dichtung.

8. Das Krepp und die Alufolie flach abziehen.

Zumindest bei der Knetmasse von Pelikan kann nun das Silikon direkt auf die Knete aufgestrichen werden. Am besten mehrere nicht zu dicke Schichten in einem Abstand von ca. zwei Stunden einstreichen und die Form nach jeder Schicht auf einer anderen Seite lagern, damit das Silikon überall etwa gleich dick wird.

Irgendwann nach dem heutigen Abendessen geht's dann weiter.... 🙂
 

Anhänge

  • IMG_20240125_203523.jpg
    IMG_20240125_203523.jpg
    254 KB · Aufrufe: 170
  • IMG_20240125_210421.jpg
    IMG_20240125_210421.jpg
    293,8 KB · Aufrufe: 170

Aerofred

User
Hallo Thomas,
Danke für deinen Bericht.
Damit ich das richtig verstanden habe:
Du streichst die 2 Formenhälften je 3x mit Silikon aus, und beim letzten Anstrich schließt du die Form und die 2 Silikonformteile verkleben miteinander?

VG
Christoph
 

Heulboje

User
Hallo Thomas,
Danke für deinen Bericht.
Damit ich das richtig verstanden habe:
Du streichst die 2 Formenhälften je 3x mit Silikon aus, und beim letzten Anstrich schließt du die Form und die 2 Silikonformteile verkleben miteinander?

VG
Christoph

Hallo Christoph,

ich war ja noch nicht ganz fertig und nach dem Abendessen etwas indisponiert......

....hatte aber nichts miteinander zu tun. 😂🤣

Das Zusammenfügen ist eben der Knackpunkt.

Der erste Schlauch war großer Mist. 🥲

Beim zweiten habe ich zunächst etwas Silikon über die ganze Rumpflänge in beide Formhälften gefüllt, diese zusammengefügt und mit vertikaler Trennebene auf den Tisch gelegt, so dass das Silikon zur Naht läuft. Nach ca. 10 Minuten von der Motorseite her etwas Silikon nachgefüllt, das Motorloch mit breitem Tesafilm verschlossen und die Form (immer mit vertikaler Trennebene) nacheinander auf die Oberseite, die Heckseite und die Unterseite gelegt, danach das ganze zurück und abschließend auf der Motorseite stehend bis zum Aushärten gelagert.

Dadurch sollte sich das Silikon über die komplette Nahtlänge verteilen und sich abschließend auf der Motorseite ein Stopfen bilden.

Das mit dem Stopfen hat geklappt, auf der Oberseite und der Unterseite hatte ich jeweils ein kleines Loch. 😐 Die Löcher habe ich durch komplettes Überstreichen des Schlauches von außen geschlossen bekommen. 🙂

Allerdings habe ich ein bisschen sehr dick aufgetragen und es haben sich etliche Tränen gebildet, so dass er jetzt ein bisschen wie ein Warzenschwein aussieht. Wird aber sicher für einen ersten Laminierveruch ausreichen.

Durch den vorderen Stopfen habe ich mit ein wenig Nachdruck einen doppelseitigen Kunststoffnippel gesteckt und darauf einen Kunststoffschlauch mit Fahrradventil. Aufpumpen in der Form geht sehr gut und ist auch absolut dicht.

Beim nächsten Versuch mache ich das Zusammenfügen der Hälfte etwas anders:

Einbringen der Kneteschicht wie vorher. Dann Tesafilm ca. 5mm in die Form einstehend auf die Trennebenen kleben, die Formhälften und die durch das Tesa endstandene Ecke mit Silikon großzügig einstreichen und zwischendurch beide Hälften auf den Trennebenen liegend aushärten lassen. Weg mit dem Tesa. Es entstehen (wahrscheinlich) vier schöne Flächen für die Klebenaht. 🤓

Dann eine Schlauchhälfte flach herausziehen und passgenau wieder einsetzen, damit sich zumindest eine Seite leichter löst und nicht die Knete mit herauszieht, falls man doch mehrere Schläuche fertigen will.

Beide Trennebenen komplett mit Silikon einstreichen und die Formhälften mit Schraubzwingen zusammenfügen. Den Frontstopfen kann man dann direkt mitgießen. (So die Theorie.... 🤔)

Grüße,

Thomas
 

Aerofred

User
Hallo Thomas,
ich habe heute bei R&G nachgelesen: Knete und Wachs wird als Aushärtungsverhinderer für Silikon beschrieben.
Du hast diese Knete von Pelikan:
" Dauerplastische Qualitätsknetmasse
  • Speziell für den Modellbau
  • Block mit 1 kg" ?
Dann war das ein Glückstreffer. R&G empfiehlt Elastosil als Klebstoff für Silikon. Bin gespannt auf deine Ergebnisse.
VG
Christoph
 

Heulboje

User
Hallo Thomas,
ich habe heute bei R&G nachgelesen: Knete und Wachs wird als Aushärtungsverhinderer für Silikon beschrieben.
Du hast diese Knete von Pelikan:
" Dauerplastische Qualitätsknetmasse
  • Speziell für den Modellbau
  • Block mit 1 kg" ?
Dann war das ein Glückstreffer. R&G empfiehlt Elastosil als Klebstoff für Silikon. Bin gespannt auf deine Ergebnisse.
VG
Christoph
Hallo Cristoph,

das sollte die Pelikanknete sein. Ist aus einem Bastelgeschäft in Koblenz. Ich mache morgen mal ein Foto davon.

Bisher härtet das Elastosil auf der Knete, auf der Knete mit meinem Handschweiß drin (das meine ich ernst), auf Alufolie (beim ersten Fehlversuch, der scheiterte aber nicht daran) und auf der glatten Seite von klarem breitem Tesafilm (für den Frontdeckel gedoppelt). Die Klebeseite vom Tesa probiere ich noch aus.

Außerdem könnte das Silikon etwas empfindlich auf Fehlmichungen reagieren. Daher fülle ich das Zeug zunächst in eine große Spritze für die weiße und eine kleine Spritze für die rote Komponente ab. Beim Abwiegen auf der 0,1gr. Harzwage zunächst die rote und dann die weiße vorsichtig dazu. Kleinste Menge war bisher 5gr.👍

War jedenfalls ein Spitzentip von @Gideon.
 

Heulboje

User
Hallo,
das ist das Plastilin. 🙂
 

Anhänge

  • IMG_20240203_170529.jpg
    IMG_20240203_170529.jpg
    411,8 KB · Aufrufe: 60
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten