Satyr: Baubeschreibung

Da ich schon länger einen Alko 7.5 hier rumliegen habe, wollte ich nun mal ein Modell für diesen Motor bauen. Meine Wahl fiel auf den Satyr, der mir schon immer gefallen hat. 1650mm Spw. und früher im Original auch mit einem Alko betrieben, ist es der ideale Oldie für den vorhandenen Motor.
Ich habe mir bei Czechaero einen gelaserten Rippen und Spantensatz incl. der Baupläne bestellt (Czechaero Satyr). Keine zwei Wochen später waren die Teile hier (ich hab mir auch gleich Teile und Plan für den KK Scorpion mit bestellt). Alles, was man so aussägen müsste, nachdem man die Teile auf´s Holz übertragen hat, ist schon fertig ausgeschnitten dabei, selbst die Flächenholme und Endleisten, sowie auch einige kleinere Teile. Den Abbrand vom Laser muss man natürlich entfernen, das ist ein Nachteil der Laserteile, aber sie sehen allesamt gut aus. Und selbst der Umlenkhebel für´s Pendel- Höhenruder aus Duralu ist schon als Frästeil dabei.

Bauteile -Satz.jpg


Zuerst habe ich mal nachgesehen, welche Teile ich außer den Laserteilen noch zum Bau benötige und habe mir dann heute einige Kieferleisten und ein paar Alurohre, Stahldrähte und ein paar Balsabrettchen bestellt. Sobald diese Teile hier sind, werde ich mit dem Basteln anfangen.
Natürlich habe ich auch gleich mal den Motor auf den Plan gelegt, um zu sehen, wie er so reinpasst (zum Vergleich auch ein Bild ohne dem Motor)

Planausschnitt Motor (3).jpg
Planausschnitt Motor (1).jpg


Aus Neugier habe ich auch mal den Dunham Mechanair draufgelegt, da wäre die Zündung kompakt am Motor dran, was praktisch wäre. Aber das Ansaugrohr würde etwas in den Rumpf ragen- gesehen und gut. Es bleibt beim Alko, wie geplant. Der Alko 7,5 ist übrigens eine sehr gut gemachte Replika des Originals

Dunham Mechanair.jpg
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Nun warte ich auf die benötigten Teile, dann kann es losgehen...
 
Oh, da hat jemand dem Titel einen Doppelpunkt und das Wort "Baubeschreibung" hinzugefügt. War der Name des Modells denn zu wenig?
Baubeschreibung wäre etwas übertrieben, ich werde Bilder der Bauabschnitte hier einstellen und natürlich auch was dazu kommentieren, aber keine genaue Baubeschreibung machen.
Heute habe ich schon mal die Leitwerke gebaut. Normalerweise mache ich diese nicht am Anfang. Aber es fehlen mir ja noch diverse Teile, speziell die Kiefernleisten für den Rumpf.
Die gelaserten Teile passen gut, aber die im dickeren Balsa waren nicht ganz durchgeschnitten, so dass ich diese mit meiner alten Hegner Dekupiersäge fertig ausschneiden musste- eine Sache weniger Minuten und kein Kritikpunkt.
Das Höhenleitwerk ist als Pendelruder ausgelegt und mit einer Steckung versehen. Das Ganze wird am besten zusammengesteckt aufgebaut, damit nachher auch alles schön passt. Die Enden der Steckungsrohre habe ich mit Balsaholz verschlossen, um ein durchrutschen der Stahldrähte zu verhindern.

Höhenruder (2).jpg


Auf den dünnen Aluröhrchen der Steckung habe ich kleine "Power- Magnete" aufgeklebt, um ein herausrutschen der Ruder zu verhindern. Ein Versuch, mal sehen, ob´s praxistauglich ist oder nicht. Zuerst wollte ich eine Sicherung mit je einem Stellring machen, aber so braucht man kein Werkzeug beim Auf- und Abrüsten (wenn´s funktioniert und am Modell ausreichend hält).

Höhenruder (3).jpg


Die vordere Steckung ist die Drehachse des Ruders, die hintere geht dann durch den Umlenkhebel im Rumpf. Alles muss spielfrei sein, sonst klappert das arg und auch ein langsames Modell kann dadurch Schaden nehmen.

Steckung (2).jpg


Das Seitenleitwerk ist in herkömmlicher Bauweise mit Dämpfungsfläche und Ruder aufgebaut. Ich werde das Ruder später mit Seilen anlenken.

Seitenleitwerk.jpg


Das Teil S3 habe ich gemäß Plan aus 5mm Balsa gemacht, im Kit war dieses Teil aus 2,5 mm Balsaholz. das habe ich nicht verwendet. Das war übrigens bei den HR- Wurzelrippen auch so. Funktioniert mit 2,5er sicher auch- aber an diesen Stellen wollte ich doch lieber das 5mm Holz verwenden.
 
Heute habe ich mal die Randbogen- Rohlinge gemacht. Die Randbögen bestehen aus 5x 1mm Balsastreifen. Um sie laminieren zu können, habe ich mir eine Form aus einer Holzplatte ausgesägt und mit Klebeband abgeklebt. Die abgesägten Randstücke des Bretts habe ich dann zum Anpressen verwendet. Normal nehme ich zum Laminieren von derartigen Bögen Holzleim und wässere das Holz zuvor. Diesmal habe ich mittelhartes Balsa genommen und trocken gebogen in die Form gepresst und dann von oben dünnflüssigen Sekundenkleber vorsichtig drauf gegeben. Dabei habe ich darauf geachtet, dass möglichst nicht von dem Kleber an den Rand kommt. Fast unmittelbar danach kann man den Bogen aus der Form nehmen und den Sekundenkleber auch auf der anderen Seite aufbringen. Da der Kleber aber bei der ersten Seite schon fast komplett durchgelaufen ist, war auf der zweiten Seite nicht mehr viel davon nötig. Hat gut geklappt und ging echt schnell. Danach habe ich die beiden Bögen noch etwas plan geschliffen und so sind nun einbaufertig. Auf dem Bild sieht man, dass sie unten wieder etwas weiter wurden, aber sie sind ausreichend flexibel, um sie ohne Probleme der Plankontur folgend anheften kann.

Randbogen (2).jpg
 
Gestern habe ich nicht viel gebaut, nur erstmal die gelaserten Teile alle aus den Brettchen raus genommen. Die Sperrholzteile und die dicken Balsateile musste ich wieder aussägen. Das wäre nicht weiter schlimm. Aber den Abbrand des Lasers zu entfernen, das macht keinen besonderen Spaß und ist zudem eine recht schmutzige Angelegenheit. Wären die Rumpfspanten nur auf das Holz gedruckt gewesen und hätte ich alles komplett aussägen müssen, wäre das wohl etwas flotter gegangen. Wie auch immer, die Teile passen sehr gut zueinander. Aber es ist kein Bausatz, den man einfach zusammen steckt und verklebt. Es ist schon noch richtig altmodischer Flugmodellbau, halt mit modern gefertigten Rippen und Spanten. Ich meine aber, es wäre besser, die dicken Balsateile und die Sperrholzteile ab ca. 2mm Stärke zu fräsen, anstatt mit dem Laser zu schneiden. Der Abbrand ist nicht schön und die Teile sehen dann auch nicht mehr so hell aus, wie sie eigentlich wären. Aber egal, ist halt hier so.

Dann habe ich noch die Endleistenrohlinge gemacht. Die Endleiste ist 7mm dick, das gibt´s soweit mir bekannt ist nicht als Balsabrettchen zu kaufen und daher habe ich jeweils eine 5mm und eine 2mm Leiste zusammengeleimt und verpresst. Das konnte über Nacht trocknen. Die Nasenleiste habe ich aus hartem 5mm Balsa geschnitten.

Heute gings dann weiter mit dem Anfertigen der Holme und der Steckung. Die Holme liegen als Laserteile bei und müssen auch verputzt werden. Sie bestehen aus jeweils zwei Teilen, dem langen äußeren Teil und dem kleinen Mittelstück, welches auch die Steckung aufnimmt. Das Material für die Steckung ist nicht dabei und muss selbst beschafft werden. Die Steckung am Hauptholm besteht laut Plan aus 5mm Alurohr und 4mm Rundstahl. Ich hatte noch eine saugend passende Steckung aus 6mm Alurohr (hart) und 5mm Rundstahl (oder Stahldraht) übrig und beschloss, diese zu verwenden. Daher habe ich dann auch den Bereich der Steckung entsprechend angepasst und auch mit 0,5er Sperrholz beidseitig aufgedoppelt, so dass die Sperrholz- Verstärkungen für die Holme noch plan draufpassen. Die Rippen in diesem Bereich habe ich natürlich auch entsprechend angepasst.
Die Steckung des hinteren Holms besteht aus 4mm Alurohr und 3mm Stahldraht. Ich habe die Steckungen zusammengefügt aufgebaut, um später auch keine böse Überraschung erleben zu dürfen. Es soll ja alles gut zueinander passen.

Hier mal die Bilder der Holme und Leisten, die man vor dem Bau der Tragfläche anfertigen sollte. Auf dem Planausschnitt kann man oben links den Aufbau der Holme und Steckung erkennen:

Holme.jpg


Die Steckung sieht fertig gebaut nun folgendermaßen aus:

Steckung (1).jpg


Der Balsaholm nimmt das eingeharzte Röhrchen auf und wird beidseitig mit Sperrholz verstärkt. Das Ganze muss natürlich winkelgerecht verklebt sein. Was so aussieht, als wäre es gerissen, ist eine kleine Kante vom Sperrholz, das ist inzwischen schon weg geschliffen. Die Verstärkungen sind selbstverständlich flächig verklebt.
Steckung (2).jpg


Nachdem alles vorgefertigt war, habe ich beide Flächen auf dem Plan zusammengebaut. Das geht recht schnell, da alles saugend zusammen passt. Die inneren Rippen sind aus Sperrholz und kommen später dran, um sie entsprechend der V- Form auszurichten. Nun dürfen erstmal alle Rippen und Halbrippen, sowie die Randbögen an den Holmen und Leisten festtrocknen.
 
Die Tragflächen sind nun bis auf die Beplankung der Mittelteile und deren Verstärkungsecken fast fertig im Rohbau und bereits verschliffen. Das Sperrholz für die Beplankung ist bestellt und auf dem Weg und müsste heute noch kommen

Rohbau.jpg


Mal zusammengesteckt, alles passt gut zusammen. Ich werde noch jeweils ein Sperrholzstück zwischen die beiden inneren Rippen kleben, für die Sicherung der zusammen gesteckten Tragflächen. Die Deckrippen, die je auf die Wurzelrippen kommen, sind hier noch nur lose aufgesteckt. Ich verklebe sie nach dem Beplanken.

Mittelstück.jpg
 
Heute ging´s weiter mit dem Fertigstellen des Rohbaus der Tragfläche. Der Bau insgesamt geht leider etwas langsamer voran, als ich dachte, da ich nicht ganz fit bin (aber kein Corona). Ich habe das Mittelstück mit 0,6 mm Flugzeugsperrholz beplankt, sowie ein paar Verstärkungsecken und Ausgleichsstücke zum Übergang gemacht und verklebt. Die Ecken habe ich plan in die Endleiste eingesetzt, da ich hier keinen Absatz wollte. Die Wurzelrippen bekamen jede eine Abschlussrippe aufgeleimt. Anschließend habe ich alles verschliffen. Bei dem 0,6 mm Sperrholz bleibt es nicht aus, das dabei die oberste dünne, helle Schicht an manchen Stellen auch dran glauben muss. Dieser Bereich wird eh´ farbig, also ist das wurscht. Hätte ich geplant, diesen Bereich sichtbar zu gestalten, wäre ich anders vorgegangen. Hier geht´s echt nur um zehntel.
Die Steckung passte sehr gut, beide Wurzelrippen liegen spaltfrei an (gegen das Licht gehalten, schimmert nix durch :))

Die bespannfertige Fläche:

Rohbaufertig.jpg


Hier das Mittelstück. Die Beplankung der hinteren Innenkante von der rechten Fläche musste ich zur Anpassung leider noch etwas weiter abschleifen. Dies ist aber nur ein optischer Mangel, den man später aber nicht mehr sieht.

Mittelstück1.jpg
Mittelstück2.jpg


Die Steckung ist absolut spielfrei und sehr leichtgängig. Daher habe ich zur Sicherung eine Kunststofflasche unten angeschraubt, die beide Flächenhälften zusammen hält. Die Lasche habe ich dabei so ausgeschnitten, dass sie einrasten kann- man braucht keinen Schraubenzieher zum Schließen oder Öffnen der Lasche

Sicherung (2).jpg
Sicherung (1).jpg


Damit wäre der Bau der Fläche fertig.
Hier noch ein paar Rohbau- Gewichtsangaben, für die, die das interessiert:
die Tragfläche hat ein Gewicht komplett mit Steckung von 246 Gramm, davon entfallen 116 Gramm auf die rechte Fläche und 103 auf die linke Fläche, die Rundstähle wiegen 27 Gramm. Der Gewichtsunterschied der Flächenhälften von 13 Gramm liegt sicher am Holz, das ist aber marginal.
Weitere Gewichte:
Das Höhenleitwerk wiegt komplett mit Steckung 45 Gramm und das Seitenleitwerk wiegt komplett mit Scharniere 13 Gramm.
 
Nun kommt endlich der Rumpf dran. Normalerweise fange ich immer mit diesem an, gefolgt von Fläche und Leitwerk. Da ich aber Material bestellen musste, fing ich ja diesmal mit dem Leitwerk an.
Ich habe heute nur noch ein paar Sachen für den Rumpfbau vorbereitet und den Plan etwas studiert. Der Rumpf besteht aus ein paar Sperrholzspanten, die mir einen sehr zierlichen Eindruck machen und aus überwiegend ebenso zierlichen 3x3mm Kiefernleisten. Der untere Rumpfgurt ist doppelt gehalten, es werden zwei Leisten miteinander verleimt. Die dünnen Leisten wollte ich nicht mit Nadeln durchstechen, da diese sonst gespalten werden könnten. Also braucht man viele Nadeln auf beiden Seiten. Der Motorspant wird auch aus zwei Teilen verleimt, was ich auch gleich erledigt habe.
Für heute reicht es auch erst mal...

Vorbereitung.jpg
 
Es geht erstmal nur etwas langsamer weiter. Die Rumpfseitenteile sind fertig. Abweichend vom Plan habe ich auch hinter der Kabine diagonale Verstrebungen eingesetzt, da das Gerüst schon sehr filigran ist. Die Diagonalstreben sin aus 3x3mm Balsaholz und wiegen fast nichts, der Festigkeitszuwachs ist aber schon sehr gut. Im Bereich des Fahrwerks ist laut Plan der Rumpf unten mit Füllstücken aus 3mm Balsaholz zwischen den Streben zu füllen, die Fahrwerksaufnahme soll aus 10mm Balsa- Vierkanthölzern erstellt werden, wie im Plan zu sehen. Das ist mir zu windig. Ich habe das vordere Füllstück aus 3mm Flugzeugsperrholz gemacht und die erste diagonale Strebe sitzt nun in einer Aussparung in diesem Sperrholzteil, auch der schräg gestellte Spant wurde angepasst, da mein Füllstück aus einem Teil und nicht wie im Plan aus drei Teilen besteht. Das Füllstück dahinter entspricht dem Plan und ist aus Balsaholz. Die Aufnahme des Fahrwerks wird bei mir dann noch mit zwei Sperrholzverstärkungen versehen und die Fahrwerksdrähte in Messingrohre gelagert. So kann ich das Fahrwerk auch abnehmbar gestalten.
Da der Rumpf zwar ein Kasten ist, aber außer am mittleren Rumpfgurt keine geraden Seiten und kaum rechte Winkel hat, bietet sich der Aufbau auf dem Rücken an. Geht aber auch nicht so einfach, da die Aufnahme des HLW übersteht. Um eine aufwendige Helling zu umgehen, habe ich mir eine einfache Vorrichtung aus einer Multipex- Platte gemacht (oben im Bild- mit Paketklebeband überzogen, um ein Verkleben mit dem Rumpfgerüst zu vermeiden), in der ich den Großteil des Rumpfes auf dem Rücken aufbauen werde. Das Brett ist genauso lang wie der Rumpf, exclusive Motorspant (der steht auch über. Die Seitenteile werden dann mit Nägeln in Position gehalten und mit den Querstreben verleimt....

20201215_175053.jpg
 
...so sieht das dann aus. Die Nägels sind außen, gemäß der Kontur des Rumpfes, eingeschlagen. Gewichte halten die Leisten da, wo sie hingehören. Der Rumpf besteht fast nur aus 3x3 mm Kiefernstreben. Die Diagonalverstrebung aus Balsa habe ich auch unten und zwischen den mittleren Holmgurten eingebaut- sie sind alle entgegengesetzt. Der Rumpf ist dadurch sehr verwindungssteif.
Die "Spar- Helling" hat ihren Dienst damit auch schon erfüllt.

Aufbau.jpg


Ein paar Stunden später sieht das dann schon nach Rumpf aus. Für den restlichen Aufbau habe ich den Rumpf umgedreht und wieder mit einer Art Nagelschablone in Position gehalten. Die Halbspanten und Gurte des Rumpfrückens sind schnell angebracht, bei der Kabine muss man schon etwas mehr Geduld mitbringen, damit auch alles schön gerade wird. Die 6x3 mm Kiefernleiste der Flächenauflage habe ich trocken gebogen, sie ist gekrümmt und nach hinten in sich verwunden. Der erste Spant der Kabine ist unten schräg im Rumpf eingesetzt und wird am mittleren Rumpfgurt eingeritzt und so geknickt, dass der Spant ab hier wieder rechtwinklig aufsitzt.
Man kann auch die Aufnahme für die Messinghülsen der Fahrwerke sehen. Dies habe ich entgegen dem Plan ja anders gelöst, da mir eine Fahrwerksbefestigung nur im Balsaholz als nicht ausreichend erscheint. Die dünnen Spanten habe ich im Bereich der Flächenauflage auch noch mit 3mm Kiefernleisten versteift. Das war notwendig, da die Spanten hier nicht stabil genug sind. Damit wäre das Rumpfgerüst weitgehend aufgebaut, nun folgen die Einbauten, diverse Füllstücke und etwas Beplankung...

Rumpfgerüst.jpg


Da konnte ich es mir natürlich nicht verkneifen, auch mal die Fläche aufzulegen und das Leitwerk provisorisch drauf zu stecken, ... jetzt sieht´s schon nach Flieger aus ;)

Zusammengesteckt.jpg
 
Die Lagerung des Fahrwerks ist nun auch fertig, Die Messingrohre sind durchbohrt, so dass die Schraube des Stellrings den Fahrwerksdraht festklemmen kann. Das Fahrwerk wird zweiteilig und ist so leicht abnehmbar. Die Schrauben der Stellringe sind auch gut erreichbar angebracht.
Wie man sieht, habe ich den Rumpf etwas mit Kiefer- und Balsaleisten verstärkt (man soll das Modell ja auch gut festhalten können zum Wurfstart und es soll ja auch ruppige Außenlandungen überstehen können)

Fahrwerkslager.jpg


Nach dem Leitwerk habe ich dann den Umlenkhebel und die Aufnahme für das Pendel- Höhenleitwerk eingebaut. Dazu ist es natürlich am besten, man steckt das Leitwerk an und richtet alles genau aus, fixiert das dann gut und verklebt die Aufnahme endgültig (in meinem Fall mit Uhu Plus). Die Lagerung im Rumpf besteht übrigens aus zwei kurzen Messingröhrchen und (bei mir, abweichend vom Plan) zwei Nylon- Buchsen, zwischen denen der Alu- Umlenkhebel sitzt. Alles ist leichtgängig und spielfrei geworden. Notfalls kann ich die Mimik von der Unterseite des Rumpfes erreichen.
Den Übergang vom Rumpf zum Leitwerk muss man aus einem Balsaklotz schnitzen, und anpassen...

Umlenkhebel.jpg


..so sieht dann der Leitwerksübergang im Rohbau aus. Der Spalt von der HR- Wurzelrippen zum Rumpf passt auch jeweils, das Seitenleitwerk hat eine plane Auflagefläche dem Profil entsprechend auf dem Leitwerksübergang und wird erst nach dem Bespannen verklebt.

Leitwerksübergang (1).jpg


Der Rumpf ist im vorderen Bereich und auf der Unterseite bis etwa zur mitte der Kabine mit 0,6mm Sperrholz beplankt. Den runden Teil habe ich in einem Stück aufgezogen und dann noch angepasst.

Beplankung.jpg


Die Unterseite. Hier habe ich einen Deckel eingebaut, um besser an die Servos zu kommen, die ich in diesem Bereich einbauen werde.

Rumpfdeckel (1).jpg
Rumpfdeckel (2).jpg


Hier nochmal der ganze Rumpf, er wiegt mit den Stahldrähten des Leitwerks im aktuellen Bauzustand ziemlich genau 300 Gramm.

ganzer Rumpf.jpg
 

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  • Umlenkhebel.jpg
    Umlenkhebel.jpg
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Heute habe ich zuerst die runden Fensterrahmen fürs hintere Kabinenteil gemacht. Anstelle aus 3mm Balsa habe ich hier auch 0,6mm Sperrholz verwendet (ist auf dem übernächsten Bild zu sehen).
Damit der Flieger nun auch endlich mal auf eigenen Beinen stehen kann, kam als nächster Punkt das Fahrwerk an die Reihe.
Den vorgesehenen Schleifsporn habe ich durch ein lenkbares Spornradfahrwerk ersetzt. Ist evtl. doch praktischer...

Sporn.jpg


Das Hauptfahrwerk habe ich gemäß Plan aus 3mm Stahldraht gebogen und verlötet. Passende Räder fanden sich noch im Bastelkeller und schon steht der Rumpf auf diesen...

Fahrwerk (2).jpg


Fahrwerk (1).jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwann muss man auch mal den Antrieb einbauen. Für den Alko 7,5ccm habe ich das Modell gebaut. Nun steht der Motor vor mir und ich überlege, ob ich den schönen Sammlermotor wirklich einbauen soll? Noch neu und unbenutzt und schön...

Alko 7 (1).jpg
Alko 7 (2).jpg


Klar muss er rein, dafür wurde der Motor ja auch irgendwann mal gebaut ;)

Aber dieser Motor ist wegen dem unten liegenden Vergaser (Venturi) nicht ganz unproblematisch zu starten. Daher möchte ich auch mal den Motor ohne Aufwand wechseln können und auch einen einfacheren Motor verwenden können.
Deswegen muss der auch reinpassen- und zwar ohne große Umbauten, ein OS FS 40 Surpass:

OS FS40 Surpass.jpg




Dazu habe ich mir eine Adapterplatte aus 9mm Sperrholz (aus 3x3mm Flugzeugsperrholz gebaut) für den Alko gemacht, welche die gleichen Befestigungslöcher bekommen hat, wie sie der Motorträger des OS-Viertakters hat. Die Abstandshalter aus einem Muliplex- Plattenstück habe ich gleich beim Anfertigen mit Winkel für Sturz Seitenzug versehen. Sie sind fest mit dem Motorspant verklebt. Im Motorspant sind auf der Rückseite M4 Einschlagmuttern eingesetzt, so ist der An- und Abbau des Motors schnell erledigt.

Motorträger- Adapter.jpg
Adapterplatte1.jpg
 
..und hier mit dem OS FS40 Surpass:

mit OS FS40 (2).jpg
mit OS FS40 (3).jpg







Auf diese Weise kann ich verschiedene Motoren verwenden. Zunächst den Alko oder den OS FS 40...
 
Die Anlenkungen habe ich mit Schubstangen aus Kohlerohr realisiert. Die Schubstangen sind im Rumpf mit ein paar Balsastreben gegen Vibrationen abgefangen. Das Spornrad ist mit dem Ruder gekoppelt. Die Servos habe ich an den Rand des Rumpfes gesetzt, da ich so von unten besseren Zugang habe und so auch mal der Raum bis zum Motorspant für einen evtl. Antriebsakku dienen könnte (man weiß ja nie...). Zudem kann ich alle restlichen Komponenten leicht unterbringen.
Nun ein paar Bilder von den Einbauten.

Anlenkung (1).jpg
Anlenkung (2).jpg


Schubstangendämpfung.jpg
Sporn (3).jpg

Servos.jpg


Das Brettchen vor den Servos ist Teil der Tankhalterung...
 
In meiner Tank- Grabbelkiste fand ich einen sehr gut passenden Tank, der optimal in die Kabine passt. Die Tankmitte passt so ziemlich mit dem Vergaser des OS überein. Der Vergaser des Alko sitzt weiter unten, was gut ist, denn die Anleitung schreibt einen Falltank für eine reibungslose Funktion vor.

Tankanlage (1).jpg
Tankanlage (2).jpg


Getankt wird über die Spritleitung, Überlauf (und Ventilation) sind an ein Messingrohr angeschlossen, das ich auf ein Messingblech gelötet habe.

Tankanlage (3).jpg


Motorbefestigung und Spritversorgung passen für beide Motoren. Das Gasservo mit Bowdenzug für den OS ist auch drin und bleibt auch eingebaut, wenn der Alko zum Einsatz kommt. Im Gegenzug hat der Alko ja eine Zündanlage und braucht noch eine Durchführung für das Zündkabel zum Motor und einen Schalter für den Zündakku (nur noch mechanisch bei solchen Motoren- da ist nichts abgeschirmt). Außer ich lasse ihn auch als Glühzünder arbeiten, der Betrieb mit Methanolsprit ist selbstverständlich möglich. Das überlege ich mir jedoch noch...
 

Cracy01

User
Jetzt muss ich einfach mal ein Kompliment los werden. Ein sehr interessanter Baubericht, mit guten Bildern. Da kann man noch was lernen! Und am besten gefällt mir, dass Du für alle möglichen Motorisierungen offen bist und schon beim Bau des Fliegers alle Möglichkeiten mit einbeziehst.

Gruß Hubert
 
Hallo Hubert, danke für das nette Kompliment :) Bei diesen Modellen hat man ja sehr viel Spielraum, da Details wie R/C- und Motoreinbau selten beschrieben sind. Es waren ja mal Freiflugmodelle. Daher macht man sich dann allerlei Gedanken zum Einbau dieser Dinge- dabei kommt man dann auch verschiedene, mögliche Motorisierungen ;)

Heute habe ich den Alko wieder angebaut und die Komponenten der Zündanlage (Zündspule, Kondensator, Relais-Schalter) verkabelt und an den Motor angeschlossen. Die Kabel zum Unterbrecher müssen ausreichend lang bemessen sein, da man ja den Zündzeitpunkt durch Verdrehen am Hebel einstellen kann. Da ich die Zündspule möglichst weit weg vom Empfänger haben wollte, kam sie einfach unter den Motor. Ein weitere Vorteile: Ich brauche kein weiteres großes Loch in den Motorspant bohren, sondern nur zwei kleine für die Anschlusskabel der Stromversorgung und einfache Demontage.
Zur Befestigung der eckigen Zündspule (die arbeitet übrigens mit 2,4 bis 3,6 V ) habe ich eine entsprechende Schelle aus Alublech gebogen, ebenso für den Kondensator. Beide Teile werden zusammen mit der Motorträgerplatte festgeschraubt. Die Kabel stammen aus meiner Kabel- Grabbelkiste, ebenso die winzigen Lötösen (heißen die eigentlich so???)
Der Relaisschalter und der Akku für die Zündung werden dann im Rumpfvorderteil verstaut. Das vordere Ende des Bowdenzug- Rohres für die OS FS40 Variante wird einfach mit einem Tankstöpsel verschlossen. Das Überlauf/Ventilations- Röhrchen habe ich seitlich etwas versetzen müssen, um der Zündspule platz zu machen.


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