Servo-Dimensionierung und Stromversorgung bei 1,5m Kunstflugdoppeldecker

Hardy

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Bei mir steht als nächstes Projekt die Super Skybolt von Great PLanes auf dem Programm, ein ARF bei dem mir ein paar Modifikationen vorschweben. Der Flieger hat 1,45 m Spannweite und soll mit einem DLE 20 RA befeuert werden, Ratschläge könnte ich bei der Auswahl der Elektronikkomponenten gebrauchen.

Der Hersteller sieht fünf Standardservos vor, wobei die oberen Querruder über Gestänge von den unteren mitgenommen werden. Das gefällt mir nicht so gut, ich möchte lieber auf 4 Flächenservos gehen. Desweiteren möchte ich eine doppelte Stromversorgung, etwa mit der Powerbox Sensor Weiche, verbauen. Man kann geteilter Meinung sein ob das bei einem so kleinen Flieger nötig ist, aber seit ich einen sehr schönen Flieger durch Stromausfall verloren habe, gehe ich da lieber auf Nummer Sicher. Nimmt man noch die Zündung hinzu wären wir bei sieben Servos und drei Akkus, mächtig viel Gerümpel in so einem kleinen Flieger. Da fragt man sich schon, wie groß müssen die einzelnen Teile eigentlich sein?

Ich brauche also Servoempfehlungen. Da halte ich mich bewusst etwas vage, denn ich will ja wissen, was Ihr so denkt; und wenn ich so genau wüsste was ich wollte würd' ich ja nicht Fragen. Analog oder digital? Ich glaub digital muss nicht wirklich sein, ich denke bei dem Vogel wird so rumgeknüppelt, da kommt es auf das letzte bisschen Rückstellgenauigkeit und Geschwindigkeit nicht an, und das sind doch die Hauptvorteile von Digitalservos, oder nicht? Ich bin eh kein großer Torquer oder Rollenkreisflieger. Ramsch oder edel? Ich lege schon wert auf solide Qualität, es muss also kein China Preisknaller sein, aber auch kein Schicki Micki Statussymbol.

Seite und Höhe: Wohl doch was in Standardgröße, mit Kugellager und Metallgetriebe.
Drossel: Kann man da nicht was kleineres nehmen?
Querruder: Hier wird's interessant. Die einzelnen Ruder sind nicht besonders gross, 26 cm x 5,5 cm = 143 cm^2. Mal ehrlich, es gab Zeiten da hätte man alle viere bedenkdenlos mit Schubstangen und Umlenkhebeln über ein Standardservo betrieben. Motorvibrationen sind da, aber die einzelnen Ruder haben nicht viel schwingende Masse oder lange Hebelarme. Würdet Ihr Servos nehmen die deutlich kleiner (leichter) als Standard sind? Welche?


Nun zur Energieversorgung. Mit doppelter Stromversorgung und Zündung hätte ich drei Akkus im Modell, in dem Fall gerne dreimal den gleichen, das verringert die Wahrscheinlichkeit, einen falsch zu laden. Da ich diesen schön kompakten Flieger auf möglichst geringe Auf- und Abrüstzeiten optimieren will, möchte ich Akkus, die man bedenkenlos langfristig im Modell belassen kann, und nicht nach jedem Flugtag in den explosionsgeschützten Panzerschrank sperren muss. Also nicht LiPo, eher LiFe oder was nickeliges. Zündung geht von 4,8-8,4V, die Weiche braucht 6 V oder mehr. Gibt es zweizellige Life Akkus deutlich unter 150g? Welche Kapazitäten hätten die? Mit LiMn Akkus hab ich überhaupt keine Erfahrungen, wie sieht es mit denen aus?


Ihr seht schon, so ganz ausgegoren ist das alles noch nicht, aber ich bin ja noch in der Ideenfindungsphase. Wenn Ihr Euren Senf dazu gebt, komm ich mit Würstchen ;-)

MfG Hardy
 
Hallo,

also ich glaube, ich würde den Flieger so leicht wie möglich bauen.

Wenn Du Servos in der Standardgröße verbauen kannst, reichen auf Querruder auch 2 Servos aus. Ich würde schon versuchen, den Flieger leicht zu bauen. 2 Standardservos mehr, sind mal eben 100gramm. Wenn ich Dir "normale" Servos empfehlen soll, dann würde ich dort die Graunpner DES 707 BB MG einbauen. Sind normale digitale Standardservos, drücken laut Papier 14kg und bewegen auch problemlos 2 Querruder pro Seite. Wenn Du die Anlenkungen ordentlich anbaust, wird das auch locker halten. Und kosten irgendwas um 30 Euro das Stück. Für Drossel reicht ein normales Standardservo. Sollte nur genau laufen.

Die Doppelstromversorgung würde ich mir auch überlegen, dem Gewicht wegen... Auf eine Weiche würde ich 2 x 2S1000mah für die Stromversorgung verbauen. Fliege ich so in meiner EF Extra 78" zusammen mit einer Jeti Max BEC 2. Damit mache ich locker 8-10 Flüge bis die Akkus leer sind. Mir reicht das für einen Flugtag. Du könntest natürlich auch auf HV-Servos gehen und dann die ganze Stromversorgung direkt aus einem 2S Lipo machen, ohne große Umwege mittels Weiche etc. Habe ich so in meiner alten 2200mm BO von Graupner gemacht. Funktioniert auch tadellos. Dann bräuchtest Du nur 2 Akkus mit Zündung. Bei HV-Servos hab ich gute Erfahrung mit den Derkum-Servos gemacht. Lagen das Stück ebenfalls um knapp 30 Euro. Ich hatte 7 Stück in Standardgröße in meiner BO Monsun verbaut und direkt über einen 2S versorgt - problemlos. Ein 2S 2200 würde hier auch ausreichen um ca. 8 Flüge damit absolvieren zu können.

Life Akkus kamen für mich nicht in Betracht, da diese nicht gut auf der Jeti Weiche funktionieren (zeigt schnell Unterspannung an). Wie das bei der Deutsch-Weiche ist, weiß ich nicht. NiMh-Akkus oder ähnliches verbaue ich so nicht mehr, hab ich persönlich nur noch in einem alten Segler.

Gruß
Sven
 

BNoXTC1

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Bin so ziemlich gleicher Meinung wie Sven..

Die DES707 sind super, 2 servo für beide quer reichen auch. Das ganze an einem life Akku mit Diode (funktioniert auch ohne)...
Ansonsten gibt es da noch die PRX5 von graupner. Funktioniert auch mit life Akkus.
 
Hallo Hardy,

mach den Flieger nicht zu schwer. Deine Idee mit der Ausrüstung finde ich überzogen. Ich fliege ein änliches Doppeldeckermodell, bei zwar nur 1,20 Metern Spannweite aber tieferen Flächen und bulligerem, größerem Rumpf. Challenger II.

Bei mir genügt auch ein zentrales, starkes Servo mit Koppelstangen von den unteren Querrudern zu den oberen. Ja das geht und hält seit 13 Jahren. Ist aber alles Eigenbau. Sollte bei dir also mit 2 Standardservos mit Metallgetriebe und Kugellager locker reichen, wenn die Gestänge und die Ruderhörner des Modells steif genug sind. Zur Not gegen Ruderhörner aus GFK tauschen. Sehe da aber grundsätzlich keine Probleme.
Also Empfängerversorgung reicht bei mir ein Lifepo Akku der Bauform 18650 Original von A123. Damit fliege ich seit über 5 Jahren und hab den auch bei vielen Flügen am Tag nicht leer bekommen. Zur Not kann man den aber auch mal am Platz nachladen. ;)
Alles ohne Weiche, Diode etc. Aber nicht auf Graupner System. Wenn du meinst das reicht nicht, nimmst du halt 2 Zellen der Baugröße ANR26650m1B mit 2500 MAH Kapazität.

Höhe und Seite ebenfalls mit Servos der Standardgröße. Auf der Drossel geht sicher auch ein kräftiges mit 25-30 Gramm. Ebenfalls in Metallgear und Ballbearing Ausführung. Da ist die Auflösung des Servos sicher besser als die des Vergasers.

Grüße, Bernd
 
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