Update - es geht langsam voran.
Die goldene Regel der Holzhandwerker lautet: Dreimal messen, einmal schneiden.
Die goldene Regel des Petrel Erbauers lautet: Dreimal messen, einmal kleben.
Die Baubeschreibung beschränkt sich ja bekannterweise auf Baustufenfotos auf einer CD. Damit hat man schon sehr viel gewonnen, weil alles plastisch dargestellt wird, aber sehr oft divergieren die Angaben am Plan, die Baustufenfotos und die gelieferten Teile. Das stellt keine unlösbaren Probleme da, aber man kratzt sich schon öfters am Hinterkopf. Eines der Aha-Erlebnisse war die Feststellung, dass die Baustufenfotos offenbar von einem Vorserienmodell gemacht wurden (oder überhaupt von einem anderen Modell?) - jedenfalls ist die Petrel ein Schulterdecker und die Bilder zeigen fast schon einen Mitteldecker. Dadurch bleiben ein paar kleine Teile über, die am Foto noch erkennbar sind.
Baufotos wurden schon viele gezeigt, ich beschränke mich auf ein paar Besonderheiten.
Zuerst die Höhenruderauflage - ich wollte einen Servoanschluss ohne fliegende Kabel, also habe ich im HLW einen MPX Stecker verbaut:
Darauf die - simulierte - Beplankung von der HR Auflage und das MPX Gegenstück (hier nur zweipolig):
Jetzt wird das HR einfach nur aufgelegt und angeschraubt, die Steckverbindung passt.
Ein Blick auf's Seitenruder und die eingepassten GFK Ruderscharniere. Es gibt nicht viel Fleisch, wo man die Scharniere festkleben kann, deswegen sind sie verlängert und mit den Rippen verklebt. Lager ist ein 2,5mm CFK Stab, die Plastikröhrchen dienen nur als Führung zum Einfädeln:
Dann habe ich mir auch noch etwas Nettes für die Flächenarretierung einfallen lassen - einen Klickverschluss!
Basis ist eine Buchenleiste mit Schlitz und Bohrungen, sowie ein gebogener 1,5mm Stahldraht:
An den Stirnseiten sind 6mm Löcher gebohrt, der Stahldraht wird in der Bohrung gelagert, der Winkel in den Schlitz geführt, das Ganze mit einer Schraube gesichert.
In die Löcher wird der Stahldraht (bei mir CFK) von der hinteren Flächenhalterung eingeführt, durch die Abschrägung wird der 1,5mm Stahldraht beiseite geschoben, bis der 6mm Draht einrastet.
Und so wird die Arretierung eingebaut - zwischen den Anschlussrippen auf Höhe der hinteren Flächenhalterung. Der 1,5mm Std ragt unten aus der Rumpfbeplankung. Jetzt muss man nur mehr den Draht nach vorne drücken und der Flügel lässt sich herausziehen:
Das selbe Teil gibt es auch im Nasenbereich des Flügels. Damit ist der Flügel doppelt gesichert und kann mit einem Handgriff gelöst werden. Kein Klebeband, keine Schrauben, kein Spannschloss.
Apropos Baustufenfotos - auf denen sieht man die Beplankunsarbeiten. Der arme Rumpf ist auf den Fotos mit Nadeln gepflastert wie der Kung Fu Panda
.
Das geht auch anders. Die meisten Teile der Beplankung wurden heiß gewässert und auf Plastikrohre verschiedenen Durchmessern mit Malerkrepp auf Rundung gebracht - und danach am Heizkörper getrocknet. Danach haben die Teile soviel Form, dass sie nach dem Aufkleben nur mehr mit Krepp angedrückt werden mussten (aber mit Spannung!). Der gesamte Rumpf hat keine 10 Nadelstiche erlitten:
To be continued ...