Hallo Simon,
ein in den Spannungen der Einzelzellen auseinander driftender Akku ist nicht wirklich gut, weder beim Laden noch beim Entladen.
Die zulässigen 8,4V an der Klemme könnten sich aus
4,4V an der einen Zelle und 4,0V an der anderen Zelle ergeben - oder 6,6 V aus 4,2V und
2,4V. Die
roten Werte sind nicht gut und können zu dauerhaften Schäden an den Zellen (inklusive Brand!) führen ***.
Ein "einfaches"
BMS kannst Du nutzen,
um den Akku zu schützen. Aber der klemmt den Akku ab, wenn die Spannung an den Einzelzellen über bzw. unter dem Limit sind.
Aber: Beim Lade"abwurf" steigt aber die Spannung am Ladeingang (bzw. Lastausgang) auf die Leerlaufspannung des Solarmoduls (das muss die restliche Elektronik abkönnen!) und beim Entladen (hier Maximalstrom des BMS beachten!) bricht auch die Ausgangsspannung zusammen -> Motor und Fernsteuerung aus!
Das kann für Euch trotzdem funktionieren, wenn z.B. vor dem Flug das Modell zum Laden in die Sonne gelegt wird - allerdings
muss der Ladestrom entweder durch das Solarmodul selbst oder durch einen zusätzlichen Laderegler auf die zulässige
Laderate des Akkus (meist 2C)
begrenzt bleiben. Und der Motorregler braucht eine Abschaltschwelle, bei der mit der Akku-Restkapazität noch sicher gelandet werden kann.
Mit viel Sonne kann man "unterwegs" in den Gleitphasen noch etwas nachladen oder das Modell mit (sehr) kleiner Leistung länger in der Luft halten. In jedem Fall empfiehlt es sich, per Telemetrie die Akkuspannung zu überwachen und den Akku bei Nennspannung zu halten (möglichst viel Solarstrom zum Fliegen nutzen).
Grüße Stefan
*** Wenn mit einem (am Balancer-Lader) voll geladenen Akku dieser angesteckt und damit erst mal losgeflogen wird, ist das ja der "normale" Flugbetrieb. Wenn in der Zwischenzeit ein Teil des Stromes aus dem Solarmodul kommt, wird vermutlich immer noch der Akku weiter entladen. Also auch da kein zusätzliches Risiko. Ein paar Zwischenladungen führen wegen der Reihenschaltung auch zu einer identischen Kapazitäts-Zu- bzw. Abnahme, so dass ordentliche Zellen nicht all zu sehr driften sollten, solange man von den Endpunkten Abstand hält. Und am Ende des Flugtages selbstverständlich den Akku abklemmen und das übliche Pflegeprogramm (auf Lagerspannung bringen, Zellendrift/Innenwiderstand beobachten...).