Störklappe aus GFK-Fläche operieren

Ich fliege eine ASW 15 von Airworld mit 5 m Spannweite. Da sind mechanische Störklappen eingebaut, welche mir beim letzten Flug beide Servos gekillt haben. Das Problem sind die sehr klapprigen Mechaniken, welche immer wieder blockieren. Das ist extrem unbefriedigend und ich will neue Störklappen einbauen.

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Ja, und dazu müssen die Teile erstmal raus. Sehe ich das richtig, dass ich die wohl mit dem Dremel herausschneiden muss? Oder gibt's eine Alternative?

Ich will die GFK-Fläche natürlich nicht ruinieren. Für Tipps von Praktikern wäre ich dankbar.

Gruß Mirko
 
Servus Mirko,

hatte auch schon den Fall, eine SK ausbauen zu müssen. Probier es Mal vorsichtig mit Wärme, aber wirklich vorsichtig...! Mein Heißluftföhn hat so einen Aufsatz, wie ein haarföhn, welcher den Windstrahl "Flach" bündelt. So konnte ich von innen auf den klappenkasten blasen und das hat den Kleber bei mir gelöst.
Aber ich möchte nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, das mit äußerster Vorsicht zu machen!!! Wenn das Gewebe/Harz zu heiß wird, versaust du dir den Flügel!!
Dremeln war mir zu heikel, da kann dir auch Mal der Fräser abrutschen und so...

Grüsse
 
Danke für deinen Hinweis.
Ich würde wahrscheinlich eher ein Stahllineal auf die Fläche heften und daran mit der Scheibe entlangfahren. Mit Fräser ist das bestimmt nicht zu machen.

Wenn ich vom Servoschacht aus reingucke, sehe ich da eine dicke Klebewulst, da scheinen die nicht gespart zu haben. Da warm zu bekommen, halte ich für sportlich.

Gruß Mirko
 

HB-752

User
Egal wie und was Du machst,

bitte berichte mit reichlich Bildern...

LG
TreboR
 
Ich würde da auch nicht mit dem Föhn ran. Wenn es wirklich keine Möglichkeit gibt, die Gelenke wieder fluffig zu machen-was einen ja wundert, dann wirst du die Klappe so einfach nicht rausbekommen. Klar, zerstören geht immer, aber wie bereits erwähnt, kann die Neue nicht rein. Allerdings kannst du den Ausschnitt der Klappe entsprechend mit deinem Stahllinealvorschlag auf allen Seiten erweitern, die alte rausholen und problemlos die neue einkleben und dann einfach einen neuen Deckel basteln.

Grüße
Markus
 
Ich konnte ein ähnliches Problem mit Schmierfett lösen. Seitdem klemmt nichts mehr.
 

loscho

User
Mit einem (starken) Lötkolben das Metall der SK erhitzen.
Das kann zwar etwas dauern, aber du beschädigst nicht die umliegende Fläche
 
Schmierfett hilft nicht. Die Mechanik ist mit so viel Spiel behaftet, dass die Lamellen beim Einfahren manchmal (nicht immer) am Kasten anschlagen und dort blockieren. Ich weiß nicht, von welchem Anbieter die Klappen sind, da sie schon ab Werk eingebaut waren. Aber ich vertraue der Mechanik schlicht nicht und will damit eigentlich nicht weiter fliegen. Jetzt sind es nur zwei abgerauchte Servos, die zu beklagen sind. Aber das Modell wäre es mir schon wert, es sicher weiter zu bewegen. Da fliegt ja durchaus ein Brocken durch die Gegend...

@Lothar
Ist auch eine Idee. Aber wie bekomme ich dann eine neue Klappe unter das Laminat? Der Ausschnitt ist knappe 15 mm breit.

Im Moment geistert mir die Idee durch den Kopf, die Klappe genau in der Breite auszuschneiden, wie ich sie für neue Klappe brauche. Damit wäre der Ausschnitt nicht größer, als notwendig. Ich müsste mir dann höchstens eine neue Abdeckung basteln, aber das sollte nicht das Problem sein. Ich weiß nur nicht, ob der Klappenkasten nicht auch unten angeklebt ist, das kann ich nicht sehen.

Gruß Mirko
 
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Auftrieb

User
Da läuft doch bestimmt direkt vor dem Klappenschacht der Holm vorbei. Also mit Erhitzen läuft da bestimmt nichts.
Das geht mMn nur mechanisch, durch Raustrennen mittels einer diamantbesetzten Trennscheibe. Mit denen sind erstaunlich zielgenaue und gerade Schnitte möglich.
Ist freilich eine Sauarbeit.
 
Vielleicht ließen sich ja auch irgendwelche Anschläge anbringen, die verhindern, dass die Klappen in eine Blockiersituation kommen können. Das wäre vermutlich mit weniger Arbeit verbunden, als die Klappen rauszupfriemeln und schonender fürs Material wäre es auch. Ich will nur anregen, auch diese Möglichkeit gründlich zu durchdenken, bevor Du alles rausreißt.
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Sind das die Kunststoffhebel die einfach nur aufgeklipst werden? Solche habe ich vorsichtig im Lagerbereich erwärmt und im Lagerbereich etwas zusammengebogen und die Klappen liefen wieder einwandfrei
 

HB-752

User
Die habe ich auch schon gesehen. Danke für den Hinweis. Und Danke natürlich auch für die rege Beteiligung.

Ich werde mir die Sache mal eine Nacht lang durch den Kopf gehen lassen und dann entscheiden, was ich mache. Denn die 15 soll ja wieder fliegen und nicht im Regal stehen.

Gruß Mirko
 
Ich weiß ja nicht aus der Ferne, meine aber auch, dass es kaum am fest eingebauten
Teil liegen wird, sondern an den beweglichen Elementen, die man aber erfreulicherweise
alle austauschen kann.
 
Hallo Mirco,

Ich hatte auch schon klemmende Klappen. In der Werkstatt hat immer alles funktioniert. Aber sobald im Flug Druck auf die Klappen kam haben diese blockiert. Folge Servo abgeraucht, Ausfall der Anlage, da das Servo am BEC hing und der Stützakku ein Eneloop war, welcher die Spannung im Kurzschlussfall nicht halten konnte (zu hoher Innenwiderstand). Glücklicherweise schmorten die Drähte am Servo schnell genug durch und der Empfänger kam wieder hoch. Gerade noch vor dem Aufprall.

Ursache: Die klappen haben Messingbeschläge welche vom Servo bedient werden. Gute Klappen haben 2 Verriegelungsbeschläge. Diese laufen auf dem Kunststoffteil welches die Klappe hoch und runter bewegt. Die Messingbeschläge waren nicht sauber Entgratet und haben sich unter Last am Kunststoffteil festgefressen. Nach sauberem entgratet und geglätetem Kunststoffteil und wieder zusammengebaut laufen die Klappen tadellos. Seither Laufen meine Klappenservo nur noch am Stützakku, welcher über eine Diode zum Empfänger geht. Die Spannung für die Klappenservos nehme ich direkt vom Stützakku.

Grüsse Aldo
 
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HB-752

User
Diese Alu-Blech-Dinger taugen nur bei maximaler Pflege und Einstellung.

Neuralgische Punkte sind:
>Abdeckung
>Lamelle
>Bolzen!!!
>Kulisse?!
>Schmierung.


Die Herangehensweise könnte wie folgt aussehen:

Klappenabdeckung (oberster Teil) abnehmen und Mechanik / Kulisse beim Fahren beobachten.
Die Bolzen alle noch einmal auf Ihren Sitz prüfen.
Kulisse inspizieren, verbogen / Schleifspuren (eher selten)
Die Lamelle (unterer Klappenteil) auf Schleifspuren prüfen und entsprechend vorsichtig wieder richten.
(Da reicht zumeist nur ein Grashalm oder ein Insekt aus, was die Mimik in ihrer Funktion beeinträchtigen könnte.)

Schmierung, am Platz reicht gerne mal das arg diskutierte WD40 aus, eine dauerhafte und gute Lösung ist´s nicht.

Den oberen Teil auf Schleifspuren prüfen und ggf. richten, aufsetzen.

Die Klappe mehrfach am besten per Hand auf Leichtgängigkeit prüfen.

Das ganze Spiel wiederholt man, bis sie einwandfrei fährt oder man aufgibt, warum auch immer.

Es lohnt sich definitiv, auch wenn es an die Substanz geht habe ich somit die ein oder andere Klappe wiederbeleben können.

Ist einfacher und wenig zerstörerischer, als ein Komplett-Umbau.


ABER: Digitalservos auf Landeklappen, Fahrwerk oder Kupplung - nur schlechte Erfahrungen .
Analoge brennen nicht in den ersten Millisekunden ab - zumindest bei mir nicht.


Ansonsten würde ich Schambeck-Klappen einbauen, die Bremsen und machen bei normaler Bedienung keine Sorgen.
 
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Griffon

User
Hallo Mirko
Egal was du reparierst oder umbaust, aber baue NIE SK's mit eingebauten Antrieb ein. Damit hatte ich ganz schlechte Erfahrungen gemacht, und musst diese dann ausbauen. (Styro / Abachi Fläche).
Viel Glück René
 

Papa14

User
Glücklicherweise schmorten die Drähte am Servo schnell genug durch und der Empfänger kam wieder hoch. Gerade noch vor dem Aufprall.
Ich werfe bei der Gelegenheit eine Frage am Rande ein - welche Mörderservos baut ihr bei den Störklappen ein, die beim Blockieren nicht nur Suizid begehen, sondern auch gleich die Kabeln verschmoren? :eek:
 
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