Hallo,
ich will mal ein bisschen Theorie beisteuern. Ich denke die Praktiker tun sich schwer, weil sie eher auf subjektive Eindrücke hin ihre Einstellung vornehmen.
Ich habe mal eine Streckenflugtabelle auf Basis eines Modells mit 3,0kg
und 62,5 dm2 Flächeninhalt aufgestellt.
Annahme ist, dass man 280m beim Einflug in die Strecke hat und die auch komplett abfliegen will. Weiter dass man im Durchschnitt an der Wende 15m zusätzlich macht. Vermutlich macht man durch Seitenversatz / Gegenhalten zu Seitenwind noch mehr zusätzliche Meter, aber darauf soll es erst mal nicht ankommen, es ist eh nur einen Abschätzung. Weiter wird man bezogen auf die umgebende Luft die Strecke gegen den Wind schneller fliegen und mit dem Wind langsamer. Man hat also sowieso i..d.R. eine Streuung innerhalb des Fluges drin.
Den "Zielbereich" für normale Verhältnisse habe ich mal grün markiert. Es geht ja erst mal um normale Verhältnisse, denke ich.
Ich habe auf den Annahmen ausgerechnet, welcher Auftriebsbeiwert Ca der Flügel und damit in Näherung auch das Profil an ca jeweils erbringen muss. Der Auftriebsbeiwert liegt danach irgendwo zwischen 0,2 und 0,5.
Bei den heute eingesetzten Profilen dürfte das der Bereich sein, in dem unverwölbt Fliegen richtig ist. Entwölbt dürfte auf keinen Fall richtig sein und positiv verwölbt wird nur auf Rückenwindstrecke mit viel Ballast etc. was bringen. Dürfte aber schon wieder ausserhalb das Normalfalles sein.
Kurve:
Am besten in niedriger Höhe erfliegen, was einem da persönlich passt. Da sieht man recht gut, wieviel Höhe man verliert. Wenn es flüssig und ohne Pendeln, Schieben, Tempo- und Höhenschwankungen aussieht, ist es o.k.
Snapflap:
Es gibt Piloten die Snapflap auch beim Themrikkreisen einsetzen und angenehm empfinden. Ist sicher aber kein muss, da der Auftriebsbewert ja nicht stark schwankt.
Was bleibt noch zum Setup zu fragen? Wieviel Ballast soll ich mitnehmen?
Prinzipiell steigt die Gleitzahl mit dem Ballast. Das Probolem ist nur, dass zumindest bei wenig Wind die Hochstarthöhe mit dem Ballst sinkt. Daher ist der Ballast erst mal dadurch limitiert, dass ich trotzdem noch viel Höhe erreichen können muss. Wenig Wind = wenig Ballast, viel Wind = viel Ballast.
ich behaupte mal, dass da 300gr. hin oder her ums Optimum nicht viel ausmachen.
Ich habe die Tabelle mal aufgestellt, um zu wissen wieviel Zeit man pro Strecke jeweils hat. Ich denke das ist der eigentliche Nährwert, der Rest ist meinem Spieltrieb geschuldet.
Wenn ich ein Setup finde, das vom Ballast her meine Hochstarthöhe nicht zu sehr verringert, und mit dem sich angenehm die angepeilte Zeit je Strecke fliegen lässt, kann es gar nicht weit neben dem Optimum liegen. Für die Feinanpassung reicht dann die Trimmung am Höhenruder.
Wäre schon wenn ein Praktiker sich hierzu äussert.
Hans