Umlaufende Luftschraube für Segler mit Rohrrumpf

kioto

User
Hallo
Ich poste meine Frage mal unter Experimental, da ich fast nichts im Internet finden konnte.
Ich habe einen Plan für einen vorbildähnlichen Nachbau eines Seglers Bowlus Super Albatros mit 4000mm Spannweite.
Für einen E-Antrieb würde sich eine umlaufende Luftschraube hinter der Tragfläche im zylindrischen Rumpfrohr anbieten. Zusätzlich könnte gleich eine Untersetzung eingebaut werden. Leider habe ich fast nichts im Internet gefunden, ist ja auch eine exotische Idee, aber warum nicht. Eine Drehbank habe ich und auch schon eine Idee zur Realisierung, trotzdem suche ich zusätzliche Infos, den die statische und dynamische Festigkeit ist ja nicht ohne, der Rumpf ragt dahinter 1 Meter weiter und muß auch eine Landung überleben. Zusätzlich müssen die Servokabel durchgeführt werden.
Bin für jede Anregung dankbar.
 
Moin moin,

vor mehr als 30 Jahren gab es einen Berliner, der dieses Antriebkonzept in Wettbewerbs - Elektroseglern eingesetzt hat. Über seine Entwiclungen in diesem Bereich gab es meiner Erinnerung nach Berichte in der Zeitschrift modell. Den Namen diese Berliner Konstrukteurs weiß ich leider nicht mehr bzw. ich bin mir sehr unsicher was den Namen betrifft.

Gruß
Bernd

Nachtrag:
Hier der Link zu einem ähnlichen Thread im Archiv

http://www.rc-network.de/forum/archive/index.php/t-527040.html
 
Dieter Grupe
leider an anderer Stelle aktiv ( legendär waren seine Gerichte auf diversen E-Wettbewerben ) und er tauchte noch als Co-Sponsor von manchen Wettbewerben auf. http://www.seemuschel.eu/de/Gastgeber/index.aspx

Den Baubericht seiner Konstruktion hab ich noch im Kopf. Wesentlich waren sehr schwierig herzustellende Abformungen (aus CFK) mit Innenverzahnung und Kugellagersitz und Blattaufnahme in einem Teil. Rumpfverbinder war ein Rohr, auf dem dieser Läufer saß. Durch eine Ausnehmung im Rohr konnte das Antriebszahnrad in die Innenverzahnung greifen, Antrieb saß irgendwo weiter vorne via Fernwelle. Durch das Rohr konnte man auch das Leitwerk anlenken.
Dieter ist damit Wettbewerbe geben die Hotliner geflogen.....so ganz ohne war seine Konstruktion nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

kioto

User
Hallo Uli,
Genau so was schwebt mir vor. Da mein Modell nur 4 Meter Leichtbau werden soll, kann der Antrieb klein sein, so um die 400-500 Watt. Durch so einen Motor geht keine Achse, die 1 Meter Heck trägt.
So habe ich an ein Getriebe mit 3:1 mit Zahnriemen gedacht. Wichtig ist mir die Einschätzung, ob es stabil genug wird. Der Rundstab/Rohr, der Bug und Heck verbindet, muß stabil genug sein, hohl (für Kabelbaum) aber nicht zu dick, denn er soll 2 Nadellager tragen, auf denen dann eine Hülse läuft, hinten mit dem Propeller, vorn mit dem großen Ritzen für den Zahnriemen. So meine bisherigen Ideen.
Ich habe ein Stahlrohr (1.4301) 12x1,5, bin aber nicht sicher,ob das für die Biegelast ausreicht, dann kämen NA4901 Nadellager und die Hülse müßte ich mir aus Alu drehen.
An Titanrohr hatte ich noch nicht gedacht, werde mal sehen, was es gibt, aber bei 12mm ist es wohl zu schwach? Ich bin Informatiker und kenne mich mit Festigkeitsrechnung nicht aus. Wenn ich es dicker mache, werden die Lager zu schwer.

Hallo Dieter,
Es soll ein Thermikflieger werden und durch das Bugschiff des Bowlus ist ein seitlicher Motoreinbau möglich, das machts ev. einfacher,


Danke schon mal für die Infos.
 

kioto

User
Jetzt habe ich mal geschwitzt

Jetzt habe ich mal geschwitzt

Erst mal die Frage, was das Stahlrohr das im Rumpfheck steckt, den Propeller und das Ritzel hält und dann in des CFK Rumpfrohr übergeht, aushält.
Edelstahl
Zugfestigkeit Rm (N/mm²) 500 - 700
Widerstandsmoment im Internet gefunden 116 mm^3
Dann bei Perseke / Holmberechnung gewühlt
--> Bei Rumpflänge 1000mm ab Antrieb ergibt sich max 24Kp

Heißt das jetzt, es bleibt bei harter Landung, wenn das Heck aufsetzt, gerade? der Flieger soll max. 3 Kg wiegen. Grübel.
Wahrscheinlich bricht eher die Aufhahme in Rumpf aus. Hoffentlich stimmts.
Ist ja meine erste Festigkeitsberechnung in 63 Jahren.
 

ConEx

User
Aktuelles Modell

Aktuelles Modell

Hallo,

Eine aktuelle Variante ist der X-UAV One mit dieser Antriebsauslegung. Dieser Flieger ist für FPV gedacht und kein reiner Segler. Vereinfacht ist es hier dadurch, dass das Trägerrohr für das Leitwerk gleichzeitig die Lagerwelle des Propellers ist.
Der Motor wirkt über eine einstufige Untersetzung mit Zahnrädern auf den Propeller.
Grundsätzlich wäre es sicher auch möglich den Stator eines Aussenläufers als Verbindungsstück des Leitwerkträgers zu nutzen.

Hier ein Bild des Antriebs:

201412231416249247-1024x582.jpg

Und Hier der Link zum Hersteller mit weiteren Infos (evtl. langsam, aber funktioniert)
 

FamZim

User
Hallo Werner

Das 12 mm Rohr erscheint mir sehr dünn.
Ich habe zwar noch keine 63 Jahre Biegemomente berechnet, komme aber nur auf 5,06 mkg , also an einem Meter 5 kg bis es sich verbiegt .
Spann das mal mit Knickschutz feste ein, und ziehe mal mit einer Zugwage an einem Meter Entfernung daran.
Er wirt sich ganz schön biegen denke ich.
Als Lager würde ich keine Nadellager nehmen da diese in Achsrichtung Probleme mit dem Propellerschub bekommen können.
Für Motore gibt es schöne Dünnringlager mit großen Durchmessern, die passen dann auch um dicke Rümpfe hinter der Tragfläche.
Einen Zahnriementrieb ein zu setzen ist auch nicht verkehrt, da keine große Öffnung für die Achse in den Rumpf muß.

Gruß Aloys.
 

GC

User
Ohne jetzt großartiger Bedenkenträger sein zu wollen:

Der Handstart ist bei solch einem Antrieb nicht ganz ungefährlich.
 

kioto

User
Hallo ConEx.
So sollte es aussehen, aber mit Riemenantrieb.

Hallo Alois, Der Tipp mit den Dünnringlagern war gut. Habe mal bei SKF geforscht und die entsprechenden Typen bei Ebay gesucht.
Typ 61805 für ein 25mm Rohr bekommt man für ein paar Euro. Das dürfte die Konstruktion stark vereinfachen.
 

GC

User
Aber solch eine Konstruktion hat einen verdammt guten Wirkungsgrad.
 

kioto

User
Ohne jetzt großartiger Bedenkenträger sein zu wollen:

Der Handstart ist bei solch einem Antrieb nicht ganz ungefährlich.

Hallo Gerhard,
Der Bowlus Flieger hat ein Zentralrad. Könnte man ausfahrbar machen, um Bodenstarts zu ermöglichen. Ich beziehe das in die Planung ein.
 

alf-1234

User
Ich habe damals den 3m Segler Mistral mit Umlaufluftschraube geflogen.

Wegwerfen geht nur mit stehenden Motor und Luftschraube. Ich habe das damals auch mit laufenden Motor gestartet und mit viel Lehrgeld und blutende Finger bezahlt.
Daher kann ich nur dringenst empfehlen mit stehender Luftschraube zu starten und wenn das Modell frei ist, langsam das Gas zu geben.

Ich finde es toll, das mal wieder so ein Modell gebaut wird.


Alf-1234
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo Werner ,

wie groß ist der Rumpfdurchmesser im Luftschraubenbereich ? Ich hatte mal ein ähnliches Lager Problem und habe dann statt einem großen Lager 3 kleine Kugellager verwendet ( alle 120 ° eins ) auf denen ein Außenring gelagert wurde .
 

ruvy

User
Abgesehen davon dass es eine nette technische Herausforderung ist, welche Vorteile ergeben sich für ein Modell dadurch?

Danke für Aufklärung, lg,
Rudi
 

GC

User
Einen höheren Wirkungsgrad als ein Nasenantrieb. Siehe #11.
 

GC

User
Kalle,

das hast Du richtig erkannt! Hier auch ein Smiley für Dich. :D

Offenbar hat Rudi nicht den ganzen fred gelesen und deshalb habe ich es für ihn wiederholt. :p
 
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