.... und noch ein Collie-Renovierung

molalu

User
Das Mischungsverhältnis für Epoxid ist unterschiedlich. Es gibt das 5-Minuten-Epoxi, das hat eine Topfzeit, na rate mal? Genau, von 5 Minuten. Gemischt werden Harz und und Härter im Verhältnis 100:100.
Das von den Modellbauern am häufigsten eingesetzte Epoxid wird im Verhältnis 60:40 gemischt. Die Topfzeit (Verarbeitungszeit) beträgt ca. 40 Minuten und sollte nach der Anwendung ca. 24 Stunden Zeit zum Aushärten und Ablüften bekommen.
Ich empfehle gerne das Epoxid L von R&G. In deren shop bekommst Du auch Baumwollflocken, oder Microballons, wie von Ragnar richtig empfohlen.
 
Moin,

ich glaube fast, es ging ihm mehr um das Mischungsverhältnis Harz mit Härter zu Baumwollflocken oder Microballons...

Aber ich würde da noch Thixotropiermittel empfehlen. Das hindert das Harz am weglaufen, wenn es in Ruhe gelassen wird. Baumwollflocken ist eher ein Stützstoff mit dem man z.B. Ruder in Formen gießen kann und Microbalons eignen sich um Vergussmassen leichter zu machen.

Zum Mischungsverhältnis kann ich nach vielen Jahren Erfahrung nur sagen: Das ist Gefühlssache.....

Grüße und viel Erfolg
 
In meinem Verständnis geht es hier doch um kleben, also mit möglichst dünner Klebeschicht eine möglichst hohe Haftung zu erreichen. Heißt für mich Epoxi + Thixo. Wenn Spalten dabei gefüllt werden sollen ergänzend BW-fassen unterrühren.

Die Micro-Ballons verwende ich, wenn ich leicht Spachtelmasse herstellen will. (S.o)

Graupner hatte damals soweit ich mich erinnere Stabilit Express zum verkleben Deck mit Rumpf empfohlen. (Braune Kleberreste) hat sehr gut gehalten, aber auf dem von unten ja lackierten Deck musste der Kleberand gut angeschliffen werden. Dies wurde oft vergessen und das Deck löste sich im laufe der Zeit wieder ab. Topfzeit hier etwa 7 bis 8 Minuten. Also gut vorbereiten und schnell arbeiten.
Grüße Kalle
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe gerade mal in anderen Bauberichten gestöbert. Der user zipfelchaeppli hat in Post 7 (https://www.rc-network.de/threads/graupner-collie-um-baubericht.91414/post-1910814) von "Einbau der Spanten" gesprochen. In meiner Collie sind keine Spanten. Hat er die gemacht, um den selbst gebauten Rumpf zu stabilisieren und könnte es was bringen, meine Collie damit nachzurüsten?
z.B. Spanten genau unter der Stelle, an der die Wanten festgemacht werden um die Last zu verteilen?
 

Ragnar

User
Soweit mir bekannt ist, hat die Collie zwei Spanten.
Ohne diese bekommst Du die Riggkräfte garnicht in den Rumpf eingeleitet.
Ausserdem sollte unten im Kielbereich auch ein Sperrholzbrettchen sein.
 

molalu

User
Ludger, wir diskutieren hier über eine COLLIE, also über einen Leichtwind-Segler und nicht über ein 2mtr. Dickschiff mit 1,7qm Segelfläche.

Ich bin der Meinung, dass die, die damals für Graupner oder Robbe die Modelle entwickelt und konstruiert haben sehr wohl wußten, was sie taten. Und wenn lt. Bauplan und Baubeschreibung der Einbau von Spanten nicht vorgesehen war, dann ist das aus meiner Sicht so gewollt und völlig in Ordnung.
Natürlich gibt es immer wieder die Sicherheitsfanatiker, die glauben eine Collie für einen Tsunami fit machen zu müssen. Das braucht es aber alles nicht. Nochmal - die Collie ist ein Schleicher auf dem Wasser. Es kann Dir passieren, das sie Dir bei 3 km/h mehr Wind umkippt. Und zwar ohne das Dir die Wanten ausreißen.

Spanten genau unter der Stelle, an der die Wanten festgemacht werden um die Last zu verteilen?

Die Wanten der Collie waren/sind 0,6 oder 0,7mm Leinen, die mit Klemmschieber unter Spannung gesetzt werden. War damals ausreichend - sollte es heute auch noch sein. Eine Verstärkung da anzubringen, wo später mal die Oesenschraube eingedreht wird, macht Sinn. Oder hatte die Collie schon Wantenschienen aus Plastik?

Das kleine Segelschiffchen heißt "Collie" und nicht Panzerkreuzer "Graf Spee".
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder, was es Neues gibt. Das Ruder hält bis jetzt dem Wasser stand - es ist nichts aufgequollen.
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Am Boot selber habe ich angefangen, den Kiel zu verspachteln.
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Desweiteren wurde eine Maststütze aus Hartholz angefertigt
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Ausserdem habe ich für die Stellen, an denen im Bug, Heck und an den Seiten die Wanten verspannt werden, Verstärkungen angefertigt
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Die Teile werden dann mit Epoxidharz und Glasgewebe einlaminiert. Im Zuge dieser Arbeiten habe ich beschlossen, das Stevenrohr wieder zu entfernen. Ich brauche den Platz, den der Motor und die Akkus belegt haben, später für die Neuanordnung der Servos. Das Rohr habe ich mit einem kleinen Fräsbohrer aus dem ABS rausgeschnitten und das Loch mit Harz und Gewebe geschlossen.
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Das Harz habe ich mit dem bereits erwähnten Thixotropiermittel fester gemacht, damit mir nicht alles durch den Rumpf läuft.
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Und da noch was übrig war, wurde direkt die Verstärkung im Bug einlaminiert.
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.
 

molalu

User
Das Ruder hält bis jetzt dem Wasser stand - es ist nichts aufgequollen.

Hallo Ludger,

das ist eine gute Nachricht. Vielleicht liege ich falsch, aber bei der Fotoansicht wirkt Dein Ruder etwas "grobschlächtig". Bitte nicht falsch verstehen. Ich meine damit, das Dein Ruder von der Materialstärke sehr massiv wirkt und das es obendrein keine Profilierung hat. Wenn Du an der Materialstärke nichts verändern willst, dann solltest Du zumindest an der vorderen Kante, also die Linie in Richtung Bug, das Ruderblatt halbrund schleifen. In Richtung Heck dann schmal schleifen - ähnlich wie bei einer Messerklinge.

Desweiteren wurde eine Maststütze aus Hartholz angefertigt

Das habe ich noch nicht verstanden, wie Du in dem Rumpf eine Maststütze anbringst. Der Mast der Collie steht auf dem Deck. Dafür hat damals Graupner eine gezahnte Mastschiene aus Kunststoff geliefert und das Gegenstück für den 8mm Mast.

In meinem Fundus habe ich diese Teile gefunden. Hier ein Foto von der Mastschiene mit aufgestecktem Mastfuß:

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Im Hintergrund siehst Du, ebenfalls passend für die Collie, eine Wanten- oder Vorstagschiene.

Hier noch ein Foto vom Mastfuß für 8mm Masten in der Ansicht von unten:

DSC01780.JPG


Solltest Du Bedarf an solchen Beschlagteilen haben, dann schick mir eine PN. Ich kann Dir sicherlich helfen.

Das Harz habe ich mit dem bereits erwähnten Thixotropiermittel fester gemacht, damit mir nicht alles durch den Rumpf läuft.

Warum hast Du keine GFK-Matten verlegt?


Ansonsten fällt mir anhand Deiner Fotos auf, dass die verwendeten Hölzer im Decks-Unterbau eine ordentliche Materialstärke haben. Es scheint aber so zu sein, dass diese Hölzer schon vorhanden waren. Die alten Bohrlöcher deuten zumindest drauf hin.

Viel Erfolg beim weiteren Neuaufbau
 
Moin Ingolf. Das Ruderblatt ist profiliert. Schau mal das Bild in Post 49 - da sieht man das besser. Die von dir gezeigten Beschlagteile existieren natürlich und werden auch wieder verbaut. Das mit Maststütze habe ich in einem andern Renovierungsthema gefunden und ich muss sagen, dass macht auch Sinn. Durch das Spannen der Wanten wird der Mast ja auf das Deck gedrückt und bei mir ist da auch schon der Unterbau gebrochen.
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Wenn man den hinteren Rand der Kajüte/Sitzbank betrachtet, sieht man, das das Deck durch abgerundete Holzleisten etwas gebogen wird, damit Wasser ablaufen kann.
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Diese Forum habe ich übernommen und auf den Spant vor der Kajüte übertragen. Man sieht da deutlich, dass der Unterbau da 1-2 mm abgesackt ist.
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Und damit der Krempel nicht noch mehr einbricht,habe ich da die Stütze untergesetzt. Die Planke in richtung Bug wir noch entsprechend angepasst.

Glasgewebe habe ich natürlich auch benutzt. Trotzdem habe ich das Epoxy eingedickt, da es dann besser pappt.
 
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