.... und noch ein Collie-Renovierung

molalu

User
Ingolf hat wie immer unzweifelhaft Recht!

...hat er nicht - will er auch nicht. Sollte nur ein Spaß am Rande sein:)

So gut der Tipp mit Leine und Klemmschieber ist, darf ich dennoch eine simple Alternative anbieten. Bei so kleinen Modellen funktioniert auch ein Wantenspanner als Niederholer:

 
Guter Tipp, Ingolf - das mit dem Wantenspanner. Werde ich mir für die Patricia merken. Diese ist ja noch etwas kleiner als die Collie.

Im Übrigen war meine Anmerkung oben auch mit einem Augenzwinkern gemeint. 😉 Ich schätze dein Fachwissen und insbesondere deine Artikel über Restaurierungen hier in RCN sehr.
 
So, es hat sich noch mal was getan. An dem verklebtem Kielteil (Post 16) habe ich die verbliebenen Öffnungen benutzt, um alle Fugen mit Bleikugeln zu füllen.

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Der Rumpf wiegt jetzt 1420 gr.

Thema Spachteln: Was für einen Spachtel soll ich nehmen? Habe hier noch so einen grünen 2-K-Spachtel Glasfaserverstärkt. Geht der?
 

Ragnar

User
Feinspachtelmasse gibt es auch in Epoxid.
Da muss man dann mal im 1:1 Bootsbedarf stöbern.
Ist vielleicht besser als diese stinkende Styrolpampe.
Da könnte ich mir auch vorstellen, das sie das ABS anlöst, was Epoxy nicht tut.
 

micha b

User
Habe hier noch so einen grünen 2-K-Spachtel Glasfaserverstärkt. Geht der?
Von dem würde ich definitv abraten. Den bekommst du später nur extrem schwer glatt geschliffen, denn die einzelnen Glasfasern sind härter als die Spachtel selbst. Nimm das von Oli oder Ragnar vorgeschlagene Zeuchs, das ist dafür deutlich besser geeignet.
 
Was Neues aus der Werft:

Heute habe ich mich mal drangesetzt und das Ruder vergrößert. Ausgehend von dem Post https://www.rc-network.de/threads/collie-von-graupner-viele-fragen.11903424/post-12452547 habe ich mir das Bild runtergeladen, das Ruder ausgeschnitten und so lange vergrößert, bis mein Ruderbatt auf das Bild passte. Somit hatte ich dann das Maß für die Rudervergrößerung

IMG_20230720_224336.jpg


Dann das Ergänzungsteil ausschneiden und auf 5mm Balsaholz übertragen

IMG_20230720_224622.jpg
IMG_20230720_224855.jpg


Und dann mit der Mini-Dekupiersäge ausgeschnitten

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Passt, klappert und hat Luft

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Das Ganze mit 2K angeklebt

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Sieht doch schon ganz gut aus - die Feinarbeiten müssen noch gemacht werden

IMG_20230726_205612.jpg


Fortsetzung folgt....
 

Ragnar

User
Sehe ich das richtig?
Die Collie hat einen Hilfsantrieb?
 
Ja, ich hatte da einen kleinen Motor eingebaut falls mal Flaute ist oder ähnliches.
Wird aber normal gesegelt.
 
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Mach den Abstand Ruder/Rumpf nicht zu eng.
Sollte die Ruderachse mal verbiegen klemmt das Ruder nicht gleich.
 
Das ist klar. Ich hatte ja geschrieben, dass da noch Feinarbeiten gemacht werden müssen. Der Abstand ist natürlich noch zu eng. Der soll hinten so sein wie im Achsenbereich.
 

molalu

User
Ja, ich hatte da einen kleinen Motor eingebaut falls mal Flaute ist oder ähnliches.

Nix für ungut Ludger, das mit dem Motor ist völlig ok - trotz der Enge in dem kleinen Rumpf. Ich höre das sehr oft und immer wieder "Ich habe mal vorsorglich einen Motor in meinem Segelboot verbaut. Sollte mal Flaute sein".
Ich handhabe es so, dass ich bei absoluter Flaute nicht segeln gehe. Warum auch, macht ja keinen Sinn!!?? Und dennoch freue ich mich über Windstille, weil ich dann viel besser meine schnellen Motorboote fahren kann.
Ich habe auch noch nie dieses Phänomen erlebt, dass ich bei Wind mit dem Segelboot auf den See raus bin und während ich mitten auf dem See war, ging kein Lüftchen mehr.
Es kann schon vorkommen, dass der Wind "einschläft". Dann habe ich aber immer noch sehr viel Zeit, um dennoch an Land zu kommen.

Aber anscheinend ist es für viele, insbesondere Segelanfänger, die "Comeback-Versicherung" und beruhigt die Unsicherheit. Aber auch das ist völlig OK.
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
Moin Moin, Ich besitze ebenfalls noch eine Collie seit 48 Jahren. Das Ruder habe ich seinerzeit mit einem Alublech 1mm vergrößert, was sich gut bewährt hatte.
Balsaholz kann u.U. aufquellen wenn Feuchtigkeit rein kommt.
Damals habe ich das Original Ruder mit einem Metallsägeblatt Hinten und Unten rum Auf gesägt und die Vergrößerung mit Uhu eingeklebt. Das hält heute noch.
Die Segel hat mir damals meine Mutter 1:1 aus Spinnakerstoff genäht. Wir haben auch in 1/3 und 2/3 der Großsegelhinterkante Taschen für Segellatten angebracht, damit die Hinterkante nicht flattern kann, was sie gerne gemacht hatte.
Ich werde im Winter eventuell auch an den Wiederaufbau der Collie gehen. Für meinen Enkel 6 Jahre alt.
Der Mast und die Wantenspreizen am Mast die aus Sperrholz sind haben in der Vergangenheit sehr gelitten
Ich überlege den Mast aus Kohlefaserrohr zu ersetzen, ebenso den Baum und den "Fockbaum".
Der Rest der Collie ist noch im Schuss.
Sonst min ich Modellsegelflieger. Die Collie war damals ein Ausprobieren Verschiedener Sparten, Fliegen, Schiff, RC-Auto´s und Motorräder.
Unser damaliger Fischteich wurde Privatbesitz und bekam einen Zaun drum herum. Somit hatte sich das Schiffchen fahren erledigt. Auf dem Rhein war an Segelschiff fahren nicht zu denken.
Sie hat aber die Zeit gut überstanden und ist es wert wieder ihrem Element zugeführt zu werden.
 
Aber anscheinend ist es für viele, insbesondere Segelanfänger, die "Comeback-Versicherung" und beruhigt die Unsicherheit. Aber auch das ist völlig OK.
Tja, wird wohl so gewesen sein damals in den 80er, als ich das Boot gebaut hatte....
Ich überlege da auch noch, ob ich den Motor nicht rauslassen. Man muss ja auch die Akkus mit berücksichtigen und da liegt der Schwerpunkt vielleicht zu hoch.

@Nobby_segelflieger: das mit dem Aufquellen ist natürlich ein Einwand. Werde das aber jetzt erstmal so lassen. Wenn es ich nicht funktioniert, kann man es immer noch ändern. Und danke für den Tip mit dem Spinnakerstoff und den Segellatten. Habe die Originalsegel noch nicht raus geholt, da ich noch mit dem Rumpf beschäftigt bin.
 

Ragnar

User
Segel kannst Du sehr gut mit Sailcut designen.
Nähen brauchst Du nicht, das geht mit wasserfestem doppelseitigem Klebeband perfekt.
Als Segellatte nimmst Du einfach einen dünnen, schmalen Streifen (0,3 - 0,5 mm) einer GFK Platte.
Die klebst Du auch mit dem Klebeband auf das fertige Segel. Vorn machst Du noch einen kleinen kreisförmigen Aufklenber auf die Segellatte. Hinten klebst Du den Kreis halb auf die eine und halb auf die andere Seite des Segels.
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
@Ragnar
Na ja, ich sehe das anders.
Ich habe mich viele Jahre mit Lenk- und Standdrachen beschäftigt und habe viele Drachen gebaut.
Dort schneidet man die Drachensegel mit dem Lötkolben. Das schweißt zwar die Fasern vom Segelstoff zusammen, nur franst das nach einer gewissen Zeit auch wieder aus. Deshalb schneidet man den Stoff mit ca. 10 - 15 mm Übermaß zu und schlägt die Kanten 2 mal um so dass es einen ca. 5mm breiten "Saum" ergibt. Das näht man dann mit einer geraden oder einer Zickzack Naht ab. Fertig ist der Lack. Da franst nix mehr aus
Für die Segellatten würde ich Taschen Bevorzugen. Da braucht es nicht viel. ein 1mm mal 50mm Kohle oder Glasfaserstab reicht da lange aus um das Segel an der Kante am Flattern zu hindern.

Klebeband löst sich nach einiger Zeit mit Sonneneinstrahlung ab, auch wenn es Wasserfest ist. Dann fliegen die Segellatten Ruck zuck weg. Klebeband wird auch zu steif.
 

Ragnar

User
Klebeband löst sich nach einiger Zeit mit Sonneneinstrahlung ab, auch wenn es Wasserfest ist. Dann fliegen die Segellatten Ruck zuck weg. Klebeband wird auch zu steif.
Da muss ich Dir widersprechen.
Meine Erfahrungen sehen da anders aus.
Was das Ausfransen angeht, das umgehst Du indem am Vorliek ein Verrstärkungsband aufgeklenbt wird.
Alle IOM Segler fertigen so ihre Segel.
 
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