Vakuumpumpe

haegar

User
Danke, so dachte ich mir das eigentlich auch. Dann sollten die 23l doch reichen. Ich glaube, ich werde das bei Gelegenheit mal ausprobieren.
 
Hallo zusammen,


ich grabe mal dieses Thema hier wieder aus.

Ich habe hier bei mir eine Vakuumpumpe stehen, welche ich über Ebay für 50 € gekauft habe. Die Pumpe hat zwei Membranen mit circa 120 mm Durchmesser, Leistung 250 W. Das Gerät ist elend schwer und robust, ich denke, dass das eine gute Investition war.

Ich möchte die Pumpe nicht die ganze Zeit durchlaufen lassen. Der Druck sollte auch einstellbar sein. Ich suche also eine Regelung, bei welcher der Druck und eine Hysterese einstellbar ist, damit die Pumpe nicht dauernd ein -und ausschaltet.
Dazu noch ein Rückschlagventil, damit die Luft nicht wieder zurückströmt und ein Manometer zum Ablesen.

Also wie:

von Festo gibts fertige Regelungen für Vakuum, man braucht nur noch ein Relais und eine 24V Quelle. Schaltpunkt und Hysterese sind einstellbar.

Kennt jemand die Bestellnummer(n)? Ich habe jetzt schon eine Weile gesucht und bin erst nach Benutzen der Festo-Suchfunktion fündig geworden.
Mit den Stichworten "Druckschalter", "Hysterese Schalter", "Vakuumschalter" bekommt man so einige Ergebnisse. Leider gibts dann von einem Druckschalter 20 verschiedene Ausführungen und ich weiß nicht, welche ich nun benötige.

Anders formuliert: ich bin auf der Festohomepage ziemlich hilflos verloren.


Warum Festo bzw. Fertigteil?
Hier wurden schon einige interessante Alternativen vorgestellt.
Ich bin hier mit meinem Projekt (Urmodell bauen, Abformen) allerdings schon schwer im Verzug und kann keine Zeit in den Bau solch eines Druckschalters investieren.


Gruß

Heinz
 

WeMoTec

User
Ich hab mich jetzt auch länger mit dem Thema beschäftigt und letztlich bin ich immer wieder bei der Version von Christian Baron aus Post 16 gelandet.

Wenn ich allerdings bei "Joe" nachsehe, dann ist sein EVS Aufbau wesentlich aufwändiger.

@Christian:
Läuft die Pumpe bei Dir dauerhaft?
Wie stellst Du den Druck ein?
Woraus besteht Dein Ausgleichgefäß?
Welche Leistung hat Deine Pumpe? Ist die von EMC?

Ich hab mal bei "Joe" gecheckt, die Preise sind fair, aber die Versandkosten nicht ohne. Hat jemand Interesse an einer Sammelbestellung? Ich wäre bereit sowas zu koordinieren und das Zollgedöns abzuwickeln (natürlich zu Selbstkosten).

Dazu wäre es aber gut zu wissen, ob Interesse an der EVS Lösung besteht (ggf. ergänzt um mehrere Abgänge wie bei CB) oder ob es die einfachere Lösung von CB sein soll. Dann wäre es natürlich genial, wenn CB seine Bestelliste zur Verfügung stellen könnte.

Die Teile von Time-out sind kein Problem. Da sind wir ohnehin Kunde. :D

Vielleicht können wir ja ein schönes Projekt draus machen und jemand kümmert sich um die Ausgleichgefäße und ein Dritter um die Gestelle?

Oliver
 
Hallo,


es wundert mich jetzt doch etwas, dass auf Olivers Fragen niemand geantwortet hat. Ich denke, das Interesse an einer Vakuumpumpe dürfte vorhanden sein.

Ich habe jetzt auf der Festohomepage ein Bauteil gefunden, welches meinen Anforderungen genügen dürfte. Allerdings befürchte ich, dass das Ding ziemlich teuer ist, weshalb ich wahrscheinlich doch etwas selbst basteln werde.

Ich bin bei Festo nicht registriert, kann vielleicht jemand von euch ungefähr den Preis rausfinden?
Teilenummer wäre z.B. 192489 ich habe jetzt allerdings nicht auf die Anschlüsse geachtet, das soll nur mal als grober Richtwert dienen.


Meine Ideen für einen Eigenbau (Ziel: kostengünstige Vakuumpumpe):

- Als Rückschlagventil könnte man etwas von Festo verwenden, ich denke nicht, dass das viel kostet.

- ein Manometer zu besorgen sollte auch kein Problem darstellen.

Das eigentliche Problem stellt die Druckregelung mit Hysterese und Abschaltung der Pumpe dar. Ich überlege mir gerade eine kleine elektronische Schaltung, auf Basis einer einfachen Lochrasterplatine und zweier Vakuumschalter. Damit wären die Hysterese und der Druck einstellbar.

Problem: welche Vakuumschalter und woher?
@Stefan: woher hast du die Vakuumschalter deiner Pumpe?
 
Läuft die Pumpe bei Dir dauerhaft?
Wie stellst Du den Druck ein?
Woraus besteht Dein Ausgleichgefäß?
Welche Leistung hat Deine Pumpe? Ist die von EMC?

zu1.: Ja, da ich bei Formen und bei Sandwichflächen mit Roofmate mit vollem Unterdruck arbeite den die Pumpe bringt.

zu2.: Da ist ein kleines Ventil an der linken Seite der Messingverleilerleiste. Mit dem Ventil und dem Manometer kann man sehr schön den Unterdruck auf z.B. 0,25bar für Styroporteile einstellen.

zu3.: Ist ein Stück Gasrohr mit 160mm Durchmesser und zwei Böden die verschweißt wurden. Es geht aber auch mit PVC Abwasserrohren aus dem Baumarkt.

zu4.: Meine Pumpe ist von EMC-Vega (Heinz-Bernd Einck) und bringt ein Vakuum von 0,85bar. Man bekommt von Zeit zu Zeit diese Pumpen auch bei ebay.
 
Wir haben bei uns letztens auch ein paar Vakuumpumpen aufgebaut.
Allerdings schon die "Luxusausführung" :cool:

Die Pumpe ist ein von Becker, Typ VT4.4

Für die Pumpensteuerung benötigt man z.B.:
1 Vakuumschalter (z.B. Festo Typ SDE1-V1-G2-H18-L-P1-M8, Nr. 529973)
1 Speichertank (3 bis 5 Liter reichen)
1 Netzteil 24 Volt (Versorgung Vakuumschalter, Relais) z.B. SNT MW25-24 von Reichelt
1 Relais (Steuerspannung 24V, Schaltstrom 230 V/ 8 A) z.B. Relaissockel FIN 94.84.3 und Industrierelais FIN 55.32.9 24V (Reichelt)
Das Ganze dann in einen schönen Kasten, wegen der 230 Volt.

Elektronische Vakuumschalter werden regelmäßig bei Ebay angeboten (z.B. Nr. 190292428603, VPEV-W-KL-LED-GH, ausgelaufen)

Ferner haben wir ein paar Festoteile verarbeitet:
Artikelnummer Bezeichnung
153451 HB-1/4-QS-6 RUECKSCHL.VENT.
153003 QS-1/4-6 STECKVERSCHR.
153479 HE-3-1/8-QS-6 Absperrventil

Dazu dann noch etwas Schlauch 546285 50 M PAN-6X1-NT KST.-SCHLAUCH

Wegen der Festoteile auch die Bezeichnung "Luxusausführung".

Bilder kann ich im Moment nicht liefern, früherstens Anfang Mai.

Gruß
Christoph
 

JueBie

User
Vakuumpumpe ausschalten?

Vakuumpumpe ausschalten?

Wenn mal wieder ein Thread über Vakuumpumpen hochkommt, muss ich einfach reinschauen: Was sind wohl jetzt die neuesten Ideen zur Verkomplizierung der Sache?

Ich habe 6 Jahre im Labor gestanden, und niemals, wirklich niemals wäre ich oder einer meiner Kollegen auf die Idee gekommen, eine Vakuumpumpe, die an der Appatur hing, auszuschalten oder irgendwie zu regeln. In keinem Physiklabor der Welt gibt es einen "Vakuumtank" - es wird einfach ständig gesaugt.
Ich hab Labore gesehen, da hatten die Studenten / Diplomanden ihren Schreibtisch direkt neben der Vakuumpumpe, und die lief 24 Stunden durch, und das 365 Tage lang. Wenn ich nun mal eine Fläche baue, dann orgelt es halt im Keller oder im Nebenraum mal ne Nacht durch, na und? Wenn Schalldämmung erforderlich ist, stelle ich die Pumpe erst mal auf eine Wolldecke oder eine Styroplatte.

Die normalen Vakuumpumpen (nicht diese umgebauten Kühlschrankkompressoren) sind auf Dauerbetrieb ausgerichtet. Die werden eingeschaltet, und laufen dann, bis der Job getan ist. Fürs verpressen der Schichten in der Form braucht man
1 Vakuumpumpe
1 Absperrventil
1 Manometer
1-3 m Schlauch

Und dann hat man ohne Aufwand, ohne Bastelei und ohne Probleme ein sensationelles Vakuum.

Life anschauen hier: http://video.google.com/videoplay?docid=3120350638175476262&q=f5b&hl=en

Grüße

Jürgen

p.s. Obiges gilt natürlich nur fürs Bauen in der Form - bei Positiv-Bauweise muss man schon erheblichen Aufwand für den richtigen Druck treiben. Für mich ein Grund, sowas nie wieder zu machen (hab es vor 30 Jahren mal mit 'nem Staubsauger versucht)
 
Hallo,



eigentlich ist das ja eine gute Idee mit dem Durchlaufen lassen.

Ich bräuchte da allerdings ein paar Tipps, wie ich die Pumpe leiser bekomme, die ist mir einfach zu laut.
Schalldämmung mit einer Wolledecke oder Styropor habe ich schon versucht, naja, bringt herzlich wenig. Es sind bei meiner Pumpe nicht nur die Vibrationen, sondern besonders das Geräusch, welches beim Ausblasen der Luft entsteht!

Ich habe das ganze schon in Luftpolsterfolie eingepackt, alles in einen Wäschekorb gelegt, diesen mit Fahrradspanngummis frei schwingend in einen geschlossenen Schrank reingestellt. Da war die Lautstärke voll in Ordnung, nur gibts da Probleme mit der Kühlung - ich habe keine Lust, dass mir die Bude abfackelt. Mal davon abgesehen ist diese Variante sehr umständlich :D

Hier mal ein Bild von der Pumpe:

pict201.jpg


Welche Maßnahmen zur Geräuschreduzierung sind effektiv?

Und welche Möglichkeiten gibts da zur Druckreduzierung? Vielleicht ein Ventil, über welches Nebenluft gezogen wird?

Gruß

Heinz
 
In der Pneumatik werden gesinterte Auspuffdämpfer verwendet (aus grobem Messingkorn gesinterte Zylinder), die brechen den kompakten Strahl auf. Sind recht effektiv. Das beim üblichen lauten Überschall-Zischen ausströmender Pressluft. Wie effizient sie bei einem pulsierenden Auspuffgeräusch sind, weiss ich nicht.

Druckregelung über Nebenluft geht recht gut. Sorgt auch für gute Innenkühlung der Pumpe.
 

Flautz

User
Hallo Christoph,
wie weit ist deine Vakuumpumpe?

Wir haben bei uns letztens auch ein paar Vakuumpumpen aufgebaut.
Allerdings schon die "Luxusausführung"

So sieht die eine Variante aus, allerdings mit einem Elektromechanischen Vakuumschalter.
Der Behälter besteht aus einem Stahlrohr 150x150x450x5 und die Enden sind mit Platte zugeschweißt.

Grüße
 

Anhänge

  • Vacuumpumpe31.JPG
    Vacuumpumpe31.JPG
    75,8 KB · Aufrufe: 106
  • Vacuumpumpe21.JPG
    Vacuumpumpe21.JPG
    77,2 KB · Aufrufe: 142
Zuletzt bearbeitet:
@ Ralf
Meine sieht etwas anders aus ;)
Bei mir allerdings mit einem digitalen Vakuumschalter, der mir auch das Manometer ersetzt.

@ Jürgen
Ich gebe Dir recht, diese Pumpen kann man auch problemlos durchlaufen lassen.
Aber, hast du schon einmal versucht, mit einer Pumpe im Dauerlauf ein kleines Leck in deiner Vakuumfolie zu suchen?
Wenn die Pumpe nicht ausschaltet, weiß man genau, dass irgenwo Luft gezogen wird. Je mehr Löcher dann abgedichtet sind, umso seltener taktet die Pumpe.
Bei schön glatten Flächenformen nicht unbedingt das Problem, aber bei Rumpfformen schon eher.

Gruß
Christoph
 

Anhänge

  • DSC00102_k.jpg
    DSC00102_k.jpg
    91,2 KB · Aufrufe: 106
  • DSC00101_k.jpg
    DSC00101_k.jpg
    83,6 KB · Aufrufe: 101

JueBie

User
Hallo Christof,

Loch vorhanden? Das sieht man doch auf dem Manometer. Man dreht mal das Ventil zu und hat den Enddruck. Wenn beim Ventil-Öffnen nicht dieser Druck kommt, dann hat man ein Loch. Auch klingt eine Pumpe, die Luft zieht, anders. Auch das kann man mit "Ventil auf-zu" checken.
Ein Rumpf ist nicht so groß, und beim genauen Anschauen der kritischen Stellen (Kanten, spitze Stellen, Anschlusstück des Vakuumschlauches, ...) hat man i.d.R. das Loch schnell gefunden. Da setze ich dann einen Klecks Akryl drauf. Wenn dann der Sound der Pumpe sich ändert, hat man das Loch gefunden.
Alles problemlos.
Aaaber: Man muss natürlich ein Ventil und ein Manometer in der Leitung haben. Einfach und billig reicht. Muss auch nicht absolut genau sein. Gebraucht reicht auch. Einen Lufteinbruch erkennt man immer sofort.


Grüße

Jürgen
 
Im Grunde hast du Recht Jürgen.
Aber wenn sich das Loch am entferntesten Punkt des Vakuumanschlusses befindet und du 4 Flächenhälften gleichzeitig absaugst wird es schwer das Loch zu entdecken oder zu finden.


Meine Pumpe hat 180 Watt Leistundaufnahme. Bei 8 Stunden Dauerlaufzeit sind das ca. 1,44 kWh. Bei rund 0,25 Euro/ kWh sind das immerhin fast 40 Cent :D


Jeder nach seinem Geschmack.

Gruß
Christoph
 

Peer

User
40 Cent Stromkosten sind natürlich auch schon ein ganz
schöner Posten bei einem 500 € - Flieger !!!

:D Peer
 

Eisvogel

User
Nachdem nun auch meine neue Pumpe angeschlossen ist und läuft hab ich gesehen, daß z.B. der Christian Baron einen Ausgleichsbehälter dran hat.
Brauchts den? Wofür? Wie groß soll er sein?

Oder gehts auch ohne, direkt mit dem Schlauch in die Pumpe?
 

vanquish

User
ich verwende eine kleine Pumpe von R&G. Ich schalt die Pumpe ein, steck den Schlauch in die Form, Acryl um den Schlauch, Plastik drauf und gut ist. Die Pumpe läuft durch bis ich sie selber wieder abschalte. kein Problem...
Vorteil der Pumpe ist natürlich, dass sie echt sehr leise ist!

MfG,
Mario
 
Hallo Erwin,
ich habe den Zwischenbehälter aus folgendem Grund an der Pumpe:
Ich laminiere vier Flächenformen eine nach der anderen und hänge jede Form wenn fertig an die Vakuumpumpe. Ich brauche mit Stützstoffeinlegen, Holmgurte einlegen und Innenlage mit Abreißgewebe und Haushaltstüchern obenauf ca. 1,5 Stunden pro Schale einer F3B/F3F-Fläche. Da ich mit L285 arbeite reicht mir die Topfzeit (60 min) nicht, um alle Formhälften gleichzeitig zu laminieren.

Bei der ersten Formhälfte spielt es keine Rolle ob ich den Zwischenbehälter habe oder nicht, aber schon bei der zweiten Form die drangehängt wird spielt er eine Rolle. Ich habe ja vier Ausgänge an meinem Behälter und öffne immer nur den nächsten wenn wieder eine Form drangehängt wird. Der Zwischenbehälter lässt jetzt beim öffnen des nächsten Ventils das Vakuum in der schon dranhängenden ersten Form nicht vollständig auf null gehen sondern nur um ein paar Zehntel sinken (von 0,85 auf 0,6bar). Das volle Vakuum wird auch wieder sehr schnell erreicht, da meine Pumpe einen hohen Volumenstrom hat.
Wie weit das Vakuum durch das dranhängen einer weiteren Form heruntergeht, hängt vom Volumen des Zwischenbehälters ab und daran wie die Form abgedichtet ist die neu angehängt wird. Ich arbeite mit Acryldichtmasse die um die Formränder gespritzt wird und dann mit PE-Folie abgedeckt wird. Der Schlauch kommt schon vor dem Anschluß an die Pumpe an die Form, so dass nur noch das Ventil geöffnet werden muß. Das abzusaugende Volumen zwischen Laminat und PE-Folie kann so sehr gering gehalten werden und der Vakuumeinbruch damit auch.
Ich verwende also keine Folienschläuche in die die Form geschoben wird sondern nur eine Folie auf der Oberseite der Form.
Highlander-kleinP6012792.JPG
Dieses Bild zeigt den Stand nach den ersten beiden Formhälften. Die beiden anderen sind gerade auf dem Baubrett hinten in arbeit.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten