painterman
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Hallo liebe Modellbaufreunde. Hiermit wollte ich einen kleinen Erfahrungsbericht über den Volcano von Valenta zum Besten geben. Soviel ist im Netz leider nicht über ihn zu finden, obwohl es sich bei dem Valenta-Modell um einen prima Allrounder in Voll-GFK zu einem erschwinglichen Preis handelt.
Bei meinem Modell handelt es sich um die D-Box Version, also mit CFK-verstärkten Flächen. Im Rumpf habe ich im vorderen und hinteren (Leitwerks-) Bereich CFK-Rowings nachgerüstet und ein größeres Servobrett (auch CFK-Verstärkt) eingebaut.
Einsatzorte sollen einerseits die Ebene bei oftmals kräftigen Winden hier im Norden aber auch der Hangflug sein.
Erst einmal zu den allgemeinen technischen Daten:
Spannweite: 3700mm
Profil: HQW 1,5/12
Höhenleitwerksprofil: NACA 009
Flächeninhalt: 67dm²
Länge: 1470mm
Abfluggewicht: ca. 4000 - 4500gr.
Technisch habe ich folgende Materialien eingesetzt:
Motor: Hacker A40/12L V2 (14Pol), 272gr.
Steller: Dymond Smart 80 opto
Luftschraube: RFM 17x10 Klapplatte, Poly-Tec Turbo-Aluminium-Spinner 42/5mm
Antriebsakku: Dymond Lipo XP-4000mAh 5S, 35C
Stromversorgung: Jeti MAX BEC (linearerSpannungsregler) und
Dymond Lipo ECO 2100mAh 2S, 25C
Servos:
Quer, Wölb, Höhe: Futaba S3150 (Digi)
Störklappen: Hitec HS-125MG
Seitenruder: Dymond D250BX BB/MG (Digi)
Da ich als Fernbedienung eine auf Jeti 2,4GHz umgerüstete Graupner MX16S habe, musste ich die Störklappen über ein Matchkabel (DPSI V-Match) auf einen Kanal legen. War leicht zu programmieren und funktioniert tadellos.
Den Schwerpunkt habe ich auf ca. 86mm gelegt, die EWD liegt gemessen auf ca.1,5°. Das Abfluggewicht meines Volcanos liegt bei 4269gr..
Der Antrieb verbraucht gemessen „im Stand“ mit der 17x10 RFM-CFK Klapplatte bei ca. 21V und 8230rpm 53Ah bei einer Leistung von 1050Watt. Damit sollte die allgemeine Dimensionierung der einzelnen Antriebsteile richtig liegen.
Ich habe mich übrigens bewusst gegen einen Getriebeantrieb entschieden. Einmal aus Kostengründen und desweiteren brummen die Außenläufer zuverlässig und sehr geräuscharm! Schwieriger war dagegen die Auswahl des Motors. In diesem Leistungsbereich gibt es da nicht viele Antriebe bei der Größe und dem Gewicht.
so entschloss ich mich für den Hacker.
Beim Bau hab ich mir sehr viel Zeit gelassen, obwohl ich denke, dass ein erfahrener Modellbauer mit allen Lötarbeiten in ca. 20 Baustunden fertig werden könnte.
Die Anleitung besteht nur aus einem Din-A3 Zettel, reicht meiner Meinung aber aus. Die Holzteile bedürfen einer kleinen Anpassung und sind etwas überdimensioniert. Als Futaba-Servohalter habe ich nicht die mitgelieferten, sondern Kunststoffrahmen aus dem Handel verwendet.
Die elektrische Verbindung habe ich über Sub-D-Stecker realisiert, da dieser über 9 Kontakte verfügt. Warum gibt es eigentlich keine bessere käufliche Lösung für drei Flächenservos???!! Richtig zufrieden bin ich damit leider nicht, aber die Alternative wären für mich nur 2 MPX-Stecker gewesen, da ich die + und - Leitung nicht zusammenlegen wollte! Über die beste Lösung scheiden sich ja auch in den Foren die Geister….
Der Erstflug hatte sich aufgrund schlechter Witterungsbedingungen immer wieder verschoben. Am 06.01.12 war es dann soweit. Da ich die Möglichkeit habe auf dem Fluggelände der Flugsportgruppe Grube (EDHB) meine Erstflüge zu machen hatte ich auch genug Platz .
Witterung war trocken (bis auf den triefenden Rasenplatz), klar, sonnig und es herrschte Wind von NW (3-4BFT). Natürlich eine Funktionsprüfung – alles O.K. – dachte ich!
Ich war allein, aufgeregt und warf den Segler mit eingeschaltetem Antrieb und ein wenig Schwung aus der Hand. Und siehe da, alle Voreinstellungen waren richtig gewählt! Der Steigflug verlief zügig und unspektakulär.
Nach abschalten des Antriebes habe ich die Trimmung noch zwei Zacken auf Tiefe gestellt und der Volcano fühlte sich sofort super „in der Spur“ an. Meine Aufregung wurde auch langsam weniger und nach der ersten Runde probierte ich als Erstes die Landeklappenstellung von Wölb unten/Quer oben und bekam einen riesen Schreck – habe ich doch die Höhenruderprogammierung auf „Höhe“ falschherum eingestellt, ich Idiot! Nach dem „Männchen“ ging der Volcano über die Nase in den Normalflug und nahm wieder Fahrt auf! Na, das wird möglichweise eine flotte Landung dachte ich mir, flog eine weitere Runde, Queranflug, Endanflug, Störklappen raus – ich dachte echt der bleibt gleich stehen, sank dabei aber auch zügig. Also Klappen wieder rein – vorwärts. In 50m Entfernung und 10m Höhe Klappen raus und was soll ich schreiben: Wie auf Butter die erste Landung!!!! Und zwar noch 20m entfernt! Also bei dem Wind ist der Volcano handzahm zu landen!
Fazit Erstflug: Der Volcano erfüllte meine Erstflugerwartungen und ich denke auch, nach den noch folgenden Einstellungsflügen fürs feine, meine weiteren Flüge.
Die Antriebswahl ist meiner Meinung nach goldrichtig, er geht damit sicher nicht senkrecht, aber im 70°-Winkel nach oben.
Der Volcano ist sicher kein Anfängermodell, dafür ist er zu groß und zu schnell, aber ich denke für den fortgeschrittenen Piloten kein Problem. Wer sowohl größere Segelflugmodelle als auch Hotliner erfolgreich geflogen ist, kann bedenkenlos zum Volcano greifen. Ich bin auch nur ein max. durchschnittlicher Pilot und meine aufgeführten Flugmodelle in der Fußzeile bezeugen dies auch.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei all denjenigen (unbekannterweise) bedanken, die schon Berichte oder Threads über den Volcano geschrieben haben und mir eine große Hilfe waren. Besonderer Dank auch an Ullrich Warncke, der mir im Sommer auf dem Flugplatz des FMC Lübeck seinen Volcano zeigte und bei widrigen Bedingungen auch vorflog und einen erstklassigen Bericht auf deren Internetseite (http://www.flugmodellbauprojekte.de/valenta-volcano.html) präsentiert.
Fragen beantworte ich natürlich gern, anbei natürlich auch noch ein paar Bilder…
Grüße Heiko
Bei meinem Modell handelt es sich um die D-Box Version, also mit CFK-verstärkten Flächen. Im Rumpf habe ich im vorderen und hinteren (Leitwerks-) Bereich CFK-Rowings nachgerüstet und ein größeres Servobrett (auch CFK-Verstärkt) eingebaut.
Einsatzorte sollen einerseits die Ebene bei oftmals kräftigen Winden hier im Norden aber auch der Hangflug sein.
Erst einmal zu den allgemeinen technischen Daten:
Spannweite: 3700mm
Profil: HQW 1,5/12
Höhenleitwerksprofil: NACA 009
Flächeninhalt: 67dm²
Länge: 1470mm
Abfluggewicht: ca. 4000 - 4500gr.
Technisch habe ich folgende Materialien eingesetzt:
Motor: Hacker A40/12L V2 (14Pol), 272gr.
Steller: Dymond Smart 80 opto
Luftschraube: RFM 17x10 Klapplatte, Poly-Tec Turbo-Aluminium-Spinner 42/5mm
Antriebsakku: Dymond Lipo XP-4000mAh 5S, 35C
Stromversorgung: Jeti MAX BEC (linearerSpannungsregler) und
Dymond Lipo ECO 2100mAh 2S, 25C
Servos:
Quer, Wölb, Höhe: Futaba S3150 (Digi)
Störklappen: Hitec HS-125MG
Seitenruder: Dymond D250BX BB/MG (Digi)
Da ich als Fernbedienung eine auf Jeti 2,4GHz umgerüstete Graupner MX16S habe, musste ich die Störklappen über ein Matchkabel (DPSI V-Match) auf einen Kanal legen. War leicht zu programmieren und funktioniert tadellos.
Den Schwerpunkt habe ich auf ca. 86mm gelegt, die EWD liegt gemessen auf ca.1,5°. Das Abfluggewicht meines Volcanos liegt bei 4269gr..
Der Antrieb verbraucht gemessen „im Stand“ mit der 17x10 RFM-CFK Klapplatte bei ca. 21V und 8230rpm 53Ah bei einer Leistung von 1050Watt. Damit sollte die allgemeine Dimensionierung der einzelnen Antriebsteile richtig liegen.
Ich habe mich übrigens bewusst gegen einen Getriebeantrieb entschieden. Einmal aus Kostengründen und desweiteren brummen die Außenläufer zuverlässig und sehr geräuscharm! Schwieriger war dagegen die Auswahl des Motors. In diesem Leistungsbereich gibt es da nicht viele Antriebe bei der Größe und dem Gewicht.
so entschloss ich mich für den Hacker.
Beim Bau hab ich mir sehr viel Zeit gelassen, obwohl ich denke, dass ein erfahrener Modellbauer mit allen Lötarbeiten in ca. 20 Baustunden fertig werden könnte.
Die Anleitung besteht nur aus einem Din-A3 Zettel, reicht meiner Meinung aber aus. Die Holzteile bedürfen einer kleinen Anpassung und sind etwas überdimensioniert. Als Futaba-Servohalter habe ich nicht die mitgelieferten, sondern Kunststoffrahmen aus dem Handel verwendet.
Die elektrische Verbindung habe ich über Sub-D-Stecker realisiert, da dieser über 9 Kontakte verfügt. Warum gibt es eigentlich keine bessere käufliche Lösung für drei Flächenservos???!! Richtig zufrieden bin ich damit leider nicht, aber die Alternative wären für mich nur 2 MPX-Stecker gewesen, da ich die + und - Leitung nicht zusammenlegen wollte! Über die beste Lösung scheiden sich ja auch in den Foren die Geister….
Der Erstflug hatte sich aufgrund schlechter Witterungsbedingungen immer wieder verschoben. Am 06.01.12 war es dann soweit. Da ich die Möglichkeit habe auf dem Fluggelände der Flugsportgruppe Grube (EDHB) meine Erstflüge zu machen hatte ich auch genug Platz .
Witterung war trocken (bis auf den triefenden Rasenplatz), klar, sonnig und es herrschte Wind von NW (3-4BFT). Natürlich eine Funktionsprüfung – alles O.K. – dachte ich!
Ich war allein, aufgeregt und warf den Segler mit eingeschaltetem Antrieb und ein wenig Schwung aus der Hand. Und siehe da, alle Voreinstellungen waren richtig gewählt! Der Steigflug verlief zügig und unspektakulär.
Nach abschalten des Antriebes habe ich die Trimmung noch zwei Zacken auf Tiefe gestellt und der Volcano fühlte sich sofort super „in der Spur“ an. Meine Aufregung wurde auch langsam weniger und nach der ersten Runde probierte ich als Erstes die Landeklappenstellung von Wölb unten/Quer oben und bekam einen riesen Schreck – habe ich doch die Höhenruderprogammierung auf „Höhe“ falschherum eingestellt, ich Idiot! Nach dem „Männchen“ ging der Volcano über die Nase in den Normalflug und nahm wieder Fahrt auf! Na, das wird möglichweise eine flotte Landung dachte ich mir, flog eine weitere Runde, Queranflug, Endanflug, Störklappen raus – ich dachte echt der bleibt gleich stehen, sank dabei aber auch zügig. Also Klappen wieder rein – vorwärts. In 50m Entfernung und 10m Höhe Klappen raus und was soll ich schreiben: Wie auf Butter die erste Landung!!!! Und zwar noch 20m entfernt! Also bei dem Wind ist der Volcano handzahm zu landen!
Fazit Erstflug: Der Volcano erfüllte meine Erstflugerwartungen und ich denke auch, nach den noch folgenden Einstellungsflügen fürs feine, meine weiteren Flüge.
Die Antriebswahl ist meiner Meinung nach goldrichtig, er geht damit sicher nicht senkrecht, aber im 70°-Winkel nach oben.
Der Volcano ist sicher kein Anfängermodell, dafür ist er zu groß und zu schnell, aber ich denke für den fortgeschrittenen Piloten kein Problem. Wer sowohl größere Segelflugmodelle als auch Hotliner erfolgreich geflogen ist, kann bedenkenlos zum Volcano greifen. Ich bin auch nur ein max. durchschnittlicher Pilot und meine aufgeführten Flugmodelle in der Fußzeile bezeugen dies auch.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei all denjenigen (unbekannterweise) bedanken, die schon Berichte oder Threads über den Volcano geschrieben haben und mir eine große Hilfe waren. Besonderer Dank auch an Ullrich Warncke, der mir im Sommer auf dem Flugplatz des FMC Lübeck seinen Volcano zeigte und bei widrigen Bedingungen auch vorflog und einen erstklassigen Bericht auf deren Internetseite (http://www.flugmodellbauprojekte.de/valenta-volcano.html) präsentiert.
Fragen beantworte ich natürlich gern, anbei natürlich auch noch ein paar Bilder…
Grüße Heiko