Verbrenner springt nicht wieder nach Winterpause an

Hallo zusammen,
ich bin am verzweifeln: nach der Winterpause wollte ich meinen 10ccm 2-Takter, in einer Piper-Cup verbaut, Probe laufen lassen bevor ich zum Flugplatz fahre.
Der Motor sprang nach Ansaugen des Sprits auch gleich an und lief im unteren Drehzahlbereich. Danach ging er aus wie ich die Drehzahl erhöhen wollte.
Das war's dann aber auch. Ich bekam ihn nicht wieder zum Laufen. Ich habe alles geprüft: Kerze i.O.( hot + medium), der Vorglüher i.O., Sprit vorhanden (auch im Vergaserküken und im Nachlauf), Starterbatterie OK.
Versucht bei Standgas, bei Mittelgas und auch bei Vollgas. Nichts zu machen; er will einfach nicht.
Die Vergasereinstellung habe ich jetzt noch nicht verändert, weil sie war perfekt letztes Jahr eingestellt war.
Vielleicht könnt ihr mir noch einen Tip geben, was ich machen kann.
Danke an alle.

Gruß Horst
 

sponi

User
Peter Billes, der Webra Konstrukteur ging in solchen Fällen wie folgt vor:
Kerze raus, den Motor durch alle Öffnungen mit Sprit fluten, mittels Anlasser durchdrehen, bis nur noch Spritnebel kommt. Kerze einbauen, glühen dann sollte er laufen.
Wenn nicht, kann ein mechanisches Problem vorliegen.
Gruß
Klaus
 

hholgi

User
Methanoler stimmts? Mit Syntetik oder Rizinus Öl betrieben?

Also das mit dem fluten würde ich mal sein lassen. Bis das alles wieder raus ist.....

Aber alle Schläuche mal durchpusten und Düsennadel raus und Vergaser durchpusten ist schonmal ein Anfang
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Horst

Wie glühst du vor mit Powerpanel vielleicht ?
Wenn du aus der selben Batterie auch den Anlasser betreibst
kann die Spannung soweit einbrechen das die Kerze nicht mehr glüht.

Wenn du lange probierst kann auch der Glühakku einbrechen.

Ist es dieselbe Spritmischung wie im alten Jahr?
Sprit zu Alt.
Anderes Öl oder Hersteller kann eine neue Einstellung des Vergaser benötigen.
War alter Sprit im Tank ? Rizinus flockt aus im Winter wenn kalt
verstopft die Leitungen und den Düsenstock ebenso Öl/Harzbrocken von
verdunsteten Sprit.

Es gibt also etliche Möglichkeiten warum er nicht mehr läuft.
Etwas mehr Info wäre hilfreich.

Also wenn Sprit kommt sollte der Motor anspringen ausser die Kerze ist versoffen
(sehr schnell bei hängendem Einbau).
Ansonsten Kerze raus etwas Sprit in den Brennraum Kerze rein glühen und anwerfen
damit sollte der Motor wenigsten einige Zündungen machen.

Mechanisch kann ansich wenig defekt gehen ausser du hast eine Ringgarnitur da kann der Ring brechen.
bei ABC müsste ein Fremdkörper durch den Motor gegangen sein.
Beides bewirkt aber Kompressionsverlust.

Auch hilfreich welcher Vergaser ist verbaut TN , TN II , oder Dynamix

Gruß Bernd
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Horst

Wenn du das Ansaugen meinst dann Vergaser auf.
Glühung aus Finger auf den Vergaser und drehen.
Im Leerlauf verschließt die Leerlaufnadel den meisten Querschnitt
des Düsenstockes und es kommt nicht genügend Sprit.

Wenn der Motor über den Winter gelegen hat läuft er etwas klamm.
Du merkst dann am drehen wenn genügend Sprit im Motor ist
denn dann dreht er leichter und schmatzt.

Gruß Bernd
 
Hi Horst,
oft bin ich da im Bereich Tank, Zu- und Ableitungen fündig geworden.
Tankpendel sauber, kein im Tank geknickter Schlauch (Pendel vorne)?
Alle Leitungen, auch Druck (Schalli > Tank) frei?
Auch gerne genommen: Aluröhrchen im Tank zwischen Pendel und Nippel
löchrig von Korrision...

Über Winter kann Öl schon mal was zu setzen.

CU Eddy
 
ja, Synthetik, gleicher Sprit wie letztes Jahr.
Habe einen anderen Motor damit vor ein paar Tagen laufen lassen. Ging einwandfrei.
Zum Vorglühen benutze ich keinen Panel, sondern mit einem Akku betriebenen Vorglüher.
Ja, der Motor ist hängend eingebaut. Habe die Kerze des Öfteren heraus gedreht und den Propeller von Hand durchgedreht, um sicher zu sein, dass der Motor nicht abgesoffen ist.
Kann natürlich trotzdem sein, dass beim Ansaugen gleich von vorn herein die Kerze abgesoffen war.
Alle Leitungen sind frei.
Werde jetzt noch einmal eure Ratschläge befolgen in der Hoffnung, dass es klappt.
Erst einmal vielen Dank für Eure Unterstützung.
Ich melde mich wieder.
Gruß
Horst
 
Hallo,

wollte auch was schreiben, steht hier aber schon:


Hi Horst,
oft bin ich da im Bereich Tank, Zu- und Ableitungen fündig geworden.
Tankpendel sauber, kein im Tank geknickter Schlauch (Pendel vorne)?
Alle Leitungen, auch Druck (Schalli > Tank) frei?
Auch gerne genommen: Aluröhrchen im Tank zwischen Pendel und Nippel
löchrig von Korrision...

Mit einer Spritze am Vergaserschlauch ziehen, da muss absolut sauber !! Spritt ohne Blasen ankommen.

Ansonsten alle Schläuche gegen hochwertigste Ware austauschen, ganz wichtig, Modellbauerische Sorgfaltspflich !


Dann wird der Webra wahrscheinlich schon wieder laufen.

Falls nicht, mach nen kurzes Video von den Startversuchen, die größten "RC-Network Methanolfreaks" sind hier bereits versammelt :-)


Gruß Florian
 

mannikla

User
Hallo Horst,
ich hatte in meinem alten Huckepacker einen 30er Supre Tigre. Da das Starten schnell gehen sollte, war eine Glühung, 1Zelle NiMh 3000mAh, eingebaut.
Hat auch im Betrieb während des Flugtages perfekt funktioniert. Aber nach einer Woche Pause keine Chance, den Motor mit der eingebauten Glühung zu starten.
Hab meinen Senior Telemaster dann auf die Flächenspitze gestellt, dann lag der Zylinder seitlich - dann hat es mit der eingebauten Glühung funktioniert.
Sobald der Motor am neuen Flugtag zum ersten Mal gelaufen war, lief er auch danach, wieder mit dem Kopf nach unten, den ganzen Flugtag lang problemlos an.
Hab den Flieger dann mehrere Jahre nicht mehr geflogen. Vorletztes Jahr wieder renoviert. Die NiMh Zelle war natürlich hinüber. Hab dann einen 3S Lipo mit 5 ASpannungsregler eingebaut.
Von da an konnte ich auch in ganz normaler Lage nach 1 Woche den Motor starten.
Mein Fazit daraus - bei hängendem Motor sammelt sich der Rest vom Schmierfilm nach einer Woche oder länger am tiefsten Punkt. Da brauch die Kerze erst einmal ein paar Sekunden, um den ganzen Schmodder frei zu brennen - das bedarf aber auch eines Akkus, der genügend Leistung bringt und nicht in die Knie geht. Ölrest brauch deutlich mehr "Glühzeit" wie normaler Sprit, bis die Kerze wieder frei ist.

Leg den Flieger mal auf Schaumstoff auf den Rücken - so das der Motor steht. Einfacher Versuch ohne etwas am Flieger oder Motor zu schrauben.

Die Probleme mit zerfressenen MS Röhrchen im Tank hatte ich auch schon - dann war der Tank aber ungereinigt >10 Jahre gelegen.
Für solche Fälle nehm ich meinen Tank vom Prüstand( den kann ich schnell auf korrekte Funktion testen) und steck den direkt an das "Problemkind".
Da sieht man dann auch schön, ob der Motor korrekt ansaugt.

Gruss Klaus
 
Hi !

Wenn die Kerze glüht, der Glühakku voll ist und er Sprit hat muss er Zünden.
Ich vermute auch, dass er keinen Sprit bekommt. Was ganz gern passiert ist, dass sich ein Pfropfen aus eingetrocknetem Öl bildet und der im Düsenstock hängt. Macht schön dicht. Wenn du die Einstellung nicht verlieren willst Nadel bis Anschlag zuschrauben und mitzählen. Dann kannst du die Nadel zum reinigen des Düsenstockes ausbauen.

Viele Grüße,
Sebastian
 

pazzopilota

User gesperrt
schade nur...

schade nur...

Hallo zusammen,
ich bin am verzweifeln: nach der Winterpause wollte ich meinen 10ccm 2-Takter, in einer Piper-Cup verbaut, Probe laufen lassen bevor ich zum Flugplatz fahre.
Der Motor sprang nach Ansaugen des Sprits auch gleich an und lief im unteren Drehzahlbereich. Danach ging er aus wie ich die Drehzahl erhöhen wollte.
Das war's dann aber auch. Ich bekam ihn nicht wieder zum Laufen. Ich habe alles geprüft: Kerze i.O.( hot + medium), der Vorglüher i.O., Sprit vorhanden (auch im Vergaserküken und im Nachlauf), Starterbatterie OK.
Versucht bei Standgas, bei Mittelgas und auch bei Vollgas. Nichts zu machen; er will einfach nicht.
Die Vergasereinstellung habe ich jetzt noch nicht verändert, weil sie war perfekt letztes Jahr eingestellt war.
Vielleicht könnt ihr mir noch einen Tip geben, was ich machen kann.
Danke an alle.

Gruß Horst

...daß du dich nicht schon vor 2 Wochen gemeldet hast - dann nämlich hätte ich dich gebeten, samt deinem "Kandidaten" an die pro-wing zu fahren, an meinem Bastelstand wäre Platz & Zeit genug gewesen für eine intensive "Obduktion" - draußen am Motorenstand dürfen wir auch mal testen, nach Absprache...:D

Mein Tip:
dreh´die Vergasernadel ZU auf Anschlag, MERKE dir dabei die Umdrehungen genau, so hast du nachher wieder deine Einstellung - putze alle Teile sauber, welche du beim Vergaser abschrauben kannst, puste mit einem Stück Schlauch überall GUT & FESTE durch, leere deinen Tank komplett, so kannst du HÖREN, ob das Pendel beim senkrecht Heben der Piper sauber anschlägt - dann wieder alles zusammen schrauben/setzen/stecken, ´ne Handvoll Sprit getankt & dein Motor sollte wieder laufen...:rolleyes:
Für den nächsten Winter empfehle ich dir dieses "after run":
https://modellbau-planet.de/fette_-oele_-wachse/after-run-oel-50ml.html

Sollte dennoch dein 10 cc immer noch mucken, trau dich ruhig den nächsten "alten Verbrennerhasen" am Platz aufzusuchen, gegen 1-2 Bierchen macht sich JEDER GERNE wo schon ein leben lang mit Verbrenner fliegt, über solche Kandidaten her - denn - GRAU ist ja immer noch alle Theorie, gell? :rolleyes:

Gib uns bitte Bescheid, wenn dein Motor wieder läuft - vor allem, woran´s gelegen hat!

Andy ;)
 
Ich würde erst mal eine neue Kerze einschrauben, Hauptdüsennadel 1/2 Umdrehung mehr auf als vorher, ein paar Tropfen Sprit in den Vergaser(Küken etwa bis 1/4 offen ), so ein paar mal durchdrehen, Kerze anschließen....dann sollte er laufen bzw. zumindest zünden !
Schätze mal bei Dir sitzt ein Ölpfropfen im Düsenstock.....wie lange lief er denn im Leerlauf ? Welcher Motor ?
Klaus
 
Wenn es ein Webra ist, mit Kolbenring, dann kann der Ring klemmen/ kleben und es fehlt Kompression.
Dann bekommt der Motor schnell mal den Nahmen "Krüppel" angehängt.

Der Webra hat einen L-Ring, da bekommt der Ring die volle Abdichtung sowieso erst durch den Druck beim Zünden.
Beim normalen durchdrehen fühlt sich dieser Motor immer etwas "schlabberig" an, so dass man das kleben des Ringes nicht bemerkt. Läuft der Motor einmal, löst sich der Ring meist sehr schnell.

Also etwas Öl in den Kolben und weichen lassen, ich würde auch Ballistol nehmen, aber viele Raten davon ab ...
Zündbeschleuniger hilft hier auch für die ersten Umdrehungen.

Sigi
 
Thema: Verbrenner springt nicht wieder nach Winterpause an

Thema: Verbrenner springt nicht wieder nach Winterpause an

Hallo

Den Fall dass mein 40er Surpass überraschenderweise fast nicht anspringen wollte und sich auch sehr schwer tat Sprit anzusaugen und wo ich aber auch schon bei den Flügen davor den Eindruck hatte dass der Motor irgendwie unruhig läuft, hatte ich auch vor ein paar Wochen.

Was war die Ursache: Der Silikonschlauch vom Tank zum Vergaser hatte sich auf dem am Tank angebrachten Anschlussstutzen im Lauf der Zeit soweit ausgeleiert(aufgedehnt) dass der Scħlauch zwar optisch noch auf dem Anschlussstutzen draufgeschoben war, aber saugdicht war diese Verbindung eben nicht mehr, daher wohl auch schon vorher die Auffälligkeit eines 'irgendwie' unruhigen Motorlaufs. War auch leicht nachzuvollziehen da sich der Schlauch eben sehr leicht auf den Stutzen rauf- und runterschieben ließ, völlig ohne Widerstand.

Nachdem der Schlauch sauber neu abgeschnitten war saugte er wieder an wie gewohnt und lief auch wieder einwandfrei !!

gruss allerich
 
Hallo Sigi,

Der Webra hat einen L-Ring, da bekommt der Ring die volle Abdichtung sowieso erst durch den Druck beim Zünden.
Beim normalen durchdrehen fühlt sich dieser Motor immer etwas "schlabberig" an, so dass man das kleben des Ringes nicht bemerkt. Läuft der Motor einmal, löst sich der Ring meist sehr schnell.

Ich weiß zwar nicht, welcher Webra einen L-Ring hat, den hat bei meinen nur der HP. Alles andere kann ich bestätigen.

Also etwas Öl in den Kolben und weichen lassen, ich würde auch Ballistol nehmen, aber viele Raten davon ab ...
Zündbeschleuniger hilft hier auch für die ersten Umdrehungen.

Ne,ne,ne - genau dafür ist Ballistol richtig. WD40 übrigens auch. Zum Rost, Rotz und Harz lösen sind die Suppen gut. Nur zur Konservierung in Hohlräumen wegen der Aggressivität ungeeignet.

Zu Horsts Problem tippe ich auch auf einen Fehler im Treibstoffsystem. Die Lösungsansätze sind alle schon vorgeschlagen worden. Zu dem Problem des Absaufens von hängenden Motoren habe ich folgende denkbar einfache Lösung:

Beim Starten auf den Rücken legen.
Ein flacher langer Karton wird an den kurzen Seiten ein paar cm senkrecht eingeschnitten. Dann die Zipfel umknicken und ein wenig polstern.
Damit kann man bequem Tiefdecker zusammenschrauben und sehr gut widerspenstige hängende Motoren zur Arbeit überreden. Wertlos aber nutzreich kann der kleine Helfer ruhig mal verloren gehen oder verschenkt werden. Er kann im Auto oder auf dem Platz herumliegen und von allen genutzt werden.

DSC00708.JPG

DSC00707.JPG


(Der ausgeliehene rote Dogfighter dient nur zur Verdeutlichung, heute hatte ich nur 2 Schulterdecker dabei.)

Gruß Andreas


p.s. ...eben selbst bemerkt: der Langhuber hat einen L-Ring.
 
Andreas, mein BlackHeat im Keller hat einen L-Ring - schwöre -.

Von meinem einzigen Webra 10er Speed habe ich das auch immer geglaubt, aber den Kolben nie ausgebaut.

Sigi
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Andreas, mein BlackHeat im Keller hat einen L-Ring - schwöre -

Glaub ich nicht als Black Head wird der normale 6,5/10cc bezeichnet beide
hat aber noch Querstromspülung mit Nasenkolben wie soll
da ein Dyson oder L-Ring verbaut werden.

Den normalen Webra Speed 61 F Aero gab es mit ABC und Ring Garnitur
mit L-Ring. Auch den Webra Racing (Heckauslass) gab es mit L-Ring
und ABC ebenso die 6,5cc Webra Speed.

Gruß Bernd
 

Marc25

User
Hallo,
zu Beginn der Saison hatte ich ähnliche Probleme. Kurz gelaufen, dann ist er ausgegangen. Also kein Sprit bekommen.
Alles kontrolliert, letztendlich war es der Düsenstock. Nadel rausgedreht und dort hingen ganz feine Haare oder ähnlich dran.
Gruß
Marc
 
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