Hallo in die Runde,
ich möchte zunächst einmal sagen, dass es hier im Forum keinerlei vom DMFV angeheuerten "Sprachrohre" oder "Protagonisten" gibt. Jeder kann hier seine Meinung vertreten. Sollte diese gelegentlich mal der des DMFV entsprechen, ist dieser Diskussionsteilnehmer nicht gleich vom DMFV "gekauft".
Nun zu AIDA: AIDA ist in Kopoperation mit den wichtigsten Luftsportverbänden Deutschlands (DSV, DHV, DFV und DMFV) entstanden und hat zum Ziel, den gemeinsam genutzten Luftraum ein Stück weit sicherer zu machen, ohne gleich alles reglementieren zu müssen.
AIDA lebt von freiwilligen und anonymen Meldungen. Diese werden gesichtet, ausgewertet und miteinander abgeglichen. Sollten sich Muster ergeben, die ofmals wiederkehren - z. B. ein Vorfall auf Grund eines fehlerhaften Reglers, eines häufigen Pilotenfehlers o. ä. - wird der DMFV proaktiv Maßnahmen ergreifen.
Dies können z. B. die Kontaktaufnahme zu einem Hersteller oder eine spezifische Schulung in der DMFV AKADEMIE sein. Interdisziplinäre Vorfälle werden gegebenenfalls mit den Projektverantwortlichen der Partnerverbände besprochen.
AIDA ist Teil des Saftey-Managements der Betriebsgenehmigung des DMFV. Gemeinsam mit dem Kenntnisnachweis, der DMFV AKADEMIE, der Sicherheitsstatistik, den Leitfäden und den sicherheitsrelevanten Information im Magazin und auf der Homepage bildet AIDA einen Sicherheitsrahmen, der auf detailverliebte Regeln für Betreiber von Flugmodellen verzichtet und der auf ein hohes Maß an Eigenverantwortung der Modellpiloten setzt, die Modellflug im Verbandsrahmen betreiben. Dieses Prinzip heißt "Just Safety Culture" und bevor jemand fragt: JA, das wurde in dieser Form vom LBA genehmigt und als Basis unserer Betriebsgenehmigung verstanden.
Natürlich ist AIDA "sabotageanfällig". Dennoch werden wir jeden Einztrag sorgfältig sichten und auswerten. Später soll das eine KI (künstliche Intelligenz) übernehmen. Jeder Eintrag ist nützlich, auch wenn er von Dritten erfolgt. Denunziantentum lässt sich nicht ausschließen, wird aber schnell untinteressant, weil es ins Leere läuft. Die eingegebenen Daten können ausschließöich vom Administrator in der DMFV-Geschäftsstelle oder vom Safety-Officer (derzeit unser Gebietsbeiratsvorsitzender) eingesehen werden. Die Angabe von Namen als Verursacher von Vorfällen ist nicht erforderlich und bleibt unberücksichtigt.
Insofern meine Bitte: Brecht nicht zu früh den Stab über etwas, das noch garnicht richtig begonnen hat. Die Auswertungen können auch über den Tellerrand Modelllfug hinaus Erkenntnisse liefern, die für alle Nutzer des gemeinsamen Luftraums nützlich sind und uns die bestmöglichen Argumente gegenüber dem Gesetzgeber und den nachgelagerten Behörden an die Hand geben. Bei all dem haben wir das große große Glück, dass wir auf die Erfahrungen der Kollegen des Deutschen Hängegleiterverbandes (40.000 Mitglieder) zuückgreifen können, der ein ähnliches Modul bereits seit etlichen Jahren sehr erfolgreich und mit großer Akzeptanz betreibt.
Herzliche Grüße
Uli