Vorgelat oder Inmould-PU Lack?

Hallo Rainer,

treten die Schäden nur da auf, wo Du geschnitten oder getrennt hast?
Könnten diese Stellen z.B. irgendwie warm geworden sein?

mfg
Paul
 
Hallo Paul,

das Abplatzen ist nur an den mechanisch beanspruchten Stellen aufgetreten, also da wo ich das Material bearbeitet bzw. die Ruder aufgetrennt habe. Das Auftrennen erledige ich nicht maschinell, sondern per Hand mit einem feinen Sägeblatt. Eine Wärmeentwicklung entsteht dabei nicht.

Gruß
Rainer
 
Hey Rainer,
nach allem, was hier geschrieben wurde, entsteht langsam bei mir der Eindruck, dass es wirklich an der ersten Schicht, die mit dem Lack in Berührung kommt, liegt.

Vorschlag ohne viel Arbeit zu verursachen:

Kleinen Bereich in der Form "mit vorher einpinseln..." usw. ausprobieren.

Für eine durchschnittliche F3B/F3J- Fläche (Spannweite 3.200mm Wurzeltiefe 254mm) mische ich 8g Harz, 2g Farbpaste (weiß), 4g Härter und 0,3g Aerosil an.
Damit beschichte EINE lackierte Form. Nach ca. 30 Minuten (Raumtemperatur ca, 23°) gehts dann weiter mit dem Laminataufbau.

Hilft Dir das weiter?

mfg
Paul
 
Hallo Paul,

ich stimme Dir zu, auch ich bin jetzt der Meinung, dass es nur an der ersten Harzschicht bzw. harzarmen Laminierung liegen kann.

Dieses Projekt ist ein kleiner 400er Pylon (Spaßflieger) und den laminierte ich eher auf der harzarmen Seite, da ich ihm ja schon eine deckende Lackschicht gegönnt habe. Der sparsame Harzverbrauch führte nicht zu Delaminationen und reichte vollkommen für das Laminat aus, aber anscheinend war es nicht genug Harz um mit dem Decklack eine dauerhafte Verbindung einzugehen.

Für spätere Projekte, wo es nicht auf jedes Gramm ankommt, werde ich den In-Mould Lack nochmals einsetzen. Beim Rumpf hat der Lack zu meiner vollsten Zufriedenheit funktioniert und den habe ich auch etwas saftiger laminiert.

Vielen Dank für deine Unterstützung und selbstverständlich auch danke an alle Anderen.

Werde wieder Berichten sobald ich neue Erkenntnisse dazu habe, aber das kann etwas dauern, da mein Urlaub jetzt leider zu Ende ist.

Gruß
Rainer
 

plinse

User
...

Es könnte vielleicht auch mit dem Trennmittel zu tun haben - vielleicht hat das durchgeschlagen - was nimmst Du für eines?

Gruß Rupi

Hallo Thorsten,

es war L285/H285 von EMC.

Gruß
Rainer

PS.: Wachs verwende ich das SE 700 von Bacuplast was dem W-70 entspricht.

Gruß
Rainer

Moin,

unwahrscheinlich. Wenn man das Wachs mit dem Lack zum reagieren bringt, so dass es durchschlagen kann, bekommt man eigentlich die Trennprobleme schon beim trennen aus der Form.

@ Rainer: Was für ein Pylon400-Flieger ist das? Nicht dass ich neugierig wäre ;) ...
 
Hallo Plinse,

das Modell ist ein Eigenbau und ist dem Tokoloschi sehr ähnlich.

Hier zwei Bilder:
CIMG1224.JPG
CIMG1225.JPG

Wünsche noch einen schönen Abend.

Gruß
Rainer
 
Heute hab ich die ersten zwei Teile aus der Form geholt. Laminiert mit L385 nach etwa drei Wochen. Keine Abplatzer oder so auch beim Beschneiden mit einer kleinen Schere nicht. Trotzdem bin ich etwas enttäuscht. Bei mir ist der Lack sehr spröde. Man braucht nicht viel zu biegen und schon gibt es Haarrisse. Da platzt zwar nichts ab, aber die Risse sind da. Sehr schade. Bei Rennbooten wird der Deckel üblicherweise mit Cellpack abgeklebt. Da kann es schon mal passieren, daß man eine Ecke mit hochzieht. Und dabei können dann die Risse entstehen. Bei Vorgelat ist mir das bisher noch nicht passiert. Das ist wesentlich elastischer.
Wie sind da Eure Erfahrungen?

Gruß Heiko
 
Da hat Heiko Recht. Der Lack ist sehr spröde.
Ich verfolge diese Diskussion schon seit einiger Zeit und habe auch schon den Lack ausprobiert und meine Erfahrungen beschrieben. Aber ich muss noch einmal an den Ursprung zurück.
Was ist eigentlich so schlecht an UP-Vorgelat und an 2K Autolack ?????????
Am Geruch kann es doch nicht liegen. Das stinkt doch alles.
 

sualk

User
Was ist eigentlich so schlecht an UP-Vorgelat und an 2K Autolack ?????????
Auch ich will nun umstellen aus folgenden Gründen:

Zu UP:

  • UP stinkt wirklich extrem und auch recht lange.
  • UP mit Farbpaste deckt sehr schlecht (jedenfalls bei meiner Lieblingsfarbe Gelb).
  • Bei einer mehrfarbigen Lackierung, mit abgeklebtem Muster, muss man im Sommer schon relativ schnell beim Farbwechsel und Demaskieren für die nächste Farbe sein, da sonst die mehreren Lackschichten ‚kräuseln’ können.

2-K-Lack funktioniert an sich sehr gut, allerdings gibt es bei den Zubehörlieferanten und Autolackierer in unserer Gegend, nur noch Autolack als System mit mattem Basislack und anschleißendem Überzug mit glänzendem Klarlack. Das funktioniert halt nicht in einer Form.
 

Tofo

User
Hallo,

weiss irrgendjemand das Mischungsverhältnis nach Gewicht für den InMould Lack von Breddermann? Habe mir einige Dosen davon gekauft, aber es ist nur das Mischungsverhältnis nach Volumen mit 100:50 angegeben.

Ab welchen Lufttemperaturen kann man den In Mould Lack verarbeiten?

Grüße,
Thorsten
 

Quest

User
aber es ist nur das Mischungsverhältnis nach Volumen mit 100:50 angegeben.

Ab welchen Lufttemperaturen kann man den In Mould Lack verarbeiten?
ich habe nach Volumen und nach Gewicht gemischt, beides 100:50 ohne Problemme. Bei 10°C gepritzt, aber getrocknent schon bei 18°C.
 
@ Tofo

Ich habe meinen Lack auch 100:50 Gewichtsteile angemischt.Da ich mit einer 0,8er Düse lackiere spritze ich bei ca 20 ° Innentemperatur.er lack sollte dann auch in etwa 18 ° Temperatur haben.Ich lackiere Ihn dann unverdünnt.Es gibt aber auch einen extra Verdünner für den Lack.

Gruß Dominik
 
Lt. Rückfrage bei Breddermann kann man die Volumenanteile auch als Gewichtsteile ansetzen. Kein Problem. Verdünnen muß man zum Spritzen allerdings nicht. Ich sehe es etwas als Nachteil an, daß bei niedrigen Temperaturen das Lösemittel nicht so schnell verdunstet. Da muß man unter Umständen in zwei Gängen spritzen, damit nichts verläuft.
Den Verdünner sollte man dennoch mitbestellen. Der ist zur Pistolenreinigung besser geeignet als Atze.

Gruß Heiko
 

Tofo

User
Hallo,

Noch eine Frage! Kann mir jemand sagen, wie lange man bei einem Farbwechsel mindestens warten sollte? Und wieviel Zeit hat man maximal um mit der nächsten Farbe drauf zu gehen?

Grüße,
Thorsten
 
Hallo Thorsten,

bei mir vergehen durchschnittlich 10 Minuten bis zum nächsten Spritzdurchgang. Das ist die Zeit, die ich ungefähr zum durchspülen der Pistole und zum entfernen der nächsten Klebeschablone benötige.
Länger hab ich noch nicht gewartet.
Allerdings kannst Du, falls Du mit der Zeit nicht auskommst, auch weniger Härter zusetzen. Damit kannst Du die Trockenzeit etwas steuern. Das hängt aber auch von Deinen Umgebungsbedingungen (z.B. Temperatur) ab.
Ich würde einfach mal auf einem geeigneten Untergrund einige Probelackierungen machen, um das auszutesten.

mfg
Paul
 

Tofo

User
Hallo Paul,

ich habe heute morgen schon eine kleine Probe gemacht. Ich denke mit 10 Minuten zum Reinigen und Folien runter reissen komme ich hin. Ich hätte rein gefühlsmässig sogar noch gewartet, weil der Lack nach 10 min eigentlich kaum angezogen hatte. Oder es kam mir zumindest so vor. Das lässt sich ja nicht genau ausmachen. ;) Daher meine Frage!

... wird schon schief gehen!

Grüße,
Thorsten
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen.

Ich habe heute auch das erste mal mit dem InMould-System lackiert.
Bisher haben wir 2K-Lack von Lesonal verwendet.

Zunächst einmal muß ich sagen, daß ich immer sehr Dünn lackiere und mir 7,5ml ausreichen um einen Rumpf und eine Haube (F3B) zu lackieren.

Das neue System sieht beim lackieren sehr glänzend aus - ich befürchtete schon den Härter nicht sauber eingerührt zu haben. Nach wenigen sekunden verschwindet dieser effekt jedoch wieder *puuh*.
Der Lack ist wie zu verarbeiten wie der 2K-Lack ur, daß man nur noch 2 statt der 3 Spritzen zum anrühren braucht.
Für meine Bauteile habe ich 16ml Lack benötigt - also doppelt so viel wie sonst.

Wie das Ergebniss ist werde ich erst sagen können wenn der Rumpf und die Haube gebaut sind.
Ich werde berichten.

Habt Ihr ähnliche erfahrungen gemacht ?

Tobi
 
Hallo Tobi,

ich habe bezüglich des höheren Verbrauchs/Gewichts die gleiche Erfahrung gemacht. Mein Eindruck ist, dass der unverdünnte In-Mould Decklack in seiner Konsistenz eher mit Aceton verdünntem Vorgelat als mit 2K-Autolack zu vergleichen ist.
Bei meinem nächsten Einsatz des In-Mould Systems werde ich den Lack etwas mit Verdünnung strecken, dadurch erwarte ich zwar eine Verschlechterung der Deckkraft, aber für einen dünneren bzw. leichteren Lackauftrag würde ich das bei bestimmten Anwendungen in Kauf nehmen.

Hat hier schon jemand Erfahrungen mit verdünntem In-Mould Decklack sammeln können?

Gruß
Rainer
 
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