Hallo Andreas,
wir verwenden den Lack seit gut 2 Jahren, üblicherweise spritzen wir, ich habe lediglich einmal eine Abziehschnauze wegen der Eile mit Pinsel lackiert.
Den Lack habe ich dazu genauso angesetzt wie zum Spritzen, also 100 Lack / 50 Härter, ohne zusätzliche Verdünnung ( setzen wir nur bei bestimmten Farben ein, Viskosität ist nicht bei allen Farbtönen gleich).
Der Lack lässt sich mit feinem Haarpinsel einwandfrei streichen, für ein sauberes Ergebnis wird man jedoch prinzipiell mehr Farbe aufbringen müssen als im Spritzverfahren, ich habe nur ein Problem gehabt: der Lack hat sich an den scharfen Formenkanten - also den Kanten zur Trennebene hin - zurückgezogen, ich habe dann versucht, diesen Bereich nach jeweils ein paar Minuten Pause nachzustreichen, der Effekt ist aber immer wieder aufgetreten.
Das Ergebnis war, das am fertigen Bauteil jeweils neben der Naht eine Linie mit ungenügender Deckung verläuft, für eine eilige Abziehschnauze i. O., aber für Rumpf oder FLäche nicht akzeptabel. Dieser Effekt tritt m. E. nicht spezifisch bei diesem Lack auf, sondern ist typisch für eine Lackierung in der Form mit Pinsel oder Rolle.
Wir spritzen übrigens immer in mehreren dünnen Aufträgen mit ein paar Minuten Pause dazwischen, für F3B - ähnliche Modelle z. B. nur knapp deckend, aber gleichmässig - das beschriebene Problem tritt dabei absolut nicht auf.
Ich kann Dir also nur raten, den Lack zu spritzen - es sei denn, Du bist nicht zu pingelig, und es kommt Dir nicht auf das letzte Gramm an.
Grüße
Gregor