myosotis
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Liebe Langsamflieger,
leider wird auch über 100 Jahre nach der Erfindung des Vorflügels durch Gustav Lachmann und Frederic Handley-Page in den Jahren 1918-19 von allen möglichen Leuten völliger Unsinn verbreitet, vor allem in Lehrbüchern des Fliegens und der Aerodynamik. Insbesondere Lehrbücher auf Basis des Grenzschichtpapstes Ludwig Prandtl verbreiten die Theorie des Düsenspalts, obwohl diese dem elementarsten Grundsatz des Energieerhaltungssatzes der Strömungslehre, nämlich dem Satz von Bernouilli, fundamental widerspricht.
ALLE Messungen und ALLE Strömungssimulationen seit 100 Jahren belegen, dass die Strömungsgeschwindigkeit an der Nase des Flügelprofils durch den Vorflügel VERLANGSAMT wird und daher ein Druckanstieg die Höhe der Saugspitze erheblich verringert. Dadurch reduziert sich die Ablöseneigung und das Profil kann wesentlich größere Anstellwinkel erreichen, bevor die Strömung abreisst.
Dies hat sowohl Lachmann als auch Pleines so von Anfang an korrekt gemessen, beschrieben und erklärt. Auch die Messungen Fieselers im Kasseler Wasserkanal und die sowjetischen Arbeiten von Golubev und Krassilshikoff bestätigen vollkommen die Messungen. Gleiches gilt für Spaltklappen.
Im Bereich des Modellflugs und seiner sehr kleinen Reynoldszahlen funktionieren sowohl Vorflügel als auch Spaltklappen hervorragend. Sie reduzieren sogar die kritische Reynoldszahl unter die des Profils ohne Vorflügel und Klappen. Allerdings sind praktisch ALLE in Modellbauplänen vorgeschlagenen Vorflügeldesign krass unsinnig gestaltet und positioniert.
Das Original-Tragflügelprofil des Fieseler Storch kann z.B. direkt als Modellflugprofil verwendet werden, da es 1930-32 am CAHI bei Moskau vom Aerodynamiker Krassilshikoff entwickelt wurde und bei Reynoldszahlen des Modellflugs im Windkanal vermessen wurde. Fieseler und Prof. Winter haben zwar behauptet, sie selbst hätten das Tragflügelprofil entwickelt bzw. in Göttingen von Prandtl entwickeln lassen, jedoch haben beide dreist gelogen. Nach mehrjähriger Archivrecherche kann dies zweifelsfrei belegt werden.
Mit der Wirbeltheorie läßt sich dagegen sehr schön die gegenseitige Geschwindigkeitsbeeinflussung von Mehrflügelsystemen zeigen. Sie ist geeignet, sowohl die Geschwindigkeitsreduktion im Vorflügelspalt als auch im Klappenspalt einer Spaltklappe zu erklären.
Die beste Erklärung lieferte Anfang der 1970 er Jahre A.M.O. Smith. Dieser wissenschaftliche Artikel ist absolute Sonderklasse, bestätigt er doch vollumfänglich Gustav Lachmanns Messungen und Erklärungen aus den 1920 er Jahren. Er ist frei im Internet verfügbar: A.M.O. Smith : High-Lift Aerodynamics
Es wäre mir ein echtes Anliegen, wenn der Unsinn vom Düsenspalt nicht mehr verbreitet wird und der Vorflügel und die Spaltklappe viel öfter im Modellbau eingesetzt würden. Beides funktioniert nämlich bestens, wie sowohl eigene Windkanalmessungen als auch fliegende Modelle gezeigt haben.
Gute Verdauung der Erkenntnis.
Pattex
P.S.: Zitat Harald Lesch: "Naturgesetze sind nicht verhandelbar" gilt auch hier in der Aerodramatik
leider wird auch über 100 Jahre nach der Erfindung des Vorflügels durch Gustav Lachmann und Frederic Handley-Page in den Jahren 1918-19 von allen möglichen Leuten völliger Unsinn verbreitet, vor allem in Lehrbüchern des Fliegens und der Aerodynamik. Insbesondere Lehrbücher auf Basis des Grenzschichtpapstes Ludwig Prandtl verbreiten die Theorie des Düsenspalts, obwohl diese dem elementarsten Grundsatz des Energieerhaltungssatzes der Strömungslehre, nämlich dem Satz von Bernouilli, fundamental widerspricht.
ALLE Messungen und ALLE Strömungssimulationen seit 100 Jahren belegen, dass die Strömungsgeschwindigkeit an der Nase des Flügelprofils durch den Vorflügel VERLANGSAMT wird und daher ein Druckanstieg die Höhe der Saugspitze erheblich verringert. Dadurch reduziert sich die Ablöseneigung und das Profil kann wesentlich größere Anstellwinkel erreichen, bevor die Strömung abreisst.
Dies hat sowohl Lachmann als auch Pleines so von Anfang an korrekt gemessen, beschrieben und erklärt. Auch die Messungen Fieselers im Kasseler Wasserkanal und die sowjetischen Arbeiten von Golubev und Krassilshikoff bestätigen vollkommen die Messungen. Gleiches gilt für Spaltklappen.
Im Bereich des Modellflugs und seiner sehr kleinen Reynoldszahlen funktionieren sowohl Vorflügel als auch Spaltklappen hervorragend. Sie reduzieren sogar die kritische Reynoldszahl unter die des Profils ohne Vorflügel und Klappen. Allerdings sind praktisch ALLE in Modellbauplänen vorgeschlagenen Vorflügeldesign krass unsinnig gestaltet und positioniert.
Das Original-Tragflügelprofil des Fieseler Storch kann z.B. direkt als Modellflugprofil verwendet werden, da es 1930-32 am CAHI bei Moskau vom Aerodynamiker Krassilshikoff entwickelt wurde und bei Reynoldszahlen des Modellflugs im Windkanal vermessen wurde. Fieseler und Prof. Winter haben zwar behauptet, sie selbst hätten das Tragflügelprofil entwickelt bzw. in Göttingen von Prandtl entwickeln lassen, jedoch haben beide dreist gelogen. Nach mehrjähriger Archivrecherche kann dies zweifelsfrei belegt werden.
Mit der Wirbeltheorie läßt sich dagegen sehr schön die gegenseitige Geschwindigkeitsbeeinflussung von Mehrflügelsystemen zeigen. Sie ist geeignet, sowohl die Geschwindigkeitsreduktion im Vorflügelspalt als auch im Klappenspalt einer Spaltklappe zu erklären.
Die beste Erklärung lieferte Anfang der 1970 er Jahre A.M.O. Smith. Dieser wissenschaftliche Artikel ist absolute Sonderklasse, bestätigt er doch vollumfänglich Gustav Lachmanns Messungen und Erklärungen aus den 1920 er Jahren. Er ist frei im Internet verfügbar: A.M.O. Smith : High-Lift Aerodynamics
Es wäre mir ein echtes Anliegen, wenn der Unsinn vom Düsenspalt nicht mehr verbreitet wird und der Vorflügel und die Spaltklappe viel öfter im Modellbau eingesetzt würden. Beides funktioniert nämlich bestens, wie sowohl eigene Windkanalmessungen als auch fliegende Modelle gezeigt haben.
Gute Verdauung der Erkenntnis.
Pattex
P.S.: Zitat Harald Lesch: "Naturgesetze sind nicht verhandelbar" gilt auch hier in der Aerodramatik