WIESEL - ein 91-cm-Elektroflitzer in Holzbauweise / kostenloser Downloadbauplan / FlugModell 03-2023

Hallo zusammen,
ich darf euch WIESEL vorstellen:

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WIESEL hat 91 cm Spannweite, wiegt 650 Gramm und ist in klassischer Holzbauweise erstellt.

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Als Erstes mal das Wichtigste: hier ist der Download-Link für den kostenlosen Bauplan:

DOWNLOADBAUPLAN (PDF)

Er umfasst 45 Seiten DinA4 und beinhaltet neben den reinen Bauteilen auch alle Baustufenbilder im Detail.



Es gibt bislang zwei Videos, eins aus meinem Kanal, und eins aus dem Kanal vom FlugModell-Magazin.
Viel Spaß damit!




Herzlichst
Hilmar.
 
WIESEL rockt!

Hallo Hilmar,
toller, eigenständiger Entwurf, der das Einerlei auf den Modellflugplätzen kräftig auflockert. Noch dazu in einer praktischen, voll alltagstauglichen Grösse, die den Einsatz bei jedem Wetter zulässt.

Die Videos sprechen für sich, Aussehen und Flugeigenschaften 1 mit *. Allen Nachbauern (die wissen sollten, was sie da tun) viel Spass bei schönen Werkstattstunden.
H.
 
Hallo Hilmar,

super Modell! Als alter Holzwurm finde ich es klasse, dass du jetzt einen Laser hast ;-)
Da ich Mitglied in einem Fablab bin, kann ich dort auch auf einen Laser zurückgreifen. Es ist immer wieder eine Freude, dem 3D Puzzle schon beim entstehen zuzuschauen. Die CNC Dateien auf deiner Homepage sind ein Traum, besser geht es nicht! Dazu noch eine Frage: wie machst du den Kerf-Versatz von 0,1 mm? Schon im CAD oder gibt es dazu ein passendes Tool?

Grüße
Kevin
 
Hallo Kevin,
leider sieht die CAM-Lasersoftware von meinem MR Beam Laser nirgends eine Schnittbreitenkompensation vor, so dass ich das auf die umständliche Tour selbst machen muss.
Das bedeutet, dass ich jedes Einzelteil in der Tat zum zweiten Mal mit +0,1 mm zeichnen muss.


Diesen Aufwand halte ich für sehr unnötig, weil dafür definitv eine CAM-Software zuständig sein muss.
Auch höre ich oft an verschiedenen Stellen, dass die Erkenntnis gar nicht vorhanden ist, dass die Ungenauigkeit von 1/10 Millimeter überhaupt ein Problem sein könnte. Nach dem Motto "dann passt doch der Leim besser rein".

Aber ich bleib' dran. Vielleicht gibt's ja mal ein Update, in dem unsere Gebete gehört wurden.


Herzlichst
Hilmar.
 
Hallo Hilmar,

Respekt, dass du dir den Aufwand machst. Ich finde, es lohnt sich schon, weil die Teile dann einfach passen (auch ohne Leim).
Bei unserer Laser Software gibt es ein Zusatzmodul, das haben wir aber nicht (kostet wohl wieder extra). Das finde ich irgendwie daneben ;), weil es ja beim Fräsen auch standardmäßig vorhanden ist. Mal weiterbeten...

Wenn möglich verwende ich Parameter für die Materialstärken im CAD, dann kann man es anpassen, ist aber auch Zusatzaufwand und geht ja auch nicht immer.

Grüße
Kevin
 

ufisch

User
Hallo Kevin,
leider sieht die CAM-Lasersoftware von meinem MR Beam Laser nirgends eine Schnittbreitenkompensation vor, so dass ich das auf die umständliche Tour selbst machen muss.
Das bedeutet, dass ich jedes Einzelteil in der Tat zum zweiten Mal mit +0,1 mm zeichnen muss.


Diesen Aufwand halte ich für sehr unnötig, weil dafür definitv eine CAM-Software zuständig sein muss.
Auch höre ich oft an verschiedenen Stellen, dass die Erkenntnis gar nicht vorhanden ist, dass die Ungenauigkeit von 1/10 Millimeter überhaupt ein Problem sein könnte. Nach dem Motto "dann passt doch der Leim besser rein".

Aber ich bleib' dran. Vielleicht gibt's ja mal ein Update, in dem unsere Gebete gehört wurden.


Herzlichst
Hilmar.


Dazu nur mal so ein paar Fragen:
"Welche Dickentoleranz hat 4mm Pappelsperrholz? +-0,1mm?"
"Mit welcher Strichstärke sind Deine Baupläne gezeichnet? mit 0,35mm?
"Welche Flugkreisabweichung hat ein 2mm Hobby-CNC-Fräser? unter 0,1mm?

Der MrBeam hat eine Schnittbreite von 0,2mm (soll meiner mit S-Kopf haben, so sagt MrBeam 😉 ). Also 1/10 nach rechts und Links.
Bei den Toleranzen im Modellbau, vor allem beim Einsatz vom Werkstoff Holz, ist die Kompensierung von 1/10mm Abbrand nur verschenkte Lebenszeit. 🥺

Hast Du die Kompensierung dann bei den anderen Bearbeitungsverfahren (CNC & Laubsäge) auch angewendet? 😉

Also mein Fazit: Lasst das mit der Kompensierung und erfreu uns lieber mit tollen Videos bei lange-flugzeit.de und mit Modellen die Spaß machen. 👍
 
Dazu nur mal so ein paar Fragen:
"Welche Dickentoleranz hat 4mm Pappelsperrholz? +-0,1mm?"
"Mit welcher Strichstärke sind Deine Baupläne gezeichnet? mit 0,35mm?
"Welche Flugkreisabweichung hat ein 2mm Hobby-CNC-Fräser? unter 0,1mm?

Der MrBeam hat eine Schnittbreite von 0,2mm (soll meiner mit S-Kopf haben, so sagt MrBeam 😉 ). Also 1/10 nach rechts und Links.
Bei den Toleranzen im Modellbau, vor allem beim Einsatz vom Werkstoff Holz, ist die Kompensierung von 1/10mm Abbrand nur verschenkte Lebenszeit. 🥺

Hast Du die Kompensierung dann bei den anderen Bearbeitungsverfahren (CNC & Laubsäge) auch angewendet? 😉

Also mein Fazit: Lasst das mit der Kompensierung und erfreu uns lieber mit tollen Videos bei lange-flugzeit.de und mit Modellen die Spaß machen. 👍

Hui, da habe ich aber einen Nerv getroffen.
Aber ich will Dir den Grund meiner verschenkten Lebenszeit gerne ausführlich schildern, denn ganz so verschenkt war sie in meinen Augen dann doch nicht:


Auf die fehlende Schnitt-Kompensation bin ich genau deshalb aufmerksam geworden, weil es eben doch notwendig war.

Erstes Beispiel:
Ich hatte ein paar kleinere Balsateile bündig zusammenzufügen, und hinten raus war alles um ein bis zwei Millimeter zu kurz. Jedes Einzelteil ist ja bereits um 0,2 mm zu klein, und das addiert sich schon bei nur 5 Teilen zu einem ganzen Millimeter auf.
Nebenbei: der Berufsstand des Modellbauers rechnet in Millimetern, nicht in Zentimetern wie beispielsweise ein Tischler. Ein Millimeter ist deshalb für mich traditionell eine signifikante Einheit, auf die ich stets ein zusammengekniffenes Auge werfe.

In der Baugröße in der ich bevorzugt unterwegs bin, sind auch kleinere Maßtoleranzen nicht nur ärgerlich, sondern beim Laser rein technisch eben schon durch einen simplen Konturversatz komplett vermeidbar. Das ist eigentlich einer der Jobs einer CAM-Software.

Zweites Beispiel:
ein sehr stark zugespitztes Bauteil wie eine hintenraus schlanke Rippe. Ein Konturversatz von 0,1 mm macht die Rippe ruckzuck um 3 bis 5 Millimeter kürzer.

Drittes Beispiel:
ein Ruderhorn mit einer 0,8 mm Bohrung, damit der Anlenkungsdraht exakt passt. Ohne Kompensation wird die Bohrung 1,0 mm im Durchmesser haben, und da wackelt der Draht, was hintenraus ein Ruderspiel ergibt. Das ist exakt der Unterschied zwischen "gut" und "Ausschuss".

Viertes Beispiel:
ich habe mir einen Balsa-Wurfgleiter gebastelt, in dem die Flügel in den Rumpf eingeschoben werden. Flügeltiefe war so drei Zentimeter.
Jetzt ist die Aussparung im Rumpf schon zwei Zehntel zu lang, und dann ist der Flügel um weitere zwei Zehntel zu schmal. Anstatt saugend rein zu passen, wie man es manuell bauen würde, schlackerte jetzt alles, und ich musste die Differenz mit Klebstoff auffangen.


Klar besitzen Sperrholz und insbesondere Balsa auch eine Dickentoleranz, aber das gibt dem Verfahren nicht den Freischuss, auch in X und Y Richtung Fehler zu produzieren.

Weiterhin sagst Du, dass bei einem Papierausdruck die Strichstärke beispielsweise 0,35 Millimeter beträgt. Ich zeichne meist mit 0,15 Millimetern, aber auch ein dickerer Strich von 3 Zehnteln macht die Abbildung nicht ungenau. Denn technisch betrachtet liegt die wahre Konstruktionslinie genau mittig in dieser Strichstärke.
Wenn ich also die Linie beim Bearbeiten möglichst mittig durchtrenne (ja, das geht! Auch mit der Bandsäge!) dann bin ich trotz manueller Bearbeitung durchaus bei einer Fehlertoleranz von unter 1/10 Millimeter.

Außerdem kann ich mir dabei ja aussuchen, ob ich vielleicht lieber doch noch was stehen lasse um dann hinterher das Teil durch Schleifen einzupassen. Wenn meine manuell erstellten Bauteile allesamt immer einen Tick zu klein wären, dann würde ich mir ja schließlich auch irgendwie Gedanken machen wie ich das in Zukunft vermeide.

Nichts anderes geschieht beim Laser. Ich habe aus der Praxis heraus ein Problem bemerkt und dieses im Bearbeitungsprozess gelöst. Ich kann es aber beim besten Willen nicht ignorieren oder wegdiskutieren.

Auch das Hinzuziehen von Abweichungen anderer CNC-Maschinen kann ich nicht gelten lassen. Sowas heißt neudeutsch "whataboutism". Nur weil andere Maschinen ungenau sind, muss es meine Maschine ja noch lange nicht sein. Schon gar nicht, wenn sie dadurch meine persönlichen Anforderungen nicht erfüllt.

Wenn ich beispielsweise auf meiner CNC-Fräse feststelle, dass ein 2 mm Fräser eine Fräsbahn von 2,2 mm hinterlässt, dann stelle ich in der CAM-Software selbstverständlich einen Fräserdurchmesser von 2,2 Millimetern ein.



Gerne werde ich Dich weiterhin mit unterhaltsamen Videos erfreuen, und vielen Dank für das nette Lob.
...aber auf die Laserschnitt-Kompensierung kann ich dann leider doch nicht verzichten.
😉


Herzlichst
Hilmar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

warum wurde die Halbschalenbauweise verwendet?
ginge es nicht auch die Spanten 1 Teilig zu Fräsen/Lasern?

Gruß Uwe

Die Halbschalenbauweise habe ich schon bei HIBOU und FAUVETTE praktiziert und fand sehr praktisch daran, dass man ganz ohne Helling oder Spanten-Auffädelvorrichtungen arbeiten kann.

Auch wenn ich mittlerweile eine CNC-Maschine verwende, konstruiere ich die Einzelteile trotzdem so, dass man sie konventionell in klassischer Handarbeit bauen kann. Schließlich geht's ja um einen Bauplan und nicht um einen Laserteilesatz.

Diese Problematik war mir beispielsweise damals mal beim Bauen vom Lasercut-Modell "AndREaS" aufgefallen. Da waren derart winzig-filigrane Pinzetten-Balsateile enthalten, die hätte niemand ernsthaft mit der Hand bauen wollen oder können, weil sie beim Austrennen sofort an der Maserung zerbrechen würden.


Herzlichst
Hilmar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hat der Hilmar recht. Als hauptberuflicher Modellbauer denkt man automatisch in 1/10teln und liest diese auch am Lineal ab.
Wenn man passungskritische Teile aus Holz CNC-herausarbeitet, dann will man, dass es auch passt. Irgendwie zusammenleimraupen war gestern.
Ich jedefalls mag typisch gelaserte Bausätze gar nicht so gerne, weil die allermeisten eben keine Abbrandkorrektur haben sondern einfach Wurfpassung. Wenn wir selber Bauteile fräsen, dann werden die Radiuskorrekturen nach der ersten Probefräsung nochmals angepasst, weil sich die Holzarten und Faserrichtungen (und Fräsrichtungen) allesamt in den resutierenden Toleranzen beim Fräsvorgang unterscheiden. Im Architekturmodellbau sind 2/10 Spalt zwischen zwei Teilen inakzeptabel, daher geht es gar nicht anders.

Mein autralischer Schwiegervater hatte in seinen letzten Jahren eine CNC-Fertigung für Möbel aus Harthölzern aufgebaut, die mit kreisrunden Verbindungselementen aus Metall montiert wurden. In den sehr harten australischen Hölzern mussten die Bohrungen so exakt passen, wie sonst bei Metallen üblich. Seine Erkenntnis: Um das zu erreichen, muss man eigentlich kreisrunde Löcher als Oval ausfräsen, damit das Ergebnis passt.

Balsa ist da zum Glück anpassungsfähiger.
 

ottoxxl

User
Hallo Hilmar,
warum zerlegst du deine Pläne immer auf DIN-A 4 Seiten? Erstens fehlt da etwas die Übersichtlichkeit, und wenn man mal etwas vergrössern oder verkleinern will muss man sehr viel fast leeres Papier durchziehen. Ich wünsche mir, dass du alternativ deine Pläne auch in Originalgrösse herausbringst, da kann man dann selber entscheiden was man ausdruckt.

Gruß von einem Fan
Ekkehard
 
Ekkehard, ist dieser Plan nicht auch in beiden Versionen zum Download vorhanden? Bei den Vorgängern, welche ich mir angesehen habe, war dies stets der Fall.

Franz

PS: Habe mir gerade den Plan heruntergeladen, der ist diesesmal in der Form eines "Buches" gestaltet und mehr als drei Blätter braucht man auch nicht zusammenkleben. Ist wahrscheinlich bei einem Nachbau 1:1 so einfacher bei einem Nachbau, aber bringt bei einer Vergrößerung einiges an weissem Papier mit sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fetzt ;) ,
da ich ja noch nicht genug angefangene Baustellen habe (😂), hab ich mir zumindest den Plan/ die Anleitung schon mal runter geladen.
Ist denn schon jemand auf die Idee gekommen, die Teile zu fräsen?
Grüße
Falk
 
Ich habe den Plan mir ausgedruckt, sind 45 Seiten, und auch gleich durchgeblättet. Sieht gut aus, wird sicherlich ein schnittiger Renner werden, in einer immerdabei Größe.
 
Hallo Ekkehard,
auf der Website von WIESEL stelle ich diverse CAD-Dateien zur Verfügung.
Folienplot-Daten für die Grafik, sowie Dateien zum Laserschneiden (abbrandkompensierte SVG) als auch DXF-Dateien zum Fräsen.
Mit Hilfe der letztgenannten DXF kannst Du Dir verlustfrei jede beliebige Größe skalieren und Dir in Deinem bevorzugten Papierformat ausdrucken (lassen).

Die Mühe zwei Layouts herzustellen mache ich mir nicht mehr. Jede Korrektur muss dann immer doppelt ausgeführt werden, was wieder erneute Fehlerquellen erzeugt.

Ich vermute noch immer, dass ich durch die bequeme zuhause-druck-Möglichkeit in A4 mehr Leute erfreue als dass ich welche durch nicht-Großformat-Layout verprelle.
😊

Viel Spaß mit dem Bauplan!
Herzlichst
Hilmar.
 

Kyrill

User
Hallo Hilmar.
Erst einmal ein großes Danke für den schönen Flieger. Du hast eine wirklich schöne, bebilderte Anleitung verfasst und jetzt auch noch die dxf-Dateien dazu geliefert. Und das ganze auch noch kostenlos. Da verbietet sich m.M.n. auch schon jegliche Kritik. Auch der Plan in A4, wo ja max 3 Seiten zusammenzufügen sind ist für meine Begriffe perfekt ich habe nur noch A4 als Drucker. Meinen Respekt für die Konstruktion und die schöne bildliche Aufarbeitung und noch einmal danke für das selbstlose zur Verfügung stellen.
 
Danke Kyrill!

Ein Wenig von der Selbstlosigkeit muss ich allerdings abgeben, weil ich ja durch den Verlag W&M Medien - also das Magazin FlugModell - projektweise als Autor bezahlt werde.
Wenn das Magazin keinen Absatz hätte (im Wesentlichen durch Abonnenten), wäre auch kein Geld für solche Baupläne vorhanden, die in der Tat kostenlos in alle Welt für Jedermann zur Verfügung gestellt werden.

Deine Worte gelten also auch an den Verlag, das dürfen wir nicht vergessen.

Dein Lob für den Flieger und die Bauplan-Aufmachung hingegen ziehe ich mir sehr gerne ganz alleine an.
😊

Herzlichst
Hilmar.
 

micbu

User
Sehr schönes Modell, gefällt mir ausgesprochen gut!
 
Hallo zusammen,

so es ist passiert, ich habe gerade material bestellt für 2 Modelle :-)
Ein Vereinskollege findet den auch hübsch und baut mit.
Also ich habe die Aufgabe die Teile zu Fräsen und er baut für mich mit.
Lasern wäre vielleicht schneller aber ich mag den Schwarzen Rand nicht so gerne, außerdem hab ich noch keine Fräse. Meine MPCNC muss es richten, aber baue gerade was grosses in Aluminium
Er ist zwar skeptisch wegen der Flügelbefestigung mit Magneten aber ich sagte das hält schon.


Gibt es von der Kabinenhaube eventuell ein 3D Model? am besten eine STL, dann würde ich die drucken und davon dann die Haube tiefziehen.


Gruß Uwe
 
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