Windungsschluss AXI 4120-14

steve

User
Einfacher Test

Einfacher Test

Hallo Ernst,
ein ganz einfacher Test auf Wickelschlüsse funktioniert so:

Nach dem abschalten wg. Überhitzung die Temp. der einzelnen Wickelköpfe messen. In der Regel kann durch die Speichen der Glocke mit einem Infrarot-Thermometer jede Spule gemessen werden. Notfalls Spinner abbauen. Ganz leichte Abweichungen machen nichts. Bisweilen hören die Chinesen auch bei 10 auf zu zählen und dann sind unterschiedlich viele Windungen oder Drähte auf den Spulen. Das sorgt auch für Unterschiede. Wenn ein Schluss in einer Wicklung ist, dann wird diese Spule aber deutlich heiser sein. Manchmal ist sie auch schon blau angelaufen oder gar leicht schwarz.
Man muss auch nicht warten bis der Steller abschaltet. Je heiser die Sache wird, umso größer sind aber in der Regel die Unterschiede.

Ich meine, dass ich diesen Test auch auf der Seite von Ralph irgendwo schon mal beschrieben sah.

Evtl. sind auch die Magnete mal zu warm geworden und haben sich leicht entmagnetisiert

Grüsse
 
ich würde auch mal prüfen, ob der luftspalt sauber ist und alle magnete nch an ihrem platz sitzen.

auch der leerlaufstrom (ohne prop) gibt meist einen hinweis auf den fehler.
 
Also optisch sieht alles gut aus, "elektronische" Gerüche sind auch nicht vorhanden.
Den Leerlaufstrom (ohne Prop) habe ich jetzt gemessen, 0 bis ca. 1/3 Gas:
0,8 bis 2,3 A.
Oder bei welcher Gasstellung soll das gemessen werden ?

Grüsse
Ernst
 
nein, eigentlich nicht.
soll ja nur 5 - 10sec dauern.
der motor wird maximal 25% schneller drehen als mit prop.
wenn er das nicht abkann, isser eh schrott. ;)
 
so, hier die testwicklung.
der bernhard hat sich nicht gemeldet - also
habe ich mich entschlossen, die wicklung hinsichtlich der ns kaum zu verändern, sie aber wickeltechnisch komplett zu ändern.
wickeln will ich YY - deshalb 8wd statt der 7 für D.
und die natürlich auf gfk-deckscheiben und isopapier.
wickeltechnisch ausgeführt als 6+2zickzack in kleinen gruppen.

eine füllgradverbesserung ist willkommener nebeneffekt.
die drahtstärke beträgt jetzt 1,25mm.

140708-1.jpg
 

Baloo

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AXI 4120-14

AXI 4120-14

Bernhard hat sich gerade bei dir gemeldet! :cool:

Und wie wirken sich die von dir beabsichtigten Änderungen in der Praxis aus?

Gruss Bernhard
 
Hallo Ralph,

wenn der Bernhard sich nicht meldet, nehme ich gerne den Motor ab.:D

Zwei Fragen mal etwas off topic:

Bei den ganzen Wickelmöglichkeiten habe ich die Übersicht verloren, welche am meisten Leistung umsetzen kann. Der Strom ist mir dabei ziemlich egal, fliege fast nur Fepos. Ich habe schon einige Motoren gewickelt, wenns auch länger her ist.

Lohnt sich das umwickeln eines Torcman Triton 350-28-14 von Standard LRK auf was stärkeres?

Wie siehts mit einem Mini LRK 228 mit massiver Glocke, bei 10 Magneten und 12 Nuten aus? Statorhöhe ist 13mm.

Vielleicht interessierts ja noch andere und ich möchte mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, mal einen Profi danach zu fragen.
Wenns hier blöd ist auch gerne per PN.
Ich freu mich jedenfalls bei jedem Artikel, wo ich mehr über die Materie erfahre, selbst wenns off topic ist. ;)
Rufe auch gerne an, wenns nicht stört.

Grüße, Bernd
 
umwickeln lohnt nur, wenn ein füllgrad und oder drahtquerschnittsvorteil und damit mehr stromfestigkeit realisiert werden kann.

die absolut umsetzbare leistung ist an die im stator vorhandene eisenmenge gekoppelt - man kitzelt also nur mehr von dem raus, was schon drin ist, für eine firma aber nicht wirtschaftlich machbar ist.

dazu kommt noch die feinanpassung der drehzahl an das jeweilige optimum für die ganz spezielle anwendung.

man muss also immer den einzelfall betrachten.

grundsätzlich ist es so, dass bei einem wirklich guten motor nur ein geübter wickler in der lage ist, die werksdaten ordentlich zu toppen.

bei diesem axi z.b. stehen die chancen gut, bei einer kora / kora top ist nicht mehr sehr viel zu holen.

deshalb versuche ich möglichst oft "schrott" in die hand zu bekommen - da sieht man, wer von haus aus gute motoren baut.

dünne bleche mit gutem schnitt, gute mechanik und saubere wicklung aus wenigen strands relativ dickerer drähte sind erste hinweise auf gute gene.

vg,
ralph
 
gerd, das kann ich natürlich machen.

da der bernhard den motor wiederhaben möchte, habe ich die wicklung am ende quasi monostrand mit etwas mehr querschnitt restauriert.

meine prognose:
-höhere strombelastbarkeit,
-kaum veränderter eta max (wo soll der bessere auch herkommen-eher etwas niedriger),
- eta max wahrscheinlich etwas weiter rechts im diagramm liegend.
- evtl. (hoffentlich nicht) etwas erhöhte n_s.

eben wie hier:
http://www.powercroco.de/12N14P3025Henrik.html

da werden sich keine neuen welten auftun können.


das hauptproblem sind sind an dem motor sicher die bleche.
du hast ja eigentlich mit den daten von kora alt (0,3) und neu (0,2) bestens dokumentiert, was das bei gleichem blechschnitt und gleicher magnetkonfiguration wirklich was ausmacht.


eta max sinkt hier evtl. im leerlaufdatenlastigen dc modell sogar, wenn man den drahtquerschnitt erhöht und damit den ohmschen ri verringert.
inwieweit dieses dc-spezifische verhalten jedoch einer überprüfung auf einem echten prüfstand standhält, darüber diskutieren wir ja grade andernorts.

und 0,3er bleche und ein powercroco. NEVER!
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
eta max sinkt hier evtl. im leerlaufdatenlastigen dc modell sogar, wenn man den drahtquerschnitt erhöht und damit den ohmschen ri verringert.
inwieweit dieses dc-spezifische verhalten jedoch einer überprüfung auf einem echten prüfstand standhält, darüber diskutieren wir ja grade andernorts.
... und genau das ist er Punkt wo ich von meiner Vorstellung eben doch auf ein höheres LAST-ETA, steiferes Drehzahlverhalten (flacherer Verlauf) bei etwas höherer ns rechne ... schaun wir mal, bin gespannt.:cool: (Du bist für mich nämlich das "Wickelnormal" - im ganz positivem Sinn)!!!

Äh zum PC - nicht - dann aber wenigstens ein VPC (Versuchter-Power-Croco).:D
 
die ersten daten sehen nicht schlecht aus, war aber nur ein lauftest, ob die wicklung auch passt.

du weist ja, wo sie stehen :D

jetzt muss er ordentlich verlötet und montiert werden und dann kann ich morgen abend wahrscheinlich mit einer vergleichskurve dienen.

150708-3.jpg


vg,
ralph
 
Zuletzt bearbeitet:
naja, der axi hat ja große sichtlöcher ;)

hier kam's drauf an, das alte kv trotz zusätzlichem kupfer wiederzubekommen - bernhards wunsch.
und 1,5% daneben ist gut getroffen - man kann ja keine 0,35 windungen mehr oder weniger machen.

das auf dem bild sind 16% mehr kupfer als das original.
ich bin nicht an die grenzen gegangen - man kann sogar noch durchgucken.
zudem liegt noch 0,15mm dickes isopapier zusätzlich zur originalbeschichtung im slot.
das kostet ganz schön platz , ca. 1-2 drahtstärken.

aber wie schon mal gesagt, bei den dicken blechen ist es eigentlich sowieso perlen vor die borstentiere....

vg,
ralph
 
Windungsschluss prüfen

Windungsschluss prüfen

Hallo,

nochmals zum Windungsschluss:
Kann ich den nicht auch überprüfen, indem ich z.B. die Motorwelle in eine Bohrmaschine einspanne und bei konstanter Drehzahl (z.B. 800 U/V) die Spannung zwischen den drei Anschlüssen messe ?
Habe ich jetzt versucht (China MT-Dragon): Ist überall genau 1,3 V.

Grüsse
Ernst
 

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er lebt und das nicht schlecht.
aber verstehen tue ich das ganze so gar nicht:

160708-2.jpg


rot und grün sind 2 datensätze die nach der neuwicklung aufgenommen wurden, blau ist
die dc- messung von gegie aus dc.
es wurde der gleiche steller (jazz 80) verwendet und auch der gleiche spannungsbereich.

warum versteh ichs nicht:
mehr kupfer, aber niedrigerer leerlaufstrom und mehr wirkungsgrad bei gleicher steifigkeit und und gipfeliger kurve.
ich frage mich schon, ob der gegie damals den gleichen motor zum vermessen hatte.

leerlauf:
gerds messung 14,07V 2,98 A 9356rpm.
ich 14,9V 2,09A 9724rpm. (2,14A bei heissem motor nach der lastmessung)

dc - kv = 661 /bzw. 653

man könnte glatt glauben, da zwei völlig verschiedene motoren vor sich zu haben, auch wenn das kv nahezu identisch ist.

immerhin ist die restauration dem ursprung sehr nahe gekommen.

:)

habe ihn im peak bis >90A gequält - leider ist bei 90,99A schluss fürs unitest (wandlerbedingt) so dass nur ein 85A datensatz ins diagramm eingeflossen ist.
aber der motor hat sich auch darüber nicht beklagt.

schwächere magnete oder ein größerer luftsalt als bei dem motor den der gerd damals vermessen hat könnte einiges erklären.

ich habe auch mal mit dem gerd dazu gemailt.
vielleicht gibt er sein statement hier auch nochmal ab.

vg,
ralph
 
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