Wir bauen uns eine Horten...

Hallo Denis,

ich nehme an, mit Regulierschraube meinst Du ein kleines, einstellbares Leck zum Falschluft ziehen.
Ich glaube, Du wirst keinen gleichmäßigen Unterdruck während des Pressens haben. Ohne eine Regelung gibt es Druckschwankungen im Sack. Vielleicht kannst Du Dir ja etwas basteln?

Viel Erfolg.

Klaus.
 
Hallo Denis,

ich nehme an, mit Regulierschraube meinst Du ein kleines, einstellbares Leck zum Falschluft ziehen.
Ich glaube, Du wirst keinen gleichmäßigen Unterdruck während des Pressens haben. Ohne eine Regelung gibt es Druckschwankungen im Sack.

Hallo Klaus,
da kann ich Entwarnung geben, mit der Falschluft funktioniert das hervorragend. Habe auch eine Regulierschraube (Hohlschraube mit einer Querbohrung) und das Manometer zuckt keinen Millimeter.

Gruß Christian
 
Hallo zusammen!

@Klaus
Danke dir für den Hinweis, aber wie Christian_S schreibt: Es funktioniert.
Bei den Probestücken habe ich mit der Regulierschraube einen konstanten Unterdruck einstellen können.
Es braucht zwar nach einschalten des Kompressors einige Minuten Feineinstellung ("ein Wimpernschlag links, ein Muckeseckeli rechts"),
einmal eingestellt blieb der Druck dann über 24 Stunden konstant, minimal mehr als -0,2 bar.

Und das ist die Regulierschraube (R & G Vakuum Ventil Messing):

102.jpg

Zum Flieger selbst:
Während der Leim der äusseren Beplankungen trocknet, habe ich die 4 mittleren Beplankungen vorbereitet.
Zunächst auf dem Negativ die Balsabrettchen in Länge und Breite anpassen...

103.jpg

...ausrichten und untereinander fixieren.

104.jpg

Einen durchgehenden Streifen Tesa Krepp auf die Rückseite der Fuge und Leim hinein...

105.jpg

...und plan auf dem Tisch halten.

106.jpg

Die Beplankungen von Ober- und Unterseite unterscheiden sich ein wenig in den Umrissen,
sind aber durch genug Übermass jeweils austauschbar und werden noch genau angepasst.
Die Beplankungen der Aussenteile sehen schonmal gut aus, Bilder kommen sobald alle Klebungen getrocknet sind.

Feierabend für heute, nur noch kurz ins Forum...:D
 
Hallo Denis

Ganz toll, was ihr da macht. Wollte dir nach dem Lesen der ersten Seite schon meine Vakuumpumpe ausleihen :D Kleiner Tipp am Rande: Statt PU-Leim Harz mit bisschen Schaumtreibmittel, dann habt ihr keine Probleme mit dem Vakuum.
 
Hooi Leo,

Danke! Du hast eine Vakuumpumpe und sagst nichts? :D:D

Harz und Schaumtreibmittel liegen bereits hier.
Beim ersten mal habe ich 2% beigemischt, schien mir ein bisschen viel.
Nächstes mal nehme ich 1%, sollte reichen.
PU werde ich demnächst mal mit Vakuum probieren, das muss doch gehen...
 

Gast_53593

User gesperrt
Hi Dennis
PU Und Vakuum gehen habe ich Probiert habe das mit Styro gemacht, druck war 0,4 bar, nur du musst Minimum 24 Std.
Das Vakuum halten und danach den Flügel die nächsten Tage immer beschwert halten,
weiterbauen geht aber über Nacht oder nach ende vom Bauen immer wieder beschweren
PU treibt immer ein wenig nach das ist meine Erfahrung.
Norbert
 
Hallo Norbert,

Danke für die Tipps!
Treibt der PU vielleicht nach, weil -0,4 etwas viel ist?
Habe mal gelesen -0,1 bis -0,15 sei genug.
 

Gast_53593

User gesperrt
Hi Denis
Meine Erfahrung ist ob unter Vakuum oder normal mit Brett und Zwingen PU schäumt immer etwas nach ,
bei 0,1 -0,15 bar Unterdruck wirst du keine vernünftige Verklebung Flächig hinbekommen
es sei den du Beschwerst das dann nochmal richtig
Norbert
 
Grüss euch!

Hier wie versprochen noch Bilder der Beplankungen:

109.jpg

Eines von 4 Teilen der Mittenbeplankung, noch mit Übermass.
Rechts oben das "Hortenschwänzchen".

112.jpg

Aussenbeplankung an der Anschlussrippe.
Viele Klebestellen...

In ein paar Minuten gehts weiter! ;)
 
...und weiter gehts!

Um Platz für die Anschlussrippen zu schaffen, wurden zunächst die entsprechenden Styrosegmente um 3 mm gekürzt:

101.jpg

Dann Aussparungen ausnehmen...

103.jpg

...für die Aufdopplungen hinter den Anschlussrippen.

105.jpg


Rippen erleichtern, ausrichten und mit PU ans Styro kleben.
Das "70er-Jahre-GT"-Design senkt das Gewicht von 136 g auf 110 g pro Rippenpaar.
Wie damals mehr optisches Tuning als Gewichtseinsparung.

106.jpg


Anschlussrippen auf dem Bandschleifer der Kontur der Styroteile angepasst, Zeit zum Abendessen...

108.jpg

Als nächstes werde ich mich wohl über die Steckung hermachen.
 
Guten Morgen und Danke sehr!

"Schönes Stück Arbeit" kann man jetzt so oder so verstehen...:D

Heute wurden erst mal kurzerhand die Kerne brutal zerschnitten:

Platz machen für den Holm...
104.jpg

der gleich mal probesitzen darf. Ist gerade. Das motiviert! :cool:
105.jpg

So ist der Holm aufgebaut:
Alurohr 14/16 mm, darin auf beiden Seiten Gfk-Rohr 14/12 mm für die Steckungsstäbe,
in der Mitte Buchenrundholz 14 mm als Distanz und als Knickverstärkung für das Alurohr.
Ist noch nicht der ganze Holm, da kommt noch was.
106.jpg

Zunächst aber Stützrippen in den Aussenflügeln ausrichten und wieder mal mit PU ans Styro kleben.
108.jpg

Der Rest (naja, fast ;)) des Holmes, damit später Abstützung zur Ober- und Unterschale vorhanden ist.
Oberer Teil fertig, unterer Teil wird noch gepresst. Feierabend, Kaffee austrinken und ab ins Bett!
111.jpg
 

jduggen

User
schick

schick

Hallo Dennis,

nettes PRojekte hast Du da, bin ja mal auf das Ergebniss gespannt. Die Steckung kommt mir allerdings etwas "fragil" vor. Was soll denn das Teil wiegen, wenns fertig ist? Bei der Profildicke wäre doch platz für mehr.....

Viele Grüße

Jörg
 
Hallo zusammen!

@ Jörg:
Hallo, danke und: Du hast Recht, die Steckung sieht lausig aus.
Der 12 mm CfK- Stab im GfK- Rohr verliert sich etwas bei der Profildicke, an der Trennstelle 64 mm und an der Stützrippe noch 53, ohne Beplankung...
Mehr wäre zwar gegangen, wird aber wohl nicht nötig sein.
Zum Vergleich: Bei der 2m-Horten habe ich pro Seite ein CfK-Rohr 12/10 mm mit nur 5 cm Länge als Steckung,
nur in Aluröhrchen geführt, ohne Stützrippen o.ä., eigentlich nur eine Zentrierhilfe bei der Montage.
Wenn bei der Kleinen die Aussenflügel mit Tesa am Mittelteil fixiert sind wie hier (die vordere) bewegt sich da nix mehr. :cool:

Bei der Planung sind wir mal optimistisch von 3 kg ausgegangen, wenns 3,5 kg werden sind wir zufrieden.
Auf das Ergebnis sind ein paar Leute gespannt, ich selbst am meisten. :D

Heute gings mit dem Holm des Mittelteils weiter, macht viel Kleinarbeit aber man sieht nicht viel davon.
Als erstes eingedicktes Harz mit viiiel Glasschnitzeln ums Alurohr...
113.jpg

...dann die Glasmatten drüber.
115.jpg

Alle Matten sind drauf, beidseitig Backpapier als "Trennschicht"...
116.jpg

...und ab in den neuen Vakuumsack. Ich bin gespannt, wie`s morgen Abend aussieht.
118.jpg
 

UweH

User
Der 12 mm CfK- Stab im GfK- Rohr verliert sich etwas bei der Profildicke, an der Trennstelle 64 mm und an der Stützrippe noch 53, ohne Beplankung...
Mehr wäre zwar gegangen, wird aber wohl nicht nötig sein.

Hallo Dennis,

da bin ich ganz anderer Meinung. Meine 4 m Horten XIV in Rippenbauweise hat zwar 5 kg, aber mit einer 16er GFK-Steckung flatterte sie beim leicht beschleunigten Rückflug aus der Thermik sehr heftig. Die früheren Schwestermodelle dieses Typs flatterten schon beim Flitschenstart dass es einem Angst und Bange wurde.
Bei meiner hab ich zuletzt ein kohlegefülltes 16er Stahlrohr eingebaut und das war das mindeste um Alltagstauglichkeit zu erreichen. Nach dem CB-Excel wäre ein 24er CFK empfehlenswert gewesen.

Gruß,

Uwe.

P.S.: bei meinen 2 m Horten reicht eine 8 mm Stahlsteckung fürs Flitschen auf > 100 m wenn der Holm steif genug ist, aber einen Steckungsdurchmesser kann man nicht linear mit der Spannweite vergrößern, das reicht leider nicht aus.
 
Steckungen bei mittelgroßen Horten

Steckungen bei mittelgroßen Horten

Hallo zusammen,

Da ich schon drei Horten mit etwa 3,5m Spannweite gebaut habe, lese ich diesen Thread intensiv. Noch eine Anmerkung zur Dimensionierung der Steckung. Meine Horten haben bei 3,5m ca. 3,5 kg gewogen, ich neige zum robust bauen. Geflattert haben alle irgendwann, aber die kritische Geschwindigkeit war vertretbar.
Die Steckung habe ich zunächst mit 14er Bandstahl ausgeführt, später mit kohlegefülltem 10er Alurohr. Von der Art der Steckung hing die Flatterneigung nicht ab. Wohl aber von ihrer Spielfreiheit und der der Servos.
Die Schränkungen lagen zwischen -6,5° (etwas wenig) und- 9°(passt). Um die Original-Auftriebsverteilung habe ich mich nicht gekümmert, sondern die Schränkung bei tragendem Innenprofil möglichst weit außen anfangen lassen. Sehr wichtig war auch ein (nach Martin Lichte) zurückverlegter Holm, der der Verwindung beim Durchbiegen entgegenwirkt. Zudem war die Beplankung aus Sperrholz oder 160er Kohle mit diagonalem 50er Glas.
Die Bedingungen, unter denen diese Flieger flatterten, waren: 100m senkrechter Sturzflug kurz vor dem Einschlag; heftiger Flitschenstart, Ausstieg aus gewaltiger alpiner Thermik. Durch kurzes Ziehen war es sofort beendet. Die Flieger waren dann bereits sehr schnell. Ich konnte damit leben, denn richtigen Renner sind die Horten sowoeso nicht.
Wenn Eure Horten-Flieger so eingesetzt werden sollen, wie die Styro-Paketbandflieger, würde ich mir keine gro0en Gedanken machen.

Viele Grüße,

Stefan
 

UweH

User
Von der Art der Steckung hing die Flatterneigung nicht ab.

Hallo Stefan,

bei meiner XIV war nach Änderung der Steckung eindeutig eine Verbesserung der Flatterneigung festzustellen.

Die Schränkungen lagen zwischen -6,5° (etwas wenig) und- 9°(passt). Um die Original-Auftriebsverteilung habe ich mich nicht gekümmert, sondern die Schränkung bei tragendem Innenprofil möglichst weit außen anfangen lassen.

Wie man den Auslegungspunkt einer Horten in Bezug auf Schränkung und Stabilitätsmaß zuverlässig bestimmen kann ist in dem Tutorial im Link in meiner Signatur nachzulesen, man kann seine Fehler aber auch gerne selbst machen ;)

Die Bedingungen, unter denen diese Flieger flatterten, waren: 100m senkrechter Sturzflug kurz vor dem Einschlag; heftiger Flitschenstart, Ausstieg aus gewaltiger alpiner Thermik. Durch kurzes Ziehen war es sofort beendet. Die Flieger waren dann bereits sehr schnell. Ich konnte damit leben, denn richtigen Renner sind die Horten sowoeso nicht.

In dem Link meiner 4,1 m großen Horten IIIe sieht man bei etwa 1:10 einen schnellen Überflug aus ~ 200 m mit ca. 170 km/h. Das war das einzige Mal dass dieses Flugzeug für einen Bruchteil einer Sekunde geflattert hat.
http://www.rcmovie.de/video/f0745b12072c64be0342/Horten-IIIe-mal-etwas-dynamischer
Die Bauweise ist Balsarippen, Vollbeplankung aus 1,5 mm Balsa und Beschichtung mit 50er Glas diagonal.
Der Holm ist allerdings aus Kohlerovings in Holzwannen laminiert. Das Mittelteil ist 1,10 m breit und die Außenflügel sind daran mit kohlegefüllten 16er Alurohren in dünnwandigem Kohle-Flechtschlauchrohr angesteckt. Fluggewicht war 7,5 kg. Leider wurde das Modell beim Zusammenstoß mit einem Easy-Glider zerstört, der Motor der Schaumwaffel schlug durch die Nasenleiste bis zum Holm durch.

Meine 2 m Horten XII fliegt im Geradeausflug bei Vollgas 135 km/h, im Stechflug bis 165 km/h flatterfrei, gemessen sowohl mit Logger als auch Radar. Ich wehre mich seit Jahren gegen das Vorurteil dass Horten langsam sind und meine Konstruktionen bestätigen die Alltagstauglichkeit wenn man es richtig macht.

Bei der Holmkonstruktion neige ich der Ansicht von Prof. Mark Drela zu folgen dass ein steifer Holm leichter und wirksamer ist als dicke und schwere Diagonallagen. Schwere Diagonallagen beeinflussen die Eigenfrequenz und die Massenverteilung des Flugzeugs negativ, beides ist für Horten sehr ungünstig. Zu einem steifen Holm gehört dann auch eine Steckung, die als schwächster Punkt im Flügel die Biegung so weit wie möglich verhindert, das geht am besten mit möglichst steifem Steckungsmaterial wie Kohle oder Stahl (und natürlich wenig Spiel) und großem Steckungsdurchmesser.

Wenn Eure Horten-Flieger so eingesetzt werden sollen, wie die Styro-Paketbandflieger, würde ich mir keine gro0en Gedanken machen.

Dem stimme ich zwar zu, aber wenn man sich die viele Arbeit einer 4 m großen Horten macht, warum sollte man dann auf Alltagstauglichkeit verzichten wenn sie nicht mehr Aufwand sondern nur etwas mehr Recherche und Hirnschmalz bedeutet? :rolleyes:

Just my 2 Ct

Gruß,

Uwe.
 
Grüss euch!

Stefan und Uwe, danke euch erst mal für eure Erfahrungswerte!
Wird aber höchste Zeit, dass ich genau zeige wie ich mir das Modellinnenleben vorgestellt habe,
danach kann man besser über einzelne Punkte reden.

Mittelteil 80 cm breit, Aussenflügel je 160 cm
Steckung schwarz, Holm blau (im Mittelteil Rundholz als Druckstrebe), Torsionsstifte rot
Horten 4m 02.JPG

Gewebelagen 80 g/m2 mit 45°, grün 2 Lagen, gelb 3 Lagen, rot 3 Lagen mit Verstärkungen für
Flitschenhaken, Schleppkupplung und Bleikammer,
Beplankung komplett mit Balsa 1,5 mm
Horten 4m 03.jpg

Die Holme werden zusätzlich oben und unten mit Glas UD-Band 220 g belegt ,
bis QR-Ansatz 50 mm breit, nach aussen schmaler.

@ Uwe:
Habe ich das richtig verstanden: An deiner XIV 24er CFK Steckung beidseitig am 110 cm breiten Mittelteil?
Also nicht als einzelne, zentrale Steckung?
Habe es grade nochmal mit dem Excel von Christian Baron versucht, bin aber zu doof es zu bedienen...:rolleyes:
Dass man die Steckungen nicht linear mit der Spw. vergrössern kann ist mir klar,
aus dem Bauch heraus würde ich aber zwei 24er CFK Stäbe als reichlich überdimensioniert für dieses Modell ansehen.
Es soll ja ein Thermiksegler werden, der Entwurf geht von 7,2 m/s aus (26 km/h! Genug Zeit schöne Fotos davon zu machen...),
ab und zu mal ein Looping ist schon genug Schnell- oder Kunstflug.
Flitschen muss auch nicht auf die berühmte "thermikverdächtige Höhe" sein, 20-25 m sind genug (KEIN Scale-Gummi!),
es reicht mir wenn ich die Finger am Sender habe bevor der Flieger unten ist.
Uns ist auch klar, dass diese Auslegung gar nicht wirklich schnell kann,
darüber denken wir ein anderes mal nach.;)

Zu deiner GFK bzw. Stahl/Kohlesteckung: Kann es vielleicht sein, dass ein vorher/ nachher- Gewichtsunterschied der Steckungsstäbe
die Flatterneigung in einen unkritischen Bereich verschoben hat?

@ Stefan:
denn richtigen Renner sind die Horten sowoeso nicht.
VETO!
Das geht durchaus bei richtiger Auslegung, war hier aber nicht unsere Absicht.
Die Kleinen Horten fliegen fast anfängertauglich brav und entspannend langsam,
dieses Flugverhalten wollten Michael und ich "in Gross" erreichen.

Ich gehe jetzt mal den frisch laminierten Mittelholm begutachten, vielleicht brauche ich ihn ja noch.:D
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten