Wird bei euch auch so Kopflastig geflogen?

Thomas Ziegert

Moderator
Teammitglied
Wieder geöffnet für sachdienliche Kommentare zur Eingangsfrage.
 

Scatman

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Hallo zusammen, im Vorigen Jahr habe ich mir zu meinem 50 Jubiläum eine Multiplex Extra330 gebraucht gekauft. Ein super Modell was für mich sehr schwer einzustellen war. (ca.40 Starts)
Als erstes habe ich die eingebauten HS 82 gegen BluBird BMS391 getauscht. Die Servos sind schnell und stark.
Insgesamt habe ich 4 Flugphasen Programmiert .Das Höhenruder hatte Max ca.60 Grad Ausschlag.
Nach den ersten Testflügen habe ich den Akku fest in maximaler Position nach hinten fest eingebaut um nichts durch ein und Ausbau des Akkus zu verstellen. Da ich mit 4C(12A) Lade ist der Akku in der Flugpause schnell wieder geladen.
Für die Extra 330 hatte ich mir ein kleines Fahrtfigurenprogramm ausgedacht wollte das Modell aber auch hinhängen. Die Schwerpunkteinstellung habe ich als sehr schwierig empfunden und habe mit 5 Gramm Klebegewichten gearbeitet.( Das Höhen
ruder hatte 10mm Weg im Fahrtfigurenprogramm oben und unten ) Zu Schluß war es so das er bei 5 Gramm zu viel am Heck beim Snapen (habe mich immer selbst erschrocken) nachdrehte und ich wußte dann das ist mein Schwerpunkt. Um das angebrachte Blei wieder zu entfernen habe ich das Modell am Sporn gewogen, dann das Blei abgenommen und danach meine Servos so versetzt das ich wieder auf das Gewicht am Sporn komme.
Das Modell hatte super Flugeigenschaften und war in der Luft unzerstörbar. Messerflug Quadratlooping war machbar, zum üben der Schnellen Rollen ideal. Leider habe ich den kleinen durch Leichtsinn verloren. Ich Trauer ihm heute noch nach.
Die Moral von der Geschicht: Ohne Blei am Heck geht es nicht.
VG ULI
 

Scatman

User
Hallo Jürgen, das ist ja Martin Münster. Oder? So gut kann ich nicht fliegen, zumal uns bestimmt 5 Jahrzehnte im Alter trennen. Den Einrollenkreis würde ich mir gerne mit der Einstellung sehen.
VG ULI
 
Hallo zusammen,
ich fliege seit über 50 Jahren ferngesteuerte Modellflugzeuge. Früher, in meiner RC-1 Zeit, hieß es immer "kopflastig ist Sicherheit". Ich wusste es damals auch nicht besser und bin halt immer mit reichlich Blei vorne geflogen. Fliegen taten die Maschinen ja auch alle, meine Landungen waren aber auch recht schnell. Die Kommentare meiner Kollegen jahrzehntelang dann immer "Du musst mehr ziehen bei der Landung. Dann wird die Kiste auch langsamer!"
War zwar nicht direkt falsch die Aussage, aber auch nicht ganz richtig. Seit ca. 15 Jahren fliege ich F3A-X Maschinen, 2,5 m Spannweite, 12 - 14 kg. Während dieser Zeit habe ich mir angewöhnt genauer auf den Schwerpunkt zu achten und siehe da: Im Landeanflug wird die Maschine nach dem Gaswegnehmen direkt deutlich langsamer wie früher, gar kein Vergleich mehr. Bzgl. Schwerpunkterfliegen gibt's ja mehrere Möglichkeiten. Bei meinen Kunstflugmaschinen, vollsymmetrische Profile, ist es für mich immer das Einfachste ich lege den Flieger auf den Rücken. Geht die Nase dabei runter und ich muß deutlich nachdrücken ist der Flieger vorne zu schwer. Das war übrigens regelmäßig bei jedem Erstflug festzustellen. Wenn ich vorne im Laufe der nächsten Flüge das Blei nach und nach reduziert habe kam der Zeitpunkt dass ich im Rückenflug fast garnicht mehr, oder nur ganz leicht drücken musste. Die Flieger ließen sich beim Landeanflug dann immer besser kontrollieren, fingen sich leichter ab und bremsten in der Luft viel besser bis zum Aufsetzten.
Warum sagten in früheren Jahren meine Fliegerkollegen immer nach meinen Landungen "Du mußt mehr ziehen"? Keiner gab mir den Tip dass meine Kisten alle viel zu kopflastig waren! Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen brauchte ich über 30 Jahre! 😀

Gruß Jochen
 

U.N.

User
Hallo zusammen,
ich fliege seit über 50 Jahren ferngesteuerte Modellflugzeuge. Früher, in meiner RC-1 Zeit, hieß es immer "kopflastig ist Sicherheit". Ich wusste es damals auch nicht besser und bin halt immer mit reichlich Blei vorne geflogen. Fliegen taten die Maschinen ja auch alle, meine Landungen waren aber auch recht schnell. Die Kommentare meiner Kollegen jahrzehntelang dann immer "Du musst mehr ziehen bei der Landung. Dann wird die Kiste auch langsamer!"
War zwar nicht direkt falsch die Aussage, aber auch nicht ganz richtig. Seit ca. 15 Jahren fliege ich F3A-X Maschinen, 2,5 m Spannweite, 12 - 14 kg. Während dieser Zeit habe ich mir angewöhnt genauer auf den Schwerpunkt zu achten und siehe da: Im Landeanflug wird die Maschine nach dem Gaswegnehmen direkt deutlich langsamer wie früher, gar kein Vergleich mehr. Bzgl. Schwerpunkterfliegen gibt's ja mehrere Möglichkeiten. Bei meinen Kunstflugmaschinen, vollsymmetrische Profile, ist es für mich immer das Einfachste ich lege den Flieger auf den Rücken. Geht die Nase dabei runter und ich muß deutlich nachdrücken ist der Flieger vorne zu schwer. Das war übrigens regelmäßig bei jedem Erstflug festzustellen. Wenn ich vorne im Laufe der nächsten Flüge das Blei nach und nach reduziert habe kam der Zeitpunkt dass ich im Rückenflug fast garnicht mehr, oder nur ganz leicht drücken musste. Die Flieger ließen sich beim Landeanflug dann immer besser kontrollieren, fingen sich leichter ab und bremsten in der Luft viel besser bis zum Aufsetzten.
Warum sagten in früheren Jahren meine Fliegerkollegen immer nach meinen Landungen "Du mußt mehr ziehen"? Keiner gab mir den Tip dass meine Kisten alle viel zu kopflastig waren! Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen brauchte ich über 30 Jahre! 😀

Gruß Jochen
Hallo Jochen,

etwas hast du aber hierbei vergessen. Wenn Du den Schwerpunkt zurücknimmst, musst Du aber auch das HR korrigieren
Du trimmst ja das Ruder auf tief. Hierbei entsteht ein gewölbtes/tragendes Profil, das die Flugeigenschaften entsprechend beeinflusst.
Ich für meinen Teil korrigiere zusätzlich noch die Anstellung der HR zur Fläche. Man kann dabei beobachten, das sich die Flugeigenschaften nochmals verändern.
Mittlerweile hatte/ habe ich Modelle, bei denen das HR auf - 0,5-0,75 Grad zur Fläche steht, was im Prinzip einer negativen EWD entspricht.
Und sie fliegen trotzdem. Und das recht gut ;)

Gruß

Uwe
 

Window

User
Viele Profile tragen bereits bei negativem Anstellwinkel ( s. Jeweilige Polare) , so dass eine negative EWD kein Problem darstellt , sondern eher Audruck der gekonnt kalkulierten Gesamtkonzeption ist. BW Claus
 
Hallo Jochen,

etwas hast du aber hierbei vergessen. Wenn Du den Schwerpunkt zurücknimmst, musst Du aber auch das HR korrigieren
Du trimmst ja das Ruder auf tief. Hierbei entsteht ein gewölbtes/tragendes Profil, das die Flugeigenschaften entsprechend beeinflusst.
Ich für meinen Teil korrigiere zusätzlich noch die Anstellung der HR zur Fläche. Man kann dabei beobachten, das sich die Flugeigenschaften nochmals verändern.
Mittlerweile hatte/ habe ich Modelle, bei denen das HR auf - 0,5-0,75 Grad zur Fläche steht, was im Prinzip einer negativen EWD entspricht.
Und sie fliegen trotzdem. Und das recht gut ;)

Gruß

Uwe
Die EWD`s habe ich beim Schwerpunkterfliegen nie verändert. Sie war immer so wie sie der Hersteller der Modelle angegeben hatte. Ich trimme natürlich beim ersten Flug die Maschine im Horizontalflug bei etwas mehr als Halbgas mittels der Höhenrudertrimmung so, dass sie horizontal fliegt. Ist sie kopflastig hat sie jetzt die entsprechend notwendige Tiefenrudertrimmung, d.h. Höhenruder leicht nach unten.
Auf dem Rücken wirkt die Tiefenrudertrimmung jetzt natürlich als "Höhenruder" und ich muß nachdrücken.
Beim 2. Flug und vorne reduziertem Blei muß ich jetzt natürlich beim 1. Horizontalflug die ursprüngliche Höhenrudertrimmung etwas zurücknehmen. Ergebnis beim anschließenden Rückenflug: Ich muß weniger Tiefenruder geben damit die Maschine horizontal fliegt. Das Ganze wiederhole ich ein paar Mal, und natürlich vorher immer im Horizontalflug korrigierter Höhenrudertrimmung, bis ich im Rückenflug nur noch ganz leicht Tiefe drücken brauche. Dann stimmte der Schwerpunkt. Die meissten meiner Flieger hatten von vorneherein eine vom Hersteller angegebene negative EWD, eine hatte sie positiv. Der Ablauf des Schwerpunkterfliegens war immer der gleiche. Die Höhenruderflaps standen hinterher eben so wie sie mussten, die EWD habe ich nie verändert. Gruß Jochen
 

Window

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Hallo Hans - Joachim , ich gehe davon aus , dass du bei einem kopflastigen Flieger ziehst und das Höhenruder nicht drückst , ( s. Trimmung) - bW Claus
 

jattle

User
Hallo zusammen, zur Ausgangsgrage, ich und viele andere Vereinskollegen fliegen eher schwanzlastig, insbesondere bei größeren und schnelleren Modellen. Das hat allerdings eher einen pragmatischen Grund. Unsere Bahn hat ziemlich Gefälle. Starten ist nur bergab und landen nur bergauf möglich. Oft herrscht zum Landen Rückenwind und so bekommen insbesondere kopflastige Modelle Probleme mit der Landestrecke wenn zu schnell eingeflogen werden muss. Das ist mit SP weiter hinten etwas einfacher.
 
Sorry, natürlich habt ihr recht. Wenn ich kopflastige Flieger austrimme habe ich natürlich leicht Höhe anliegen. Im Rückenflug ergibt das die Tendenz auf tief zu gehen und ich muß leicht drücken um das zu kompensieren.

Gruß Jochen
 
Tendenz auf tief zu gehen
Hallo Jochen,
dieser Beschreibungsstil: "auf Höhe / auf Tiefe weggehen" bezieht sich auf die Achsen mit den entsprechenden Vorzeichen des Flugzeugs, nicht auf die Umgebung. Beim Normal- oder Rückenflug werden diese Begriffe üblicherweise nicht benutzt. Sie sind hier auch sehr missverständlich. Bei der Beschreibung der Abdrift im Messerflug sind sie aber recht nützlich, wenn auch nicht schön. Ein Modell, das im Messerflug auf Tiefe weggeht, kurvt in Richtung seines Fahrwerks ab. Ein Modell, das in Rückenlage auf Tiefe weggeht, steigt also nach oben weg.
Ein kopflastiges Modell, das in Normallage Höhentrimmung braucht, wird in Rückenlage abtauchen. Da muss man dann drücken, damit es wieder nach oben kommt. Ich glaube, wir wissen alle worum es geht.
Gruß Andreas
 
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