WOW -- das hatte ich noch nie. Servos machen sich selbsständig!

Ich wollte heute meinen neuen Ventus steuertechnisch und mechanisch fertig machen.
Vorab mal die Config:
  • Jeti R10 Empfänger
  • Wölb und Quer KST 5125 MG
  • Störklappen Hitec HS 82
  • Eneloop 4,8V
Verbunden sind der Rumpf und die Flächen mit Multiplex-Steckern, bei denen die äußeren zwei Pins mit plus und minus (je drei Kabel) sowie die Impulsleitungen an den inneren Pins angelötet sind. Jeweils einzeln mit Schrumpfschlauch isoliert und dann mit 5-Minutenepoxy und Baumwollflocken vergossen. Diese Variante habe ich schon öfters ohne Probleme verbaut.
Nun zum Problem.
Wenn ich die Flächen an den Rumpf stecke und nur das Kabel eines Servos an den Empfänger und somit an die Spannung anschließe, funktioniert das Servo so wie es soll. Die anderen zwei Servos sind ohne Signal (lassen sich mit den Fingern bewegen). Nach 10 Sekunden bis 3 Minuten allerdings beginnen die zwei, nicht angeschlossenen Servos, plötzlich zu arbeiten. Unabhängig, unkontrolliert (bleiben neutral stehen, gehen auf Endanschlag, bleiben irgendwo stehen usw.) zeitlich nicht festgelegt. Sie stehen unter Spannung und lassen sich mit den Fingern nicht bewegen. Wenn ich den Servostecker aus dem Empfänger rausziehe und gleich wieder reinstecke funktioniert das tatsächlich angeschlossene Serve (funktioniert sonst auch immer) und die anderen Servos sind wieder stromlos, bis sie irgendwann wieder schlagartig und unabhängig voneinander anfangen.
Die Hitec bleiben davon verschont, allerdings wenn ich ein Hitec anschließe, fangen die KST irgendwann mal an. Bei beiden Tragflächen ist das gleiche Symptom.

Kann da Einer Licht ins Dunkel bringen? Bin grad total verwirrt.



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BNoXTC1

User
Also ich sehe da einen 6V eneloop.. :)

Wie sollen bitte, nicht angeschlossene, Servos funktionieren???

Edit: aber an +- sind sie angeschlossen?!
 
Da wirst du wohl irgendwo in deinen gelöteten Steckern ein Brücke " eingebaut" haben.
Ansonsten wäre das ein Fall für Uri Geller und sonstige Magier. :-)
 
Die Eneloop sind einfach dafür ungeeignet. Der Innenwiderstand ist zu groß, mit der Folge, daß die Servoanlaufströme die Spannung so einbrechen läßt, das einiges andere spinnt.
 
Ist ein Testeneloop mit zwei Anschlüssen 4,8 und 6V.
Plus und minus sind durch den Stecker angeschlossen. Nur die Steuerleitung nicht. Ich habe jetzt alle Servos angeschlossen, im Augenblick funktioniert es.
Jetzt, im nachhinein, erinnere ich mich, dass ich da schon irgendwo mal was ähnliches gelesen habe. Habe aber keine Plan, was die Ursache ist.
 
Der Zeitversatz ist sehr komisch.
Zuerst keine Reaktion und dann kommt irgendwann schlagartig der Impuls, der dann nicht mehr abbricht. Kann auch sein, dass ein Servo einmal gar nicht reagiert.
 

Tk7

User
Es wär schon wenn alles richtig angeschlossen wäre, jedes Servo kriegt einen Impuls, +kabel und alles an gleicher Masse
Gruß Tk7
 
Wenn ein Servo nur Spannung bekommt und der Impuls "in der Luft" hängt, beginnen manche Servos sofort das zucken an, andere nach ein paar (viele) Sekunden, wieder andere gar nicht.
Meine Coronas bleiben z.b. ruhig, alte Graupner zucken sofort, irgendwelche no Name nach paar Sekunden...
Und nein, Eneloop sind nicht ungeeignet meiner Meinung!!! Die URx bricht lt. Telemetrie NICHT zusammen, auch nicht bei "dicken" Servos!!!
 
Wenn man das weiß, ist es ja kein Thema. Ich wollte eigentlich jedes Servo einzeln sauber einstellen. Das Erste mal fuhr nach zwei Minuten, ohne dass ich etwas getan hatte, ein Servo, das nicht angeschlossen war in den Endanschlag. Hab mich da voll erschrocken ...

Gibt es da eine allgemeingültige Erklärung dafür?
 
Hmmm....je nachdem wie hochohmig die Impulseing. des servos ist, streuen da dann Störungen rein. Von anderen Servos, von irgendwelchen Magnetfeldern...?!?!
Die Impulse der Servos auf Masse legen und du hadt Ruhe. Nach der Einstellerei wieder normal verbinden mit dem Rx...
 

UweHD

User
Die Servos stehen unter Spannung, die Impulsleitung dagegen in der Luft. Da kann alles oder nichts passieren, je nach Empfindlichkeit der Elektronik und Stärke der Störstrahlungen

Grundsätzlich ist es nicht zu empfehlen, den Impulseingang offen zu lassen
 
Das ist doch völlig an den Regeln für einen Anschluss der Servo vorbei.

Regel: Servo anschliessen an alle drei Kabel = Plus Minus und Puls, dann Strom erst dann Strom drauf geben.

Also alle Stecker an den Empfänger anschliessen, dann die Flächen (Servos) mit dem Bastelstecker verbinden und jetzt erst Strom drauf ....

Über alles andere muss man nicht Diskutieren, du must dich freuen, dass noch kein Servo auf Blockierung gelaufen und abgeraucht ist. Wo soll das Servo hin, wenn du ihm kein Impuls gibst?

Sigi
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Moin,

dieses Verhalten ist mehr oder minder normal. Bei diversen Digitalservos (z.B. bei den von mir größtenteils eingesetzten Hitec) kann man eine Failsafe-Stellung programmieren. Diese nehmen die Servos ohne gültigen Impuls ein.

Hab ich es überlesen, gibt es einen triftigen Grund, warum du die Servos nicht einfach allesamt am Empfänger anschließt?
 

-mhr-

User
Moin, Moin, das liegt an den sehr hochohmigen Eingängen einiger Servos. Solche Eingänge MÜSSEN an einer "Quelle" liegen, sonst fangen sie an zu schwingen. Entweder macht man die Servos spannungslos, oder wenn das nicht geht, einen Ohmschen Widerstand (~1k) von "Minus" zu "Signal" legen. Und Ruhe is!

Gruss Martin
 
Diesen Zustand (Saft dran, aber kein Impuls) habe ich wissentlich auch noch nicht ausprobiert, wozu auch ?

Interessant ist allerdings das zeitliche Verhalten.

Vielleicht spielt auch eine leitende Verbindung der Servos (Gehäuse) im Kohlefaserbett mit dem Holmverbinder ne Rolle ?
Zucken die Servos auch, wenn der Verbinder nicht drinne steckt ?

Edit: Ist das ein Schalter zwischen Eneloops und Empfänger (schlechter Übergang ?)

gruss rudi
 

HansS

User
Moin, Moin, das liegt an den sehr hochohmigen Eingängen einiger Servos. Solche Eingänge MÜSSEN an einer "Quelle" liegen, sonst fangen sie an zu schwingen. Entweder macht man die Servos spannungslos, oder wenn das nicht geht, einen Ohmschen Widerstand (~1k) von "Minus" zu "Signal" legen. Und Ruhe is!

Gruss Martin

Martin hat recht.
Das offene Signalkabel wirkt wie eine lang ausgelegte Antenne, die alle passenden und unpassenden Impulse als Versuch eines Steuersignals verarbeiten will. Zu allem Überfluss ist es parallel zu + zu - verlegt und nimmt dort feinste Impulse kapazitiv auf.
Man erinnere sich an 40-/35-MHz-Zeiten: Überlange Antennenleitungen, die wild oder gar aufgewickelt in den Rumpf gestopft wurden, haben ebenfalls Geister-Befehle ausgeführt.

Wer mal ein EMV-Messgerät
CA43.jpg
in den Rumpf hält, wird sich wundern, wie viele Störstrahlungen dort herumschwirren. Ein Blick auf einen Spektrumanalizer zeigt, dass fast kein Freuenzbereich dabei unverschont bleibt.

Problemlösung: Signal anschließen oder über 1kOhm ableiten!

Gruß
HansS
 

-mhr-

User
Hallo nochmal,

das hat nichts mit der Stromversorgung oder sonstigen baulichen Gegebenheiten zu tun. Ich kenne das Problem auch bei Tragflächen z.B. mit zwei Servos (QR/LK) und einem EFW.

Teststecker auf den MPX-Verbinder um das FW zu testen. Nach Zeit "x" zucken die Servos völlig unkontrolliert. Die "offenen", langen Signalleitungen wirken wie Antennen und lassen die Servos verrücktspielen. Also, Antenne erden nicht vergessen. Sicherheitshalber einen Widerstand verwenden, aber wer es mag, kann auch die Signalleitung und "Minus" kurzschliessen.

Wie schon erwähnt, liegt es an der Eingangsimpedanz des Signaleingangs. Je höher die Impedanz ist, desto eher wird das Servos anfangen zu spinnen. Was aber heißt, das diese Servos auch unter Betriebsbedingungen störanfälliger seien können.

Gruss Martin

Hallo HansS: Jetzt war ich zu langsam!!!!!!!
 
Der Grund für den Einzelanschluß der Servos war einfach nur die entspannte und genaue Einstellmöglichkeit der Servos im Neuzustand. Ich habe die Servos vor Einbau schon voreingestellt um Komplikationen zu vermeiden. Aber man weiß ja nie, was beim ersten Einschalten passiert, wenn gleichzeitig mehrere Servos anlaufen.

Wichtig war mir, die Ursache zu finden, nicht dass dies auch im Flug passieren kann.
Werde dies in Zukunft auf jeden Fall unterlassen.

Vielen Dank an alle.
 

rkopka

User
Die Eneloop sind einfach dafür ungeeignet. Der Innenwiderstand ist zu groß, mit der Folge, daß die Servoanlaufströme die Spannung so einbrechen läßt, das einiges andere spinnt.
Hatte ich auch schon bei el. Fahrwerken, die gar nicht erst angelaufen sind. Oder Servos die flattern. Eneloops sind nicht als solche schlecht, aber bei vielen und schnellen/starken Servos kommen sie an ihre Grenzen. Oder die Verkabelung ist zu dünn/lang.
Es könnte auch eine fehlende Minusleitung sein. Manche Servos ziehen dann Strom über die Signalleitung, was zu komischen Effekten führen kann.

RK
 
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