X45 - Ratlosigkeit

Heinz234

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Den hinteren Deckel der brennkammer vorsichtig ins 6 backen Futter gespannt, lässt sich der Mantel der brennkammer mit 2 Fingern problemlos und „unendlich“ dazu verdrehen. Die beiden Teile stecken nur ineinander, bei den Turbinen die keine Probleme machen ist es wohl Glück das sich nichts verdreht.
 

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Heinz234

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… bei Facebook hat mir ein Xicoy Service Mitarbeiter geantwortet das Deckel und Mantel der brennkammer bei Montage straff aufeinander abgestimmt werden, das soll sicherstellen das sich nichts verdreht und gleichzeitig einen Service der brennkammer ermöglichen. Nun ja. Ein kleiner schweisspunkt ließe sich im servicefall problemlos aufschleifen. Alternativ einen kleinen blechstreifen der beide Teile verbindet aufspotten. Den könnte man im Zweifel einfach per unterhebeln mit einem kleinen Schraubendreher abreißen und nach dem Service neu anspotten.
 

Klaus1

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Warum ist das nicht ab Werk so. Wenns da Probleme gibt.
 
Weil die im Werk das Problem noch gar nicht kennen, die Felderprobung bringt immer wieder ganz neue Erkenntnisse, ist bei den Großen immer wieder auch so und eigentlich ganz normal.
Wichtig ist das ein Hersteller sich solcher Sachen annimmt und so erforderlich Erkenntnisse aus der Praxis ins Produkt einfließen lässt.
Einen Dank an Heinz234 für diesen Input😀👍
 
Es gibt ja keine Probleme, es gibt nur Einzelfälle. Und wenn ich mir anschaue, wie einige mit den Triebwerken hantieren, dann würde ich nicht unterschreiben, dass diese Einzelfälle alle unbedingt aus dem Hause Xicoy stammen.
 

Scrad

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Da hast du natürlich nicht Unrecht , aber sollte sich die Brennkammer wirklich verdrehen mit der Zeit , dann in diesem Fall denke ich nicht durch unsachgemäßes hantieren.
Wüsste jetzt nicht wie man das provozieren sollte außer durch einen Einschlag vielleicht .
Und dann hat das Triebwerk ganz andere Beschädigungen :rolleyes:
 
Absolut.
Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich die Kammer im montierten Zustand verdreht. Die Darstellung oben, wo man die Brennkammer händisch verdreht, ist Blödsinn. Natürlich funktioniert das so, muss ja auch. Wenn der Diffusor ins Gehäuse geschraubt wird, drücken etliche N das ganze Paket zusammen. Wer schonmal Service an den klenen Dingern gemacht hat weiss, wie stramm auch die Brennkammerdeckel auf der Dose sitzen.
Diese Einzelfälle sind vermutlich unglückliche Zusammenspiele von etwas verdrehter Montage und anderen unpassenden Eigenschaften. Auch schon konnte das Thema mit dem Wechsel von Kero auf Leuchtpetrol komplett behoben werden. Man bewegt sich mit den kleinen Dingern halt immer etwas am Limit, wo sich kleine Störfaktoren dann schon massiv auswirken können.
 
Hat Gaspar schon längst alles getan. Die X45 war ja auch nicht seine erste Turbine. Da wird ein Thema meiner Meinung nach etwas sehr breit gereten.
 

Heinz234

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Auch bei leichter Kompression konnte ich alles noch mit Hand gegeneinander verdrehen. Mit der Drehmaschine lässt sich das montierte Gehäuse super simulieren. Nur viel ganz viel Gefühl spannen.


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Zudem hatte dieses Triebwerk an der Stelle wohl auch ein Problem mit den Toleranzen, normal verschraubst Du das Gehäuse und die schubdüse mit dem ngv, und drückst dann alles minimal zusammen um das Gehäuse in den Diffusor schrauben zu können. Dadurch wird die brennkammer unter vorspannung gebracht.
Bei diesem Triebwerk kannst Du fast nix zusammendrücken weil dann sofort die Schrauben vorne nicht mehr durch die Löcher im Gehäuse passen. Man müsste die Verschraubung der brennkammer am Diffusor verstellen um den Federn mehr weg zu geben. Geht aber nicht ohne den verdichter abzuschrauben. Alternativ die Bohrungen im Gehäuse in langlöcher auffräsen. Wäre aber fusch.

War möglicherweise eine Verkettung ausgenutzter Toleranzen, ließe sich mit einer verdrehsicherung der brennkammer Bauteile gegeneinander aber komplett vermeiden.
 
Möglich, dass bei diesem Triebwerk die Klemmung des Brennkammerrings und des hinteren Deckels nicht ganz so satt war, das weiss man nicht hundert prozentig. Die Xicoy Triebwerke sind so aufgebaut, dass NGV, Schubdüse und Turbinengehäuse von hinten durch den Klemmring satt verschraubt sind. Die Brennkammer wird zusammen mit dem Wellentunnel sehr genau passend in den NGV auf Anschlag geschoben. Von vorne drücken dann die 3 Federn, welche auf den Schrauben sitzen (und die Schrauben, die in den vorderen Deckel tauchen=also nix Langloch) das ganze Paket zusammen. Das alles steht dann geschätzt unter 3mm Vorspannung, das drückt ordentlich. Deshalb wage ich zu behaupten, dass im Betrieb nichts passiert.
 

Heinz234

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Offenbar ja doch. Sonst hätte dieses Triebwerk nicht mit bekanntem Fehler seinen Betrieb eingestellt, und wäre nach ausrichten des Stick ringes nicht wieder einwandfrei gelaufen. Irgendwas passiert beim Betrieb. Und wenn es beim erhitzen/abkühlen ist… die kleinen sind da wie angemerkt sehr empfindlich, bei einer kolibri zB reicht schon ein stückchen Grashalm in einem Stick das nicht mehr läuft.

Wie dem auch sei, bei diesem Triebwerk passiert jetzt nichts mehr und das Teil läuft wunderbar 🤷🏻‍♂️
 

jally

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Hallo Heinz,
Ich melde vollen Erfolg,
war bei mir auch verdreht, habe noch die brennkammer der ersten Generation, habe es ohne drehbank hindrehen können, habe nicht geschweisst sondern den hinteren Deckel an einer Stelle leicht eingedrückt, mal schauen obs hält, sollte aber!
Nebenbei, wenn ich das Gerät schon auf habe,nochmal eine Ultraschall Reinigung und druckspüllung der sticks und der einspritzröhchen gegönnt.

Das Ergebnis, stabile geschlossene Flame von hinten gesehen, egt bei Leerlauf 430c und bei Vollgas 760c, beschleunigung wie sie sein soll und 4,7kg schub bei 20c aussen Temperatur
 

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jally

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Hallo Jally, darf ich fragen mit welcher Flüssigkeit du die US Reinigung durchführst und mit was du das Fuelsystem spülst?
Na klar, Fleischmann Petroleum pur ohne Öl. Beim Ultraschall Bad erwärmt sich das auf ca 40c
Nach ca 20min und die reinigungswirkung wird noch mal höher, meinem Gefühl nach.
Das reinigen des einspritzsystems ist änlich dem bei kolibris,nur das dafür der ventilblock abgenommen werden muss( 3 schrauben) den o-ring der sammelleitung (siehe vorletztes Bild) vorsichtig abnehmen. Eine einwegspritze mit warmen Petroleum aufziehen, der auslauf der meisten spritzen passt ohne irgendwelche adapterröhrchen auf den stutzen der sammelleitung, und nun beherzt durchdrücken und wieder in die spritzw ziehen, das Ganze wiederholt man nach belieben, habs ca 10 mal gemacht, o-ring wieder drauf, ventilblock draufschrauben und anschließen.
Da kam einiges an dreck raus!
Und das Petroleum reinigt sehr gut!
 

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