YEP 120 A HV - kann man soetwas reparieren?

k_wimmer

User
Hallo,

die viel profanere Möglichkeit ist natürlich einLötfehler im Bereich der Gate-Ansteuerung der Mosfets.
Dann kann es sein, das einer der (oder alle 3 wenns am Treiber war :)) eines Stranges und einer Seite
nicht immer vollständig durchschaltet, und sich im "linearen Betrieb" befindet.
Das ist natürlich bei den vorliegenden Strömen der absolute Tod jedes Bauteils.

Nichsdestotrotz: schön wenn es wieder geht !
 

Dieter B

User
Aber wenn man z.B. die Zuleitung verlängert ohne einen zusätzlichen Pufferkondensator am Reglereingang zu verwenden, oder einen Motor mit hoher Felddrehzahl verwendet, dann sind halt solche Spannungsspitzen vorprogrammiert.
Hallo,

wir werden den gleichen Regler demnächst mit 8s für einen Joker 6360-8,5 295 KV (mit 18x8-10) einsetzten, und müssen die Zuleitung vom Akku zum Regler um etwa 10 cm verlängern (zusätzlich zu den gegebenen Kabeln des Akku und Reglers). Ist das noch im Toleranzbereich, oder müssen wir da zusätzliche Maßnahmen treffen?
 

milu

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Hallo Kai,
Kompliment, well done - ein Profi!
Meine Vermutung war richtig. Wer oft so was ähnliches rapariert hat ist im Bilde;)
Danke für die tolle Beschreibung.
 

Gast_32271

User gesperrt
hallo Kai,
einen herzliche Dank für die Erklärung ....

ich hatte die jungs in meiner Erinnerung als nutzbar bis 12S abgespeichert .... die 14S Spezifikation hatte ich nicht mehr vor augen

aber sag mal Kai, der originale (der ersten Generation) hat auch keine spannungsfesteren Bauteile ....
hat der V3 denn ......?
 
Hallo Bernd,

Wenn ich es richtig sehe, ist dort etwas von "S1336" angegeben. Wenn das Teil der Kennung ist, steht wohl zu vermuten, daß es Elkos sind, die bis 36V= ausgelegt sind. Der Regler selbst hat aber Angaben einer Belastbarkeit bis 51.8V= auf seinem Etikett stehen! Mehr als 9s wäre ergo zuviel, womöglich sogar schon mehr als 8s. Wenn es tatsächlich so ist, zeigt das, wie ungereimt manches bei diesem Regler zu sein scheint. Werbeträchtig "optimistische" Aussagen, wie vermutet?

Das solltest du einfach mal belegen, woher diese Weisheit kommt.
Ansonsten ist deine Aussage völlig Irreführend oder auch mutwillig falsch.

Sigi

Nachtrag: die Elkos haben 63,5 V

Sigi
 

k_wimmer

User
Hallo,

wir werden den gleichen Regler demnächst mit 8s für einen Joker 6360-8,5 295 KV (mit 18x8-10) einsetzten, und müssen die Zuleitung vom Akku zum Regler um etwa 10 cm verlängern (zusätzlich zu den gegebenen Kabeln des Akku und Reglers). Ist das noch im Toleranzbereich, oder müssen wir da zusätzliche Maßnahmen treffen?

Das sollte igentlich noch im Toleranzbereich sein, wobei das natürlich auch auf die Güte des Steckverbinders dem Ri des Akkus und des geforderten Stromes abhängig ist.
Eine Pauschalaussage wirst du dazu kaum kriegen können.
 

k_wimmer

User
hallo Kai,
einen herzliche Dank für die Erklärung ....

ich hatte die jungs in meiner Erinnerung als nutzbar bis 12S abgespeichert .... die 14S Spezifikation hatte ich nicht mehr vor augen

aber sag mal Kai, der originale (der ersten Generation) hat auch keine spannungsfesteren Bauteile ....
hat der V3 denn ......?

Da ich diesen Regler normalerweise nicht selber habe kann ich dir nicht sagen, welche Version das jetzt genau war.
Üblicherweise beue ich meine HV-Regler selber.
Eingebaut habe ich auf jeden Fall genau die Bauteile die original verbaut waren.

Die Elkos sind übrigens 63V Typen, also für die Anwendung prinzipiell schon OK, da die Spannungstransienten die Auftreten da eigentlich keinen Schaden ausrichten sollten.
 

SeK

User
Ich weiss, dass mir hier im Forum viele widersprechen, aber in einem System mit einer Betriebsspannung von 50V ist es keine Seltenheit dass beim umkommutieren und auch im Teillastbetrieb
Spannungsspitzen auftreten die das 2-Fache der Betriebsspannung erreichen können.
Daher sehe ich einen Transistor mit 75V und einen Treiber der bis 85V spezifiziert ist als definitiv ungeeignet für eine solche Anwendung.

Das 2-fache ist nicht unrealistisch, insbesondere bei LV Reglerversionen. Je nach Zustand der Quelle (schlechter Akku, hochohmige Zuleitungen) hat sich das mal schnell. In Industrieanwendungen wie du es auch beschreibst läuft unter 50% Puffer garnichts.

Der Hauptgrund diesen Sicherheitspuffer aufzugeben liegt wohl in den immer höher werdenden Anforderungen an Stromtragfähigkeit. Man nimmt lieber ein MOSFET mit niedrigerer Durchbruchspannung zu Gunsten eines geringeren Innenwiderstandes und einer niedrigeren thermischen Verlustleistung als einen "stromtechnisch schlechteren" Regler mit mehr Sicherheitsreserve zu bauen.
 

k_wimmer

User
Hallo SeK,

naja, der Preis spielt da sicherlich auch eine Rolle,
da ich schon auch für 100V gute RDSon kriege:
IPB020N10N5ATMA1
Das ist z.B. mein preferred MosFET für HV-Anwendungen.
Kostet halt auch ein wenig mehr, aber dann bist du wirklich Bullet-Proof bis 50V und bei guter Dimensionierung auch bis 65V (aber das ist dann schon Grenzwertig).
Der hält dann z.B. 100A bei auch noch bei 85°C Umgebungstemparatur.
Aber wie gesagt, dann würde der Regler auch a weng mee koschte !!
 

SeK

User
Mittlerweile gibt es auch in der Klasse oberhalb von 60V gute RDSon, ja. Die Halbleiterhersteller konzentrieren sich bei ihrer Entwicklung oft für eine gewisse Zeit auf eine bestimmte Spannungsklasse, in der sie dann den Fortschritt verstärkt versuchen voranzutreiben. Das war in den letzten Jahren bei Infineon der HV Bereich, in dem die RDSon Werte stark gesunken sind. Bei anderen wie Alpha Omega war es eher der LV Bereich, um mit der Konkurrenz gleich zu ziehen und Zugpferde im Portfolio zu haben. Das heißt jedoch nicht, das davon auch nicht die anderen Spannungsklassen der MOSFETs profitieren.

Der Preis sollte bei der Auswahl der Durchbruchspannung zunächst einmal keine Rolle spielen, denn sie ist über die Produktspezifikation und über die intelligente Auswahl des Entwicklers vorgegeben. Zumindest bei Qualitätsprodukten. Bei Asienware kann das natürlich anders aussehen.
Preislich ist eine höhere Durchbruchspannung oft teurer, ja. Gegenbeispiele finden sich natürlich immer. Die Preisunterschiede schrumpfen allerdings oft auf ein paar Cent zusammen, wenn man die Halbleiter über die großen Bauteildistributoren bezieht. Mindestabnahmemengen von mindestens einer kompletten Rolle mit teilweise >=5000 Bauteilen vorausgesetzt...für den Hobbybastler eher uninteressant :p
 
Bei mir war auch ein Strang vom YEP120 HV abgeraucht. Ich habe dann die netterweise von k_wimmer angegebenen Bauteile ersetzt und siehe da er tut es wieder.
(6 Stk. MosFet's FDB045AN08A0 von Fairchild nicht verwendet da nur noch schwer lieferbar, statt dessen)
6 Stk STD100N10F7 MOSFET N-Ch 100V 80A 0,008R TO252
3 Stk. Gate-Vorwiderstände 27Ohm Bauform 0603
1 Stk. Halbbrückentreiber ISL6700IBZ von Intersil
1 Stk. Bootstrap-Diode BAS316 von NXP
 
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