„Wanderfähiger“ Hangflieger

biba

User
Servus Hangflugfreunde :)

ich bin auf der Suche nach einem kleinen, robusten Hangflug- Allrounder, welchen ich beim Wandern hier auf den Münchner Bergen an meinen Rucksack befestigen kann. Gut wäre es natürlich wenn die Tragflächen nicht all zu groß sind oder man sie teilen könnte und der Rumpf nicht all zu lang ist, sodass der Transport noch möglich ist ohne an jedem Ast hängen zu bleiben. Sollte jetzt nicht das highend Gerät sein das wäre glaube ich für meine Zwecke zu schade.
Vllt hat ja jemand von euch schon Erfahrung damit und ein heissen Tipp auf Lager für einen kleinen, robusten Hangflieger der sich bewährt hat ?? ;)

Gruß Sebastian
 
Für den Rucksack habe ich:
-Baby Hai
-Micro Swift

Die Erfahrung ist aber, dass die Modelle eher Spaß machen, wenn die Bedingungen gut bis sehr gut sind. Wenn die Bedingungen schwach sind, hält sich der Flugspaß in Grenzen. Besonders wenn weiträumig Thermik gesucht werden muß, ist der Aktionsradius aufgrund deren Größe und Sichtbarkeit eingeschränkt.

Auf meinem Wunschzettel steht daher auch schon lange ein Rucksackflieger mit folgenden Randparametern:

- Spannweite 1,8m bis 2m
- Drei- oder evtl. sogar vierteilige Fläche
- Fächentiefe nicht zu gering (-> Sichtbarkeit)
- Vierklappenflügel
- Teilbarer Rumpf
- (Einfach) abnehmbares Leitwerk
- Elektrifizierbar
- Ballastiermöglichkeit
- Bauweise: Robust aber nicht schwer. GFK, CFK, Styro/Abachi


Ziel wäre also ein möglichst breitbandiges Modell aus Teilen von max. ca.60-70cm.
Klar, Nuris sind für den Rucksack prädistiniert, aber fliegerisch machen mir Leitwerkler einfach mehr Spaß und würde ich entsprechend bevorzugen.

Von der Stange gibt es da nach meiner Kenntnis nichts.
Daher halte ich auch schon lange die Augen nach einem Modell auf, das man entsprechend umbauen könnte.

Ich verfolge mal gespannt, was hier noch für Vorschläge kommen.

Gruß
Eddie
 

Horbach

User
Sorry, diese Antwort ist nicht hilfreich:

Ich hatte vor ein paar Jahren fast die selben Anforderungen an einen Segler, habe festgestellt, dass es nix zu kaufen gibt, was mir in den Rucksack passt, und habe dann selber ein solches Teil entworfen und gebaut (Bild, Bild, Bild). 3 Teilige Flügel in Positivbauweise aus Kohlefaser, trennbarer Rumpf, 2,7m, elektrisch. Wegen seiner Robustheit, seiner Allroundigkeit und seiner Transportmasse wurde er schnell mein Lieblingsflieger, und die unendlichen Stunden in der Werkstatt waren schnell vergessen...

Ich kann nur jedem raten, sich selber mal an die Konstruktion eines Seglers zu machen - es ist lehrreich, und man hat danach genau das was man wollte!

Leider ging der Wandervogel bei einer Kollision mit einem anderen Modell zu Bruch, nun stehe ich wieder vor dem selben Problem, und finde nichts ab Stange.
 

J. P.

User
Hallo ,
wenn du dich mit einen Nurflügel anfreunden kannst .Würde ich dir neben dem oben erwähnten Wandervogel,den Mounty vom selben Hersteller (Schweißgut) empfehlen .Passt gut in den Rucksack ,fliegt gut .
Gruß
Jens
 
Stimmt, der Mounty gehört auch zu meinen Immer-Dabei-Schwanzlosen und hat auch echte "Nehmerqulitäten"
(Mid-Air mit anderem Segler, Zwangslandungen in Fichten am Hang schadlos überstanden etc.)
 

Soarer

User
Hallo Sebastian,

ich mache Hike and Fly mit dem Modell seit Jahren und hab viel probiert.
Viel hängt davon ab, wie ambitioniert du wanderst. Bei mir liegt die Betonung auf der Wanderung und ich fliege, wenn ich einen interessanten Spot finde. Und dafür bin am Ende immer bei der Alula Trek gelandet. Die passt zerlegt in einen normalen leichten Tourenrucksack neben dem Zeug, das auf Tour dabei sein muss (Regenjacke, Wechsel-T-Shirt, Mütze, Verbandszeug). Damit kann man auch Sieben-, Acht-Stunden-Touren inkl. leichtem Kraxeln locker machen - der Flieger stört praktisch nicht.
Die Alula übersteht auch Landungen in hartem Gelände (typisch ist die Landung in Latschen) - dafür hab ich sie mit klarem Tape bezogen. Und: Sie fliegt für die Größe wirklich sehr (!!!) gut und vor allem breitbandig. Geht thermisch genau so wie bei wirklich kräftigem Wind. Letztens ist sie mir beim leichten DS gegen einen Felsen genallt. Das Plastik Rumpfboot hat jetzt einen 2cm Sprung. Ich konnte aber weiterfliegen und sie geht nach wie vor wie neu.

Viel Spaß!

Tobias
 
Ich hatte vor ein paar Jahren fast die selben Anforderungen an einen Segler, habe festgestellt, dass es nix zu kaufen gibt, was mir in den Rucksack passt, und habe dann selber ein solches Teil entworfen und gebaut (Bild, Bild, Bild). 3 Teilige Flügel in Positivbauweise aus Kohlefaser, trennbarer Rumpf, 2,7m, elektrisch. Wegen seiner Robustheit, seiner Allroundigkeit und seiner Transportmasse wurde er schnell mein Lieblingsflieger...

Ich glaube das Interesse an so einem Modell wäre allgemein groß. (Wobei ich 2,7m, auch dreiteilig, schon fast ein bißchen zu groß für den Rucksack finde.)
Um so mehr wundert mich, dass kein Hersteller etwas mit derartigen Alleinstellungsmerkmalen im Programm hat.
Bei Aer-O-Tec gibt's den Adventure:
Der geht schon sehr in die Richtung. Ist für meine Anforderungen aber zu thermiklastig ausgelegt.
Als Alpinwanderer suche ich etwas breitbandigeres, das sich bei guten Bedingungen auch dynamischer bewegen läßt, mit dem sich aber genauso auch Flauten überbrücken lassen, wenn der "Alpenelefant" grad mal wieder auf dem Modell sitzt.

Ich kann nur jedem raten, sich selber mal an die Konstruktion eines Seglers zu machen - es ist lehrreich, und man hat danach genau das was man wollte!

Mein Interesse an so einem Projekt wäre riesig. Allein die Zeit fehlt mir, um das dann auch bis zum Ende durchzuziehen.

Gruß
Eddie
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Eddie

Dein Lastenheft ist ziemlich ambitioniert. ;)
Teilbarer Rumpf, mehrfach teilbare Fläche, Leitwerk leicht abnehmbar, robust und doch nicht zu schwer, da fallen mir spontan einige zusätzliche Arbeitsstunden bei einer Serienherstellung ein.
Der Kundenkreis ist begrenzt und ob der bereit ist den Mehraufwand zu bezahlen?

Vielleicht ist genau das der Grund, warum so ein Projekt nicht kommerziell vermarktet wird?
Tatsächlich ist beim Wandern in den Bergen ein „Scheixx-egal-Flieger“ die beste Wahl.

Zumindest wird die Flugzeit länger, weil man an Stellen rauswirft, wo man das mit einem teuren Teil nie machen würde.
 

Soarer

User
Tatsächlich ist beim Wandern in den Bergen ein „Scheixx-egal-Flieger“ die beste Wahl.

Zumindest wird die Flugzeit länger, weil man an Stellen rauswirft, wo man das mit einem teuren Teil nie machen würde.

Hatte ich ganz vergessen: Die SAL-Fähigkeit der Alula ist bei schwierigen Stellen auch ein großer Vorteil, weil man durch die paar Meter Überhöhung auf jeden Fall wieder sicher zurückkommt...
 
Ich habe beim Wandern oft einen Mini Terminator von Mibo dabei. Sehr kleines Packmass durch das abnehmbare V-Leitwerk, 4 Klappen Flaechen und sehr robust. Nur leider ist er mit 1.5 m Spannweite am alpinen Hang schnell zu klein, und in schwacher Thermik ist es auch nichts. Daher nehme ich immer oefter die 2.2 m Mibo Mini Vision mit. Die hat ein abnehmbares X-Leitwerk, geht schon bei sehr schwachen Bedingungen und mit etwas Ballast auch noch gut bei Wind oder starker Thermik. Davor hatte ich einen Sprite Hot von Vladimir zum Wandern, der echt toll fliegt aber leider nicht robust genug gebaut ist, um ihn im Rucksack zu verstauen. Eine guenstigere Empfehlung zum Wandern waere der Nordpol von Kuestenflieger, den nehme ich mit, wenn ich mit vielen Steinen auf der Wiese rechnen muss (z.B. im Jura). Das V-Leitwerk nervt aber definitiv.

Alula ist aber auch eine Klasse Empfehlung, wenn es nicht teuer sein soll. Im alpinen Gelaende hat mir auch der Trek Weasel sehr gut gefallen. Der geht echt gut in der Thermik, mit Ballast auch bei Wind und ist deutlich besser sichtbar als die Alula. Bei der Alula traue ich mich kaum ueber 200 m, vielleicht sind es auch meine Augen ;-)

Gruß,
Michael
 
Dein Lastenheft ist ziemlich ambitioniert. ;)
Teilbarer Rumpf, mehrfach teilbare Fläche, Leitwerk leicht abnehmbar, robust und doch nicht zu schwer, da fallen mir spontan einige zusätzliche Arbeitsstunden bei einer Serienherstellung ein.
Der Kundenkreis ist begrenzt und ob der bereit ist den Mehraufwand zu bezahlen?

Mit den Lösungsansätzen, die mir so im Hinterstübchen herumgeistern, ist der Mehraufwand eigentlich gar nicht sehr groß.

Zweiteilger Rumpf:
Einfach einen bereits vorhandenen Serienrumpf an entsprechender Stelle trennen.
Je Hälfte zwei Sperrholzspanten dazu, in die formschlüssig CFK Rohre für die Steckung eingeklebt werden. Für den hinteren Teil noch ein Brettchen für die Servos. Sichern mit Tape. Fertig.
Mit etwas Überlegung, läßt sich das so sogar auch als Sollbruchstelle für den Rumpf auslegen.

Mehrfach teilbare Fläche:
Dreiteilige Flächen sind ja eigentlich nix ungewöhnliches...nur in der 2m-Klasse halt noch nicht vertreten.

Abnehmbares Leitwerk:
Ein steckbares Pendel-K-Leitwerk wäre doch einfach machbar und ist bei vielen Zweckmodellen Standard.
(Das Seitenleitwerk kann fix bleiben, es stört in der Regel beim Rucksacktransport kaum).
Aber auch für steckbare V-Leitwerke oder gedämpfte Leitwerke hätte ich einfach realisierbare Ideen im Kopf bzw. gibt es die auch schon.

Robust und nicht schwer:
Damit meine ich nix extraordinäres.
Klassische Bauweisen aber halt für den Einsatzzweck durchdacht und ausgelegt.
Das kann durchaus auch Styro/Abachi sein. Tangent z.B. zeigt ja, wie stabil, druckfest und steif und gleichzeitig leicht man auch mit diesen Materialien bauen kann.

Tatsächlich ist beim Wandern in den Bergen ein „Scheixx-egal-Flieger“ die beste Wahl.

Da bin ich ganz bei Dir.
Aber kein Flieger wird dazu geboren bzw. gebaut.
Diesen Ehrentitel muß sich jeder Flieger erstmal hart erarbeiten.😄
Die Preislage des Adventure wäre mir für einen Rucksackflieger auch eher zu hoch.


Gruß
Eddie
 
Zuletzt bearbeitet:

Maho29

User
Hallo Sebastian,

Ich war schon auf sehr vielen Bergen mit dem NAN Omega.
Mit vernünftigen Schutztaschen bleiben die Flächen am Rucksack heile. Durch den 3S- Antrieb traue ich mich den wirklich überall rauszuschmeissen. Der Omega kann Thermik mit 4Klappen und auch flott mit Vollstahl-Verbinder und weniger V-Form. Mit ein wenig Übung lässt er sich auf sehr kleinen Grasflächen landen.
In Summe sind die Einzelteile max. 1m lang.
Leider gibt es ihn nur noch gebraucht.

Schöne Grüße
Marcus
 

Chrima

User
Wie oben schon gesagt, die Alula kann man auch noch gut auf Höhe schiessen.
Alpin hatte ich aber früher doch das Weasel bevorzugt. Ist robuster und geht auch grossräumiger.
Vom Packmass her ist bei mir dann der Strong Mini ungeschlagen.

Alles was grösser ist guckt dann eh aus dem Rucksack, da greif ich dann schnell gleich zur kleinen Needle100.
Oder bei wüsten Landebedingungen, eben doch wieder ein Brett-Nurflügel mit um die 2m.

Früher hatte ich noch so einen HighFly mit 1.8, das war natürlich auch ein lieber Flieger für überall.

High Fly.jpg


Grüsse
Christian
 

biba

User
Erstmal bin ich überwältigt von all den netten und informativen Beiträgen , vielen Dank dafür!

ich glaube mit der Alula Trek mach ich kein Fehler, sieht robust aus, sehr praktisch zum transportieren und nicht gerade teuer und man muss kein schlechtes Gewissen haben wenn man den schmeißt auch an Stellen die vllt nicht optimal geeignet sind :P bei Bausätzen mit viel investierter Zeit macht man sich da oft dann doch nen Kopf…
Mit den Flugeigenschaften von Nuris kenne ich mich noch nicht wirklich aus , aber für ein bisschen Spaß am Hang wird es schon reichen ;) ein Kumpel von mir verkauft seine „Libelle von Robbe“ glaube der DLG ist aber bisschen zu unrobust und die Flächen kann man glaub auch nicht teilen.
Also dann vielen Dank schonmal für die super Tipps !!
 
Ich hab den Joker von Aeronaut. Der passt super in den Rucksack und sieht gut aus, fliegt auch toll. Ich hab ihn auch beim Bergwandern, Mountainbiken oder Motorradfahren gelegentlich mit. Bei teilbaren Flächen mit 1,5m Spannweite fast handtaschentauglich 😁
 
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