Lagebericht und Hotend Evolution
Lagebericht und Hotend Evolution
Hallo,
am Wochenende hatte ich mal versucht das "Pink Panther Woman" zu drucken, einer der ersten Härtetests für einen 3D-Drucker.
http://www.thingiverse.com/thing:1216
Bin leider nur bis zum Bauchnabel gekommen, dann war die Düse zu und der Vorschub hat nicht mehr gegriffen. Das Problem ließ sich auch nicht mehr beheben, das Filament saß irgendwie fest. Auslöser für dieses Dilemma war wohl, das ich zur Probe einen Lüfter angebracht und irgendwann das Fenster geöffnet hatte. Die kalte Luft von draussen hat die bislang nicht isolierte Düse wohl zu stark abgekühlt. Das Filament war dabei in der Messingschraube weich geworden und hatte am Ende des Gewindes einen Ring gebildet, der dann die weitere Funktion des Ganzen verhindert hat. Da hatte ich wohl selber Schuld gehabt.
Trotzdem hab ich dies zum Anlaß genommen, das Hotend etwas zu modifizieren:
1. In die PEEK Halterung habe ich bis zur Messingschraube ein PFTE Rohr (3.17mm Innendurchmesser) eingesetzt
2. Die Bohrung in der Messingschraube mit einer Reibahle auf 3.17mm aufgerieben um die Wände zu glätten.
3. Den etwas zu klein geratenen Messingblock für den Heizwiderstand durch Aluminium ersetzt (leichter und billiger).
Die Bohrung für den Heizwiderstand habe ich um eine Nut erweitert, damit die Drähte auf der selben Seite herausgeführt werden können.
4. Kühlrippen angebracht, damit das Filament nicht schon in der Zuführung weich wird.
5. Isolierung der Heizung
So sieht es jetzt aus:
Isolierung aus Glasfaser und Hylomar Dichtmasse (bis 250°)
Heute hab ich dann versucht ein paar kleine Zahnräder zu drucken:
Gebrauchsfähig ist das Ergebnis in etwa schon geworden, das muß aber noch vieel besser gehen.
Die nächsten Schritte:
Eine Halterung für einen Lüfter konstruieren und Drucken. Die folgenden Prints sollten dann schon eine höhere Qualität haben.
Geschwindigkeiten und Beschleunigungen optimieren, evtl. auch durch andere Schrittmotoren. Dann werde ich noch ein paar Versuche mit dem Microstepping der Motoren machen.
Die Motoren müssen so smooth wie möglich laufen, besonders um Resonanzen zu verhindern.
Dann werde ich wohl den LC-Plus noch bauen und Versuche mit ABS machen.
Und dann fängt die Flugsaison an und das Projekt wird wohl bis zum nächsten Winter ruhen.
Langfristigere Ziele:
- Eine Druckermechanik ähnlich dem Replicator2 bauen, dies ist meiner Meinung nach das optimale Design und stabil genug für 2 Extruder.
- Ein besseres Controllerboard mit Cortex Prozessor und Trinamic Stepper-Treibern
Den besonders Experimentierfreudigen hier im Forum wünsche viel Erfolg. Wenn ich sehe mit welcher Geschwindigkeit z.B. Zwischenräume mit oszillierenden Bewegungen gefüllt werden kann ich nur nochmals empfehlen auf große und schwere bewegte Teile zu verzichten. Aber vielleicht muss diese Erfahrung jeder selber machen, ich hoffe das Projekt bleibt dann nicht aus Frust auf der Strecke.
Gruß
Cord