Hallo Timo,
es gibt hier viele Wege zum Ziel, und es geht nicht nur um den Motor oder Motorenhersteller allein.
Die meisten Aussenläuferkonzepte leiden nicht nur unter dem 5-10% geringeren Wirkungsgrad am Arbeitspunkt (= 70% statt 80% bei Maximalbelastung)
(wie weiter oben beschrieben) sondern auch unter dem vergleichsweise zu hohen KV,
welches wiederum nach einer (relativ gesehen) zu kleinen Luftschraube oder einer großen mit geringer Steigung verlangt.
Luftschrauben mit geringer Steigung (z.B. 15x6) sind auch wieder 10% weniger effizient als solche mit annähernd "quadratischem" Format (z.B. 15x13).
Und nun kommts: 70% statt 80% Wirkungsgrad bedeutet eine Erhöhung der Verlustleistung (= Wärmeproduktion) im Motor um 50% !
Wegen geringerer Effizienz der LS dann auch noch über eine 10% längere Steigdauer = 65% mehr in Wärme umgewandelte Energie
pro Steigvorgang gegenüber dem effizienteren Antrieb.
Und das merkt man dann, wenn's mal nicht so trägt und man öfter am Steigen ist.
Die Außenläufer, die ein an optimales Steigen von Seglern angepasstes niedriges KV aufweisen,
müssten entweder sehr lang gebaut sein (aber da gibt es bezüglich der Länge der Glocke konstruktive Grenzen, wegen Aufschwingen)
oder einen (für Seglerrümpfe zu) großen Durchmesser aufweisen.
Oder man greift zu einem Außenläufer mit hoher Windungszahl = hohem Innenwiderstand = noch schlechterer Wirkungsgrad am Maximum ...
Deshalb (mit speziellen Grüssen
an die Freunde des Popcorns, denn die wissen wie es jetzt weitergeht) bin ich ein Getriebefan ...
Mein Ideal ist ein 4poliger Innenläufer (kann auch ein günstiger Car Motor vom Chinesen sein
) mit einem Getriebe
(welches mechanisch hochwertig sein sollte und dann leider etwas kostet) -
hier würde ich für einen 3m Segler ein Kontronik KPG25 5,2:1 bevorzugen.
Viele Grüße,
Georg