CO2 und Klimawandel

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Hans Schelshorn

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.....was überhaupt kein Problem wäre, wenn man gleichzeitig zum Ausbau der EE gleich Speichermöglichkeiten mitbaut.
...
Da schlägt leider der Kapitalismus zu, der will Geld verdienen und hat keine Spendierhosen an.
Also werden Speicher erst dann gebaut, wenn ausreichend oft ausreichend viel Überschuss produziert wird.

Servus
Hans
 

cap-1

User
Da schlägt leider der Kapitalismus zu, der will Geld verdienen und hat keine Spendierhosen an.
Also werden Speicher erst dann gebaut, wenn ausreichend oft ausreichend viel Überschuss produziert wird.
Tja, so läuft die Welt halt Hans............. 😂
nicht nur im Kapitalismus,
Geld haben halt viele gern........🥴
Gruß Günther
 

MGS

User
.....was überhaupt kein Problem wäre, wenn man gleichzeitig zum Ausbau der EE gleich Speichermöglichkeiten mitbaut.
Nicht unbedingt. Ideal wäre natürlich ein billiger Stromspeicher hoher Kapazität. Dies ist m.M.n. aktuell aber noch Wunschdenken.

Was glaubst Du weshalb ich schrieb:
Regellast über X-Kraftwerke ist gefragt.
Regellast kann über Energiespeicher, schnellstartfähige Kraftwerkstypen, intelligenten Energiemanagementsystemen, etc. bereitgestellt werden.
Aktuell sind ausreichend große Energiespeicher nicht verfügbar da sie schlicht zu teuer sind, die schnellstartfähige Kraftwerke sind zu teuer im Betrieb (Gas) und/oder CO2 Schleudern (Kohle) und intelligente Energiemanagementsysteme sind noch nicht ausgereift. Zusätzlich sind letztere auch noch mit dem Stigmata des Komfortverlustes behaftet, denn da müsste ja die X-Maschine dann laufen, wenn Strom im Überfluss vorhanden ist. Komfortverlust ist ein absolute NoGo, wie man hier in diesem Thread gut erkennen kann.

MfG Martin
 
Und wenn z.B. ich jetzt mit meiner sehr kleinen und einfachen Solaranlage meinen Strombedarf um über 60 % abdecke und entsprechend weniger Strom aus dem Netz beziehe... warum sollte dann der Netzbetreiber für mich ein neues Versorgungsnetz bauen müssen?

Hallo e-yello, wir sind beide offensichtlich manchmal sehr “ich” bezogen unterwegs. Ich schrieb “meiner Meinung nach” und Du schaust halt auf Dein toll sparendes und kostengünstig verbessertes DIY-Strom-Zuhause.

Jedoch ausserhalb vom jeweiligen “Ich” läuft einiges nicht ganz von alleine, demnächst nur mit Strom aber eben ganz ohne CO2-Gas-Kohlestrom, z.B. für Thyssenkrupp, Daimler, Ford, Bayer Leverkusen, BASF


..// Komfortverlust ist ein absolute NoGo, wie man hier in diesem Thread gut erkennen kann.
MfG Martin

Komfortverlust?
Der Energiebedarf z.B. der Chemieindustrie allein beträgt im Zuge der Energiewende nach eigenen Angaben 685 TWh (Seite 9, Treibhausgasneutralität (Pfad 3)), das macht ca. 1/3 des gesamtindustriellen Bedarfs aus. Folglich wäre der Energiebedarf der Gesamtindustrie bei 2055 TWh zu sehen (aus der Vor-Corona-Zeit, wäre also zu überarbeiten).

""Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) Peter Adrian warnte kürzlich vor einer zunehmenden Verlagerung von Produktion ins Ausland. Die Abwanderung hat begonnen und ist ein schleichender Prozess. Die deutsche Wirtschaft werde einen Strukturwandel erfahren.

"In Amerika betragen die Industrie-Strompreise in einigen Staaten ein Fünftel dessen, was wir jetzt hier in Deutschland aufbringen.
Beim Gas ist es derzeit ein Siebtel." ""

Bisher wurde der Strom hier lediglich verteuert, demnächst wird er wohl zur Erreichung der CO2-Ziele per Spitzenglättung behandelt,
ääh, rationiert.

Gruss Dietmar
 
Zuletzt bearbeitet:

Auftrieb

User
Dir kann auch wirklich niemand helfen, denn dein Auftrag ist hier jedem klar.
Dass Du stets für andere sprechen musst, ist übrigens auch seltsam.
Warum traust Du Deinen Mitmenschen so wenig eigenes Denkvermögen zu?

Zur Sache:
Es ist mir ein Anliegen, über die fortlaufenden Fehlschläge einer völlig aus dem Ruder laufenden Energiepolitik zu informieren.

@Ost hat zu Recht auf die Missstände der WKA-Anlage Lauterstein hingewiesen, dessen Rotoren oft still stehen. Diese Anlage ist die größte in Ba-Wü., damit auch die wichtigste und trotzdem sind deren Erträge nirgends öffentlich einzusehen.

Auch die veröffentlichten Daten der EnBW-Anlagen sind wenig aussagefähig, um die Standorte zu beurteilen:

"Leider sind aber bei den Windparks die Erträge der einzelnen Anlagen immer identisch, d.h. der gesamte Jahresertrag, der durch Summation der Einzelerträge ermittelt wird, wird dann wieder gleichmäßig auf die Einzelanlagen verteilt. Dies ist äußerst ärgerlich, da gerade bei großen Windparks wie Lauterstein und Langenburg die Detailerträge Rückschlüsse über die lokalen Geschwindigkeitsverteilungen ermöglichen würden."

Dies verunmöglicht also die gezielte Einsicht in die jeweiligen Standorte; man kann nur vermuten, dass diese Taktik bewußt gewählt wird, um die Öffentlichkeit über die wahren Umstände im Unklaren zu lassen. Der "Windpark" Lauterstein hat seit seiner Fertigstellung vor sieben Jahren noch nie seinen geplanten und prognostizierten Ertrag abgeliefert. Nicht einmal die amtlich empfohlenen Vorgaben hat er je erreicht. Was glaubst Du, was da inzwischen im Hintergrund bei den betroffenen Investoren abläuft? Übrigens gewiß nicht bei Twitter & Co. nachzulesen.

Nun darf doch wohl mit Recht gefragt werden, was da wohl schiefgelaufen ist, wenn bei einem solchen Projekt (2016 mit modernen Rotoren, keine alten, kleinen Anlagen) derart kräftig daneben geplant wurde. Es reiht sich allerdings nahtlos in andere ingenieurtechnische Meisterleistungen der Gegenwart ein, (BER, S21, Elbphilh...etc.).

Bei einer sauberen und seriösen Planung passieren solche groben Abweichungen nicht, das zeugt also von einer schlampigen Vorbereitung mit dem Fokus auf schnellen Reibach ... allerdings auf Kosten der Umwelt, der Natur und den Investoren. Ist das dann nachhaltig?

Aufgrund meiner inzwischen 12jährigen Beschäftigung und Vernetzung mit dem Thema kenne ich inzwischen noch eine weitere zweistellige Zahl von WKA-Anlagen, die alle nicht die versprochenen Erträge bringen. Es handelt sich also nicht um einen Einzelfall.

So, und genau darum geht es mir von Anbeginn an: Standorte für WKA müssen sorgfältig ausgewählt und untersucht werden. Die bisherigen Verfahren taugen anscheinend nicht viel, denn sonst würden solche kapitalen Ausrutscher nicht passieren.

Wenn jetzt MP Kretschmann sogar eine "Task-Force" einsetzt zur Beschleunigung, kommen vermutlich solche "Ausrutscher" im Quadrat vor. Genau dem muß entgegengetreten werden, mit Macht!

Windräder dort, wo sie wirklich Sinn machen, aber keine Groß-Experimente mit hanebüchen miesen Erträgen!

Hättest Du damals meine Einladung zu dem Schauinsland-Termin angenommen, hätte ich Dir persönlich Akten zeigen können, die das ganze Ausmaß der Windkraft-Fehlplanungen samt - sehr vorsichtig formuliert - besonders unschönen, weil 'politisch unsauberen' Nebenerscheinungen dokumentieren.

Davon ab: Die von Dir angeführten Statistiken sind mir alle bekannt, Du mußt Dich schon anstrengen, willst Du mir was Neues bieten.

Wenn wir mehr EE installieren, dann haben wir über‘s Jahr gesehen trotzdem mehr Strom aus EE und müssen dafür weniger fossil stützen.
Ist leider einseitig beschönigend. Klar und deutlich muß es heißen:

Solange wir volatile EE haben, haben wir zwar mehr Strom aus EE, müssen aber trotzdem weiterhin zu Backup-Zwecken fossile Kraftwerke im Stand-By-Betrieb vorhalten. Das Besondere dabei: Je mehr EE, desto mehr Kohlekraftwerke mit max. CO₂-Emissionen.

Jetzt dazu aber das Wichtigste: Solange die Kohle das übernehmen muß, werden unsere CO₂-Emissionen weiterhin übel hoch bleiben. Genau das sollte doch vermieden werden. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

Es gibt noch mehr, doch muß ich nach einem anstrengenden 10 Ster Einlagerungstag erstmal kräftig zu abend essen.
 

Ost

User
Ich habe jetzt den ganzen Tag immer mal wieder in die EnBW Äpp geguckt.

Dabei stellt sich mir die Frage, wieso etliche Anlagen nicht nur 0kW liefern, sondern teils über 150 kW Strom brauchen?
Weil sie sich dem nicht vorhandenen Wind nachdrehen?
Jetzt in der Nacht wegen den Warnlichtern?
Hmmmm......
Dass auch Solarparks Strom benötigen können, ist mir absolut neu🤔
 

Auftrieb

User
Zusammenfassung Klimabilanz 2022:
Da bestätigt ja die von Dir zitierte Agora Energiewende in ihrem Tweet so ziemlich genau das, was ich vorher geschrieben habe:

"Klimabilanz2022 mit doppelter Überraschung: niedrigster Energieverbrauch seit Wiedervereinigung, trotzdem keine Emissionseinsparungen Treibhausgase stagnieren mit 761 Mio. t CO2-Äq auf Vorjahresniveau. Mehr Kohlestrom macht Spareffekte zunichte, 2022-Klimaziel verfehlt.
..... Planmäßiger Rückgang von Kernenergie (-50%), sehr teure Gasverstromung (-16%) und Exportanstieg lassen Kohlestrom zum zweiten Mal in Folge steigen (+11%) = unvereinbar mit Klimaziel. ..... Stürme sorgen für mehr Windstrom an Land (+14%), Anstieg hauptsächlich witterungsbedingt = kein klimapolitischer Erfolg"


Das wird Herrn Graichen sicher weniger freuen, der früher Chef von Agora war.
 

JRehm

User
Dabei stellt sich mir die Frage, wieso etliche Anlagen nicht nur 0kW liefern, sondern teils über 150 kW Strom brauchen?
Gibt es Kraftwerke ohne Eigenverbrauch?
Ein AKW bis 16%.
Deshalb redet man u.a. auch von Brutto oder Netto-Stromerzeugung.
Langenburg aktuell - 175kW
Langenburg sind 12 Anlagen also im Schnitt 14kW/Windrad-> Das juckt einfach gar nicht.

Jörg
 

JRehm

User
Da bestätigt ja die von Dir zitierte Agora Energiewende in ihrem Tweet so ziemlich genau
Die bestätigt….
Dank mehr erneuerbarem Strom schafft Energiewirtschaft Sektorziel knapp.
Und jeder D…….f sieht im Diagramm den Erfolg der EE.
Teures & knappes Gas führt zu mehr Kohlestrom & Reaktivierung von Kohlekraftwerken
sehr teure Gasverstromung (-16%) und Exportanstieg lassen Kohlestrom zum zweiten Mal in Folge steigen
EE verhindern noch stärkere Preissteigerung beim Strom.
Any questions?

Jörg
 

Auftrieb

User

Auftrieb

User
Nun ja, es besteht ja durchaus ein kleiner Unterschied zu einem AKW Standort und nem Propeller mit Dynamo an der Achse
Ja, sollte man meinen, angesichts der Nenn- und tatsächlichen Leistung eines AKW von 1.200MW und der
Zufallsleistung einer WKA von max. ~ paar MW. Wieviel Haushalte kann man alleine mit 175KW versorgen??

Der Vergleich hat wirklich was gemeinsam mit Äpfel und Birnen.

Faktenchecker reden von unserer Kaufkraft.
Keine Sorge, dafür sorgt schon die E-Wende, dass die nicht überhand nimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
T
Ei freilich. Sozusagen ein Betthupferl für Dich, dank Agora.

Isn't that excellent expertise on a controversial quack?


samt zugehörigem blog:
Guten Morgen Pit,
sehr schön beschrieben mit den Grundlagen der Kipppunkte.
Schon so vor fast 2 Jahren schrieb ich etwas zum Rahmstorf. Als ich die Äußerungen den ersten Seiner Thesen, in einem Link von Jörg, las wurde ich schon stutzig. Ich kannte den Herrn und Seine Äußerungen nicht.

Was verbreitet der denn da für eine Panik? Das sind doch völlig natürliche und normale Vorgänge.
Na ok, sein Einkommen wird er so sichern können, er macht ja nicht verbotenes

Da ich damals Jörg noch als ernst zu nehmenden Diskutanten sah, äußerte ich mich entsprechend.
Siehe Postings:
Alles wurde alles nur Verschwurbelt und rumgeplappert, es gab keinerlei Argumente.
und zu dem stehe ich immer noch
Meine Jungs machten mich auf Prof. Dr. Knut Löschke aufmerksam.
Und alle 3 meinten, sie hätten es genau so satt. Könnte mich dem anschließen.
 
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